The Black Cave - Cat T. Mad - E-Book

The Black Cave E-Book

Cat T. Mad

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Beschreibung

Paul freut sich, endlich zu den Studenten des örtlichen Colleges zu gehören. Bei einer Party zum Semesterbeginn entdeckt er unter den Footballspielern seinen absoluten Traummann. Doch ein neugieriger Blick wird ihm zu Verhängnis und er muss sich einer Mutprobe unterziehen, die bereits mehr als einmal tödlich geendet hat. Der Eingang der Black Mine ist nicht umsonst verrammelt worden.

Doch Paul muss sich der Finsternis nicht alleine stellen.

Black Cave ist eine abgeschlossene Kurzgeschichte der Haunted-Reihe. Diese Serie besteht aus voneinander unabhängigen Geschichten.

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Veröffentlichungsjahr: 2018

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Cat T. Mad

The Black Cave

Haunted 2

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

The Black Cave

„So viel Arsch in der Hose hätte ich dir gar nicht zugetraut“, lallte ihm der Hüne zu, der einen Arm um seine Schultern gelegt hatte. Nicht aus Freundschaft, wie es nach außen hin wirken mochte. Jeff, der Hulk, der ihn in Beschlag genommen hatte, schwankte durch den reichlichen Alkoholkonsum und stützte sich auf ihm ab. Außerdem wollte der Footballspieler so wohl verhindern, dass Paul die Flucht antrat. Doch er hatte nicht vor, den Hohlköpfen die Genugtuung zu gönnen und den Rest des Semesters – wenn nicht noch länger – ein verschrecktes Kaninchen zu spielen und über den Campus zu hetzen.

Die Musik der Campusparty am See wurde immer leiser. Die vier Stiernacken betraten mit ihm den schmalen Waldweg. Die Kegel der Taschenlampen huschten wie Glühwürmchen durch die Dunkelheit. Lediglich Paul beleuchtete den Weg unmittelbar vor sich.

„Gib mal die Flasche“, verlangte der Kerl rechts neben ihm, dessen Namen er nicht einmal wusste.

Der Whisky wurde an seinem Gesicht vorbeigereicht. „Alex ist ’ne Lusche“, murmelte der Typ, der den Arm um ihn geschlungen hatte.

Zustimmendes Brummen kam von den anderen. Paul hingegen biss sich auf die Unterlippe und schaffte es, trotz der Situation ein wenig zu schmunzeln. Alex war der Kerl, wegen dem er nun in der Klemme steckte. Aber verdammt, den Adonis aus der Nähe angeguckt zu haben, war das Dilemma wert.

 

Eigentlich hatte Paul auf dem Rückweg von der Toilette zu seinen Kommilitonen zurückgehen wollen. Eigentlich. Wäre da nicht diese kleine Gruppe gewesen, die seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte wie das Licht eine Motte. Paul war sofort klar gewesen, dass es Jungs aus dem Footballteam des Colleges sein mussten. Stiernacken, die vor Muskeln nur so strotzten. Einer davon hatte es ihm auf der Stelle angetan. Der mit dem smarten Lächeln, den verwuschelten braunen Haaren und der genialen Tätowierung im Nacken. Alex, wie in der anschließenden Diskussion herausgekommen war, als man sein Starren bemerkt und drakonische Maßnahmen beschlossen hatte. Eine Mutprobe, der er sich für sein „unflätiges“ Verhalten zu stellen hatte. Alex war dagegen gewesen und übellaunig abgedampft, als ein handgreiflicher Streit zu entflammen gedroht hatte.

„Gleich sind wir da“, tönte der Hulk mit zusehends schwerer werdendem Arm. „Hast du Angst, Freshman?“

Paul schnaufte abfällig. Nein, die hatte er wirklich nicht. Er würde länger in der Black Cave genannten Mine aushalten als die betrunkenen Dummköpfe davor. Sicherlich gab es Geschichten um den verschlossenen Stollen und er galt als einer der unheimlichsten Orte im Umkreis von zig Meilen. Doch Paul hielt nicht viel von den Gruselgeschichten, die im Laufe der Zeit entstanden waren. Die ganzen Grubenunfälle lagen mehr als hundert Jahre zurück. In den letzten Jahrzehnten verschwanden zwar Teenager in der stillgelegten Mine, doch Paul schätzte, dass es sich dabei um Unfälle handelte, die aus mangelnder Vorsicht entstanden waren. Der Haupteingang des früheren Bergwerks war verrammelt worden, damit niemand hineinkonnte, doch den Nebeneingängen hatte man bei Weitem nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt.

Just vor einem davon kam die Gruppe nun an. Paul sah die Bretter, die einst vor den Eingang geschlagen worden waren. Sie lagen auf einem Haufen daneben. Vor ihnen klaffte ein dunkles, mit Holzrahmen umgebenes Loch im Berghang.

„Zwei Stunden, Freshman. Mindestens“, ließ ihn einer der Kerle wissen. Dann bekam er einen groben Stoß in den Rücken.

Paul taumelte zwei Schritte vor und verkniff sich eine Erwiderung. Was glaubten diese Trottel? Dass er eine Erkundungstour in der Black-Mine vornehmen würde? Das Risiko, sich zu verlaufen, war viel zu groß.

Ohne sich umzudrehen, ging er einige Schritte weiter. Er würde lediglich so weit hineinlaufen, dass das Licht seiner Taschenlampe nicht mehr gesehen werden konnte und dann die Zeit absitzen. Paul blieb stehen und leuchtete die Umgebung ab. Er verzog das Gesicht. Die maroden Stützbalken waren nicht sonderlich vertrauenerweckend. Wurzeln hatten einen Weg durch die Decke gefunden und wuchsen in der Leere zu abstrakten Gespinsten. Doch vor allem rümpfte er die Nase wegen der Unmenge an Spinnweben, die sich überall befanden. Er war absolut kein Fan von diesen Viechern. Reflexartig fasste er sich an den kribbelnden Nacken und rieb darüber.

„Was ist, traust du dich nicht weiter?“, feixte jemand hinter ihm.

Paul drehte sich um und das Licht einer Taschenlampe blendete ihn, sodass er das Gesicht abwandte. Scheuchten diese Trottel ihn womöglich tiefer in die Mine als gedacht?

„Lage checken“, brummte er.

Als Antwort kam nur unangemessenes Gegröle. Paul schüttelte den Kopf. Diese Typen waren wirklich Trottel, die es zu ignorieren galt. Also ging er weiter und zählte dabei die Schritte. Zwei, drei, vier … immer den Boden im Blick behaltend. Fünf, sechs, sieben. Der Gang, der höchstens zwei Meter hoch war, fiel merklich nach unten ab. Paul ging langsamer. Er wusste nicht, ob es hier Schächte gab, die womöglich zur tödlichen Falle werden konnten. Zehn, fünfzehn, zwanzig. Auf einmal fand der Gang ein jähes Ende.

„Hey“, flüsterte jemand links von ihm.

Paul zuckte zusammen und umklammerte die Taschenlampe, ehe sie ihm aus der Hand gleiten konnte. Sein Herz holperte.

„Ich bin es.“

Ein weiteres Licht ging an und im nächsten Moment beleuchtete Alexander mit seinem Handy das eigene Gesicht, um sich zu erkennen zu geben.

„Was machst du hier?“, wollte Paul überrascht wissen.