Sterne beobachten für Dummies - Steve Owens - E-Book

Sterne beobachten für Dummies E-Book

Steve Owens

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Beschreibung

Ihr Navi für den Nachthimmel

Dieses Buch erklärt Ihnen leicht verständlich die grundlegenden Fragen rund ums Beobachten von Sternen. Sie erfahren, wie Sie ein Teleskop benutzen und sich mit bloßen Auge am Nachthimmel orientieren, bevor Sie die Sternbilder kennenlernen. Dabei bringen Ihnen farbige Abbildungen die Sterne ganz nahe. Anschließend werden Sie von Steve Owens und Marcus Schenk durchs ganze Jahr geführt und erfahren, wann welche Sterne sichtbar sind. Von den Planeten des Sonnensystems bis zu den lichtschwachen »Deep Sky-Objekten« im tiefen All – dieses Buch enthält alles für Ihre Tour durch den Nachthimmel.

Sie erfahren

  • Wie Sie sich am Nachthimmel orientieren
  • Wann Sie welche Sternbilder sehen können
  • Woraus Sterne bestehen und wie weit sie von uns entfernt sind
  • Wie Sie den Nachthimmel fotografieren

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Seitenzahl: 373

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Sterne beobachten für Dummies

Schummelseite

Sternegucken ist ein faszinierendes Hobby, aber es gibt auch schrecklich viel zu gucken da oben: Die Sternbilder und Hunderte heller und weniger heller Objekte wollen betrachtet werden. Egal wohin Sie blicken, zu finden gibt es immer etwas. Diese Schummelseite hilft Ihnen, nicht den Überblick zu verlieren und Ihr Instrumentarium richtig anzuwenden.

DAS SUCHERFERNROHR EINSTELLEN

Fast jedes astronomische Fernrohr besitzt ein sogenanntes Sucherfernrohr. Dabei handelt es sich um ein kleines Linsenfernrohr oder einen LED-Sucher, das beziehungsweise der auf den Tubus des Hauptinstruments geschraubt wird und in die gleiche Richtung weist. Mit den folgenden Schritten justieren Sie Sucherfernrohr oder LED-Sucher, damit es oder es genau parallel zum Hauptfernrohr liegt:

Stellen Sie Ihr Justageobjekt genau in die Mitte Ihres Hauptfernrohrs.

Falls Ihrem Teleskop ein Okular mit Fadenkreuz beiliegt, verwenden Sie dieses, um das Justageobjekt genau mittig zu stellen. Es funktioniert aber genauso gut mit einem normalen Okular.

Feinjustieren Sie die Schrauben Ihres Suchers.

Damit das Objekt genau im Zentrum des Fadenkreuzes oder in der Mitte des LED-Suchers positioniert ist. Drehen Sie jede Schraube sorgfältig, um eine synchrone Einstellung zwischen dem Sucherfernrohr und der Hauptoptik zu erreichen.

Wiederholen Sie diesen Vorgang so lange, bis das Justageobjekt in beiden Teleskopen genau mittig steht.

Ihr Sucherfernrohr/Ihr LED-Sucher ist damit justiert: Sie können Objekte zunächst mit dem Sucherfernrohr anpeilen und sicher sein, dass dieselben Objekte dann auch im Hauptfernrohr zu sehen sind.

EIN FERNGLAS FOKUSSIEREN

Die meisten Ferngläser lassen sich auf die im Folgenden beschriebene Weise fokussieren:

Stellen Sie den Abstand zwischen den beiden Okularlinsen so ein, dass Sie bequem mit beiden Augen hineinblicken können. Der Augenabstand ist bei jedem Menschen anders.

Normalerweise stellen Sie den Augenabstand ein, indem Sie die beiden Hälften des Fernglases einfach ein wenig zusammen- oder auseinanderdrehen.

Richten Sie Ihr Fernglas auf ein helles, fernes Objekt.

Dazu eignen sich der Mond und Sterne wie Sirius oder Wega.

Riskieren Sie erst einmal einen kurzen Blick.

Wer weiß – vielleicht ist Ihr Fernglas ja schon fokussiert?

Schließen Sie das Auge, das durch das Okular mit Dioptrienausgleich schaut.

Wenn Ihnen das Zukneifen Ihres Auges zu mühsam erscheint, schließen Sie das betreffende Objektiv mit der Objektivkappe.

Stellen Sie den Fokus für das andere Auge ein, bis das Objekt scharf erscheint.

Benutzen Sie dazu das Fokussierrad auf der Verbindungsachse der beiden Fernglashälften.

Öffnen Sie nun Ihr anderes Auge (schließen Sie das erste) und stellen Sie den Fokus mit dem Dioptrienausgleich ein.

Bewegen Sie das Fokussierrad nun nicht mehr!

Die Sehstärke der Augen ist von Mensch zu Mensch verschieden – wenn also jemand anderes Ihr Fernglas benutzt hat, müssen Sie den beschriebenen Prozess womöglich erneut durchführen.

DER GROSSE WAGEN ALS WEGWEISER

Einer der besten Wegweiser für Sterngucker der nördlichen Hemisphäre ist der Große Wagen, ein markanter Asterismus im Sternbild Großer Bär. Wenn Sie den Großen Wagen gefunden haben, ist der Weg zu einer ganzen Reihe anderer Sternbilder nicht mehr weit.

Der »Wagen« besteht aus drei recht hellen Sternen, die die »Deichsel« bilden, sowie vier weiteren »Kastensternen«.

Kleiner Bär (Ursa Minor): Die beiden hellsten Sterne des Großen Wagens, α und β Ursa Majoris bilden die hinteren Kastensterne des Großen Wagens. Verlängern Sie die Verbindungslinie dieser beiden Sterne (bei am Horizont stehendem Wagen nach »oben«) etwa 4,5-mal, erreichen Sie als nächsten helleren Stern Polaris, den Polarstern. Polaris ist der hellste Stern im Sternbild Kleiner Bär. Er bildet das Ende des »Schwanzes« des Kleinen Bären und damit auch das Ende der Deichsel des Kleinen Wagens. Der Rest des Kleinen Bären biegt sich in Richtung des Großen Bären.Kassiopeia (Cassiopeia): Folgen Sie der Linie durch α und β Ursa Majoris und α Ursa Minoris weiter, und Sie gelangen zu einem markanten Asterismus aus fünf Sternen, die ein W, M oder E bilden – je nachdem, wie die Konstellation am Himmel steht, wenn Sie sie betrachten.Drache (Draco): Wenn Sie den Polarstern und den Kleinen Wagen gefunden haben, können Sie diesen verwenden, um ein großes, ziemlich unscheinbares Sternbild zu finden: den Drachen (Draco). Stellen Sie sich den Kasten des Kleinen Wagens so vor, dass er »auf dem Boden« steht – die Deichsel zeigt dann nach links oben. Unterhalb des Kastens finden Sie den Kopf des Drachens.Bärenhüter (Bootes): Vom Großen Bären, genauer von den drei Deichselsternen des Großen Wagens, ist es nicht weit zum Sternbild Bärenhüter. Folgen Sie dem Bogen, den die Deichselsterne bilden, bis Sie zu einem hellen, orange leuchtenden Stern gelangen. Das ist Arktur, der hellste Stern im Bärenhüter (α Bootis).Jungfrau (Virgo): Folgen Sie der Linie von Arktur einfach weiter, gelangen Sie zum nächsten hellen Stern: Spica (α Virginis), dem hellsten Stern im Sternbild Jungfrau (Virgo).Giraffe (Camelopardalis): Folgen Sie der Deichsel des Kleinen Wagens, erreichen Sie das wirklich sehr unscheinbare Sternbild Giraffe.

ORION ALS WEGWEISER

Ein weiterer exzellenter Wegweiser am Himmel ist Orion. Mithilfe seiner hellen und auffälligen Sterne lassen sich die Sternbilder in seiner unmittelbaren Umgebung finden.

Großer Hund (Canis Major): Stellen Sie sich Orion als den großen Himmelsjäger vor, mit den Sternen Betelgeuse und Bellatrix als Schultern und Saiph und Rigel als seine Füße. Folgen Sie dann den drei Sternen dazwischen (seinen »Gürtelsternen«) nach links unten bis zum sehr hellen Stern Sirius (α Canis Majoris), dem Hauptstern des Sternbilds Großer Hund. Sirius ist der hellste Stern des Himmels überhaupt.Kleiner Hund (Canis Minor): Verlängern Sie die Verbindungslinie der Sterne Bellatrix und Betelgeuse (den Schultersternen) nach links oben, und Sie landen bei einem ziemlich hellen, einzeln stehenden Stern. Das ist Prokyon (α Canis Minoris), der Hauptstern im Sternbild Kleiner Hund.Zwillinge (Gemini): Ziehen Sie eine Linie quer durch Orion, von Rigel rechts unten durch Betelgeuse links oben. Verlängern Sie diese Linie etwa zwei Mal, und Sie enden bei zwei etwa gleich hellen Sternen: Kastor (α Geminorum) und Pollux (β Geminorum), den hellsten Sternen im Sternbild Zwillinge.Fuhrmann (Auriga): Vom Gürtel ausgehend wandern Sie direkt nach oben, zwischen den Schultersternen und durch den Kopf des Orion, bis Sie bei Kapella (α Aurigae) landen, dem hellsten Stern im Sternbild Fuhrmann.Stier (Taurus): Folgen Sie wieder dem Gürtel des Orion, diesmal nach rechts oben. Sie finden einen weiteren hellen, orangeroten Stern, Aldebaran (α Tauri), dem Leitstern des Sternbilds Stier (auch das »Auge des Stiers« genannt). Verlängern Sie diese Linie weiter, finden Sie nach einem kurzen Stück den berühmten offenen Sternhaufen der Plejaden, das Siebengestirn.Eridanus: Direkt rechts vom hellen Fußstern Rigel beginnt das lange und unscheinbare Sternbild Eridanus (auch Fluss Eridanus genannt). Es zieht sich mäandernd über einen großen Teil des Himmels und endet beim hellen Stern Achernar, der nur von der Südhalbkugel der Erde zu sehen ist.Hase (Lepus): Direkt unter den Fußsternen des Orion befindet sich das kleine und unscheinbare Sternbild Hase (Lepus).Einhorn (Monoceros): Zwischen dem Großen und dem Kleinen Hund liegt das ebenfalls sehr unscheinbare Sternbild Einhorn (Monoceros). Ziehen Sie eine Linie vonSirius zu Prokyon, und Sie durchqueren es genau.

 

Sterne beobachten für Dummies

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

1. Auflage 2024© 2024 Wiley-VCH GmbH, Boschstraße 12, 69469 Weinheim, Germany

Original English language edition Stargazing For Dummies © 2013 by Wiley Publishing, Inc. All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This translation published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.

Copyright der englischsprachigen Originalausgabe Stargazing For Dummies © 2013 by Wiley Publishing, Inc. Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Diese Übersetzung wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.

Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.

Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.

Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.

Coverfoto: pongpinun – stock.adobe.comKorrektur: Claudia Lötschert

Print ISBN: 978-3-527-72230-3ePub ISBN: 978-3-527-84876-8

Über die Autoren

Steve Owens hat als Astronom und Wissenschaftskommunikator zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Von 2004 bis 2008 war er Leiter des Planetariums am Glasgower Science Center sowie Koordinator für das Vereinigte Königreich im Internationalen Jahr der Astronomie 2009. In dieser Zeit unterstützte er die Schaffung des ersten Dark Sky Park in Galloway, Schottland, des ersten derartigen Schutzgebiets in Europa. Seither hat er bei der Ausrufung weiterer Dark Sky Parks in Großbritannien und anderswo auf der Welt mitgeholfen. Zurzeit ist er Vorsitzender des International Dark Sky Places Development Committee (IDA), das sich der Förderung und Entwicklung von Lichtverschmutzungsschutzgebieten verschrieben hat. Er arbeitet als Berater in Sachen Lichtverschmutzung und ist freischaffender Astronomieautor.

Als Astronom und Sterngucker leitete er Dinner für Sterngucker in den Dünen der Namib-Wüste, hielt Astronomievorlesungen auf der einsamen Insel Sankt Helena, leitete Sternguckerkurse in den dunklen schottischen Highlands und veranstaltete Hunderte von Planetarium-Führungen für Interessierte aller Altersklassen. Seine Artikel erscheinen in Zeitungen, Magazinen, Blogs und regelmäßig auf www.darkskydiary.wordpress.com. Auf X (ehemals Twitter) kennt man ihn als @darkskyman.

Steve Owens studierte Astronomie an der Universität in Glasgow, wo er auch seinen Abschluss machte. Er lebt immer noch dort, zusammen mit seiner Partnerin Samantha und ihrem gemeinsamen Sohn Elliot.

Marcus Schenk hegt eine Leidenschaft für die Astronomie, die ihn seit seinem fünfzehnten Lebensjahr begleitet. Als engagierter Hobbyastronom setzte er sich viele Jahre für die astronomische Jugendarbeit ein und gab seine Erfahrung bei astronomischen Führungen an einer Volkssternwarte weiter. Heute arbeitet er als Content-Creator für einen bekannten Astrohändler, ist in YouTube-Videos zu sehen und betreut ein Onlinemagazin.

In seinem Jugendbuch »Mein Weg zu den Sternen für Dummies Junior« begeistert er junge und junggebliebene Leser mit einer motivierenden Einführung in die Welt der Sterne. Sein Motto: Astronomie ist mehr als Wissenschaft: Sie ist ein Weg, um das Universum mit eigenen Augen zu erkunden und staunend den Himmel zu erleben.

Neben der Astronomie widmet sich Marcus Schenk als Autor auch anderen Literaturgattungen.

Entdecken Sie mehr über ihn und seine Arbeit auf:

www.marcus-schenk.de

www.astroshop.de/magazin

www.teleskopfreunde.de

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titelblatt

Impressum

Über die Autoren

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Über dieses Buch

Konventionen in diesem Buch

Was Sie nicht lesen müssen

Törichte Annahmen über die Leser

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Wie es weitergeht

Teil I: Auf Tuchfühlung mit dem Nachthimmel

Kapitel 1: Ihr erster Ausflug ins All

Gut vorbereitet auf die Jagd nach Sternenlicht

Den optimalen Beobachtungsplatz finden

Tipps, um Ihre Beobachtungsnächte zu planen

Es ist so weit – der erste Blick nach oben

Kapitel 2: Der bewegte Himmel

Im fahlen Mondlicht

Wie die Jahreszeiten entstehen

Kapitel 3: Sternegucken mit dem Fernglas

So funktioniert ein Fernglas

Mit fünf Fragen zum richtigen Fernglas

Eine ruhige Hand – oder lieber ein Stativ?

Der Nachthimmel – eine Fundgrube fürs Fernglas

Kapitel 4: Ihr erstes Teleskop

Das »richtige« Teleskop

In sechs einfachen Schritten zu Ihrem Teleskop

Wenn das Teleskop mal nicht benutzt wird …

Die letzten Vorbereitungen

Jetzt aber: Der erste Blick durchs Teleskop

Kapitel 5: Den Himmel ablichten: Astrofotografie

Die richtige Astrokamera

Sinnvolles Zubehör für die Astrofotografie

Astrofoto-Basics: Diese Kameraeinstellungen sind wichtig

Der richtige Moment

Workshop: Astrofotografie durch das Kameraobjektiv

Astro-Landschaftsfotografie

Teil II: Der Reiseführer für den Nachthimmel

Kapitel 6: Fixsterne und Sternbilder

Ein Himmel voller Sterne

Die Milchstraße – unsere Heimatgalaxie

Die Sternbilder: Wege der Orientierung

Alpha, Beta, Gamma, Delta

Wie Sie Sternbilder als Ausgangspunkt für Ihre Sternreise verwenden

Kapitel 7: Die Wanderer

Die unsteten Gesellen identifizieren

Den Mond beobachten

Unser Tagesgestirn: Die Sonne

Planeten – die Wandelsterne des Himmels

Auf der Spur des Tierkreises

Die Planeten am Himmel finden

Die kleinen Wanderer

Wenn Sterne fallen: Meteorschauer

Menschengemachte Lichter im All

Kapitel 8: Deep-Sky-Objekte beobachten

Unsere Adresse im Universum und die Deep-Sky-Objekte

Was ist der Unterschied zwischen Auge, Fernglas und Teleskop?

Hinaus zu fernen Zielen: Nebel und Galaxien kennenlernen

Die Starhopping-Technik: Der Weg zum Objekt

Die Starhopping-Technik für das Fernglas

Messier und Co.

Kapitel 9: Der Himmel auf Papier und Bildschirm

Eine Sternkarte lesen

Die erste Sternkarte kaufen

Teil III: Die Sternbilder und ihre Objekte

Kapitel 10: Der Himmelsnordpol und seine Umgebung

Die Sternbilder des nördlichen Polarbereichs

Ursa Major – der Große Bär

Kassiopeia

Ursa Minor – der Kleine Bär

Draco – der Drache

Kepheus

Camelopardalis – die Giraffe

Kapitel 11: Der Sternenhimmel im Dezember, Januar und Februar

Sternbilder im Dezember, Januar und Februar

Orion

Der Große Hund

Der Kleine Hund

Fuhrmann

Zwillinge

Stier

Hase

Einhorn

Eridanus

Kapitel 12: Der Himmel im März, April und Mai

Sternbilder im März, April und Mai

Der Bärenhüter

Krebs

Rabe

Becher

Löwe

Jungfrau

Luftpumpe

Jagdhunde

Haar der Berenike

Wasserschlange

Kleiner Löwe

Luchs

Sextant

Kapitel 13: Der Himmel im Juni, Juli und August

Sternbilder im Juni, Juli und August

Schwan

Skorpion

Schütze

Adler

Herkules

Nördliche Krone

Delphin

Füllen

Waage

Leier

Schlangenträger

Schild

Schlange

Pfeil

Füchschen

Kapitel 14: Der Himmel im September, Oktober und November

Sternbilder im September, Oktober und November

Andromeda

Pegasus

Perseus

Wassermann

Widder

Steinbock

Walfisch

Eidechse

Mikroskop

Fische

Südlicher Fisch

Dreieck

Teil IV: Der Top-Ten-Teil

Kapitel 15: Zehn ultraleichte Beobachtungsziele für neue Sterngucker

Der Mond

Die wechselnden Phasen der Venus

Der Bienenkorb M 44

Die Hyaden

Das Reiterlein

Epsilon Lyrae

Der Weihnachtsbaum

Der Verlobungsring

Die Schildwolke

Kembles Kaskade

Abbildungsverzeichnis

Stichwortverzeichnis

End User License Agreement

Tabellenverzeichnis

Kapitel 1

Tabelle 1.1: Die Bortle-Skala der Nachthimmelqualität

Tabelle 1.2: Anzahl der Sterne in Orion je nach Bortle-Stufe

Kapitel 3

Tabelle 3.1: Wichtige Daten für verschiedene Fernglastypen

Kapitel 4

Tabelle 4.1: Lichtsammelkraft verschiedener Teleskopöffnungen

Kapitel 6

Tabelle 6.1: Große Asterismen und ihre Sternbilder

Tabelle 6.2: Das griechische Alphabet

Kapitel 7

Tabelle 7.1: Die interessantesten Meteorströme des Jahres

Kapitel 10

Tabelle 10.1: Helle Sterne im Sternbild Großer Bär

Tabelle 10.2: Helle Sterne in der Kassiopeia

Tabelle 10.3: Helle Sterne im Sternbild Kleiner Bär

Tabelle 10.4: Helle Sterne im Drachen

Tabelle 10.5: Helle Sterne im Kepheus

Kapitel 11

Tabelle 11.1: Helle Sterne im Orion

Tabelle 11.2: Helle Sterne im Großen Hund

Tabelle 11.3: Helle Sterne im Kleinen Hund

Tabelle 11.4: Helle Sterne im Fuhrmann

Tabelle 11.5: Helle Sterne in den Zwillingen

Tabelle 11.6: Helle Sterne im Stier

Tabelle 11.7: Helle Sterne im Hasen

Tabelle 11.8: Helle Sterne im Fluss Eridanus

Kapitel 12

Tabelle 12.1: Helle Sterne im Bärenhüter

Tabelle 12.2: Helle Sterne im Krebs

Tabelle 12.3: Helle Sterne im Raben

Tabelle 12.4: Helle Sterne im Becher

Tabelle 12.5: Helle Sterne im Löwen

Tabelle 12.6: Helle Sterne in der Jungfrau

Tabelle 12.7: Der hellste Stern der Jagdhunde

Tabelle 12.8: Alphard, der hellste Stern der Wasserschlange

Tabelle 12.09: Der Kleine Löwe enthält immerhin einen einigerm...

Tabelle 12.10: Einen hellen Stern finden Sie im Luchs.

Kapitel 13

Tabelle 13.1: Helle Sterne im Schwan

Tabelle 13.2: Helle Sterne im Skorpion

Tabelle 13.3: Helle Sterne im Schützen

Tabelle 13.4: Die hellsten Sterne im Adler

Tabelle 13.5: Helle Sterne im Herkules

Tabelle 13.6: Helle Sterne der Nördlichen Krone

Tabelle 13.7: Helle Sterne im Delphin

Tabelle 13.8: Das Füllen besitzt einen hellen Stern.

Tabelle 13.9: Hellste Sterne der Waage

Tabelle 13.10: Helle Sterne in der Leier

Tabelle 13.11: Helle Sterne im Schlangenträger

Tabelle 13.12: Hellster Stern im Schild

Tabelle 13.13: Helle Sterne der Schlange

Tabelle 13.14: Der Pfeil enthält einen hellen Stern.

Kapitel 14

Tabelle 14.1: Helle Sterne in der Andromeda

Tabelle 14.2: Hellste Sterne im Pegasus

Tabelle 14.3: Helle Sterne im Perseus

Tabelle 14.4: Helle Sterne im Wassermann

Tabelle 14.5: Helle Sterne im Widder

Tabelle 14.6: Helle Sterne im Steinbock

Tabelle 14.7: Hellste Sterne im Walfisch

Tabelle 14.8: Die Eidechse besitzt einen hellen Stern.

Tabelle 14.9: Helle Sterne in den Fischen

Tabelle 14.10: Fomalhaut ist der einzige helle Stern im Südlichen Fisch.

Tabelle 14.11: Helle Sterne im Dreieck

Illustrationsverzeichnis

Kapitel 1

Abbildung 1.1: Nur warm eingepackt können Sie die Nacht genießen.

Abbildung 1.2: So kann Ihr neuer Beobachtungsplatz aussehen. Es gibt keine direkt...

Abbildung 1.3: Direkte Blendung durch Laternen ist ein lästiges Problem für Beoba...

Abbildung 1.4: Die beste Zeit zur Beobachtung des Sternbilds Orion ist Dezember b...

Abbildung 1.5: Norden finden mit dem Großen Wagen und der Kassiopeia

Abbildung 1.6: Der Orionnebel

Abbildung 1.7: Die Andromedagalaxie

Abbildung 1.8: Die Plejaden

Abbildung 1.9: Der Kugelsternhaufen M 13

Abbildung 1.10: Das Leo-Galaxientriplet

Abbildung 1.11: Der Kleiderbügel

Kapitel 2

Abbildung 2.1: Wie diese Illustration zeigt, ist auch unsere Erde nur ein Himmels...

Abbildung 2.2: Die Erde dreht sich entgegen dem Uhrzeigersinn.

Abbildung 2.3: Die blaue Stunde ist eine Phase während der Dämmerung. In dieser Z...

Abbildung 2.4: Von der Erde betrachtet sehen die Mondphasen etwa so aus. © Delpho...

Abbildung 2.5: So entstehen die Mondphasen.

Abbildung 2.6: Die Rotationsachse der Erde

Abbildung 2.7: Die Höhe der Sonne über dem Horizont im Sommer und im Winter, für ...

Abbildung 2.8: Sonnenaufgangsorte und -untergangsorte während eines Jahres für ei...

Kapitel 3

Abbildung 3.1: Ein Fernglas kann Ihr Einstieg in die praktische Astro-Beobachtung...

Abbildung 3.2: Linsen und Prismen in typischen Ferngläsern

Abbildung 3.3: In wenigen Schritten ist Ihr Fernglas fokussiert und einsatzbereit...

Abbildung 3.4: Die Gesichtsfelder typischer Ferngläser im Vergleich zum Sternbild...

Abbildung 3.5: Halten Sie Ihr Fernglas eine Armeslänge entfernt, erkennen Sie die...

Abbildung 3.6: Bei diesem hochwertigen Fernglas schimmert die Vergütung violett.

Kapitel 4

Abbildung 4.1: Mit einem Teleskop in der Dämmerung auf die Sterne w...

Abbildung 4.2: Funktionsprinzip eines Refraktorteleskops

Abbildung 4.3: Welches Teleskop soll es sein? Von links nach rechts: Dobson-Teles...

Abbildung 4.4: Das Funktionsprinzip eines Spiegelteleskops nach Newton

Abbildung 4.5: Strahlengang in einem Schmidt-Cassegrain-Teleskop

Abbildung 4.6: Mit einer AZ-Montierung sind Sie schnell bereit, den Sternenhimmel...

Abbildung 4.7: Ein Newton-Teleskop auf einer stabilen parallaktischen Montierung ...

Abbildung 4.8: Sie haben die Wahl zwischen 1,25-Zoll-Okularen (linke Seite) oder ...

Abbildung 4.9: Ein typisches Amateurteleskop

Abbildung 4.10: Mit den Fokusrädern des Okularauszugs (OAZ) stellen Sie die Schär...

Kapitel 5

Abbildung 5.1: Der Sternenhimmel mit Milchstraße als »Nightscape-Aufnahme«. Bei d...

Abbildung 5.2: Eine Systemkamera ist kompakt und liegt gut in der Hand – und Sie ...

Abbildung 5.3: Diese Astrokamera, angeschlossen an ein Teleskop, ist die Grundlag...

Abbildung 5.4: Eine SLR-Kamera huckepack auf einem Teleskop

Abbildung 5.5: Die Mondsichel und ein naher Planet oder Stern sind schöne Ereigni...

Abbildung 5.6: Aktivieren Sie den Live-View und vergrößern Sie das Bild – so könn...

Abbildung 5.7: Die fertige Montage eines Astro-Tracker, Stativ und Kamera – die G...

Abbildung 5.8: Erst mit modernen Smartphones ist es möglich geworden, den Sternen...

Abbildung 5.9: Der Aufbau eines 94-mm-Apochromaten im Einsatz. Mit parallaktische...

Abbildung 5.10: Ein Smart-Teleskop ist kompakt und liefert Ihnen in kurzer Zeit r...

Kapitel 6

Abbildung 6.1: In dunklen Nächten sehen Sie das Band der Milchstraße – wie »Wolke...

Abbildung 6.2: Die Himmelssphäre

Abbildung 6.3: Die Sterne des Sternbilds Orion scheinen für uns gleich weit entfe...

Abbildung 6.4: Künstlerische Darstellung mithilfe von KI, wie die Milchstraße von...

Abbildung 6.5: So in etwa stellten sich die Griechen die Sternbilder vor. Das Ste...

Abbildung 6.6: Der Große Wagen, ein Teil des Sternbilds Großer Bär

Abbildung 6.7: Die offiziellen Sternbildgrenzen: Jedes Objekt, das sich innerhalb...

Abbildung 6.8: Der Große Wagen als Wegweiser am Nordhimmel. Der Pfeil rechts unte...

Abbildung 6.9: Orion als Wegweiser

Abbildung 6.10: Kassiopeia als Wegweiser

Kapitel 7

Abbildung 7.1: Eine künstlerische Darstellung unseres Sonnensystems. All diese Pl...

Abbildung 7.2: Der zunehmende Mond etwa fünf Tage nach Neumond. Ein optimaler Zei...

Abbildung 7.3: Einige der auffälligsten Krater und Mondmeere

Abbildung 7.4: Eine totale Mondfinsternis

Abbildung 7.5: Die Sonne erscheint nicht immer makellos – oft zieren Sonnenflecke...

Abbildung 7.6: Die Sonnenkorona während der totalen Sonnenfinsternis 2017 in den ...

Abbildung 7.7: Die Venus mit einer Phase von 75 Prozent. Nur im UV-Licht erkennen...

Abbildung 7.8: Der Mars ist etwa halb so groß wie die Erde, mit einem Teleskop kö...

Abbildung 7.9: Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems, der »Große Ro...

Abbildung 7.10: Saturn, der Herr der Ringe: Es ist für jeden Beobachter ein Erleb...

Abbildung 7.11: Der Komet C/2022 E3 (ZTF), aufgenommen mit einem 135-mm-Teleobjek...

Kapitel 8

Abbildung 8.1: Der Nordamerika-Nebel ist ein großflächiger Gasnebel, den Sie unte...

Abbildung 8.2: Aufsuchkarte für die Galaxie M 106

Abbildung 8.3: In etwa so sehen Sie die Galaxie M 106 in einem größeren Teleskop.

Abbildung 8.4: Aufnahme des Kugelsternhaufens M 13

Abbildung 8.5: Aufsuchkarte für den Kugelsternhaufen M 13

Abbildung 8.6: Der Doppelhaufen h und chi, auch NGC 896 und NGC 884, gehört zu de...

Abbildung 8.7: Aufsuchkarte für den Doppelsternhaufen h (NGC 869) und chi (NGC 88...

Kapitel 9

Abbildung 9.1: Ein Sternatlas gehört zur Grundausstattung jedes Hobbyastronomen u...

Abbildung 9.2: Einige Sterne im Sternbild Orion mit Eigennamen, Bayer-Bezeichnung...

Abbildung 9.3: Der Doppelstern Mizar und Alkor im Großen Wagen

Abbildung 9.4: Algol, ein veränderlicher Stern im Sternbild Perseus

Abbildung 9.5: Eine drehbare Sternkarte für die Orientierung am Sternenhimmel

Abbildung 9.6: Beispiel einer monatlichen Sternkarte

Kapitel 10

Abbildung 10.1: Die nördlichen Sternbilder

Abbildung 10.2: Der Große Bär (Ursa Major) mit einigen interessanten Deep-Sky-Obj...

Abbildung 10.3: Kassiopeia

Abbildung 10.4: Der Kleine Bär mit dem Polarstern, einem der für uns wichtigsten ...

Abbildung 10.5: Der Drache, wie er sich um den Kleinen Wagen schlängelt

Abbildung 10.6: Das Sternbild Kepheus, oft auch das Haus des Kepheus genannt. War...

Abbildung 10.7: Giraffe mit Hilfslinien für das Starhopping

Kapitel 11

Abbildung 11.1: Die Sternbilder im Dezember, Januar und Februar

Abbildung 11.2: Orion mit seinen wichtigsten Objekten

Abbildung 11.3: Der Große Hund

Abbildung 11.4: Der Kleine Hund

Abbildung 11.5: Fuhrmann mit dem bekannten Asterismus »Zicklein«

Abbildung 11.6: Die Zwillinge

Abbildung 11.7: Sternbild Stier mit dem offenen Sternhaufen der Plejaden

Abbildung 11.8: Das Sternbild Hase

Abbildung 11.9: Das Sternbild Einhorn

Abbildung 11.10: Der nördliche Teil des Sternbilds Eridanus

Kapitel 12

Abbildung 12.1: Die sichtbaren Sternbilder im März, April und Mai

Abbildung 12.2: Der Bärenhüter

Abbildung 12.3: So finden Sie Arktur und den Bärenhüter.

Abbildung 12.4: Das Sternbild Krebs

Abbildung 12.5: Der Rabe mit seinen unscheinbaren Sternen

Abbildung 12.6: Der Becher kriecht knapp über den südlichen Horizont.

Abbildung 12.7: Die Form des Löwen ist am Himmel gut zu erkennen.

Abbildung 12.8: Das Sternbild Jungfrau mit der sehr hellen Spica und dem Virgo-Ga...

Abbildung 12.9: Luftpumpe

Abbildung 12.10: Die Jagdhunde bestehen zwar nur aus zwei Sternen, sind dafür abe...

Abbildung 12.11: Haar der Berenike mit dem Coma-Haufen

Abbildung 12.12: Die riesige Wasserschlange

Abbildung 12.13: Kleiner Löwe

Abbildung 12.14: Der Luchs, ein unscheinbares, aber großes Sternbild von etwa 40 ...

Abbildung 12.15: Sextant

Kapitel 13

Abbildung 13.1: Die Sternbilder im Juni, Juli und August

Abbildung 13.2: Der Schwan mit einigen einfachen und herausfordernden Himmelsobje...

Abbildung 13.3: Das Sommerdreieck erkennen Sie im Sommer schon in der fortgeschri...

Abbildung 13.4: Der obere Teil des Skorpions

Abbildung 13.5: Das Sternbild Schütze mit vielen interessanten Objekten

Abbildung 13.6: Adler

Abbildung 13.7: Das Sternbild Herkules und seine Nachbarin, die Nördliche Krone

Abbildung 13.8: Nördliche Krone mit dem Hauptstern Gemma

Abbildung 13.9: Delphin

Abbildung 13.10: Das Sternbild Füllen

Abbildung 13.11: Waage

Abbildung 13.12: Das Sternbild Leier steht im Sommer auffällig und hoch am Himmel...

Abbildung 13.13: Schlangenträger

Abbildung 13.14: Schild

Abbildung 13.15: Die komplette Schlange aus Kopf und Schwanz, mit dem dazwischeng...

Abbildung 13.16: Ein Starhopping-Dreieck, um Messier 5 zu finden

Abbildung 13.17: Die Sternbilder Pfeil und Füchschen in der Übersicht

Kapitel 14

Abbildung 14.1: Die Sternbilder im September, Oktober und November

Abbildung 14.2: Das Sternbild Andromeda

Abbildung 14.3: So finden Sie die Andromedagalaxie.

Abbildung 14.4: Das Sternbild Pegasus

Abbildung 14.5: Das Sternbild Perseus

Abbildung 14.6: Das schwache Sternbild Wassermann ist nur unter einem dunklen Him...

Abbildung 14.7: Das Sternbild Widder

Abbildung 14.8: Das Sternbild Steinbock

Abbildung 14.9: Das Sternbild Walfisch

Abbildung 14.10: Das kleine Sternbild Eidechse.

Abbildung 14.11: Das Sternbild Mikroskop

Abbildung 14.12: Fische

Abbildung 14.13: Das Sternbild Südlicher Fisch

Abbildung 14.14: Das kleine Sternbild Dreieck

Kapitel 15

Abbildung 15.1: Der Weihnachtsbaumhaufen liegt im Sternbild Einhorn und ist ein b...

Abbildung 15.2: Eine Aufsuchkarte des Bienenkorb-Haufens

Abbildung 15.3: Die Hyaden finden Sie im V des Stiers, der hellste Stern ist Alde...

Abbildung 15.4: Das Reiterlein ist ein Augenprüfer und einer der einfachsten Dopp...

Abbildung 15.5: Obwohl der Weihnachtsbaumhaufen zum Sternbild Einh...

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Einleitung

Sternegucken ist eine höchst faszinierende Beschäftigung. Seit Beginn der Geschichtsschreibung – und sicher auch schon davor – haben Menschen in den Nachthimmel geblickt und sich gefragt, was es mit den Lichtern dort oben auf sich hat.

Über Tausende von Jahren blieb unseren Vorfahren nichts anderes übrig, als die leuchtenden Punkte über ihren Köpfen zu Mustern zu verbinden und die Veränderungen des Himmels im Laufe der Zeit zu verfolgen. Die Natur der Lichtpunkte blieb den Menschen verborgen, sie behalfen sich mit Vermutungen und Glauben. Vor rund 400 Jahren änderte sich das – als Galileo Galilei zum ersten Mal ein Teleskop auf den Himmel richtete. Seitdem haben Astronomen unzählige neue Wunder am Nachthimmel entdeckt, und vor allem begonnen zu verstehen, worum es sich dabei handelt.

Der Himmel hat sich seither gewandelt: von einer »Leinwand«, auf der die Menschen Figuren zeichneten und darüber Geschichten erzählten, zu einem riesigen Kosmos aus Sternen, Planeten, Monden, Galaxien, Kometen, Asteroiden und wundervollen, von den Sternen erhellten Wolken aus Gas und Staub. Das Universum enthält viele unglaubliche Wunder, mehr als genug für viele Generationen von Astronomen und Sternguckern.

Sterngucker – manche von ihnen bezeichnen sich lieber als Amateurastronomen – betreiben ein aufregendes Hobby. Ob sie lieber allein von ihrem Garten oder Balkon in den Himmel schauen oder gemeinsam mit anderen in Gruppen oder astronomischen Vereinen – sie alle sind Entdecker, und viele von ihnen werden im Laufe der Zeit zu wahren Experten des Nachthimmels.

Es gibt immer etwas zu sehen: dramatische Polarlichter oder totale Sonnenfinsternis, die eher »alltäglichen« Wunder wie die Ringe des Planeten Saturn oder die Monde des Jupiters – oder einfach nur die unvergleichliche Schönheit des dunklen, mit Tausenden Sternen übersäten Himmels in einer klaren Nacht.

Über dieses Buch

Dieses Buch enthält alles, was Sie für den Einstieg in dieses faszinierende Hobby wissen müssen. Sie werden Sternbilder erkennen, Planeten finden, lichtschwache Galaxien erspähen und lernen, die Werkzeuge eines Amateurastronomen richtig anzuwenden: Teleskope und Ferngläser. Das Buch ist vollgepackt mit wertvollen Informationen – beispielsweise mit detaillierten Beschreibungen der Sternbilder. Es wird Sie nicht nur mit den Figuren vertraut machen, sondern Ihnen auch zeigen, wann und wo Sie die Sternbilder im Jahreslauf sehen können.

Das Buch soll Ihnen als Nachschlagewerk dienen. Sie müssen es also nicht von Anfang bis Ende Seite für Seite durchlesen, sondern können einzelne Abschnitte und Kapitel nach Ihren Bedürfnissen studieren. Wir erklären Ihnen dabei alles, was Sie wissen müssen. Nicht lange, und auch Sie sind ein Experte am Nachthimmel – einem Himmel voller Wunder und unglaublicher Dinge, die Sie für sich entdecken und natürlich auch Ihren Freunden zeigen können.

Konventionen in diesem Buch

Sie werden einige Konventionen bemerken, wenn Sie das Buch lesen:

Alle Sternkarten sind so dargestellt, dass Norden jeweils oben liegt. Je nachdem, wann und wo Sie beobachten, müssen Sie das Buch drehen, damit die Karten dem Anblick der Sternbilder am Himmel entsprechen.

Eigennamen von Sternen werden in diesem Buch

kursiv

geschrieben, die Namen von Planeten und anderen Objekten jedoch nicht.

Webseitenadressen werden in

Monofont

dargestellt.

Was Sie nicht lesen müssen

Das Buch enthält zahlreiche grau hinterlegte Kästen. Diese enthalten zusätzliche Informationen, die interessant sind, die Sie aber auch überspringen können, ohne etwas Wesentliches zu verpassen. In den Kapiteln 10 bis 14 sollten Sie den Kästen eventuell etwas mehr Beachtung schenken, denn sie enthalten wertvolle Informationen über die einzelnen Sternbilder.

Törichte Annahmen über die Leser

Sind Sie fasziniert vom Nachthimmel und wollten schon immer mehr über die Sternbilder erfahren? Haben Sie schon eine Vorstellung und kennen den Großen Wagen oder Orion, aber das war's auch schon? Ist der restliche Sternenhimmel für Sie nicht mehr als ein verwirrendes Sammelsurium von hellen und weniger hellen Lichtpunkten? Wollen Sie wissen, wann Sie welche Planeten sehen können, oder möchten Sie sich ein Teleskop kaufen, um den Himmel eingehender zu erforschen?

Wollen Sie Ihren Platz im Universum verstehen und die Himmelskörper näher kennenlernen? Wenn Sie auch nur eine dieser Fragen mit »Ja« beantworten, ist dieses Buch genau das richtige für Sie!

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Sie haben das Buch vielleicht schon kurz durchgeblättert und bemerkt, dass es in vier Teile gegliedert ist.

Teil I: Auf Tuchfühlung mit dem Nachthimmel

In jeder klaren Nacht sehen Sie die Sterne und möchten hinaus, um Ihre erste Sterngucker-Expedition zu starten – aber wie erfahren Sie mehr über das, was Sie sehen? Wie verändert sich der Himmel im Laufe einer Nacht, von Woche zu Woche, Monat zu Monat, Jahr zu Jahr? Was können Sie von Ihrem bevorzugten Beobachtungsort sehen und worauf sollten Sie achten, damit Sie den Nachthimmel auch sicher und komfortabel genießen können? Und welche Ausrüstung benötigen Sie für weiter gehende Expeditionen in den Kosmos? Dieser Teil liefert Antworten auf all diese Fragen und hilft Ihnen dabei, das Beste aus Ihrem neuen Hobby herauszuholen.

Teil II: Der Reiseführer an den Nachthimmel

Die Vielzahl an Lichtern und nebligen Fleckchen am Himmel kann gerade zu Anfang verwirrend sein. Die Kapitel in diesem Teil erklären Ihnen Schritt für Schritt, was Sie sehen: Sterne, Planeten, Mond und Sonne, Galaxien, Sternhaufen und Gasnebel, flüchtige Sternschnuppen, menschengemachte Lichter von Satelliten und vieles mehr. Außerdem erfahren Sie, wie Astronomen den Himmel kartieren und damit Ordnung in die Sterne und Sternbilder bringen.

Teil III: Starhopping

Dieser Teil ist der umfangreichste des Buchs: Er enthält detaillierte Beschreibungen und Karten der von der Nordhalbkugel sichtbaren Sternbilder. Egal von wo aus Sie den Nachthimmel betrachten oder zu welcher Jahreszeit Sie nach oben blicken, die in diesem Teil enthaltenen Informationen führen Sie sicher zu den jeweils sichtbaren und lohnenden Himmelsobjekten: zu den hellen Sternen, die die Konstellationen formen, und den schwachen Lichtfleckchen, die Sie sich in Ihrem Teleskop anschauen können. Dieser Teil besteht aus fünf Kapiteln: je eines für die in jeder Jahreszeit sichtbaren Sternbilder sowie zwei für die Sternbilder, die sich um den Himmelsnordpol gruppieren.

Teil IV: Der Top-Ten-Teil

Dieser Teil enthält eine Top-Ten-Liste von Objekten, die Sie sich als Sterngucker anschauen sollten. Schnelle Empfehlungen für die schnelle Objektauswahl. Diese Liste enthält die spektakulärsten Dinge, die gerade für Sie als Einsteigerastronom interessant sind und die Sie auch von Ihrem heimischen Beobachtungsplatz aus sehen können.

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Folgende Symbole markieren hilfreiche Informationen oder warnen Sie vor versteckten Fallen:

Eine freundliche Erinnerung an etwas, das Sie eventuell schon einmal gelesen haben.

Ein Wegweiser, der Ihnen beim Auffinden eines bestimmten Himmelsobjekts hilft.

Sternegucken ist nicht schwer, aber in der Astronomie steckt eine Menge komplizierter Wissenschaft. Überspringen Sie diese Teile ruhig, wenn Sie wollen (obwohl viele dieser Dinge interessanter sind, als Sie sich vielleicht vorstellen).

Wertvolle Tipps, die Ihnen nützliche Insiderinformationen liefern, verbergen sich hinter diesem Symbol.

Sternegucken ist normalerweise nicht gefährlich – dennoch gibt es ein paar Dinge, die Sie besser sein lassen sollten. Dieses Symbol macht auf sie aufmerksam.

Wie es weitergeht

Beginnen Sie, wo Sie möchten! Sie müssen das Buch nicht von Anfang an lesen. Wenn Sie sich Ihr erstes Teleskop kaufen wollen, blättern Sie am besten gleich zu Kapitel 4. Interessieren Sie sich für die momentan sichtbaren Sternbilder, fangen Sie mit Teil III an. Wo immer Sie anfangen, wir hoffen, dass Sie viel Spaß bei der Entdeckung Ihres Sternenhimmels haben werden – und sich auf jede klare Nacht freuen!

Teil I

Auf Tuchfühlung mit dem Nachthimmel

IN DIESEM TEIL …

Seit Urzeiten verzaubert uns der nächtliche Anblick des Sternenhimmels. Steinerne Monumente wie etwaStonehenge in England erinnern daran, dass der Lauf der Sterne einst große Bedeutung hatte, zum Beispiel für die Zeitmessung und die Bestimmung des jährlichen Kalenders. Aber auch heute noch geht vom Nachthimmel eine besondere Faszination aus.In diesem Teil gehen wir hinaus unter den Sternenhimmel und fangen sofort mit dem Beobachten an. Außerdem schauen wir uns an, worauf Sie beim Kauf Ihres ersten Teleskops oder Fernglases achten müssen.

Kapitel 1

Ihr erster Ausflug ins All

IN DIESEM KAPITEL

Wie Sie sich auf die erste Nacht unter dem Sternenhimmel vorbereitenEine geeignete Stelle zum Sternegucken findenSich für die beste Beobachtungszeit entscheidenSich in der unüberschaubaren Fülle der Sterne am Himmel orientieren

Vielleicht haben Sie den Sternenhimmel schon einmal bei sich zu Hause angesehen und sich gewünscht, mit einem Teleskop auf Entdeckungsreise zu gehen. Wie Sie Ihre erste Sternenexpedition richtig planen, verrät Ihnen dieses Kapitel.

»Warum fangen wir nicht mit der Theorie, sondern mit der Praxis an?« Vielleicht fragen Sie sich das gerade. Ein guter Einwand. Das direkte Erleben des Sternenhimmels schlägt zunächst die Theorie. Wir sind davon überzeugt, dass das Eintauchen in die Praxis ein motivierender und kraftvoller Schritt sein kann, um Astronomie hautnah zu erleben. Die spätere Theorie sorgt für eine Vertiefung und mehr Verständnis. Der Sinn dieses Buchs ist, Ihnen nicht nur etwas über die Astronomie zu erzählen, sondern Sie auch zum Beobachten anzuregen.

Bevor Sie mit einer Beobachtung starten, kann ein wenig Planung nicht schaden. Wenn Sie jetzt glauben »das wird ja Arbeit«, keine Angst. So schlimm wird es nicht. Es gibt nur ein paar Dinge, an die Sie denken sollten.

In diesem Kapitel erkunden Sie den Himmel nur mit den Augen – ohne Teleskop und Fernglas. Für die ersten Ausflüge in den Sternenhimmel benötigen Sie nicht mehr als nur Ihre Augen – und die sind zugleich Ihr wichtigstes Beobachtungsinstrument.

Gut vorbereitet auf die Jagd nach Sternenlicht

Sie sind dabei, hinauszufahren an einen entlegenen, hoffentlich sehr dunklen Ort. Sofern Sie nicht das Glück haben, an einem Ort mit stets milden Nächten zu leben, dürfte es kalt werden – darauf sollten Sie vorbereitet sein.

Auch fürs Sternegucken gilt: Sicherheit geht vor! Begeben Sie nicht an einen Ort, der gefährlich sein könnte. Falls Sie im Winter losfahren, informieren Sie sich über die Straßenverhältnisse vor Ort und ändern Sie Ihre Pläne, falls erforderlich. Das Letzte, was Sie wollen, ist, dass Ihre Sternenexpedition zu einem größeren Abenteuer wird, als Sie es sich wünschen! Auch wenn Sie nicht allein unterwegs sind – und erst recht, wenn Sie es sind –, lassen Sie jemanden wissen, wo man Sie finden kann und wann Sie vorhaben, zurück zu sein.

Packen Sie sich warm ein

Nichts soll Ihre Sternenhimmelexkursion stören, erst recht nichts so Banales wie die irdische Kälte. Packen Sie sich also warm ein (siehe Abbildung 1.1). Die typische Ausrüstung eines Sternguckers besteht aus:

einer warmen Mütze,

Handschuhen,

einem Schal,

dicken Socken,

festem Schuhwerk,

isolierender Unterwäsche (zum Beispiel Skiunterwäsche),

Abbildung 1.1: Nur warm eingepackt können Sie die Nacht genießen.

mehreren Lagen isolierender Kleidung (besser als eine einzelne, dicke) und

einer Windjacke (und -hose) als oberster Schicht.

Die Dunkeladaption

Das menschliche Auge ist ein exzellentes Sehorgan, aber es funktioniert am besten tagsüber, wenn viel Licht zur Verfügung steht. Um sich an die Dunkelheit anzupassen, benötigen Ihre Augen vor allem eines: Zeit.

Probieren Sie folgendes Experiment einmal aus: Was sehen Sie, wenn Sie direkt aus einem hellen Raum nach draußen in die Dunkelheit treten? Nicht viel, würden wir wetten! Nun gehen Sie zurück in den Raum, schalten das Licht aus und warten etwa zehn Minuten. Treten Sie wieder ins Freie. Sehen Sie jetzt besser? Höchstwahrscheinlich ja – dank eines Prozesses namens Dunkeladaption. Den machen Ihre Augen durch, um sich an die Dunkelheit anzupassen.

Grob gesagt passieren bei der Dunkeladaption zwei Dinge:

Ihre Pupillen – durch die das Licht auf die Netzhaut fällt – weiten sich und lassen mehr Licht passieren.

Das ist gut so – denn das Licht der Sterne am Himmel ist ziemlich schwach. Je mehr Licht Ihre Augen sammeln können, desto besser.

Die Lichtempfänger Ihrer Netzhaut werden lichtempfindlicher dank eines Sehpigments namens Rhodopsin, auch Sehpurpurgenannt.

Die Wirkung des Rhodopsins bemerken Sie nirgendwo besser als beim Sternegucken: Nach einer Weile im Dunkeln können Sie schwache Sterne und Galaxien erkennen, die zu Beginn schlicht nicht zu sehen waren.

Einmal an die Dunkelheit angepasst, sollten Sie Ihre Augen vor hellen Lichtquellen schützen. Denn sie verlieren ihre Lichtempfindlichkeit viel schneller, als sie sie gewonnen haben – einmal in den Scheinwerfer eines vorbeifahrenden Autos oder das Licht Ihrer Taschenlampe geblickt, und der langsame Prozess der Dunkeladaption beginnt von vorn. Vermeiden Sie es also unbedingt, beim Sternegucken in helle, weiße Lichtquellen zu blicken.

Der Rotlichtbezirk

Was aber tun, wenn Sie draußen in der Dunkelheit Ihre Autoschlüssel fallen lassen? Die Nacht ist pechschwarz, keine Chance, sie zu finden. Also schalten Sie Ihre Taschenlampe ein. Ein großer Fehler! Wenn Sie schon Licht brauchen, dann verwenden Sie kein weißes Licht. Das nämlich ruiniert Ihre Dunkeladaption in Sekundenbruchteilen. Sie brauchen eine Rotlichtlampe. Das menschliche Auge ist für rotes Licht weit weniger empfindlich als für weißes Licht. Sie können also Ihre Autoschlüssel finden, ohne dabei Ihre Dunkeladaption zu verlieren – und gleich weiter beobachten. Natürlich gilt das später nicht nur für Ihre Autoschlüssel, sondern auch für Sternkarten, Okulare und sonstiges Zubehör, das Sie für die Beobachtung brauchen.

Wenn Sie wollen, können Sie eine Rotlichtlampe im Astronomiehandel fertig kaufen. Mit etwas roter Folie oder Seidenpapier aus dem Bastelgeschäft und einem Gummiband können Sie Ihre Weißlicht-Taschenlampe aber auch in eine preiswerte astrotaugliche Beobachtungslampe verwandeln. Wickeln Sie die Folie um die Leuchte und fixieren Sie diese mit dem Gummiband – fertig! Verwenden Sie so viel Folie, dass das Licht der Lampe gerade ausreicht, um im Dunkeln zu lesen, alles andere wäre für Ihr dunkeladaptiertes Auge bereits zu hell!

Was außerdem nicht fehlen sollte

Warme Kleidung und eine astrotaugliche Lampe sind das Einzige, was für Ihre erste Nacht unter dem Sternenhimmel essenziell ist – aber ein paar weitere Dinge können Sie ruhig auch mitnehmen. Eine Thermoskanne mit heißem Kaffee oder Tee zum Beispiel kann Ihr Durchhaltevermögen in einer langen, kalten Nacht entscheidend stärken.

Eine dicke Decke oder eine Isoliermatte kann auch sehr nützlich sein: Im Liegen haben Sie schließlich einen viel besseren Blick auf den Himmel und können Ihrem Nacken etwas Entspannung verschaffen. Mit einem Camping- oder Liegestuhl wird die Sternenexpedition sogar zum Luxustrip. Vergessen Sie aber nicht, sich zwischendurch ein wenig zu bewegen, damit Sie nicht zu stark auskühlen! Dabeihaben sollten Sie auch eine (drehbare) Sternkarte, mit der Sie sich beim Blick in die Sterne zurechtfinden können; mehr dazu in Kapitel 9.

Den optimalen Beobachtungsplatz finden

Den besten Blick in den Sternenhimmel genießen Sie außerhalb der Städte und Dörfer, weit weg von allen künstlichen Lichtern (Abbildung 1.2). Nur wenigen Sternguckern ist es vergönnt, ihr Hobby an einem stockdunklen Ort auszuüben, an dem keinerlei menschengemachtes Licht stört. Die meisten müssen sich mit dem Himmel abfinden, den sie vor ihrer Haustüre finden. Wenn Sie zu dieser Mehrheit gehören, lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Suchen Sie in Ihrer Nachbarschaft doch einmal nach einem Platz mit freier Sicht auf den Himmel und ohne störende Beleuchtung in der Nähe.