Sprung ins Leben - Julian Jacobi - E-Book

Sprung ins Leben E-Book

Julian Jacobi

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Beschreibung

Die Einheit von Körper und Geist, Kampfkunst auf höchstem Niveau und eine innere Kraft, die übermenschlich zu sein scheint - seit Julian Jacobi ein kleiner Junge ist, träumt er davon, Shaolin-Mönch zu werden. Sein ganzes Leben richtet er danach aus. Das beinharte Training und die mühevollen Übungen für Körper und Geist bringen ihn oft an den Rand seiner Möglichkeiten. Mit 17 wähnt Julian sich am Ziel. Er tritt als Novize einem Shaolin-Orden bei, doch die Auseinandersetzung mit den alten Traditionen werfen mehr Zweifel auf, als dass sie Halt geben. Als er auch in China keine Antworten auf seine Fragen bekommt, beschließt er, die Erleuchtung auf eigene Faust zu suchen...

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Seitenzahl: 284

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Inhalt

CoverÜber den AutorTitelImpressumVorwortI. So fand ich zu den ShaolinDer Junge braucht Bewegung!Die Liebe zum Kampfsport wächstErfahrungen und erste ErkenntnisseHappy Birthday, JulianBallermann-Party oder Klosterzeit?Bildtafelteil 1–8II. Bei den Shaolin in DeutschlandWas blieb, waren SchmerzenEin neuer Weg, ein neues LebenShi Xiao Feng, mein neuer NameKämpfen für BuddhaBesucher im Shaolin-TempelFlucht in den WaldWohin geht die Reise?Countdown zu einem neuen StartIII. Kung-Fu im Reich der MitteWunsch und WirklichkeitAn der Wiege des Kung-FuTraumhaft schön, jedoch nicht von DauerDurchbeißenKung-Fu-AlltagUnd am Abend auf dem NachtmarktEin kleines Stück Heimat in der FremdeSehnsuchtMeine WeihnachtsreiseEine kurze, aber umso schönere AuszeitDie Pflicht ruft, aber das neue Jahr ruft lauterEine optimale VerbindungNahrung für den Geist, Belastungen für den KörperTreue Seele – »Passt scho«Klar sehenPeking mit PapaBildtafelteil 9–16IV. Ein langer Weg nach ShaolinNeue Schritte in der HeimatVor Angeboten kaum noch zu rettenThailand, neue ErfahrungenWas kommt nach Kloster, China und ThailandAngekommen im UnterwegsDanksagung

Über den Autor

Julian Jacobi wurde 1988 in Solingen geboren. Mit fünf kam er das erste Mal mit Kampfsport in Berührung, mit acht begann er Kung-Fu zu erlernen. 2006 trat er als vollwertiger Novize in den Shaolin-Orden in Kaiserslautern ein und erhielt ein Jahr später, bei seiner offiziellen Novizenordination, den buddhistischen Shaolin-Namen Shi Xiao Feng.

Julian Jacobi

mit Sylvia Gredig

Sprung ins Leben

Mein langer Weg nach Shaolin

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe

des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Originalausgabe Copyright © 2014 by Bastei Lübbe AG, Köln

Umschlaggestaltung: Guter Punkt, München Umschlagmotiv: © Thomas Rodrigūez, Köln E-Book-Produktion: Dörlemann Satz, Lemförde

ISBN 978-3-8387-5310-2

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Vorwort

Es war einmal ein alter Mönch, der sich vor gut 1500 Jahren von Indien auf den Weg nach China machte, wo er im buddhistischen Kloster der Shaolin im Songshan-Gebirge in der Provinz Henan eine neue Heimat finden sollte. Gleich nach seiner Ankunft dort zog es den alten Mann jedoch hinauf auf einen nahegelegenen Berg, wo er vom fallenden Monsunregen durchnässt in einer Höhle Schutz suchte. Müde vom beschwerlichen Aufstieg ließ er sich mit dem Gesicht zur Wand im Inneren der Höhle nieder. Versunken, aber nicht schlafend, saß er im Lotossitz da und stand nur auf, um die schmerzenden Gliedmaßen kunstvoll zu schütteln, bis wieder Leben in sie kam. Dann kehrte er in seine Sitzposition zurück. Auf diese Art und Weise verbrachte der Mönch der Sage nach neun Jahre lang in der Damo-Höhle. Bodhidharma, so der Name des buddhistischen Mönchs, hatte in hohem Alter noch einen erstaunlich weiten Weg zurückgelegt, nicht nur an Kilometern und in damals noch mühsamer Art der Fortbewegung, mit dem Schiff und zu Fuß, sondern auch in seinem Geiste. Denn die Ankunft im Shaolin-Kloster war nur mehr der Ausgangspunkt für seine innere neunjährige Reise – eine wahrlich lange »Meditation«.

Es war einmal ein Teenager, der sich vor wenigen Jahren von Deutschland auf den weiten Weg nach China machte, wo er im Kloster der Shaolin, das für seine Kampfkunst »Kung-Fu« bekannt ist, eine neue Heimat suchte. So könnte auch meine Geschichte beginnen. Doch was ich zu erzählen habe, ist kein modernes Märchen, wenngleich sich mein Alltag in den letzten Jahren enorm verwandelt hat. Dabei hatte ich schon als Fünfjähriger nichts lieber als Kampfsport gemacht, mit acht Jahren wollte ich ein Meister im Kung-Fu werden und mit 17 dann, na klar, Shaolin-Mönch. Meine Suche nach Buddha wurde aber keine Reise der spirituellen Wunder, sondern ein harter und herausfordernder Weg, der mir viel, viel abverlangte.

Okay, ich konnte bequem nach China fliegen und wurde von einem Fahrer abgeholt und nach Dengfeng gefahren. Trotzdem ist die Suche nach Buddha heute nicht weniger mühselig als früher – wenngleich die Übungen zum Beruhigen und Sammeln des Geistes längst erfunden sind und man dafür nicht in eine kalte Höhle ziehen muss und es außerdem unübertreffliche Kung-Fu-Meister gibt, die ihr Wissen und Können an die nächste Generation weiterreichen: Jeder Shaolin-Schüler muss ganz von vorne anfangen – eine sehr gute körperliche Verfassung und ein unerschütterlicher Wille sind dabei Grundvoraussetzungen, um das harte Training durch- und das Ziel im Blick halten zu können.

Damals die begonnene Ausbildung als Graveur abgebrochen, die Freunde und die Familie zurückgelassen, um auf einem anderen Kontinent Shaolin-Mönch zu werden. Wie krass ist das denn?, hatten sich die Freunde gefragt. Bekannte meiner Eltern hielten diese für verantwortungslos, weil sie meine »exotischen« Pläne unterstützten. Für lebensfremd und ein bisschen verrückt hielten mich wohl die meisten. Und dann staunten selbst die ewigen Kritiker, als ich der »deutsche Shaolin« genannt wurde. Immer wieder werde ich gefragt, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass ich mit gerade mal 21 Jahren allein nach Asien aufbrach, ohne besondere Kenntnisse der chinesischen Sprache und der chinesischen Kultur – und vor allem ohne Rückflugticket.

Was hat mir die Zeit dort gegeben? Warum hielt ich so lange durch, obwohl mein Körper deutliche Signale gab, dass er bald streiken würde. Und am Ende kam ich nicht mal als Mönch zurück … Warum gab ich meinen Lebenstraum, Shaolin-Mönch zu werden, auf?

»Und was macht der Julian jetzt?«, fragen Bekannte und Freunde der Familie immer noch überrascht.

Na, ich mache immer noch Kung-Fu und suche Erleuchtung, auf ganz eigenen Pfaden, was sonst!

Nicht nur für diejenigen, denen diese Antwort nicht reicht, habe ich dieses Buch geschrieben. Es soll vor allem denen, die einem inneren Herzenswunsch folgen möchten, aber nicht den Mut finden, vielleicht auch ungewöhnliche Wege einzuschlagen, zeigen, dass man seinen Weg gehen muss, ungeachtet aller Unkenrufe, trotz aller Zweifel, einfach nur gehen – denn jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt.

I. So fand ich zu den Shaolin

Der Junge braucht Bewegung!

»He, du Zwerg, weg da! Das ist unsere Schaukel!«

Aus dem Augenwinkel sah ich drei Jungen, ein bis zwei Köpfe größer, alle kräftiger als ich, alle mit einem Blick, der Angst machte. Der mir, einem Vierjährigen, Angst machte.

»He, runter da. Kapiert?«

Und Boff, landete ich auch schon im Sand.

Schmal, blond und im wahrsten Sinne des Wortes blauäugig wie ich war, wurde ich bald und für lange Zeit bevorzugtes Opfer der »Rustikalen«, wie meine Eltern und ich diese Jungen nannten, eben weil sie immer sehr rustikal auftraten. Schubsen, Hauen, Treten, das war ihr Metier, meins das Einstecken und das Weglaufen. Zum Glück war ich schnell und wendig.

Noch vor Beendigung des dritten Lebensjahres hatten die Eltern bei mir bereits eine große Begeisterung dafür feststellen können, auf den eigenen kurzen Beinen große Strecken zurücklegen zu wollen. Üblicherweise fanden an den Wochenenden deshalb ausgedehnte Spaziergänge statt– und zwar trotz aller Erfahrungen, die Mama und meine zehn Jahre ältere Schwester Nadine in den vorangegangenen Jahren bereits mit Papa und seiner Abenteuerlust gesammelt hatten.

Die ersten Kilometer des Ausflugs wurden meist gemütlich im Auto zurückgelegt, danach folgten zum Warmlaufen bequeme Schritte auf ausgetretenen Spazierwegen. Doch dann, ein Zurück würde keinen Sinn mehr machen, wandelte Papa den sonntäglichen Spaziergang in einen Querfeldeinlauf um. Hier den Berg rauf, dort einen Berg runter, so ging es über Wiesen, Schlammpfade und alles, was ein wahres Trapperherz glücklich macht. Die Abkürzung, die angeblich noch folgen sollte, die gab es nur, um die langsam ärgerlich werdende Mama wieder ruhigzustellen. Immerhin steuerten wir nach gut vier Stunden »Waldlauf« dann schließlich ein Lokal an, das Wunschziel der beiden nicht so bewegungsfreudigen Familienmitglieder. Aber so einfach ließ sich meine Mutter nicht beschwichtigen. So manches Paar ihrer Schuhe hatte bei diesen Ausflügen deutlich an Wert verloren.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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