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Wie findet man den Mut, wirklich neue Wege zu gehen? Wie erkennt man, was man sich tief im Inneren für sein Leben wünscht? Und was bedeutet eigentlich Glück? In »The Pivot Year« teilt #1-Bestsellerautorin Brianna Wiest 365 Inspirationen und Impulse, die zum Nach- und Weiterdenken anregen und die Leser:innen unterstützen, selbst die Antwort auf diese und andere Fragen zu finden. Ein Buch mit täglichen Denkanstößen für alle, die an einem Wendepunkt stehen, sich nach Selbsterkenntnis, persönlicher Entfaltung oder echter Veränderung sehnen. Und das Beste ist: Man kann jederzeit damit anfangen, sich auf die Suche nach dem wahren Ich zu begeben.
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Seitenzahl: 236
Mehr über unsere Autorinnen, Autoren und Bücher:
www.piper.de
Aus dem amerikanischen Englisch von Renate Graßtat
Die Originalausgabe erschien 2023 unter dem Titel The Pivot Year bei Thought Catalog Books, New York/Los Angeles
© Brianna Wiest, 2023
Für die deutsche Ausgabe:
© Piper Verlag GmbH, München 2023
Covergestaltung: Büro Jorge Schmidt, München
Covermotiv: Timmy Tayn/shutterstock
Konvertierung auf Grundlage eines CSS-Layouts von digital publishing competence (München) mit abavo vlow (Buchloe)
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Cover & Impressum
Widmung
Einführung
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Inhaltsübersicht
Cover
Textanfang
Impressum
Für Diejenigen, die von Größerem träumen – macht einen Schritt, und der Weg wird sich zeigen.
Ich hoffe, dies ist das Jahr, in dem du dein Leben veränderst.
Nicht im oberflächlichen Sinne. Nicht, indem du die Dinge an der Oberfläche hin- und herschiebst und dich fragst, warum sich darunter nichts wirklich anders anfühlt. Nicht im Sinne einer Angepasstheit. Nicht, indem du dich so eng wie möglich an all die herkömmlichen Symbole des Erfolgs bindest, die du der Welt dann mit lächelndem Gesicht präsentierst, obwohl sie in dir ein zwackendes Gefühl von Schuld und Bedauern hinterlassen.
Ich hoffe, dies ist das Jahr, in dem du dein Leben so veränderst, wie du es insgeheim schon immer wolltest. Das Jahr, in dem du entdeckst, dass die stillen Träume, die schon so lange in dir schlummern, eigentlich ein Widerhall paralleler Existenzen sind – es sind verschwisterte Geschichten, die erzählt werden möchten, in die du voller Freude eintauchen und die du aus deinem Kopf in eine konkrete, greif- und spürbare Realität verwandeln solltest.
Ich hoffe, dies ist das Jahr, in dem du dein Leben so veränderst, wie nur du es kannst, mit der Kraft, über die nur du verfügst. Ich kann das nicht für dich tun. Diese Worte hier können das nicht für dich tun. Sie können dich nur ermutigen und auf dem Weg begleiten wie ein alter Freund, es sind Botschaften einerseits aus der Distanz und gleichzeitig aus dem tiefsten Innern. Ich hoffe, du konzentrierst dich mehr auf das, was du zwischen den Zeilen erspürst, als auf das, was du auf den Seiten sehen kannst. Ich hoffe, jeder Tag bringt dich dazu, innezuhalten und darüber nachzusinnen, an welcher unsichtbaren dritten Tür der Möglichkeiten du vielleicht vorbeigegangen bist. Ich hoffe, du hast keine Angst davor, dich nach innen zu wenden, an den Ort, aus dem dein ganzes Leben ständig neu geboren wird.
Ich hoffe, dies ist das Jahr, in dem du aufhörst, einen Bogen um all das zu machen, was du sein wolltest, wozu du hierhergekommen bist. Ich hoffe, dies ist das Jahr, in dem du lernst, dem zu trotzen, was lediglich vernünftig ist, und eine Welt nach deinen eigenen Vorstellungen sinnvoll zu gestalten. Ich hoffe, dies ist das Jahr, in dem du entdeckst, dass der Boden unter deinen Füßen nicht nur hält, wenn du dort stehen bleibst, wo du gerade stehst – vielmehr wird er sich für dich mit jedem Schritt, den du machst, und wohin auch immer du gehst, als verlässliches Fundament erweisen, so wie es immer war, so wie es immer ist.
Ich hoffe, dies ist das Jahr, in dem dir klar wird, dass alles – einfach alles in deinem Leben – mit viel mehr Leichtigkeit geschehen wird, wenn es in Einklang mit den wahren Absichten deiner Seele steht. Ich hoffe, dies ist das Jahr, in dem du beginnst, die Wahrheiten aus deinem Innern ans Licht zu bringen. Ich hoffe, dies ist das Jahr, in dem du wahrhaft kühnen und tapferen Mut findest. Ich hoffe, dies ist das Jahr, in dem du voller Energie in das Leben trittst, das schon immer für dich bestimmt war.
In dir existiert eine große Vision für dein Leben, aber die Welt hat sie im Laufe der Zeit zum Schweigen gebracht.
Es ist wieder Zeit zu lauschen.
Es ist wieder Zeit zu leben.
Brianna Wiest
Der Mut, mit dem du in diesen Tag gehst, wird zu dem Schicksal werden, dem du morgen begegnest. Wirst du immer weiter vor deinem inneren Auge die Erinnerungen an die Vergangenheit abspielen, oder wirst du den Moment ergreifen und das nutzen, was jetzt vor dir liegt? Nicht, indem du deinem Schicksal deinen Willen aufzwingst, sondern indem du jeden Moment intensiv erlebst, so wie er sich in dir entfaltet hat. Nicht, indem du eine klare, lineare Geschichte konstruierst, sondern indem du ein Mosaik aus Erfahrungen erschaffst – Erfahrungen, die sich immer wieder neu bilden, immer wieder neu entstehen, immer wieder neu in die Realität entlassen werden. Denn was in dir ist, entwirrt sich und wird Wirklichkeit und enthüllt schließlich das Fragment des Universums, das sich durch dich zu genau dieser Zeit, an genau diesem Ort und in genau dieser Form offenbart. Du bist genau dort, wo du sein musst. Dies ist der perfekte Tag, um dein Leben neu zu beginnen.
Im Nichtwissen liegt eine große Kraft. Nicht zu wissen, was als Nächstes kommt; nicht zu wissen, wofür du dich entscheiden sollst; nicht zu wissen, wie du es dorthin schaffen wirst, wo du deiner inneren Gewissheit nach sein möchtest und sein musst. Jeder Moment enthält in sich die Tore zu verschiedenen Möglichkeiten, und wenn du dich entscheidest, durch eines davon zu gehen, gelangst du in Bereiche, die früher für dich unsichtbar waren. Wenn du nicht weißt, was als Nächstes kommt, betrittst du den Bereich eines unendlichen Potenzials. Statt dein Leben abgesichert und minutiös vorauszuplanen, kannst du nun damit beginnen, an den Moment zu denken, an die Freude, an deine Reise. Statt im Autopilot-Modus zu leben, kannst du lernen, immer wieder dem sich ständig verändernden Jetzt mit all seinen neuen Möglichkeiten zu begegnen. Wenn du endlich zugibst, dass du nicht weißt, was als Nächstes kommt, tauchst du in eine goldene Strömung ein – sie fließt zwischen all dem, von dem du weißt, dass du dafür geboren bist, und dem, was du früher zu sein glaubtest.
Eines Tages wird dir klar werden, dass Glück nicht darin liegt, was für ein Haus du hast, sondern dass du die Menschen liebst, die darin wohnen. Glück bedeutet nicht, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt Erfolg zu haben, sondern etwas so sehr zu lieben, dass die Zeit selbst gleichsam zu verschwinden scheint. Glück bedeutet nicht, zu denken, du hättest die Anerkennung der Welt verdient, sondern jeden Tag aufzuwachen und dich in deiner Haut wohlzufühlen, in Ruhe den Tag kommen zu lassen und dich nicht darüber zu sorgen, wie andere dich wahrnehmen. Glück bedeutet nicht, von allem das Beste zu haben, sondern die Fähigkeit, aus allem das Beste zu machen.
Glück heißt, zu wissen, dass du das, was du hast, so gut wie möglich nutzen wirst. Glück ist nichts, was sich einstellt, wenn alle Probleme gelöst sind und alles seinen perfekten Platz gefunden hat, sondern Glück liegt in den glänzenden Silberstreifen am Horizont, die uns daran erinnern, dass das Licht immer da ist – wenn du nur die Muße hast, es wahrzunehmen.
Selbstschutz bedeutet zu lernen, zwischen deinem Gefühl und deiner Reaktion innezuhalten. Wenn es keine Bewusstheit gibt zwischen dem, was du wahrnimmst, und dem, wie du darauf reagierst, kann dich alles beherrschen. Praktiziere dieses Innehalten. Dehne den Raum zwischen dem, was du empfindest, und dem, was du daraufhin tun wirst. Entscheide, was dir den Einsatz deiner Energie wert ist, denn dem, worauf du dich einlässt, verleihst du Kraft.
Es gibt zwei Ströme, die die ganze Zeit durch uns hindurchfließen: den einen, der all die Stimmen der Welt in sich trägt, und den anderen – die Stimme unserer inneren Führung. Der erste Strom ist sehr stark, regelmäßig und konstant in seiner Führung, in seinen Instruktionen und Warnungen; die meisten von uns lassen sich achtlos zu jedem Kilometerstein auf unserem Lebensweg hinziehen, zu allem, von dem es heißt, wir sollten es anstreben, in Angriff nehmen und erreichen. Am Ende blicken wir an uns hinunter und stellen fest, dass unsere Hände leer sind. Der rote Faden unseres Lebens wurde mit einem Handlungsstrang verknüpft, den wir nicht selbst gewoben haben. Wenn wir unseren inneren Kompass aus den Augen verlieren, legt sich ein Nebel auf unser Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment. Wir werden von Verwirrung, Unentschiedenheit und Unsicherheit erdrückt. Wir verlieren die Fähigkeit, uns selbst anzuleiten, weil die zwei Ströme sich gegenseitig übertönen, uns mit Vorzügen locken und mit Zwängen verschrecken. Mit der Zeit werden wir von der Erstarrung verzehrt, die von unseren Versuchen, den Erwartungen anderer zu entsprechen, verursacht wird und im Kontrast zu der zarten und doch sprudelnden Wahrheit steht, die tief in unserem Innern entspringt. Egal, wie laut jener erste Strom auch wird, können wir doch immer auch den leisen Ruf des zweiten vernehmen.
Unser Leben beginnt an dem Tag, an dem wir uns entschließen, unserer inneren Weisheit des zweiten Stroms zu folgen, selbst wenn wir das kollektive Wissen des ersten hören und zu bestimmten Zeiten auch beherzigen. Das erste Bewusstsein von Weisheit liegt in der Erkenntnis, dass Wahrheit überall verstreut zu finden ist, und die beiden Ströme als einen gänzlich guten und einen gänzlich schlechten gegeneinander abzugrenzen bedeutet, uns der Tiefe und der Schönheit zu berauben, zu der unser Herz uns führen möchte. Die Reise besteht nicht darin, den einen Strom zugunsten des anderen zu ignorieren, sondern zu wissen, wann es an der Zeit ist, jeweils dem einen oder dem anderen zu lauschen, genau hinzuhören und ihm dann zu folgen.
Du kannst keine Sehnsucht nach etwas haben, was du nicht bereits in dir trägst. Ein Verlangen oder ein starker Wunsch ist eine Projektion in die Außenwelt, die sich proportional zu dem inneren Potenzial verhält. Es gibt in dieser Welt so viele Möglichkeiten, so vieles, worauf wir hoffen und was wir anstreben können. Es gibt so vieles, was man sich wünschen könnte, und doch ist es immer eine ganz spezifische Vision, die dich im Innern aufweckt. Es gibt nur wenige Dinge, die dich so sehr reizen, dass der Wunsch nach ihnen beinahe schmerzhaft ist. Sehnsucht ist ganz wesentlich mit dem verbunden, wer du bist; sie ist ein Teil von dir, selbst wenn du dir dessen nicht bewusst bist – selbst wenn dein Ego dich lieber davor schützen will, sie wahrzunehmen. Du wartest noch darauf, dass du bereit bist, die Existenz des Berges zu akzeptieren, auf den du steigen musst, um diese Sehnsucht in deinen verborgensten Schichten aufzuspüren und sie in die Welt zu tragen, in der du bereits lebst.
Vielleicht brauchst du gar nicht mehr Energie, vielleicht brauchst du nur einen Traum, der dich dazu bringt, morgens aufzustehen. Vielleicht brauchst du etwas, das dir mehr gibt, als es dir nimmt. Vielleicht musst du aufhören, in den hundert Dingen gut zu sein, die deine Seele nicht aufleuchten lassen, und endlich das eine wählen, das es tut – das dich auffordert, etwas zu riskieren, dein Herz offenzulegen, es erneut zu versuchen, selbst wenn du Angst hast. Du scheiterst nicht, weil du nicht motiviert bist. Du bist nur einfach nicht dazu bestimmt, weiter auf einem Weg voranzuschreiten, der niemals deiner war.
Du denkst vielleicht, das Leben voll auszukosten heißt, jedes Land der Erde zu bereisen, auf eine Laune hin deinen Job zu kündigen und dich Hals über Kopf zu verlieben. Doch es geht vielmehr einfach darum, dort zu sein, wo deine Füße sind. Es geht darum, zu lernen, wie du auf dich achtgeben kannst, wie du dich in deiner Haut zu Hause fühlst. Es geht darum, zu lernen, wie du dir ein einfaches Leben schaffst, auf das du stolz bist. Ein erfülltes Leben besteht nicht immer aus den Dingen, die dich aufrütteln, sondern aus Dingen, die dir sanft versichern, dass es in Ordnung ist, langsam zu sein. Dass du dich nicht immer beweisen musst. Dass du nicht ewig kämpfen musst oder ständig mehr brauchst. Dass die Dinge okay sind, wie sie nun mal sind. Nach und nach wirst du sehen, dass das Leben nur so weit im Außen wachsen kann, wie es im Innen stabil ist. Wenn die Freude für uns nicht zuerst in den kleinen Dingen liegt, werden die großen Dinge ihren Weg zu uns nicht finden.
Egal, welche Art von Schmerz du gerade auch empfindest – er lässt sich nicht ansatzweise mit dem Frieden vergleichen, der dich eines Tages überkommen wird. Er lässt sich nicht ansatzweise mit der Freude vergleichen, die du eines Tages erfahren wirst. Du wirst dich wieder ins Leben verlieben, und es wird besser sein als zuvor, denn du wirst zu einem anderen Menschen werden. Du wirst zu einem Menschen werden, der besser in der Lage ist, zu würdigen, was wichtig ist, der nicht sorglos Entscheidungen trifft, der nicht so leicht beeinflusst werden kann oder ganz unbekümmert allen vertraut. Du wirst in deinem Leben eine neue Ebene des aufrechten Umgangs mit dir selbst benötigen, der sich in besseren Grenzsetzungen und einem stabileren Fundament ausdrückt. Du wirst auf ungeahnte Weise stärker werden, und von da an wird dein Glück sogar noch wahrhaftiger, noch offenbarer sein. Das wird nicht über Nacht geschehen, obwohl es im Nachhinein so aussehen wird. Doch wie beim Wechsel der Jahreszeiten verändert sich alles langsam, bis man fest im »Nachher« steht, von all dem umgeben ist, wovon man schon befürchtet hatte, dass es niemals kommen würde. Du hast es hinter dir, doch du hast dich verändert; denn etwas ist dabei durch dich hindurchgegangen und hat Hindernisse fortgeräumt, von denen du noch nicht einmal bemerkt hattest, dass sie dir im Weg standen.
Die Reise besteht nicht darin, einen Weg zu finden, deine schweren Lasten abzulegen, sondern zu lernen, sie nicht mehr aufzuheben. Es ist nicht entscheidend, wann du beschließt aufzuhören, sondern dass du den kraftvollen Entschluss triffst, nicht wieder anzufangen – mit den Gewohnheiten, den Menschen, den Gedanken, den Verhaltensweisen, von denen du weißt, dass sie dich nur in die Selbstzerstörung führen können. Es geht darum, dein Unglücklichsein loszuwerden, das dir so vertraut ist, zur Entscheidung zu gelangen, dass du den emotionalen Krücken entwachsen bist, die dich beruhigt, abgelenkt und dich gehalten haben, wenn du es am meisten brauchtest. Was du ohne sie versuchst zu erreichen, das macht dein Vorwärtskommen aus.
Du musst nicht für alles in deinem Leben dankbar sein. Du musst nicht für alles dankbar sein, was du überlebt hast, für alles, was du nicht wusstest, für die Lektionen, die du nur allzu mühsam gelernt hast. Du musst nicht dankbar sein für die Ungerechtigkeit, in einer Welt zu leben, in der die Würde nicht so geachtet wird, wie es der Fall sein sollte, in einer Welt, die ihre Seele verloren hat. Doch selbst inmitten des Sturms kann dir ein kleiner Schimmer von Wertschätzung begegnen, und ich hoffe, dass du dann daran festhalten wirst. Ich hoffe, du wirst wissen, dass er genauso real ist wie alles andere. Ich hoffe, du wirst ihm so viel Aufmerksamkeit schenken wie nur möglich. Ich hoffe, du wirst dich daran erinnern, dass ein Silberstreif am Horizont das kommende Tageslicht ankündigt. Ich hoffe, du wirst wissen, dass nicht für alles dankbar zu sein nicht bedeutet, für gar nichts dankbar zu sein. Ich hoffe, du wirst dir zugestehen, mehr als eine Wahrheit in dir zu tragen – nicht jeder Abschnitt deines Lebens wird die gleiche Geschichte erzählen.
Nicht jedes Kapitel deiner Biografie wird sich nahtlos an das vorherige anschließen. Es ist mehr möglich, selbst wenn es in der Vergangenheit nicht so aussah. Unsere größten Träume und unsere tiefsten Ängste können nebeneinander bestehen, und die Existenz des einen schwächt das andere nicht ab oder negiert es. Genau in dem Moment, in dem du deine Situation vollkommen annehmen kannst und würdigst, öffnest du dich für die nächste Erfahrung, die dir das Leben bieten möchte.
Heile deine Beziehung zum Jetzt, zu dem Augenblick, zu dem kaum wahrnehmbaren Moment, in dem deine Augen sich entweder zu einem Spalt verengen und Angst sehen – oder aber sich weiten und erkennen, dass du ein kleiner Teil dieses großen Tagtraums bist und ohne dich das Gefüge der Welt ganz anders aussehen würde. Lass dich in die Traumlandschaft hineinfallen und folge dem Ruf deines Herzens, der dich zu all dem führen wird, mit dem du dein Leben auch weiterhin in die Geschichte der Menschheit einweben wirst. Ohne dein Hiersein wäre nichts – überhaupt nichts – so, wie es jetzt ist. Du bist ein integraler, unersetzlicher Bestandteil. Du bist hier, um das zu tun, was nur du allein tun kannst.
Du sagst dem Leben, was du möchtest, und das Leben sagt dir, wie du es bekommst. Wenn du um die Liebe eines Seelenpartners bittest, musst du darauf hören, wenn das Leben dir sagt: Aber nicht mit diesem Menschen. Wenn du um Wohlstand bittest, musst du darauf hören, wenn das Leben dir sagt: Aber nicht auf diese Weise. Wenn du um Zugehörigkeit bittest, musst du darauf hören, wenn das Leben dir sagt: Aber nicht an diesem Ort. Was sich an der Oberfläche wie Ablehnung anfühlt, ist oft eine Korrektur des Weges. Wenn du um ein großartiges Leben bittest, kannst du nicht immer wieder für ein weniger bedeutendes kämpfen.
Suche die Gesellschaft von Menschen, die dein Umfeld bereichern, indem sie die Palette deiner Möglichkeiten erweitern, die nur ein kleines bisschen mehr an dein Potenzial als an deine gegenwärtige Realität glauben. Wende dich den Menschen zu, die dich auf die Person hinweisen, als die du eigentlich geschaffen bist; den Menschen, die deine Seele etwas Echtes fühlen lassen. Wende dich den Menschen zu, die dich daran erinnern, was dich ausmacht, die dir helfen, dich ein bisschen mehr in das Leben zu verlieben. Wende dich den Menschen zu, die dir Energie geben, statt dich auszusaugen. Die kleinen Zeichen, die auf sie hinweisen, sind gar nicht so klein – es sind die Merkmale unserer Seelenverwandten, in allen ihren Formen.
Sage dir: Ich werde mich nicht länger an meinem eigenen Leiden beteiligen. Wenn ich keinen einzigen anderen Freund im Leben habe, werde ich mein eigener treuester Gefährte sein. Ich werde mich nicht von mir abwenden. Wenn ich von einem Dutzend anderer geliebt werde und von einem nicht, werde ich keine übermäßige Aufmerksamkeit darauf verwenden, die Liebe dieses einen Menschen zu erringen. Ich werde mitfühlend mit mir sprechen. Ich werde mein Leben nicht damit verbringen, mich mit Dingen zu beschäftigen, die lediglich mein eigenes Unglück befördern können. Von jetzt an bin ich selbst an meiner Seite.