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Rauschende Brandung, weißer Sand und in weiter Ferne der blaue Horizont: Das Meer ist ein Sehnsuchtsort. Für den nächsten Strandbesuch schreibt Mara Andeck die perfekte Lektüre zum Stöbern und Träumen. Warum beruhigt Meeresrauschen? Wo schlafen Möwen? Wie gewinnt man sein eigenes Meersalz? Mara Andeck beantwortet Fragen rund um den Ozean, erzählt von mythischen Wesen und versunkenen Städten und gibt Ideen für kleine Aktionen am Strand. Ein Buch für alle, die das Meer lieben.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 154
Cover
Titel
Impressum
Einleitung: Man sitzt viel zu selten am Meer …
Teil 1:
Am Strand
Welche Farbe hat das Meer?
Glitzerwasser
Champagnerluft
Welches Meer passt zu mir?
Die Kunst, richtig zu reisen
Der Duft des Meeres
Meeresrauschen
Muschelklang
Leg eine Muschel an dein Ohr
Musik und Meer
Wie Sand am Meer
Kindersand
Die Sandburgformel
Strandkörbe
Wilde Rosen
Rose, Meer und Sonne
Watt is denn dat? Ausflug ins Wattenmeer
Watt für Watt is dat?
Watt kommt an die Füße?
Watt sind das für seltsame Spaghettihäufchen?
Watt spritzt denn da?
Watt schmeckt denn hier?
Watt sind die süß!
Strandfunde
Meeresgetier
Muscheln und Schnecken
Nixentränen
Feuerstein und Hühnergötter
Andere Steinfunde am Strand
Bernstein – das Gold des Meeres
Schätze am Strand
Lieber liegen lassen! Gefährliche Strandfunde
Survival-Tipps für Strandpotatoes
Strand aktiv
Strandyoga
Message in a Bottle – Flaschenpost
Nixchen – kleine Gedichte für zwischendurch
Und zum Schluss: Irischer Segenswunsch
Teil 2:
In der Brandung
Seele des Menschen, wie gleichst du dem Wasser
Der Mensch und das Meer
Uraltes Wasser
Vom Kommen und Gehen des Meeres
Gesalzene Fakten
Kann man Meerwasser trinken?
Woher stammt das Salz in unserer Suppe?
Badeglück
Ab ins Nass!
Anleitung zum Wellenbad aus dem Jahr 1867
Die Heilkräfte des Meeres
Warum verschrumpeln Zehen im Meerwasser nicht?
Survivaltipps für Schwimmer
Warum brechen Wellen?
Liebe auch
Wellenreiter
Wellenkompositionen - die Meeresorgel
Brandungsbegegnungen
Transparente Wunderwesen – Quallen
Petermännchen und Viperqueise
Haie
Algen und Seetang
Möwen – Raben der Meere
Möwenlied
Brandung aktiv
Steinehüpfen
Mach Meer aus deinem Typ …
Schiffchen basteln, die wirklich schwimmen
Und zum Schluss: Dinge, die man nicht getan hat
Teil 3:
Auf hoher See
Die sieben Weltmeere
Meeresgottheiten
Wasserfrauen und Wassermänner
Gespenstische Erscheinungen
Goodwin-Sand
Ungeheuer in der Tiefe
Monsterwellen
Zauberlicht
Meeresleuchten
Versunkene Städte
Seemanns Braut ist die See
Schiffe am Meeresgrund
Piraten
Der Pirat
Survivaltipps gegen Seekrankheit
Das Meer als Forschungsgebiet
Die letzte unbekannte Insel
Neue Inseln
Tiefer kann man nicht sinken
Delfine – Freunde des Menschen
Wie kommunizieren Fische?
Fisches Nachtgesang
Goldgrube Meer
Weniger Plastik ist Meer
Ozean aktiv
Fisch ohne Beigeschmack
Heißer Brei mit Ei - Labskaus kochen
Im Leuchtturm schlafen – mehr Meer geht nicht
Irischer Segenswunsch
Danke
Mara Andeck
Strandgut
Mein Buch vom Meer
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige eBook-Ausgabe
des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
Copyright © 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln
Gestaltung: Anette Beckmann
eBook-Produktion: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
ISBN 978-3-7325-4041-9
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
Mir geht es oft wie dem Matrosen Ismael im Roman Moby Dick: „Immer, wenn ich merke, dass ich um den Mund herum grimmig werde, immer, wenn in meiner Seele nasser, niesliger November herrscht“, sagt er, „dann ist es höchste Zeit für mich, sobald ich kann auf See zu kommen.“ Und er weiß auch: „Daran ist nichts Überraschendes. Von Zeit zu Zeit hegen fast alle Menschen, ob sie’s wissen oder nicht, in etwa dieselben Gefühle für das Weltmeer wie ich.“ Stimmt. Wenn ich lange keine Wellen, keine Gischt und keine Möwen gesehen habe, werde ich vor lauter „Meerweh“ gereizt und miesepetrig. Und ich kenne viele, denen es so geht.
Gerade jetzt habe ich dieses Problem aber nicht. Ich bin auf einer Fähre, umgeben von blauglitzerndem Wasser, lehne an der Reling und mache mir Notizen auf einem Block, um diesen Moment für immer festzuhalten. Um den Mund herum bin ich entspannt, und in meiner Seele herrscht Sommer.
Wie ich so auf die Wellen blicke und meine Gedanken treiben lasse, tauchen in meinem Kopf Fragen auf: Wie kommt überhaupt so viel Wasser auf die Erde? Und was verbirgt sich unter dieser glitzernden Oberfläche? Versunkene Städte? Gekenterte Schiffe?
Segeln eigentlich immer noch Piraten über die sieben Weltmeere? Und, hey, sind es überhaupt sieben? Ich zähle nach und komme nur auf fünf.
Über mir kreisen Möwen. Wo schlafen sie eigentlich? Was trinken sie auf hoher See? Und wie trinken Fische im Meer?
Mein Blick fällt wieder aufs Wasser, und ich frage mich, welche Fische es hier gibt. Haie? Rochen? Seeteufel?
Und gibt es hier Tintenfische? Seepferdchen? Wale?
Plötzlich will ich das alles wissen, und noch viel mehr.
Und dann ist da eine Idee: Ich könnte meine Fragen sammeln, Antworten suchen und daraus ein Buch machen.
Kein schweres Werk, das wie ein Stein auf den Grund der Dinge sinkt, lieber eins, das Meereszauber und Glitzerlicht einfängt und seine Leser zum Träumen, Sinnen und Weiterspinnen veranlasst. Man müsste es nicht von vorn bis hinten durchlesen, um es zu verstehen. Jeder könnte sich die Kapitel herausfischen, die ihm interessant und wichtig erscheinen. Ich könnte thematisch am Strand beginnen und mich immer weiter auf die offene See hinaustreiben lassen. Wissenswertes und Witziges sammeln, Gedanken und Gedichte, Meeresmagie und Mythen. Ein Buch für alle, die das Meer lieben, könnte es werden. Für diejenigen, die gerade aufs Wasser blicken und ähnliche Fragen haben wie ich. Und für alle, die das Meer vermissen, weil sie gerade nicht dort sein können. Ein Buch, das um den Mund herum fröhlich macht und Sommer in die Seele bringt, egal, wo man ist.
Man sitzt ja wirklich viel zu selten am Meer. Aber man könnte auch in Gedanken dorthin reisen. Mit diesem Buch zum Beispiel. Gedacht, getan. Hier ist es.
Wie anziehend, wie fesselnd
sind doch Meer und Strand!
Wie verliert man sich in ihrer Einfachheit,
ja, in ihrer Leere!
Walt Whitman
Die alten Ägypter nannten es „das große Schwarze“ oder „das große Grüne“. Und der griechische Philosoph Aristoteles entschied, das Meer sei „dunkel“. An Stränden mit weißem Sand kann es aber auch leuchtend türkis sein. Im Winter ist es außerdem oft grau, bei Sturm sogar braun.
Aber meistens ist das Meer doch eindeutig blau. Und das macht wohl einen Teil seiner Faszination aus. Denn Blau ist nicht nur die Farbe unseres Planeten, sondern auch die Farbe des Glücks.
Umfragen zeigen: Blau ist weltweit die beliebteste Farbe. Sie steht fast ausnahmslos für positive Gefühle. Der Himmel ist blau, deswegen symbolisiert Blau für uns Freiheit, Ferne und die Sehnsucht.
Wenn wir einfach so nicht zur Arbeit gehen, machen wir blau. In vielen Kulturen ist Blau außerdem eine heilige Farbe, nicht zuletzt in der christlichen. Marias Gewand zum Beispiel ist blau.
Aber Blau steht auch für Romantik, Fantasie, Vertrauen, Ruhe und Entspannung. Studien haben gezeigt, dass Blau den Blutdruck senkt, beruhigt und kreativ macht.
Natürlich gibt es auch den Blues, eine traurige, melancholische Stimmung. Aber wie man der gleichnamigen Musik anhört, ist ein Blues Wehmut voll Harmonie, in der man durchaus auch mal mit Genuss schwelgen kann.
Und selbst wenn wir blau sind, weil wir zu viel getrunken haben, fühlen wir uns nicht zwangsläufig unwohl.
Sogar Insekten lieben übrigens, entgegen anderslautender Theorien, nicht nur Gelb und Rot, sondern auch die Farbe Blau.
Blau ist aber nicht gleich Blau.
Die Farbe hat viele Facetten:
Und warum sind Meere blau? Eigentlich ist Wasser ja durchsichtig.
Früher dachte man, der Himmel würde dem Meer die Farbe geben, weil er sich im Wasser spiegelt. Aber in Wahrheit ist es umgekehrt: Die Wassermoleküle in der Luft geben dem Himmel seine Farbe, sie lassen ihn blau erscheinen.
Die wissenschaftliche Erklärung für die blaue Farbe des Meeres ist viel komplizierter. Um sie zu verstehen, muss man sich erst einmal klarmachen, was Farben überhaupt sind.
Wenn wir zum Beispiel malen, erscheinen uns Farben wie eine farbige Substanz, in die wir den Pinsel tauchen, um sie aufs Papier aufzutragen. Aber physikalisch betrachtet gibt es Farben eigentlich gar nicht. Unsere Sehzellen erschaffen den Farbeindruck, der in unserem Gehirn ankommt, aus Licht.
In Licht sind alle Wellenlängen vorhanden. Wenn es hell auf eine Oberfläche trifft, werden manche Wellenlängen von dieser Fläche absorbiert, also aufgenommen, andere werden reflektiert, also zurückgeworfen. Und unsere Sehzellen nehmen nur die Wellenlängen wahr, die reflektiert werden. Kurzwelliges Licht kommt uns dabei blau vor, langwelliges rot.
Wir pinseln also beim Malen genau genommen nur eine Substanz aufs Papier, die Licht teilweise schluckt und teilweise zurückwirft.
Wenn nun Licht aufs Meer trifft, wird graues Licht reflektiert. Eigentlich müsste uns jeder Ozean also wie eine riesige, graue Fläche vorkommen.
Weil Wasser aber durchsichtig ist, dringen neunzig Prozent des Lichts in tiefere Schichten ein, wo es auf unzählige Kleinstteilchen trifft: Wassermoleküle, Plankton, sogenannte Gelbstoffe, schwebende Sandkörner oder auch Mikroorganismen. Und die streuen das eingedrungene Licht in alle Richtungen. Dabei wird langwelliges, rotes Licht geschluckt, das blaue Licht bleibt sichtbar, und wenn viele Gelbstoffe im Wasser gelöst sind, wirkt es grün.
Grundsätzlich gilt für die Farbe von Meeren:
Tiefere Ozeane sind blauer als flachere Küstengewässer.
Planktonreiche Meere sind grüner als weniger fruchtbare Meere.
Wenn bei schlechtem Wetter wenig Licht vorhanden ist, erscheint das Meer grau.
Das türkische Wort Yakamoz bedeutet:
der Widerschein des Mondes auf dem Wasser.
Die Schweden kennen ein ähnliches Wort:
Mångata, wörtlich Mondstraße, so heißt der Widerschein des Mondes auf dem Wasser, der an eine Straße erinnert.
Am Meer herrscht Reizklima. Das klingt eigentlich nicht, als könne man sich in diesem Klima erholen. Aber genau so ist es, gerade dieses Reizklima ist der Grund für die heilsame Wirkung von Meeresluft.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Landschaften der Erde bietet die Meeresküste nämlich eine Umgebung, die alle Sinne stimuliert. Wer auf einem Steg steht, gegen den Wogen klatschen, oder wer bei starker Brandung am Strand entlangwandert, hört, riecht, sieht und schmeckt das Meer nicht nur, er spürt auch Wind, Wasser und Temperaturschwankungen, atmet Salz, Jod und winzige Wassertröpfchen ein, seine Haut nimmt UV-Strahlung auf. Und all das wirkt nicht nur äußerlich, sondern bringt den Körper auch innerlich auf Hochtouren. Wo Wasser und Wind kühlen, müssen Wärmeverluste ausgeglichen werden. Der Blutdruck steigt, alle Organe arbeiten mehr als sonst. Die Feuchtigkeit in der Luft löst außerdem festsitzenden Schleim in den Atemwegen, das Salz heilt Entzündungen. Der ganze Körper wird also angeregt – damit hat eine frische Meeresbrise ungefähr dieselbe Wirkung wie ein Glas Champagner, und das ganz ohne Alkohol. Meeresluft ist außerdem abgas- und pollenfrei und entlastet die Atemwege.
Der Name Reizklima sagt aber auch, dass diese Wirkung nicht ohne Nebenwirkungen ist: Je stärker die Reize, desto mehr wird der Körper gefordert.
Wenn das Immunsystem beim Klimawechsel anfangs noch überfordert ist, können sich Krankheiten zunächst verschlechtern, schlummernde Infekte können ausbrechen, Asthma kann sich bei Wind und Kälte sogar verstärken. Und manche macht das Reizklima auch einfach nur unendlich müde.
Aber nach ein paar Tagen setzt ein Abhärtungseffekt ein, das Immunsystem wird leistungsfähiger, und das hält auch noch an, wenn man nach dem Meeresbesuch längst wieder zu Hause ist.
Generell gilt: Nordsee und Atlantik haben ein starkes Reizklima. Wer empfindlich ist, sollte hier einen längeren Urlaub planen und sich in den ersten Tagen nichts vornehmen. Bei manchen Krankheitsbildern ist das Klima der Nordsee sogar zu intensiv. Bei starkem Bluthochdruck zum Beispiel. Leichter bekömmlich ist das Ostseeklima, viele Reisende berichten hier von einer wohltuenden Wirkung auf den Schlaf.
Beim Urlaub am Mittelmeer fehlt meist der Kältereiz. Und bei Hitze liegt man hier außerdem lieber faul auf dem Handtuch, als am Strand entlangzuwandern. Das Immunsystem wird also nicht wie an den anderen Meeren aufgewirbelt und durchgepustet. Trotzdem ist auch am Mittelmeer die Luft allergenarm, Salz und Sonne heilen viele Hautkrankheiten, und die Seele kann sich beim Anblick der glitzernden, blauen Weite wundervoll regenerieren.
Nordsee? Ostsee? Atlantik? Mittelmeer? Oder doch lieber schneebedeckte Gipfel? Wer fühlt sich im Urlaub an welchem Meer wohl? Und wer sollte zur Erholung lieber in die Berge fahren?
Tourismusforscher und Landschaftspsychologen haben diese Fragen schon in mehreren Studien untersucht und dabei herausgefunden: Bergtypen brauchen grundsätzlich festen Boden unter den Füßen, Meerestypen lassen sich gern auch mal treiben. Aber sie haben auch erkannt: Bei dieser Einteilung muss man noch weiter differenzieren. Berg ist nicht gleich Berg und Meer nicht gleich Meer.
Hier ein kurzer Selbsttest auf der Basis solcher Studien:
Welcher Urlaubstyp bin ich?
Bitte jeweils die Antwort wählen, die am ehesten zutrifft!
Frage 1: Wie wichtig ist mir im Urlaub eine schöne Aussicht?
a) Sehr wichtig! Ich brauche Wiesen und Bäume um mich herum. Wenn es grünt und blüht, bin ich so richtig glücklich.
b) Sehr wichtig! Für einen tollen Blick nehme ich einiges an Strapazen auf mich.
c) Sehr wichtig! Wenn ich im Urlaub mit der Familie Zeit verbringe, möchte ich gern auch mal was anderes sehen als sonst.
d) Sehr wichtig! Ich brauche Licht und Weite. Ich kann eine Aussicht stundenlang genießen.
e) Sehr wichtig! Ich liebe romantische Orte mit viel Flair.
Frage 2: Wie wichtig ist mir im Urlaub Geselligkeit?
a) Ich gehe nicht gezielt in den Urlaub, um Leute kennenzulernen, schließlich reise ich, um Zeit mit meinem Partner/meiner Partnerin zu verbringen. Ich freue mich aber, wenn ich Gleichgesinnte treffe und ein bisschen plaudern kann.
b) Wenn ich jemanden mit guter Kondition und ähnlichen Interessen treffe, spricht nichts gegen ein gemeinsames Stück Weg oder ein kurzes Gespräch. Aber eigentlich möchte ich im Urlaub endlich mal nicht ständig auf andere Rücksicht nehmen müssen.
c) Ich würde eigentlich am liebsten in Ruhe ein Buch lesen. Aber das kann ich besser, wenn die Kinder Abwechslung haben und Spielkameraden finden. Deswegen habe ich nichts gegen belebte Ferienorte.
d) Ich nutze meinen Urlaub gern, um endlich mal schweigen und über mein Leben nachdenken zu können.
e) Sehr wichtig! Ich lerne gern neue Menschen kennen und freue mich auf Gespräche und Gelächter.
Frage 3: Wie wichtig ist mir im Urlaub das Wetter?
a) Schon wichtig. Aber wenn’s mal regnet, ist das nicht schlimm. Dann mache ich es mir drinnen mit einem Buch oder vorm Fernseher gemütlich.
b) Man muss das Wetter bei der Planung klug berücksichtigen und für eine gute Ausrüstung sorgen. Dann ist es nicht so schlimm, wenn es mal regnet. Aber ärgerlich ist es schon.
c) Es gibt kein schlechtes Wetter. Nur falsche Kleidung.
d) Ich liebe alle Arten von Wetter und spüre sie gern auf der Haut.
e) Sonne belebt mich und macht mich glücklich. Wenigstens im Urlaub kann und will ich nicht drauf verzichten.
Frage 4: Urlaub ist für mich …
a) … eine gute Gelegenheit, es mir so richtig schön zu machen und das Leben zu genießen.
b) … eine gute Gelegenheit, mich selbst endlich mal wieder zu spüren und zu beweisen.
c) … eine gute Gelegenheit, um viel Zeit mit meinen Lieben zu verbringen.
d) … eine gute Gelegenheit, um mich mal wieder zu fragen, wo ich stehe und was ich will.
e) … eine gute Gelegenheit zum Spaß haben, Chillen und Flirten.
Auswertung: Welcher Buchstabe kommt am häufigsten vor?
Typ A: Der Mittelgebirgstyp
Liebt sanfte Hügel, grüne Wiesen, Kuhglocken und deftige Mahlzeiten. Scharfe Landschaftskontraste und raue Winde sind ihm unangenehm, zu viel Weite macht ihm Angst. Dieser Typ ist gemütlich, legt wenig Wert auf Äußerlichkeiten, Ehrgeiz ist ihm fremd.
Typ B: Der Hochgebirgstyp
Einsamkeit. Gletscher. Klettersteige. Schroffe Felsen. So sieht die Urlaubswelt des Hochgebirgstyps aus. Diese Urlauber brauchen Herausforderung, Selbstbestätigung, das Kräftemessen mit der Natur. Hochgebirgsfans sind dynamische, sportliche Willenstypen und gern auch mal ganz allein unterwegs.
Typ C: Der Ostseetyp
Ruhe, Ausgeglichenheit, Spiel, Spaß, Familie. Das alles sucht der Ostseetyp in den Ferien. Zusammen mit den Kindern eine Sandburg bauen, das macht ihn glücklich. Er träumt zwar durchaus mal von Freiheit und kennt Fernweh. Aber beim Träumen darf es bleiben. Sicherheit und Geborgenheit sind diesen Urlaubern wichtiger als weite Reisen.
Typ D: Der Nordsee- oder Atlantiktyp
Der Kämpfer unter den Meerestypen braucht Wind, Wetter und Gezeiten. Ein Fan rauer See ist ein dynamischer, aktiver Individualist, der viel Freiheit braucht. Dabei wirkt er aber meist ruhig und gelassen, Aggressivität ist ihm fremd.
Typ E: Der Mittelmeertyp
Für diese Urlauber ist das Meer eine wundervolle Riesenbadewanne. Sie sehnen sich nach Sonne und lieben Geselligkeit. Baden, am Strand liegen, shoppen, Partys, so sieht für diesen Typ ein gelungener Urlaub aus. Sehen und Gesehen- werden ist dabei wichtig. Und ein Flirt kann auch nicht schaden.
Nichts davon passt? Macht nichts, es gibt noch mehr Urlaubsideen. Wie wäre es mit einem City-Trip? Einer Safari? Einer Wüstentour? Einer Fahrt mit der transsibirischen Eisenbahn? Oder Ferien zu Hause? Wenn alle anderen weg sind, kann es auch dort sehr erholsam sein!
Entwirf deinen Reiseplan im Großen – und lass dich im Einzelnen von der bunten Stunde treiben. Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an.
Niemand hat heute ein so vollkommenes Weltbild, dass er alles verstehen und würdigen kann:
Hab den Mut, zu sagen, dass du von einer Sache nichts verstehst.
Nimm die kleinen Schwierigkeiten der Reise nicht so wichtig; bleibst du einmal auf einer Zwischenstation sitzen, dann freu dich, dass du am Leben bist, sieh dir die Hühner an und die ernsthaften Ziegen, und mach einen kleinen Schwatz mit dem Mann im Zigarrenladen.
Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudele durch die Welt. Sie ist so schön:
Gib dich ihr hin, und sie wird sich dir geben.
Kurt Tucholsky
Wie soll man den einzigartigen, charakteristischen Geruch des Meeres beschreiben? Ist er herb? Würzig? Lebendig? Duftet das Meer nach Freiheit? Abenteuer? Dem Kampf mit Elementen? Oder nach Ferien?
Alles falsch. Achtung, jetzt wird es unromantisch: Das Meer riecht nach Dimethylsulfid. Das ist eine schwefelhaltige organische Verbindung, die Bakterien aus sterbenden Algen herstellen. Dimethylsulfid kommt in der Natur auch in anderen Zusammenhängen vor, zum Beispiel in Mundgeruch und am Hinterteil von paarungsbereiten Hamsterweibchen. (Ein Aufenthalt am Meer muss für Hamstermännchen überaus verwirrend sein.)