Sugar Daddy Issues - Mia Kingsley - E-Book

Sugar Daddy Issues E-Book

Mia Kingsley

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Beschreibung

»Komm für Daddy, Sugar.« Mein Name ist Sugar. Du glaubst mir nicht? Okay, okay, eigentlich heiße ich Pearl McPhee. Allerdings ist die Frage, ob das wirklich besser ist. Nenn mich doch einfach weiterhin Sugar. Das machen ohnehin alle. Ich verrate dir ein Geheimnis. Bist du bereit? Wirklich? Ich habe einen Daddy-Kink. Doppelt gut also, dass ich für sugaraddictsanonymous arbeite – ein Service, der Mädchen wie mich an ältere, erfahrene und wohlhabende Männer vermittelt. Selbstverständlich ist es ein vollkommen legaler Service, an dem moralisch absolut nichts verwerflich ist, und ich würde niemals auf die Idee kommen, mit einem meiner zahlreichen Daddys ins Bett zu gehen. Bestimmt nicht. Garantiert nicht. Ich würde auch nie mit meinem Boss schlafen. Oder mich in einen Mordfall verwickeln lassen. Am allerwenigsten würde ich mich dabei verlieben. Mein Name ist Sugar und ich habe ein paar Probleme – ich fürchte, vielleicht sogar ziemlich viele … Dark Daddy Romance. Düstere Themen. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache. In sich abgeschlossen.

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Seitenzahl: 228

Veröffentlichungsjahr: 2019

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SUGAR DADDY ISSUES

MIA KINGSLEY

DARK DADDY ROMANCE

Copyright: Mia Kingsley, 2017, Deutschland.

Coverfoto: © Mia Kingsley unter Verwendung von

© dariyad - fotolia.com

Korrektorat: http://www.swkorrekturen.eu

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.

Black Umbrella Publishing

www.blackumbrellapublishing.com

INHALT

Sugar Daddy Issues

Einführung

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

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Über Mia Kingsley

SUGAR DADDY ISSUES

»Komm für Daddy, Sugar.«

Mein Name ist Sugar. Du glaubst mir nicht? Okay, okay, eigentlich heiße ich Pearl McPhee. Allerdings ist die Frage, ob das wirklich besser ist. Nenn mich doch einfach weiterhin Sugar. Das machen ohnehin alle.

Ich verrate dir ein Geheimnis.

Bist du bereit?

Wirklich?

Ich habe einen Daddy-Kink. Doppelt gut also, dass ich für sugaraddictsanonymous arbeite – ein Service, der Mädchen wie mich an ältere, erfahrene und wohlhabende Männer vermittelt. Selbstverständlich ist es ein vollkommen legaler Service, an dem moralisch absolut nichts verwerflich ist, und ich würde niemals auf die Idee kommen, mit einem meiner zahlreichen Daddys ins Bett zu gehen.

Bestimmt nicht.

Garantiert nicht.

Ich würde auch nie mit meinem Boss schlafen. Oder mich in einen Mordfall verwickeln lassen. Am allerwenigsten würde ich mich dabei verlieben.

Mein Name ist Sugar und ich habe ein paar Probleme – ich fürchte, vielleicht sogar ziemlich viele …

Dark Daddy Romance. Düstere Themen. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache. In sich abgeschlossen.

EINFÜHRUNG

Lieber Leser,

viel mit Spaß mit Sugar Daddy.

Liebe Leserin,

gib es zu. Du bist neugierig. Diese ganze Daddy-Sache – irgendwie bist du fasziniert und irgendwie auch nicht. Das ist nichts für mich, denkst du wahrscheinlich.

Aber so ganz los lässt es dich nicht.

Gut, gut, okay – verdreh die Augen, wenn du willst. Ich kann es ja nicht sehen. Wenn du damit fertig bist, dich über Daddy zu echauffieren, wage ein kleines Experiment mit mir.

Komm schon, nur ein klitzekleines Experiment, tu mir den Gefallen.

Ich bin ehrlich: Das Wort Daddy hat etwas. Wirklich benennen kann ich es nicht, aber die schmutzigen Gedanken kommen von ganz allein, sobald ich das Wort auf meiner Zunge zergehen lasse. Daddy.

Stell dir eine idealisierte Version von dir selbst vor – es sei denn, du bist perfekt, dann stell dir einfach vor, du bist du wie immer –, und du hast ein bisschen was getrunken. Nur ein bisschen, dieser kleine Schwips, der die Zunge lockert, jedoch noch kein Lallen provoziert. Du bist in deinem Salon – komm schon, bleib bei mir, deine idealisierte Version mit der schmalen Taille, den entzückenden Schlüsselbeinen und den etwas festeren Brüsten hat selbstverständlich einen Salon.

Wo waren wir? Salon. Richtig. Ein langer, aber angenehmer Tag liegt hinter dir, du hattest eine gute Zeit. Nach einem entspannenden Bad sitzt du vor deinem Schminkspiegel und trinkst den letzten Schluck des Getränks. Was ist es? Gekühlter Weißwein? Prickelnder Champagner? Ein heißer Kakao mit Schuss?

Draußen regnet es, die Tropfen prasseln gegen das Fenster und dein Salon wird nur von einer kleinen Lampe erhellt. Sie schmeichelt deiner Haut, die im weichen Licht noch zarter als üblich aussieht. Du trägst deine Lieblingsunterwäsche und einen seidigen Kimono, der bis zur Mitte deiner Oberschenkel reicht, weil du es dir erlauben kannst, ganz nonchalant so in deinem Zimmer zu sitzen. Immerhin ist es spät und möglicherweise liegt auf dem Nachttisch schon dein Lieblingsspielzeug. Warum auch nicht? Deine Haut ist erhitzt vom Baden, der Alkohol hat deine Lust verstärkt und du kannst es ehrlich gesagt gar nicht mehr erwarten.

Eine Gänsehaut – die gute Art von Gänsehaut – breitet sich auf deinem Körper aus, als du hörst, wie die Eingangstür ins Schloss fällt. Immerhin hattest du nicht mehr damit gerechnet, dass er heute noch nach Hause kommen würde. Er muss einen früheren Flug genommen haben, damit er die Nacht mit dir verbringen kann.

Mit jedem Schritt auf der Treppe, den er näher kommt, klopft dein Herz schneller. Er öffnet die Tür, sieht dich an, und es ist offensichtlich, dass ihm der Anblick gefällt. Dieses Lächeln, das seine Mundwinkel umspielt, es lässt deine Knie weich werden.

Du hebst den Blick. »Hallo, Daddy.«

Da! An wen hast du gedacht? Ich sehe, wie du grinst, und ein wenig rot geworden bist du auch, also versuche gar nicht erst, es zu leugnen.

Du willst es mir nicht sagen? Fein. Soll mir recht sein. Wir sind alle nur für unsere Fantasien hier. Genau, wie wir alle einen Daddy haben … ;)

So. Jetzt sei ein braves Mädchen, lehn dich zurück und genieß das Buch.

Good girl.

Deine Mia

KAPITEL1

»Sag es, Kleines«, keuchte Eugene und packte meine Hüften fester.

Ich stützte die Hände auf seiner Brust ab und lehnte mich weiter nach hinten, während sein Penis tiefer und tiefer in meinen Anus glitt. Meine Nägel in seine Haut gebohrt, warf ich den Kopf in den Nacken und wisperte: »Ich liebe es, wie dein harter Schwanz sich in meinem Arsch anfühlt, Daddy.«

Die Lust in seinen Augen jagte einen Schauer über meinen Rücken und ich schenkte ihm mein bestes unschuldiges Lächeln.

Eugene kam mir mit seinen Hüften entgegen und rammte sich regelrecht in meinen Hintereingang. »Fuck, ja, Kleines!«

Seine Atmung beschleunigte sich jedes Mal auf die gleiche Weise, wenn er sich dem Höhepunkt näherte – und ich wusste genau, was ich tun musste, um es für ihn noch besser werden zu lassen.

Das war es immerhin, wofür er jede Menge Geld hinblätterte.

Mit einer fließenden Bewegung beugte ich mich nach vorn, leckte über seinen Hals und knabberte an seinem Ohrläppchen, bevor ich bettelte: »Nicht so fest, Daddy. Du bist einfach zu groß für mich!«

Sein Stöhnen kam gleichzeitig mit den Zuckungen seines besten Stücks in meinem Anus. Dabei zog er seinen Schwanz fast ganz aus mir, um nicht zu tief in mir abzuspritzen.

»Auf die Knie«, befahl er bereits, ehe er wieder zu Atem gekommen war.

Ich spürte seine Hände auf meinen Pobacken, als er sie packte und auseinanderzog, bevor er seine Zunge durch die spermaverschmierte Spalte gleiten ließ. Das war der Grund, weshalb er nie tief in mir ejakulierte – er fuhr einfach zu sehr darauf ab, seinen Samen von meinem Arsch zu lecken.

Mich würde interessieren, was Freud bezüglich dessen und der analen Phase zu sagen gehabt hätte.

Als er die Zungenspitze durch den engen Muskelring schob, schloss ich die Augen und seufzte wohlig. Warum hätte ich mich auch beschweren sollen? Es gab weitaus Schlimmeres.

»Daddy«, protestierte ich, als er nach meinem Kitzler tastete. »Du hast es mir schon so oft besorgt, ich kann nicht mehr.«

Eugene gab keine Antwort, er erhöhte lediglich den Druck auf meine Klit und bohrte seine Zunge tiefer.

Ein feines Prickeln baute sich in meinem Unterleib auf und das Zittern in meinen Schenkeln setzte ein. Wieder einmal war ich zutiefst dankbar für meine Idee, mich nur mit älteren, erfahrenen Männern zu treffen, die wussten, wie man es einer Frau besorgen konnte.

»Ja, ja, ja«, wimmerte ich und drückte mich ihm, seinem Mund und seiner Hand entgegen.

Punkte flimmerten vor meinen Augen, als ich auf Eugenes Fingern kam und sie mit einem neuen Schwall meiner Nässe benetzte.

»Danke, Daddy«, sagte ich artig, bevor ich mich müde auf dem Bett ausstreckte. Eugene tätschelte meinen Po und stand auf, um duschen zu gehen.

»Sugar, das war wundervoll.« Er blickte mich über die Schulter an, als er das geräumige Badezimmer betrat, das direkt an die Hotelsuite angeschlossen war.

Ich hob den Kopf und wickelte eine meiner blonden Haarsträhnen um meinen Finger. »Ich habe zu danken, Eugene.«

Er lächelte und schloss die Tür hinter sich.

Eugene war ein Fall für sich. Obwohl es beim Sex kaum verdorben genug zugehen konnte, würde er mich niemals dabei zusehen lassen, wie er duschte. Ich hatte keine Ahnung, worauf es sich begründete, aber ich fragte auch nicht. Denn dafür wurde ich nicht bezahlt.

Ich weiß, du fragst dich, warum Eugene mich Sugar genannt hat. Die kurze Antwort lautet: weil jeder mich unerträglich süß findet.

Außerdem ist mein richtiger Name Pearl. Es ist die Frage, ob das wirklich zwangsläufig besser ist.

Das klingt überheblich, ist allerdings nicht so gemeint. Ich habe einfach etwas an mir, was ausstrahlt, wie verdammt unschuldig und liebenswürdig ich bin. Vielleicht sind es die hellblonden Haare, möglicherweise die großen blauen Augen. Ich wirke wie das harmlose Mädchen von nebenan, das viel zu niedlich ist, um irgendjemandem etwas Böses zu wollen. Außerdem habe ich einen sehr schmalen Körperbau, was zusätzlich dazu führt, den hilflosen Eindruck zu verstärken.

Selbst Frauen sehen in mir keine Konkurrenz, sondern eher die beste Freundin. Ich habe Verständnis für alles und jeden. Wenn ich ein Motto hätte, wäre es vermutlich: Heilige bei Tag, Hure bei Nacht.

Ich döste ein wenig, bis Eugene fertig war und ich das Bad benutzen konnte. Als er zurück ins Schlafzimmer kam, tätschelte er lächelnd meine Hüfte und ich schlug die Augen wieder auf.

»Schon fertig, Daddy?«

Begehren flackerte in seinem Blick, wurde aber von Bedauern verdrängt, als er auf seine teure Armbanduhr sah. »Leider ist es dafür schon zu spät. Es ist fast sechs.«

Ich schob die Unterlippe vor. »Schade.«

»Wir sehen uns ja glücklicherweise bereits nächste Woche wieder.« Eugene hob sein Hemd vom Sessel und begann, sich anzuziehen.

Mit einem Seufzen schlug ich die Decke zurück und schlüpfte ins Bad. Erfahrungsgemäß würde ich für die Dusche mit anschließendem Haareföhnen und Make-up rund eine Dreiviertelstunde brauchen.

Wenn ich dann perfekt zurechtgemacht aus dem Bad kommen würde, wäre Eugene weg. Allerdings würde sein Geschenk für mich und ein Kaffee vom Roomservice auf dem Tisch stehen.

Ich liebte Eugene für seinen Pragmatismus. Keine unnötigen Verabschiedungsszenen, keine oberflächlichen Gespräche – er buchte mich jeden Dienstag für eine Nacht. Wir trafen uns abends gegen zwanzig Uhr im Hotelrestaurant und aßen gemeinsam, ehe wir aufs Zimmer gingen und vögelten. Eugene ging früh schlafen, und ich tat es ihm an jedem Dienstag gleich, weil der Wecker am Mittwoch extrem früh klingelte, damit er mich noch einmal ficken konnte, bevor er zur Arbeit musste.

* * *

Ich schaltete das Licht im Bad aus, als ich es verließ, und rief über die App ein Taxi. Nur Sekunden später vibrierte mein Handy mit der Information, dass der Wagen in exakt drei Minuten vor dem Royal Plaza auf mich warten würde.

Mein Lächeln vertiefte sich beim Anblick der sehr großen Chanel-Tüte auf dem Tisch. Ich sah kurz hinein, als ich den Kaffeebecher nahm und meine Handtasche über die Schulter hängte. Eugenes Geschmack war exquisit, und ich war mir sicher, dass die Tasche mir online viel Geld bringen würde.

Ich behielt die Geschenke meiner Daddys nie.

Zum einen waren es zu viele, als dass ich die Sachen wirklich hätte tragen oder anziehen können, und zum anderen waren sie zu auffällig teuer für meinen normalen Lebensstil. Die hübsche, kleine Sugar für reiche, ältere Männer zu sein war nicht mein ganzer Lebensinhalt. Dafür war ich zu klug. Mir war bewusst, dass ich nicht immer jung, schlank und mit einer engen Pussy gesegnet sein würde.

Ich hatte einen richtigen Job und ein abgeschlossenes Studium – das viele Geld auf meinem Konto beruhigte mich, weil es weniger Zukunftssorgen bedeutete.

Der Fahrer lehnte am Taxi, als ich herauskam. Er war attraktiv und ein paar Jahre jünger als ich. Schätzungsweise ein Student mit Nebenjob.

Er richtete sich bei meinem Anblick ruckartig auf und strahlte mich an. Ich strich meine Haare nach hinten, klimperte mit den Wimpern und beobachtete daraufhin, wie er bei dem Versuch, mir möglichst schnell die Tür zu öffnen, beinahe über seine eigenen Füße stolperte.

»Guten Morgen.«

»Hallo«, gab ich zurück und glitt auf den Rücksitz. Er war süß, und vermutlich hätte ich ihn leicht zu Sex überreden können, aber ich war müde und er für meine persönlichen Vorlieben auch etwas zu jung.

»Sie sind aber früh unterwegs«, eröffnete er das Gespräch und schaute dabei mehr in den Rückspiegel als auf die Straße.

»Der Job wartet leider nicht auf mich.« In solchen Momenten wünschte ich mir immer, eine abweisende Miene parat zu haben. Wenn ich versuchte, böse oder unfreundlich zu gucken, bemühten sich alle immer gleich, mich aufzumuntern. Deshalb hatte ich es irgendwann aufgegeben. Ich war das süße, zuckrige Mädchen von nebenan und musste damit leben. Leider war ich weder gut darin, Nein zu sagen, noch Dinge abzulehnen.

Wie dieses Gespräch zum Beispiel.

Auf dem Weg zu meinem Appartement, wo mir gerade genug Zeit bleiben würde, um mich umzuziehen, erfuhr ich mehr über sein Studium, dass er seit einem Jahr Single war – was für ein dezenter Hinweis – und wie sehr er seinen Hund Bongo vermisste, einen deutschen Schäferhund, der bei seinen Eltern hatte bleiben müssen, als der Fahrer meines Taxis nach Washington gezogen war.

Ich hatte nur zwei Modi: nett und freundlich – oder so sexy, dass jeder Mann mich vögeln wollte. Um weiteren Verwirrungen vorzubeugen, blieb ich immer im ersten Modus. Fast immer.

»Hier ist meine Nummer.« Charlie, so hieß der Fahrer, reichte mir mit feuerroten Wangen eine Visitenkarte.

Ich hätte mir leicht eine Lüge einfallen lassen können. Zum Beispiel, dass ich einen Freund hatte oder gerade erst aus einer miesen Trennung raus war, stattdessen nahm ich sie, zeigte ihm mein atemberaubendstes Lächeln und sagte: »Danke, Charlie. Mein Name ist Pearl, aber meine Freunde sagen Sugar.«

Er starrte mir in die Augen. »Das ist der passendste Spitzname, den ich je gehört habe.«

Wem sagt er das? Du kannst mein theatralisches Seufzen wahrscheinlich bis zu dir nach Hause hören.

»Das ist lieb von dir. Hier, ich habe nur zwei winzig kleine Schlucke daraus getrunken. Möchtest du den Rest haben? Es ist nur schwarzer Kaffee, und irgendwas sagt mir, dass deine Schicht vermutlich noch lang ist.«

Vollkommen entgeistert, als hätte ich ihm einen Blowjob und nicht nur einen schnöden Kaffee angeboten, blinzelte Charlie und nickte eifrig. »Du bist wirklich süß, Sugar.«

»Auf Wiedersehen.« Ich kletterte aus dem Fond des Wagens und eilte die Stufen zu dem Gebäudekomplex hinauf, in dem ich wohnte. Die Karte würde ich gleich in mein Glas werfen. Meine Mitbewohnerin Valerie und ich hatten stets das ganze Jahr einen Wettbewerb laufen, wer die meisten Nummern sammelte.

Ich war süß, aber Valerie war ein Vamp. Die Definition einer Femme fatale mit ihren langen Beinen, den dunklen Augen und den üppigen Lippen, die selbst in mir heftige Fantasien auslösten.

Momentan lag sie weit vorn, weil sie viel öfter ausging und dementsprechend mehr Nummern zugesteckt bekam. Außerdem arbeitete sie neben dem Studium als Kellnerin, ein Job, bei dem sie ebenfalls Männer traf. Die Männer, mit denen ich verabredet war, hatten viel Geld für mich bezahlt und es dementsprechend nicht nötig, mir ihre Nummern aufzudrängen.

Doch es war erst April und ich machte mir noch keine Sorgen.

»Ich bin zu Hause!«, rief ich.

Als keine Antwort kam, atmete ich erleichtert aus. Valerie und Forrest, mein zweiter Mitbewohner, waren bereits ausgeflogen. Das war gut.

Zwar wussten beide von meinem Job, weil es mir zu anstrengend gewesen wäre, darüber zu lügen, aber sie waren immer unglaublich neugierig. Ich hingegen brauchte morgens meine paar Minuten Ruhe und stand ihnen lieber abends Rede und Antwort.

Nachdem ich mich vor dem Kleiderschrank für eine Bluse von Jil Sander und einen Rock von Armani entschieden hatte, blieben mir noch ein paar Minuten, die ich nutzte, um direkt Fotos von der neuen Chanel-Tasche zu machen.

Im Taxi auf dem Weg zum Büro würde ich sie über die Designerflohmarkt-App online stellen und anschließend warten, bis sie verkauft war.

Mein Kleidungsstil bewegt sich irgendwo zwischen »heißer Bibliothekarin« und »wirklich sehr, sehr teurer Nutte«. Ich falle nie unangenehm auf und bin jederzeit richtig gekleidet, um zur Arbeit zu gehen oder potenzielle neue Daddys zu treffen. Meine Kolleginnen wundern sich immer, wie ich von unserem normalen Gehalt die ganzen Designerteile bezahlen kann. Natürlich wäre es die völlig unpassende Antwort, ihnen zu sagen, dass ich mich gegen Geld vögeln – oder mir den Anus lecken – lasse, weshalb ich mir mit einer unglaublich beliebten Ausrede behelfe: Meine Kleidung und Accessoires stammen aus dem Sale oder sind secondhand. Deswegen möchte auch jede meiner Freundinnen und Kolleginnen ständig mit mir einkaufen gehen. Was soll ich machen?

Versteh mich bitte nicht falsch – diese Ausrede funktioniert nur bei zeitlosen Stücken wie weißen Blusen, schwarzen Röcken und gut geschnittenen Cardigans. Große Prints und schreiende Farben lassen sich zu leicht zu speziellen Kollektionen zurückführen und damit würde die Lüge auffliegen.

Heute entschied ich mich für die Manolo Blahniks und benutzte dazu wie jeden Tag meine heiß geliebte Louis-Vuitton-Tasche. Sie war unverschämt teuer gewesen und ich hatte sie mir nach meinem ersten Sugar-Daddy-Date geleistet. Seitdem hegte und pflegte ich sie, weshalb niemand es hinterfragte, wenn ich im Büro behauptete, lange darauf gespart zu haben.

Ich band meine Haare zu einem hohen Pferdeschwanz, tupfte Lipgloss auf meine Lippen und rief über die App das nächste Taxi.

Okay, vielleicht genieße ich doch ein bisschen den Luxus. Aber warum sollte ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, wenn ich mir Taxis leisten kann?

KAPITEL2

Der Abgeordnete Sanders grinste vergnügt in die Runde, mit sich und seinem stümperhaften Vortrag vollkommen zufrieden.

Mein Boss Ryker Benson runzelte die Stirn und starrte mich finster an, als wäre ich für Sanders’ dilettantische Rede verantwortlich gewesen. Endlich riss er seinen Blick von mir los und nickte seinem Gast zu.

An der Art, wie Ryker seine nächsten Worte wählte, erkannte ich, dass er überhaupt nicht zugehört hatte und es später wieder dicke Luft geben würde.

»Danke, Theo. Natürlich müssen wir die Argumente erst prüfen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir eine Einigung erzielen werden.«

Mit einer Handbewegung bedeutete er meiner Kollegin Trudi, den Kaffee nachzufüllen. Theodor Sanders war durch das Lob um einige Zentimeter gewachsen und durchschaute nicht einmal, wie leer die Phrase war.

Wieder musterte Ryker mich kurz, bevor er durch die Papiere auf seinem Schreibtisch blätterte. »Nick, wo sind die Zahlen von letzter Woche?«

Nick wurde knallrot, wie jedes Mal, wenn er direkt angesprochen wurde. Mir erschloss sich immer noch nicht, warum er gedacht hatte, das hier wäre ein guter Job für ihn. Er schien sich überhaupt nicht für Politik zu interessieren, was für mich einer offenen Beleidigung gleichkam.

Ich war noch immer froh, mich in meiner ersten Vorlesungswoche verlaufen zu haben. Statt in meiner Geschichtsvorlesung war ich in einer Einführung in die Politikwissenschaft gelandet und hatte gleich danach das Hauptfach gewechselt.

Es wäre der perfekte Job, wenn er besser bezahlt werden würde. Unser Boss machte sich nicht viel aus Geld, was daran lag, dass er die Milliarden seiner texanischen Öl-Magnaten-Familie im Rücken hatte. Er bezahlte besser als die meisten in Washington, aber es war immer noch lächerlich wenig.

»Ich hatte gedacht, die meisten meiner Ansätze wären dir zu progressiv, Ryker«, gestand Theo und grinste.

Sofort wurde Rykers Laune schlechter, und irgendwie landete er wieder bei mir, als wäre ich jetzt auch noch schuld an seiner konservativen politischen Haltung. Die meiste Zeit hätte er am liebsten vorgegeben, dass die Erde noch immer eine Scheibe war. Ihm persönlich war es egal, er vertrat nur die Interessen seiner Familie. Sein Bruder war der leitende Staatsanwalt von Dallas, und mit der Familie Benson legte man sich nicht an, das wusste jeder.

Deshalb arbeitete ich für ihn. Auf meinem Lebenslauf machte sich sein Name einfach atemberaubend gut.

Abgesehen davon ist er einer der attraktivsten Männer, die ich kenne. Da er zwanzig Jahre älter ist als ich und ständig die Forderung seiner Familie durchbringt, weil Blut bekanntermaßen dicker ist als Wasser, hat er graue Haare, und sie stehen ihm fantastisch. Ebenso gut wie die maßgeschneiderten Anzüge, die seine breiten Schultern und die schmalen Hüften betonen.

Immer wenn er sich über irgendetwas ärgert, klopft er mit seinen langen Fingern auf die Tischplatte – ich habe mir mehr als einmal langweilige Sitzungen in seinem Büro damit vertrieben, über genau diese Finger zu fantasieren. Aber mal ehrlich – welches Mädchen wird bei grauen Haaren, eisblauen Augen und einem muskulösen Körper nicht schwach?

Nur die, die auf jüngere Männer stehen vermutlich.

Heute schien ich seinen Unmut erregt zu haben, denn ich hörte das Trommeln und riskierte einen kurzen Blick auf seine Hand, mit der er wieder auf den Tisch tippte. Was auch immer seinen Unmut erregt haben mochte, ich war mir ziemlich sicher, nicht schuld gewesen zu sein.

Wobei man das bei Ryker nie sagen konnte. Er war ein guter Boss, hatte hohe Ansprüche und man lernte viel. Aber er war auch streng, verflucht streng.

Nachdem sie noch ein wenig geplaudert hatten, ohne dass etwas von Substanz dabei herumgekommen wäre, stand Sanders auf und verabschiedete sich. Für uns alle war das ein Zeichen, möglichst schnell die Flucht zu ergreifen und emsig an die Arbeit zu gehen, bevor wir Rykers Aufmerksamkeit auf uns zogen und für irgendetwas getadelt wurden.

Ein kollektives Aufatmen ging durch den Raum, als wir wieder an unseren Schreibtischen saßen. Ich holte meinen Kalender, um ihn mit Erikas zu vergleichen. Sie war sozusagen Rykers Chefsekretärin und kannte ihn am längsten.

Mein Job war es, seine Reden vorzubereiten. Dazu musste ich wissen, wann er wo eingeladen war, um die entsprechenden Vorschläge zu machen.

»Dein Rock, Sugar. Ein Traum«, seufzte Erika, als ich mich auf ihre Schreibtischkante setzte. Ich hatte zwei Tassen Kaffee mitgebracht und dankbar griff Erika nach ihrer.

»Zwei Stück Zucker, keine Milch«, erläuterte ich und musterte Erika. »Du siehst gut aus. Hast du abgenommen?«

Ihre faltigen Wangen färbten sich rot. »Du bist so süß, dass dir das auffällt. Fünf Kilo.«

Ich weiß, Erika. Ich weiß.

»Wow. Ich bin stolz auf dich!«

Sie winkte nur ab und blätterte eifrig in ihrem Kalender, damit wir die Termine durchsprechen konnten. Ehrfürchtig strich sie noch einmal über meinen Rock. »Dior?«

»Armani. Im Online-Sale mehr als fünfundsiebzig Prozent heruntergesetzt. Warte, ich schreibe dir die Adresse des Shops auf.«

Erika lächelte glücklich.

Es ist viel leichter, bei dieser Version zu bleiben, als ihr zu erklären, dass ich mit Sean, einem meiner Daddys, einen entspannten Shoppingbummel in Los Angeles unternommen hatte, weil er mich auf seiner Geschäftsreise dabeihaben wollte. Natürlich habe ich vorher mit einem Blowjob seine Spendierlaune etwas angehoben. Online-Sale klingt einfach netter.

Rykers Tür ging auf, und alle im Büro duckten sich ängstlich, denn er kam nur heraus, wenn er zornig war und irgendjemand etwas falsch gemacht hatte. Sein Blick schweifte durch den Raum und blieb an mir hängen. »McPhee«, knurrte er und nickte in meine Richtung.

Erika tätschelte mein Knie. Ich verzog das Gesicht. »Oje. Ihm scheint mein Entwurf der Rede für die Waffenlobby nicht gefallen zu haben.«

»Das wird schon, Sugar. Schultern zurück, du schaffst das«, versuchte sie mich aufzumuntern. Dabei war sie insgeheim wahrscheinlich erleichtert, nicht an meiner Stelle zu sein.

Ich stand auf, strich meinen Rock glatt und ging langsam auf sein Büro zu, als könnte ich den Moment damit hinauszögern.

Ryker deutete auf die Tür, als ich hereinkam, und signalisierte mir, hinter mir abzuschließen. Mein Magen machte einen Satz.

Vor seinem Schreibtisch blieb ich stehen, weil ich es nicht wagte, mich zu setzen.

Er winkte mich zu sich, bis ich neben ihm stand. Ich war klug genug, mich nicht über seine Schulter zu beugen, um zu sehen, was er an meiner Arbeit zu bemängeln hatte.

Mitsamt seinem schweren Lederstuhl drehte er sich zu mir. »Was zur verfickten Hölle ist das auf deinen Lippen, Sugar?«

»Erdbeerlipgloss«, gab ich zurück und verschränkte meine Hände hinter dem Rücken.

»Erdbeerlipgloss«, wiederholte Ryker. »Hast du ihn dabei?«

»In meiner Tasche.«

»Gut. Du wirst neuen brauchen, wenn ich mit dir fertig bin.«

Habe ich vergessen zu erwähnen, dass ich Ryker ficke, weil ich … kann? Und er muss nicht einmal dafür bezahlen, aber das weiß er nicht. Ich fürchte auch, dass sein Kopf explodieren würde, wenn er davon erfahren würde. Doch im Moment bevorzuge ich es, wenn er mich zum Explodieren bringt, weil Ryker verdammt genau weiß, was er tut und wie er es mir besorgen muss.

Jajaja. Ich stehe auf ältere Männer und bin ohne Vater aufgewachsen – spar dir deine Belehrungen. Ich habe genug Psychologie studiert, um zu wissen, was das bedeutet.

»Ja, Sir«, hauchte ich.

»Statt diesem Idioten Sanders zuzuhören, habe ich die ganze Zeit darüber nachgedacht, wie sehr deine Lippen glänzen. Das hat mich dazu geführt, wie gern ich sie an meinem Schwanz fühlen würde, und nun habe ich nicht aufgepasst. Überhaupt nicht. Das ist nur deine Schuld.«

Ich senkte den Blick und sah Ryker durch meine Wimpern an, während ich mich auf die Knie sinken ließ. Seine starken Oberschenkelmuskeln spannten sich unter meinen Fingern an, als ich die Hände darauf legte. »Das sollte ich wiedergutmachen«, bot ich an.

»Das solltest du verfickt noch mal wirklich«, knurrte Ryker und öffnete seine Hose.

Sein Schwanz war bereits hart und federte mir entgegen. Ich streckte die Zunge aus, leckte über die Unterseite seines Schafts und schaute ihm dabei geradewegs in die Augen.

Ryker legte seine Hand um meinen Hinterkopf. »Fuck, Sugar, du machst mich wahnsinnig. Ich konnte an nichts anderes denken, als deinen Mund zu ficken. Gib zu, dass du das absichtlich gemacht hast. Du wolltest mich ablenken, du kleines Luder.«

Ausnahmsweise bin ich mir keiner Schuld bewusst, aber ich freue mich natürlich trotzdem, dass Ryker mich offensichtlich so begehrt.

Er erwartete keine Antwort, sonst hätte er seinen Penis nicht in diesem Moment noch tiefer in meine Kehle geschoben.

Kurz kämpfte ich gegen den Würgereflex an und röchelte. Sofort wurde Rykers Griff fester.

»Stell dich nicht so an«, knurrte er und bewegte meinen Kopf, wie es ihm passte.

Prompt wurde ich feucht. Irgendetwas an der Art, wie er mich herumkommandierte, machte mich unglaublich an. Das war auch der Grund, warum ich mich immer wieder von ihm in seinem Büro vögeln ließ, obwohl mehr als zwanzig Leute in seinem Vorzimmer herumschwirrten und wir jederzeit hätten gestört werden können. Ryker war zu gut, um die Finger von ihm lassen zu können.

Ohne Vorwarnung zog er sich aus meinem Mund zurück, riss mich am Oberarm hoch und drückte mich mit dem Gesicht nach unten auf den Schreibtisch. Er schob meinen Rock höher und fuhr die Umrisse meines Spitzenslips nach. »Ach, Sugar. Ich liebe es, dass du dermaßen geschickt vertuschst, welch kleines Luder sich unter der teuren Kleidung versteckt.«

Frustriert wimmerte ich, weil er immer wieder über meine Spalte rieb, während er meinen Arm nach wie vor hinter meinem Rücken verdreht hatte. Entweder ich hielt still und ließ ihn tun, was er wollte, oder ich lief Gefahr, mir die Schulter auszukugeln.

Der Stoff meiner Unterwäsche war durchtränkt und klebte an meiner Haut. Ryker zog ihn endlich zur Seite, teilte meine Schamlippen und schob gleich drei Finger tief in mich. Ich wusste diese Vorbereitung sehr zu schätzen, denn sein Schwanz war riesig.

Oft lüge ich bei meinen Daddys das Blaue vom Himmel, wenn es um ihre besten Stücke geht. Bei Ryker hingegen verliere ich nie ein Wort über seine Ausstattung, weil sein Ego schon groß genug ist und ihm im Laufe der Jahre sicher selbst aufgefallen ist, welchen Durchmesser er mit sich herumträgt.

»Ich denke noch immer über die passende Strafe dafür nach, dass du meine ganze Aufmerksamkeit auf dich gelenkt hast …«

Er glitt mit seinen Fingern aus meiner Fotze und benetzte meinen Anus.

Wir erinnern uns sicher alle noch an das, was ich gerade über die Größe seines Penis angemerkt habe …