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Q entführt Picard - die Enterprise ist auf sich allein gestellt
Captain Jean-Luc Picard bleibt nach seiner Entführung durch Q verschollen. Die
Enterprise kann den Angriffen der Calamarainer nicht mehr lange standhalten. Ryker hat nur eine Möglichkeit: Er muss das Schiff in die galaktische Barriere steuern. Doch dort droht der Besatzung der psychische Zusammenbruch.
Währenddessen muss Picard auf einer Zeitreise durch die Geschichte des Q-Kontinuums erfahren, welche fatale Fehler Q in seiner Jugend gemacht hat: Auf seiner Suche nach Abenteuern hat er sich mit einem ihm ebenbürtigen, aber äußerst bösartigen Wesen eingelassen. Und erst, als es zu Katastrophe kommt, begreift er, mit wem er es hier zu tun hat.
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Seitenzahl: 332
Das Q-Kontinuum
Captain Jean-Luc Picard bleibt nach seiner Entführung durch Q verschollen. Und die Schilde der Enterprise können dem Angriff der Calamarainer nicht mehr lange standhalten. Commander Riker hat nur noch eine verzweifelte Option: Er kann das Raumschiff in die galaktische Barriere steuern. Doch dort droht der Crew der psychische Kollaps.
Währenddessen muss Captain Picard auf einer Zeitreise durch die Jahrmillionen alte Geschichte des Q-Kontinums erfahren, welch horrende Fehler der junge Q begangen hat. Auf seiner Suche nach Abenteuern hat er sich mit vier ihm ebenbürtigen, aber äußerst bösartigen Wesen eingelassen. Und erst als es zur Katastrophe kommt, begreift er, mit wem er es hier zu tun hat …
GREG COX
DIE ENTFÜHRUNG
Star Trek™
The Next Generation
Das Q-Kontinuum 2
Bald, gackerte er. Sehr Bald. – Er weilte noch immer hinter der Wand und beobachtete erwartungsvoll, wie niedere Lebensformen – nicht mehr als eine Fliege oder ein bisschen Rauch für ihn – auf der anderen Seite umherschwirrten. Nur die verdammte Wand, die ihn auf dieser Seite festhielt – er wusste nicht mehr, seit wann; der entsprechende Zeitraum war so gewaltig, dass er sich seiner konfusen Erinnerung entzog –, hinderte ihn daran, nach der Fliege und dem Rauch zu schlagen. Einzelne Ranken seines verzerrten Bewusstseins tasteten spinnenartig über die Wand und kratzten an den Grenzen seines Gefängnisses. Noch war er nicht imstande, die andere Seite zu berühren, aber er konnte beobachten, warten und überlegen, auf welche Weise er aktiv werden sollte, wenn in der verfluchten Wand endlich eine Lücke entstand.
Bald, sang er. Bald, bald, bald. Ein Loch würde in der Wand entstehen. Die klitzekleine Stimme von der anderen Seite hatte es ihm versprochen. Er konnte sich kaum vorstellen, dass ein armseliger Haufen Protoplasma ein Hindernis beseitigen konnte, das ihn seit Äonen zurückhielt, aber er hatte Grund, zu hoffen und zuversichtlich zu sein. Er spürte, dass die Wand bereits schwächer geworden war. Winzige Risse hatten sich darin gebildet und stellten ihre Dauerhaftigkeit in Frage. Jetzt war nur noch ein ordentlicher Stoß von der anderen Seite nötig, um eine Lücke zu schaffen, die ihm die Rückkehr ermöglichte. Und dann … Und dann wird das, was die Zeitmit der Galaxis gemacht hat, nichts sein im Vergleich mit dem, was Sterne, Planeten und Völker von mir erwarten dürfen. Er spannte die rankenartigen Ausläufer seines Selbst und brannte darauf, wieder frei zu sein. Ja, ich werde es ihnen allen zeigen … den Q und Q und Q.
Es gab nur eine Sache, die ihn besorgte. Was mochte geschehen, wenn jemand die kleine Stimme zum Schweigen brachte, bevor sie ihr Versprechen einlösen konnte? Und nicht irgendjemand, sondern Q. Der elende Q, dem man auf keinen Fall trauen durfte. Ich rieche dich, Q. Sein Gestank klebte überall an der silbernen Fliege auf der anderen Seite, und vielleicht konnte dieser Gestank auch stechen. Stinke, stinke und steche, Mücke, sang er für sich selbst. Du kannst mich nicht daran hindern, zu durchdringen die Lücke. Bald kann ich fort von hier, und dann komme ich zu dir.
Bald kam nicht bald genug …
LOGBUCH DER ENTERPRISE, STERNZEIT 500146.3.
EINTRAG DES ERSTEN OFFIZIERS WILLIAM T. RIKER.
Captain Picard ist verschwunden, entführt von einer unberechenbaren Entität, die wir unter dem Namen Q kennen. Wir können nur hoffen, dass Q den Captain unverletzt zurückbringt. Allerdings wissen wir aus Erfahrung, dass Q zu allem fähig ist; sein Verhalten lässt sich nicht vorhersehen.
Für die Entführung des Captains hätte Q keinen ungeeigneteren Zeitpunkt wählen können, denn die Enterprise wird von gasförmigen Lebewesen angegriffen, den so genannten Calamarainern. Zwar ist es Lieutenant Commander Data gelungen, den automatischen Translator so zu verändern, dass eine gewisse Kommunikation mit den Fremden möglich ist, aber bisher sind unsere Versuche, ihr Vertrauen zu gewinnen, vergeblich geblieben. Die Calamarainer haben unser Warptriebwerk neutralisiert, was bedeutet, dass wir ihnen nicht entkommen können. Wir müssen sie also irgendwie dazu bringen, uns freizugeben, und zwar schnell die Zeit wird knapp.
Außerdem haben wir einige sehr störende Gäste an Bord, wodurch alles noch schwieriger wird. An erster Stelle sind hier eine geheimnisvolle Frau und ihr Junge zu nennen angeblich Q's Ehefrau und Sohn. Wie Q sehen sie in der Enterprise und ihrer Crew nichts weiter als Spielzeug. Darüber hinaus sind sie nicht bereit oder imstande, uns den derzeitigen Aufenthaltsort von Captain Picard zu nennen.
Ebenso wenig hilfsbereit ist Professor Lem Faal, ein berühmter betazoidischer Physiker. Die unerwartete Ankunft der Q-Familie und der Calamarainer hinderten ihn an der Durchführung eines Experiments mit dem Ziel, die galaktische Barriere zu durchbrechen. Er leidet an einer unheilbaren Krankheit und ist regelrecht davon besessen, sein Lebenswerk in der ihm noch bleibenden Zeit zu vollenden. Faal hat sich mehrmals mit Nachdruck gegen meine Entscheidung gesträubt, angesichts der Gefahren, mit denen wir konfrontiert sind, auf die Durchführung des Experiments zu verzichten. Zwar bringe ich dem Kranken Mitgefühl entgegen, aber ich kann nicht zulassen, dass er unsere Situation verschlimmert.
Die bisherigen Informationen deuten auf Folgendes hin: Unser Versuch, eine Sensorsonde in die Barriere zu schicken, veranlasste die Calamarainer zu einem Angriff, der jetzt fatal zu werden droht …
Der Sturm wütete um sie herum. Von der Brücke der Enterprise-E aus sah Commander William Riker den Zorn der Calamarainer auf dem großen Wandschirm. Die gasförmigen Wesen bildeten eine große Plasmawolke, die sich ganz um das Raumschiff der Sovereign-Klasse geschlossen hatte und während der vergangenen Stunden immer turbulenter geworden war. Die ionisierten Gase außerhalb des Schiffes brodelten und wogten es sah aus, als sei die in einer riesigen Gewitterwolke gefangen. Zorniges Donnern hallte durchs Schiff, und immer wieder kam es zu heftigen Erschütterungen. Weiße Blitze gleißten durch die Wolke, trafen die Schilde und verringerten ihr energetisches Potenzial. Blaue Tscherenkow-Strahlung glühte immer dann, wenn die Deflektoren von einem Blitz der Calamarainer getroffen wurden, was Rikers Ansicht nach viel zu oft geschah.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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