Sturmtief - Hannes Nygaard - E-Book

Sturmtief E-Book

Hannes Nygaard

4,3

Beschreibung

Die Mächtigen in Politik und Wirtschaft fürchten Robert Havensteins journalistische Arbeiten - bis der unerschrockene Aufklärer in aller Öffentlichkeit von einem Profikiller hingerichtet wird. Von höchster Ebene wird Kriminalrat Lüder Lüders vom polizeilichen Staatschutz des LKA Kiel beauftragt, die Ermittlungen aufzunehmen, da Havenstein an einer Story arbeitete, die einen internationalen Konflikt heraufbeschwören könnte. Lüder Lüders beginnt zu ermitteln - und was er nach mühevoller und lebensgefährlicher Ermittlungsarbeit aufdeckt, ist dazu gemacht, die Grundfesten der Republik zu erschüttern.

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Rainer Dissars-Nygaard, Jahrgang 1949, studierte Betriebswirtschaft und war als Unternehmensberater tätig. Er lebt als freier Autor auf der Insel Nordstrand. Im Emons Verlag erschienen unter dem Pseudonym Hannes Nygaard die Hinterm Deich Krimis »Tod in der Marsch«, »Vom Himmel hoch«, »Mordlicht«, »Tod an der Förde«, »Todeshaus am Deich«, »Küstenfilz«, »Todesküste«, »Tod am Kanal«, »Der Inselkönig«, »Der Tote vom Kliff«, »Sturmtief« sowie die Niedersachsen Krimis »Mord an der Leine« und »Niedersachsen Mafia«. In der Emons-TATORT-Reihe erschienen »Erntedank« und »Borowski und die einsamen Herzen«.

www.hannes-nygaard.de

Dieses Buch ist ein Roman. Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig.

© 2010 Hermann-Josef Emons Verlag Alle Rechte vorbehalten Umschlagzeichnung: Heribert Stragholz Umschlaggestaltung: Tobias Doetsch, Berlin eBook-Erstellung: CPI – Clausen & Bosse, LeckISBN 978-3-86358-043-8 Hinterm Deich Krimi 11 Originalausgabe

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Dieser Roman wurde vermittelt durch die Agentur EDITIO DIALOG,

Für Sabine

Si vis pacem, para bellum – Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor.

Lateinisches Sprichwort, möglicher Urheber ist Flavius Vegetius Renatus, römischer Militärschriftsteller  (um 400 n. Chr.). Parabellum ist heute ein Begriff in der Waffenkunde.

EINS

In der Früh hatte es geregnet, und den Vormittag über lag noch die Feuchtigkeit über der Stadt. Das rote, kleinformatige Pflaster schimmerte im matten Licht eines grauen Tages. Doch die Herbstsonne hatte sich immer mehr durchgesetzt, die Wolkendecke verdrängt und Platz für einen blauen Himmel geschaffen. Das hatte nicht nur die Einheimischen ins Freie gelockt, sondern auch die Besucher, die die Innenstadt und die Plätze rund um den Stadthafen bevölkerten.

Robert Havenstein erging es wie vielen Menschen, denen die heimische Umgebung so vertraut scheint, dass sie die Schönheiten ihrer Heimat gar nicht mehr wahrnehmen. Trotzdem hatte er nicht von seiner Geburtsstadt lassen können. Obwohl ihn sein Beruf, aber auch die ihn stets treibende Neugierde nicht nur in die Metropolen, sondern auch in die entferntesten Winkel der Welt geführt hatte, zog es ihn immer wieder hierher zurück. Seine Seele verlangte nach dem Plätschern der Ostsee, wenn die sanften Wellen auf den Strand vor seiner Haustür aufliefen. Das Mare Balticum konnte sich auch von einer wilden, ungemütlichen Seite zeigen und wurde als vermeintliches Binnengewässer oft unterschätzt, doch Havenstein war mit dem Wasser vertraut.

Von seinem Balkon aus genoss er den Blick über die Eckernförder Bucht, den Marinehafen zur linken Hand, in dem die deutsche U-Boot-Flotte beheimatet war, den weißen Strand aus feinstem Quarzsand und den Vorhafen direkt vor der Haustür, in dem sich an den drei Stegen eine schier unüberschaubare Zahl von Segelbooten und -yachten drängte.

Heute hatte Havenstein dem Idyll keine Aufmerksamkeit geschenkt. Er hatte die halbe Nacht durchgearbeitet, bis ihn die Müdigkeit übermannt hatte. Es war ein unruhiger Schlaf gewesen. Immer wieder war er hochgeschreckt, weil sein rastloser Geist sich auch im Ruhen nicht von dem Thema lösen konnte, mit dem er sich beschäftigte.

Ein kurzer Gang durch das Bad, ein hastiges Frühstück, und dann hatte sich Havenstein wieder an sein Notebook gesetzt und weitergearbeitet. Als er zufrieden ein letztes Mal auf das Symbol »Speichern« drückte, war die große Kaffeekanne leer, und der Aschenbecher auf seinem Arbeitsplatz lief über.

Havenstein reckte sich, zog den Memory-Stick aus seinem Notebook, legte ihn auf den Schreibtisch, stand auf und zog sich an.

Kurz darauf verließ er die Wohnung. Er hatte keinen Blick für die Aussicht, die sich ihm bot, für die Schiffe im Hafen, in dessen durch eine Mole geschützten ruhigen Gewässern es von Feuerquallen wimmelte. Havenstein beachtete die Touristen nicht, die im Müßiggang vom Stadthafen aus am Strandweg entlangschlenderten oder über den Bohlenweg zum rot-weiß gestreiften Leuchtturm spazierten, der die Marina begrenzte. Im Erdgeschoss seines Hauses residierten ein Mietservice und ein Schiffsbüro, dessen Fenster mit dem Modell eines Segelvollschiffs immer wieder neugierige Blicke von Passanten anzog. Vor der benachbarten Eisdiele saß eine Handvoll junger Leute in den Strandkörben, die der Besitzer als originelle Sitzgelegenheit für seine Gäste im Freien aufgestellt hatte.

Havenstein wandte sich nach rechts. Gegenüber lag der Pavillon des Ostsee-Info-Centers mit dem Café, das zu dieser Stunde gut besucht war. Zu den Besuchern gehörte auch der Mann mit dem südländischen Aussehen, der sich bei Havensteins Erscheinen rasch erhob und seinen Latte macchiato halb ausgetrunken zurückließ. Er griff in seine Sakkotasche, fingerte einen Geldschein hervor und warf ihn achtlos auf den Tisch.

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