Time of Lust | Band 6 | Tiefe Demut | Roman - Megan Parker - E-Book

Time of Lust | Band 6 | Tiefe Demut | Roman E-Book

Megan Parker

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 200 Taschenbuchseiten ... Santiago verlangt von Zahira permanente Demut und absolute Unterwerfung. Sie kämpft, um seine Wünsche zu erfüllen, stößt jedoch immer wieder an ihre seelischen Grenzen. Dann passiert ein Unglück, das Santiago mitten ins Herz trifft. Daraufhin fällt er eine Entscheidung, die Zahira schon lang herbeigesehnt hat. Aber kann ihr geheimster und größter Traum überhaupt wahr werden? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 275

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Impressum:

Time of Lust | Band 6 | Tiefe Demut | Roman

von Megan Parker

 

Megan Parker wurde 1973 in Wien geboren, wo sie auch heute noch lebt. Ihre Leidenschaft für ferne Länder, Fotografie und spannende Geschichten, die nicht nur das Leben, sondern vor allem die Fantasie in so wundervoll schillernden Farben schreibt, brachte sie zum Schreiben. Waren es anfänglich noch blumige Reiseberichte, fand Megan im Jahr 2010 zur erotischen Literatur. Hier zeigte sich schnell, dass der Reiz für sie nicht in romantischen Lovestorys, sondern vielmehr im lustvollen und krassen Zusammentreffen naiver, hingebungsvoller Liebe und gnadenloser Dominanz liegt, wie es in ihrer Romanreihe „Time of Lust“ vielfach dargestellt ist.

 

Lektorat: Nicola Heubach

 

 

Originalausgabe

© 2023 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © conrado @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: Matthias Heubach

 

ISBN 9783750798397

www.blue-panther-books.de

Flammender Schmerz

Wir alle hörten die Fahrstuhltür. Damian ging auf den Flur hinaus, ihm entgegen. »EINE STUNDE!«, brüllte Santiago und mein Herz donnerte gegen meine Rippen. Damian erklärte ihm im Eiltempo leise flüsternd, was passiert war. Kurzatmig presste ich mich mit meinem Rücken gegen die Mauer nahe dem Eingang, während Lilienné in die hinterste Ecke meiner Zelle flüchtete.

Ich sah Santiagos dunkle elegante Gestalt, seine verbitterte Miene, seine harten, schnellen Schritte, und mich erfasste ein warmer Luftstoß, als er an mir vorüberzog – wie ein Tropensturm – ich roch ein fremdes Parfum und einen Hauch feuchtwarmer Meeresbrise. Er musste von draußen gekommen sein. Vielleicht von der Dachterrasse. Ohne zu zögern packte er Lilienné an den Armen und schlug ihr mit der Hand ins Gesicht. Sie fiel vor ihm auf die Knie, doch er schlug sie dreimal. Dann umklammerte er mit einer Hand ihren Hals, hob sie in die Höhe und drückte sie gegen die Mauer.

»HÄNDE WEG!«, schrie er sie an, als sie im Reflex, nicht stranguliert zu werden, ihn anfassen wollte. Sie würgte und wimmerte, doch sie ließ sofort von ihm ab. Ihre kleinen Füße samt High Heels zappelten gut zwanzig Zentimeter über dem Boden, während sie ihren restlichen Körper offenbar dazu zwingen konnte, wehrlos zu hängen.

Santiagos Gesicht kam dicht vor ihres. »Du widerst mich an!«, fauchte er. »Mir kommt die Galle hoch, wenn ich dem Glauben schenken muss, was mir Damian erzählt hat. Weißt du, was ich mit Mädchen mache, die sich an anderen Mädchen vergehen? … Du willst es nicht wissen, glaub mir!«

Er ließ sie abrupt fallen und sie wand sich keuchend vor ihm auf dem Boden. »DAMIAN!«, schrie er. Gleichzeitig schubste er sie mit seinem Schuh und stieg ihr auf den Rücken, um sie zu fixieren. »Ich werde dir den Teufel austreiben. Du wirst lernen, dich zu benehmen, solange du unter meiner Obhut stehst.«

Damian war sofort zur Stelle. Er gab ihm Halt, während Santiago sein Gewicht verlagerte. Mir kamen die Tränen, als ich sah, was sie mit Lilienné machten. Zwei ausgewachsene Männer, die ein zierliches Mädchen in einer Ecke zu Boden zwangen. Ich konnte mich nicht erinnern, ihn jemals so erschreckend brutal gesehen zu haben. Santiago drückte seinen Fuß auf ihren Rücken, erst nach Sekunden gab er wieder nach und sie kreischte nach Luft. Das machte er mehrmals. Lilienné konnte nicht Luft holen, wenn er das nicht zuließ. Und sie konnte ihre Luft nicht bei sich behalten, wenn er das nicht erlaubte. Am Schluss machte er es schneller, zwang ihr den Rhythmus eines hechelnden Hundes auf, und als er schließlich damit aufhörte, brach sie in Tränen aus. Sie krümmte sich zusammen und drängte sich wimmernd in eine Ecke. Damian reichte Santiago eine Tube mit Creme.

»Spreiz deine Schenkel!«, befahl Santiago gereizt, hockte sich vor sie auf den Boden und öffnete die Tube. Lilienné gehorchte zitternd und schluchzend. Sie schob ihre Knie auseinander und zeigte ihm ihre intimste Stelle.

»Ich gebe dir eine letzte Chance!«, knurrte Santiago. »Sollte die Therapie nicht anschlagen, wirst du es bitter bereuen.«

Er streifte einen Handschuh über, drückte etwas von der Creme auf seine Finger und wies Damian an: »Halt sie!«

Damian fasste ihre Handgelenke zusammen, während Santiago die Creme mit seinen Fingern auf ihrer zartesten Haut verstrich. Mit etwas Verzögerung begann Lilienné zu keuchen. Sie schnappte nach Luft, schrie und brüllte wie am Spieß, als sich die Wirkung der Creme entfaltete.

Santiago erhob sich und streifte den Handschuh ab. »Mach du weiter!«, forderte er Damian auf. »Ich muss nach oben!«

Als er an mir vorüberschritt, funkelten mich seine Augen diabolisch an. Dann war er fort.

Lilienné schrie noch immer. Sie kreischte, als würde man sie verbrennen oder foltern. Damian hielt ihre Hände fest, damit sie sich selbst nicht berühren konnte.

Ängstlich zitternd lehnte ich an der Mauer. Mich plagten die Schuldgefühle. Es hätte nicht so weit kommen dürfen. Ich hätte sie forscher aufklären sollen. Von Anfang an. Ich war die Ältere. Tränen kullerten über meine Wangen.

Als Lilienné ihre erste Hysterie hinter sich gebracht hatte, nahm Damian sie in seine Arme und hielt sie ganz fest. Doch sie schrie unentwegt und wand sich vor Schmerzen.

»Es ist nicht deine Schuld«, versicherte mir Damian, als er meine Tränen sah. »Sie macht das ständig. Sie provoziert ihn.«

Ich nickte verunsichert. »Was ist das für eine Creme?«, fragte ich.

»Feuersauce! Eine Mischung aus Chili, Ingwer und spanischem Pfeffer. Auf Schleimhäuten brennt das wie die Hölle.«

Damian nahm Lilienné auf seine Arme und brachte sie aus meiner Zelle. Vermutlich musste sie nun in ihrem eigenen Verlies bleiben. Es gab Schlimmeres. Fast war ich ein wenig erleichtert. Doch plötzlich drangen erneut spitze Schreie an mein Ohr. Durch die dicken Wände war die Lautstärke zwar nun deutlich gedämpft, jedoch an Intensität standen sie den ersten um nichts nach. Es war, als wäre Liliennés Hysterie meilenweit entfernt erneut ausgebrochen. Ich hatte mich noch keinen Zentimeter von der Stelle bewegt, stand wie versteinert neben der geschlossenen Schiebetür und lauschte den herzzerreißenden Tönen. Erst nach einer guten Weile verschwanden sie aus meinem Hörbereich.

Nach einer weiteren undefinierbaren Zeitspanne öffnete sich meine Tür erneut. Damian kam zu mir zurück und irgendwie fiel es mir schwer, ihn nach dieser Aufregung um meine Matratze oder mein Kissen zu bitten. Abgesehen davon hatte er noch immer die Creme-Tube in der Hand.

»Wieso hat Lilienné noch mal geschrien?«, fragte ich ihn.

»Das hast du gehört?«, fragte er erstaunt.

»Ja.«

Damian schien überrascht, aber er erklärte es mir: »Ich musste auch ihre Lippen und ihre Zunge bestreichen, schließlich wollte sie dich lecken. Jetzt ist sie gefesselt und geknebelt, das Brennen wird bald eine Spur leichter, aber gewöhnlich hält es über Nacht an.«

Ich nickte betroffen. Ob sie sich da wohl nicht übernommen hatte? Auch wenn sie ihn bewusst provoziert hatte, sie konnte ja vorweg nicht wissen, wie er sie bestrafen würde. Das Risiko erschien mir doch ein bisschen hoch. Und ihre Strafe unvorstellbar hart. Auf jeden Fall beschloss ich, heute nicht mehr nach meiner Matratze zu fragen.

»Zahira!« Mit ruhiger Stimme holte mich Damian aus meinen Gedanken. »Wir müssen bei dir das Gleiche machen.«

»Bitte?« Entsetzt starrte ich ihn an.

»Nicht dein Mund, nur deine Schamlippen«, erklärte er.

»Aber … warum?« Mein Herz begann wie verrückt zu rasen. »Ich hab nichts getan. Ich hatte nicht mal eine böse Absicht!«, verteidigte ich mich panisch.

»Das ist egal. Wenn wir zwei Mädchen erwischen, bestrafen wir immer beide. Zum Teil geht es auch darum, dass bei dir keine erotischen Fantasien in diese Richtung aufkommen.«

»Bei mir kommen keine Fantasien auf. Wirklich nicht!«, versicherte ich ihm.

Er lächelte. »Es ist am besten, du setzt dich auf den Boden.«

»Damian …« Flehend wimmerte ich seinen Namen. Ich war fassungslos. Mir war, als hätte er mich jeglichen Glaubens an das Gute in der Menschheit beraubt.

Doch es half nichts. Ich musste mich ausziehen und auf den Boden setzen. Indes holte er von draußen eine Stange, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Sie war durch einen Metallring in der Mitte unterbrochen, zwei kleinere bildeten die Enden und Manschetten hingen ebenfalls daran. Ich fing an, ängstlich zu keuchen, während er den mittleren, den größten Ring um meinen Hals legte und meine Hände links und rechts davon in kleinere Ringe zwang. »Schhh…«, beruhigte er mich, als er meine Aufregung angesichts dieser Kopf-Hand-Fessel mitbekam. Doch es hielt ihn nicht davon ab, weiterzumachen. Unter meine Knie legte er die Manschetten und zog sie mit Ketten in Richtung meiner Hände, sodass ich meine Schenkel an meinen Brustkorb heranziehen und extrem spreizen musste. »Bitte, Damian«, flehte ich ihn an.

»Ich tu dir nichts«, meinte er. »Amistad will es machen.«

Ich erschrak. »Amistad? Warum Amistad?! Er darf mich nicht bestrafen!«

»Das ist etwas anderes. Die Strafe ist von Santiago angeordnet. In diesem Fall ist es egal, wer es tut. Es macht für dich auch nicht viel Unterschied!« Er lächelte entschuldigend. Dann erhob er sich. In der Tür erschien Amistad und sie wechselten kurz einen respektvollen Blick der Begrüßung. Der eine ging, der andere kam.

Amistad hatte nun die Creme in der Hand. Mir schauderte. Ich konnte kaum das Gleichgewicht halten, saß auf meinen Pobacken, die Handgelenke seitlich auf Schulterhöhe, genau wie meine Knie. Bloß mit den Absätzen meiner High Heels konnte ich ein wenig Halt finden. Ich sah sofort, dass Amistad keine Eile hatte. Er war offensichtlich hoch erfreut darüber, dass er nun doch eine Gelegenheit zur Revanche an mir bekommen würde. Ganz offiziell!

Langsam trat er näher und blickte auf mich herab. Ich machte mich auf einen Tritt von ihm gefasst, auf einen Fuß, der mich aus meinem Gleichgewicht schubsen und nach hinten werfen würde. Der Gedanke, mir dabei vielleicht meinen Kopf zu stoßen, machte mir Angst. Doch Amistad schubste mich nicht. Stattdessen hockte er sich vor mich hin und sah mich gespielt mitleidig an. »Wie sich das Blatt doch wenden kann«, raunte er süffisant.

Ich verdrehte die Augen.

Amistad griff vorsichtig nach meiner linken Brust, bedacht darauf, mich nicht umzuwerfen. Er nahm sie in seine Hand, massierte sie zärtlich und drückte sie zwischendurch bis nahe an meine Schmerzgrenze. Ich war verzweifelt. Wie lange wollte er die Zeit ausdehnen?

»Ich hätte dich ganz anders gefesselt«, erklärte er. »Damian ist reichlich einfallslos bei diesen Dingen.«

Ich biss mir auf die Lippe und ertrug weiter, dass er nun meine zweite Brust gefühlvoll knetete und mich auf meine Bestrafung warten ließ.

»Hast du Angst?«, fragte er.

»Ich hab Lilienné schreien gehört«, sagte ich.

Er nickte. »Es ist etwas anderes, wenn du für mich schreist. Hast du vergessen, dass du einst freiwillig für mich leiden wolltest? Um mich glücklich zu machen?«

Ich schüttelte den Kopf. Das hatte ich nicht vergessen, aber zwischen Schmerzen an meinen Knien und Feuersauce in meiner Muschi war für mich ein gewaltiger Unterschied.

»Siehst du. So machen wir das heute auch«, versprach er und stand auf. Mit einer Hand fasste er sich demonstrativ in den Schritt, um meine Aufmerksamkeit auf seine Hose und die kräftige Ausbuchtung zu lenken. Vor meinen Augen öffnete er sie und holte eine prachtvolle Erektion heraus. Ich fühlte meine intimen Muskeln lustvoll zucken und warf einen Blick nach unten, zwischen meine Schenkel, wo ich tatsächlich die kleine Bewegung meiner Schamlippen sehen konnte. Sie hoben und senkten sich minimal bei jeder Vorstellung von seinem Schwanz. Amistad spreizte seine Beine weiter, damit er mir sein bestes Stück in den Mund geben konnte. Im selben Moment wünschte ich, es wäre doch lieber Damian gewesen, denn dessen Maße waren erträglich im Vergleich zu jenen von Amistad. Bereits die Hälfte davon füllte meine Mundhöhle aus. Seine dicke Eichel drückte sich gegen die hintere Wand in meinem Rachen. Ich konzentrierte mich darauf, meine Kiefer locker zu lassen, meine Lippen nicht um seinen Schaft zu schließen und keine anderweitige Geste der Abwehr zu machen, ganz so, wie er es mich gelehrt hatte. Amistad seufzte wohlig und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Mauer. Er hielt meinen Kopf fest und besorgte es sich heftig in meinem Mund. Mein Hals produzierte glucksende Geräusche, ich hoffte, dass es ihm gefiel, denn vielleicht hatte er dann Erbarmen bei der Menge an Creme, die er später auftragen würde. Doch bald vergaß ich meine Sorgen. Die Reize in meinem Mund forderten mich enorm. Ich kämpfte mit meinen Reflexen, mochte aber das vertraute geschmeidige Gefühl in meiner Kehle und die Gewalt seiner Hände. Sein Spiel erregte mich zweifellos. Irgendwann hielt er mich fest und drängte sich tief in meinen Hals. Ich musste in dieser Position für ihn schlucken und stellte fest, dass sich seine Eichel dadurch noch ein wenig tiefer in meine Kehle schob. Tränen schossen in meine Augen. Es fühlte sich an, als hätte ich ihn tatsächlich verschluckt und für ein paar Sekunden bekam ich keine Luft, aber dann erlöste er mich.

Langsam legte er mich nun auf den Rücken. Er achtete auf meinen Kopf und streichelte über meine Brüste. Mit angezogenen Oberschenkeln lag ich vor ihm, als er die Gummihandschuhe überstreifte und etwas Creme auf zwei Finger seiner linken Hand drückte. Ängstlich hob ich meinen Kopf so weit ich nur konnte. Ich wollte sehen, was er machte. »Darf ich zusehen?«, fragte ich.

Amistad lächelte. »Wenn du willst.«

Er berührte mit nur einem Finger der rechten ungefährlichen Hand meine Spalte, verteilte die Feuchtigkeit, die sich bei mir gebildet hatte, und zog kleine Kreise über meine Schamlippen. Dann nahm er einen zweiten Finger dazu und imitierte die Form einer Pinzette. Er ziepte an meinen inneren Lippen, glitt über deren ganze Länge, zupfte und zog daran. Dann massierte er die äußeren, plötzlich waren es drei Finger, die mein aufgefächertes Geschlecht verwöhnten. Skeptisch blickte ich in Amistads Augen. Das war verdammt angenehm, was er da machte!

Beiläufig ließ er nun den Mittelfinger immer wieder in mich gleiten. Sehnsüchtig öffnete sich mein Mund und ich stöhnte. Amistad brachte meine zarte Haut zum Pulsieren und ich mochte es, so offen und verwundbar vor ihm zu liegen und seine Finger zu beobachten, wie sie mich bearbeiteten. Gleichzeitig bereitete mir der Anblick seiner anderen Hand Herzklopfen. Ich sah den dicken Streifen Creme und wusste, dass sie auf mich wartete.

Amistad hatte nun seine Hand umgedreht und stieß mit zwei Fingern in mich, während seine Handfläche nach oben zeigte. Ich stöhnte lustvoll und schließlich musste ich meinen Kopf wieder ablegen. Seine Finger waren lang und fühlten sich dick an, er hielt sie steif und leicht gebogen, berührte damit ganz empfindliche Stellen in meinem Inneren. Mein Stöhnen wurde immer begieriger. Ich schloss meine Augen und entschied, ihm zu vertrauen, mich ihm völlig hinzugeben. Irgendwann würde er die Creme auftragen, das war gewiss. Und ich hatte keinen Einfluss darauf, wann es sein würde … und ob er mich davor kommen lassen würde. Doch plötzlich fiel mir ein, dass ich ihn darum bitten durfte. »Darf ich kommen?«, keuchte ich. Mein Kopf schnellte in die Höhe und meine Augen suchten nach einem Zeichen seiner Erlaubnis. »Bitte, Amistad, darf ich kommen.« Seine Finger pumpten ein anspruchsvolles Tempo und ich war ohnehin bereits kurz davor, mitten in eine süße Explosion zu geraten, wenn er doch nur vielleicht einmal kurz meinen Kitzler berührt hätte. Sein Spiel machte mich verrückt. »Bitte … bitte … bitte …«, winselte ich in höchster Tonlage.

Amistad lächelte. »Du darfst. Aber ich will es vorher wissen!«, ermahnte er mich. »Sag mir, wenn es dir kommt! Exakt mit diesen Worten. Und wiederhole es, so oft du kannst, bis es vorüber ist. Wenn du vorher aufhörst, höre ich auch auf.«

Ich nickte eilig und stöhnte. Amistads Wortwahl machte mir gröber zu schaffen. Doch ich liebte seinen kräftigen Unterarm und dessen kurze ruckartige Bewegungen, die von meiner Mitte freudig empfangen wurden. Ich konnte nicht mehr denken. Es war wundervoll. Alles in mir prickelte, ein heftiges Ziehen erfüllte meinen Unterleib … »Es kommt mir! … Gott! … Es kommt mir!«, keuchte ich aufgeregt. Meine Blicke waren Hilfe suchend. Er würde doch jetzt nicht aufhören. »Es kommt mir!« Mein Körper verkrampfte sich, als plötzlich Amistads rechte Hand sich mir näherte und die Feuersauce direkt auf meinen Kitzler auftrug. »Es kommt mir!«, stöhnte ich, während ich diese Teufelstat beobachtete. Er schob sogar kurz meine kleine Vorhaut zurück, sodass ich die Creme besser aufnehmen konnte. Im nächsten Moment spürte ich den Schmerz, doch Amistad hörte nicht auf, mich mit beiden Händen zu bearbeiten. »Es kommt mir!«, keuchte ich, sah in seine Augen und er nickte zustimmend. Amistad massierte die Chili-Paste in meine kleine Perle und stieß mit zwei Fingern seiner anderen Hand weiter in mich. Ohne Unterlass. »Es …« Plötzlich erzitterte ich am ganzen Leib. Ich warf meinen Kopf in den Nacken, zuckte und schrie. Der Schmerz an meinem Lustpunkt erfasste wie ein loderndes Feuer meinen Körper, während der Orgasmus mich wilden Spasmen unterwarf, die gewaltiger und lustvoller nicht sein konnten. Langsam zog Amistad seine zwei Finger aus mir heraus und ich spürte, dass er die Creme nun mit seiner ganzen Hand verteilte, obwohl meine Scham noch immer im Orgasmus zuckte.

Eine Erinnerung an meine Chili-Session in New York flackerte auf. Diesmal würde niemand kommen, um mich mit kalter Milch zu begießen und mich vor den Flammen zu retten. Ich schrie und kreischte, zwischendurch fehlte mir komplett der Atem. Meine lustvolle Ekstase hatte sich verflüchtigt, doch der beißende Schmerz war geblieben. Mein empfindlichstes Organ brannte wie die Hölle und ich konnte meine Arme nicht bewegen, meine Beine nicht schließen. Schweiß brach aus all meinen Poren. Nach ein paar Minuten wurde es minimal leichter. Erst jetzt bekam ich wieder genügend Luft. Und erst jetzt hatte ich den Gedanken, meine Augen zu öffnen und nach Amistad zu sehen. Er stand noch immer bei mir, hatte seinen Schwanz in der Hand und rieb sich selbst lustvoll, während seine Blicke auf mich gerichtet waren. Wie eine Schildkröte lag ich auf dem Rücken, völlig aufgelöst.

Als er bemerkte, dass ich mich wieder einigermaßen orientieren konnte, half er mir hoch auf meine Pobacken, und ehe ich mich versah, hatte ich seine Erektion zum zweiten Mal in meinem Mund. Wie ein lebendiger Knebel erstickte sie meine Schreie. Ich jammerte und konnte mich kaum darauf besinnen, was er mit mir trieb, denn all meine Aufmerksamkeit lag zwischen meinen Beinen. Die Hitze, die Glut und der Schmerz lähmten meine Gedanken. Ich hielt bloß meinen Mund für Amistad geöffnet, damit er sich in meiner Kehle Erlösung verschaffen konnte. Zum Glück musste ich nicht lange warten. Bereits nach ein paar tiefen Stößen trat er von mir zurück, kniete sich vor mich hin und spritzte einen beachtlichen Erguss auf meinen Bauch und meine Muschi. Danach lächelte er mich befriedigt an, fasste an meine Wange und küsste mich auf die andere, auf meine Stirn und meine Lippen … War er jetzt mein Held? … Hatte er mich gelöscht oder wie sollte ich das verstehen? Bei mir brannte alles noch genauso wie zuvor! Amistad jedoch packte seinen Schwanz weg, erhob sich und verließ den Raum.

Ich konnte kaum glauben, dass er mich tatsächlich zurückgelassen hatte, ohne mir zu helfen, mich wieder hinzulegen. Auf meinen Pobacken und den Absätzen meiner High Heels balancierte ich mein ganzes Gewicht. Nach vorn konnte ich fast nicht fallen, aber ohne die harte Anspannung meiner Bauchmuskeln würde ich nach hinten kippen. Wieder jammerte ich klägliche Laute, ich war heiser, doch ich ächzte vor Schmerzen. Bei einem längeren Blick zwischen meine Beine konnte ich beobachten, wie Amistads Sperma über meinen Venushügel in meine Spalte lief. Aber es brachte keine Linderung. In meiner Verzweiflung begann ich zu spucken. Ich sah meine Schamlippen und versuchte sie zu treffen. Ich zielte auf meinen Kitzler, aber nichts half. Rein gar nichts.

Schließlich machte ich meinen Rücken rund, weil ich keine Kraft mehr hatte, mich aufrechtzuhalten. Mit ein bisschen Überwindung ließ ich mich nach hinten rollen und blieb erschöpft liegen. Allein würde ich mich wohl nie wieder aufsetzen können, das war mir bewusst. Diese Fesselung war die reinste Zumutung. Doch mit Sicherheit war sie besser als jede, die Amistad an mir vorgenommen hätte.

Es dauerte ewig, bis der Schmerz zwischen meinen Beinen nachließ … Niemand kam, um mich von der Stange zu befreien, und wider Erwarten musste ich irgendwann eingeschlafen sein.

Das Lesezimmer

Erst am nächsten Morgen kam Damian, um mir zu helfen. Er nahm mir die Stange ab. Vorsichtig streckte ich meine Beine aus … meine Hüften waren wie eingerostet und ich hatte das Gefühl, mich nicht mehr normal bewegen zu können. Auch zwischen meinen Schenkeln gab es kaum Besserung. Auf meiner zartesten Haut loderte ein vermeintlicher Sonnenbrand.

Damian erklärte mir, dass ich später duschen durfte, jedoch allein. Die anderen Mädchen würde ich während der nächsten drei Tage nicht zu Gesicht bekommen. Das wäre Teil der Strafe, also gab es für mich in dieser Zeit auch keine Aufstellungen.

Erst am vierten Tag war die Welt wieder halbwegs in Ordnung. Ich hatte keine Schmerzen mehr und durfte wieder an der Aufstellung teilnehmen.

Neue Dessous von einem Londoner Designer waren eingetroffen, Höschen und BHs in Azurblau, kombiniert mit feinen schwarzen Bändchen und schwarzer Spitze. Mir fiel auf, dass neuerdings auch Amistads Mädchen einheitlich mit uns gekleidet waren. Zu sechst standen wir einander gegenüber – und unweigerlich musterte ich Lilienné mit kritischen Blicken. Sie hingegen vermied es, mich anzusehen. Ich konnte es ihr nicht verdenken. Mir wäre es bestimmt auch unangenehm gewesen, wenn ich sie in so eine Geschichte hineingeritten hätte. Prinzipiell hatte ich ja nichts gegen sie, seit Neuestem kannte ich auch ihre Probleme, ihre Motivation und ihre Schwächen. Dennoch beschloss ich für mich selbst, dass sie es in nächster Zeit verdammt schwer haben würde, meine Freundin zu werden.

Das Summen der Aufzugstür unterbrach meine Gedanken. Amistad erschien in lässiger Freizeitkleidung, Jeans und Polo-Shirt. Er informierte uns, dass für nächste Woche, kurz bevor Santiago mit Amanda nach Aruba aufbrechen würde, noch eine Party anberaumt war, an der alle Mädchen teilnehmen sollten. Jedoch inkognito. Santiagos Begleitung wäre selbstverständlich Amanda und sie dürfe über unsere Beziehung zu ihm nichts erfahren. Sie sollte denken, wir wären Hostessen, von einer Agentur zur Unterhaltung der Gäste angemietet. Schließlich bestünde Gefahr, dass sie manche von uns noch von der Geburtstagsparty in Erinnerung hatte.

Nach seiner kleinen Rede verschwand Amistad mit Irina und Jessica in einem der hinteren Kellerräume. Die Aufstellung war beendet und so wie all die anderen Mädchen zog auch ich mich in mein Verlies zurück.

»Darf ich dich sprechen?«, fragte ich Damian, bevor sich meine Tür schloss.

Er folgte mir in meine Zelle und sah mich erwartungsvoll an.

»Was muss ich für eine Matratze, ein Kissen und eine Decke tun?«, fragte ich ihn sehnsüchtig.

Er lächelte und nickte, als hätte er bereits gewusst, was mein Anliegen sein würde. »Ich hab mir etwas Schönes für dich überlegt, etwas, das vielleicht auch dein Ansehen bei Santiago steigern könnte«, meinte er. »Komm mit, wir gehen duschen.«

Ich hatte zwar schon geduscht, aber das wusste er schließlich, also folgte ich ihm. Insgeheim machte ich mich auf einen kalten Kneipp-Guss zu seinen Füßen gefasst, doch diesmal lief es anders. Wir duschten im Stehen. Ich durfte seinen schönen Körper einseifen und er machte es genauso bei mir. Das warme Wasser lief uns über Gesicht und Haare und ich bewunderte seine stattliche Figur, die sonnengebräunte Haut und seine schönen Muskeln, die nass verführerisch glänzten. Ich merkte, dass ich verzückt strahlte, während ich Shampoo auftrug und ihn andächtig damit massierte. Auch sein Geschlecht durfte ich einseifen, es war weich und entspannt, aber dennoch von beachtenswerter Größe. Ich schätzte mich glücklich für die intime Berührung, die er mir erlaubte. Und ich genoss es unheimlich, wenn er dasselbe bei mir machte. Anfangs gab es kein Zeichen der Unterwerfung, das er von mir verlangte, im Gegenteil, wir sahen einander mehrmals lächelnd in die Augen. Bei mir war es wohl die Verlegenheit, als sich meine Hände in seiner Leistengegend aufhielten, bei ihm vielleicht eher die Vorfreude auf das, was er mit mir plante – ich konnte es nicht sagen, aber ich mochte die Atmosphäre, den Wasserdampf und den Duft von Kokosmilch. Zwischendurch küsste er mich sogar auf den Mund, zärtlich und gefühlvoll. Und während unsere Zungen einander spielerisch liebkosten, glitten seine Hände ebenso ehrfürchtig über meinen Körper, wie meine es bei ihm taten. Manchmal fragte ich mich direkt, ob er etwas für mich empfand. Hatte er nicht mal gesagt, er würde zu mir halten? Anstelle von David wäre er nun auf meiner Seite? Vielleicht bildete ich mir seine Zuneigung aber auch nur ein. Vielleicht war er zu allen Mädchen gleich.

Abschließend seifte er sich selbst noch einmal ein und ich fand es fast übertrieben, doch ich sagte nichts. Dann spülten wir uns ein letztes Mal gründlich ab und er machte die Dusche aus. Mit den Händen strich er das überschüssige Wasser von seinem Körper, drückte seine langen Haare aus und griff nach einem Handtuch, um sein Gesicht zu trocknen. Ich sah ihm zu und fühlte mich veranlasst, genau das Gleiche zu tun, doch ich bekam kein Handtuch. Damian lächelte und legte seines beiseite. Ohne etwas zu erklären, nahm er mich an die Hand und führte mich ein paar Schritte weiter zu den Schminktischen. Auf einem davon machte er etwas Platz und stellte einen Fuß auf die Tischplatte. Ich hielt noch immer seine Hand, stand dicht bei ihm und mutmaßte über die Bedeutung dieser Pose – selten zuvor hatte mir ein Mann so offenherzig sein Geschlecht präsentiert und dieser Anblick betörte mich ungemein. Damian sah die Verunsicherung in meinen Augen, und ich wusste nicht, sollte ich ihn anfassen oder vor ihm niederknien, wollte er mich auf akrobatische Weise nehmen oder sollte ich mich gar umdrehen? Doch er fasste mit einem gekonnten Griff in meine Haare, holte mein Gesicht dicht an seinen Körper, sodass meine Lippen seinen Hals berührten, und er raunte mit sanfter Stimme: »Küss mich, und lass dich von mir führen!«

Ein wohliges Prickeln verströmte sich in meinem Unterleib, Vorfreude gepaart mit Erregung. Ich schmiegte mich an ihn, legte meine Hände an seine Hüften und begann zärtlich, seine feuchte Haut mit meinen Lippen zu verwöhnen. Seine Hand gab mir die Richtung vor und wie von selbst sank ich sehr schnell auf meine Knie. Ich saugte, leckte und lutschte hingebungsvoll, alles, was er wollte. Doch seinen Schwanz durfte ich nicht haben. Er führte mich tiefer zwischen seine Beine und bei einem erneuten Versuch, einen Teil seines Geschlechts in meinen Mund aufzunehmen, war es mir plötzlich gewährt. Damian ließ meine Haare los und ich deutete es als ein Zeichen, angekommen zu sein. Wie es aussah, war es meine heutige Aufgabe, seine Hoden zu verwöhnen. Vorsichtig leckte und saugte ich an ihnen. Er hielt mit einer Hand seinen Schwanz beiseite, damit er mich beobachten konnte. Und da ich in dieser Kunst zugegebenermaßen keine Erfahrung hatte, gab er mir Anweisungen. Damian befahl mir, sie vollständig aufzunehmen und lehrte mich eine spezielle Zungentechnik, mit der ich sie in meinem Mund verwöhnen sollte. Das allein nahm einige Zeit in Anspruch. Danach sollte ich an seinen Bällen saugen, mal einzeln, dann gemeinsam. Er erklärte mir die richtige Spannung meiner Lippen, mit der ich sie festhalten und langsam aus meinem Mund gleiten lassen sollte, bis eine geschmeidig fließende Bewegung entstand, die sich von einer freihändigen Technik, an einem Schwanz zu saugen, kaum noch unterscheiden ließ, doch ungleich schwieriger zu erlernen war. Die Hoden eines Mannes zu verwöhnen, fand ich in der Tat sehr anspruchsvoll. Auch die Stellung war nicht die bequemste. Doch es wurde noch um einiges unbequemer. Damian nahm erneut seine Hand zu Hilfe und führte mich tiefer. Er befahl mir zu lecken, und wünschte sich einen starken Druck meiner Zunge. Ich musste meinen Hals überstrecken, damit ich seinen Damm massieren konnte. Immer wieder lobte er mich und ich fühlte meine eigene Erregung wachs­en. Insgeheim wünschte ich mir, dass vielleicht alles nur ein Vorspiel für etwas noch Ungewisses war, denn der sinnliche Kontakt mit seinen Hoden machte mir gehörig Lust auf einen Schwanz. Doch der blieb mir weiter verwehrt, obwohl ich mir allergrößte Mühe gab, ihn zu erregen und Damian mehrmals befand, dass ich es sehr gut machte. Seine Hand lenkte mich weiter und plötzlich überkam mich leichtes Unbehagen, als sie mich an seine enge Öffnung heranführte. Nur zögernd küsste ich ihn, leckte im Kreis und in seine Mitte. Aber bald merkte ich, dass die intime Berührung an dieser Stelle mein Verlangen noch viel mehr steigerte. Er musste es mir nicht befehlen, ich wollte in ihn eindringen. Mutig machte ich meine Zunge spitz und drängte sie in seinen Anus. Damian lehrte mich auch hier eine anspruchsvolle Technik, die ihm angenehm war. Für mich schien dies die schwierigste Disziplin – vermutlich, weil ich es nicht gewöhnt war, meine Zunge so lange Zeit und bis an meine Grenze herauszustrecken. Auch die schlängelnden Bewegungen und die rhythmischen Stöße, die er sich wünschte, erforderten einiges an Geschick. Aber Damian war ein guter Lehrmeister. Er war geduldig und legte großen Wert auf Details und Perfektion.

Schließlich durfte ich mich wieder erheben. Mein Nacken schmerzte, genau wie meine Zunge und meine Kiefer. Aber dennoch strahlte ich Damian glücklich an. Vielleicht, weil ich insgeheim ahnte, dass ich diesen Kurs für Santiago belegt hatte. Doch auch Damian lächelte zufrieden. Und er sah eine kleine Verwirrung in meinem Gesicht. »Was ist?«, fragte er leise.

»Nichts, ich … ich hab mich nur gewundert.«

»Weswegen?«

»Weil … du nicht bisexuell bist … und ich hab mich gefragt, ob dir das überhaupt gefällt.«

Damian schmunzelte. »Es gefällt mir. Glaub mir, das gefällt nahezu jedem Mann.«

»Okay«, hauchte ich. Dennoch hoffte ich, es irgendwann für Santiago tun zu dürfen.

Nachdem wir uns fertig abgetrocknet hatten, führte mich Damian zurück in mein Verlies und ich bekam eine Matratze als Belohnung.

Damian holte mich auch in den darauffolgenden Tagen zu einer gemeinsamen Dusche, die jedes Mal damit endete, dass ich ihn auf exakt dieselbe Weise mit Lippen und Zunge kunstvoll verwöhnen musste. Ich empfand es als Training – für Santiago. Ich merkte, dass es mir am dritten Tag bereits leichter fiel, dass ich mehr Ausdauer hatte und ein besseres Gefühl für den Wechsel zwischen den unterschiedlichen Praktiken. Schließlich bekam ich auch mein Kissen und meine Decke zurück. Ich betrachtete meine Ausbildung als beendet, doch am vierten Tag hatte Damian eine Überraschung für mich …

»Du wirst heute Abend Santiago sehen«, verkündete er in meinem Verlies. »Die letzten drei Tage waren Vorbereitung dafür, was heute Abend stattfinden soll. Du und Alice, ihr werdet gegen dreiundzwanzig Uhr von mir nach oben gebracht, dort erhältst du noch eine kleine Einweisung und danach darfst du dein Können unter Beweis stellen.«

»Bei Santiago?«, fragte ich aufgeregt.

»Ja. Natürlich.«

»Und Alice? Was macht Alice?«

»Das wirst du früh genug erfahren.«

Er ließ mich allein und brachte mir etwas später einen hauchdünnen schwarzen Cat-Suite, den ich anziehen sollte. Er half mir mit meinen High Heels und mit dem Reißverschluss im Rücken. Fasziniert und leicht skeptisch betrachtete ich den Schlitz zwischen meinen Beinen, durch den man freien Zugang zu meiner Intimzone hatte. Ansonsten war das feine Material hochgeschlossen bis zum Hals. Während ich meine Haare im Nacken zu einem Zopf flocht, hoffte ich inständig, dass Santiago allein erscheinen würde, und nicht mit Amanda.

Wenig später traf ich Alice vor dem Lift. Sie war exakt gleich gekleidet wie ich. Gemeinsam mit Damian, der nun einen eleganten schwarzen Morgenmantel trug, fuhren wir hinauf in das Erdgeschoß der Villa und betraten einen der hinteren Räume. Dort gab es keine Fenster und kein Tageslicht. Es roch wie in einer alten Bibliothek, leicht modrig, nach Zigarren und feuchtem Holz. Vielleicht waren die dunklen Teakholz-Regale an den Wänden und die feuchte Meeresluft dafür verantwortlich. Die Anzahl der Bücher jedenfalls hielt sich in Grenzen. Auch das schummrige Licht schien mir nicht geeignet für ein Lesezimmer.

Alice und ich wurden zu einer frei im Raum stehenden Sitzgruppe geführt. Zwei niedrig geschwungene Ledersessel standen einander an einem quadratischen Holztisch gegenüber. Obwohl die Sessel über keine Polsterung verfügten, Sitzfläche und Rückenteil einfach aus durchgehend gespanntem Leder gefertigt waren, wirkten sie von ihrer Form her sehr exklusiv und gemütlich. Doch als ich genauer hinsah, fiel mir etwas höchst Eindrucksvolles auf. Beide Sessel hatten in der Sitzfläche eine ovale Öffnung, ein Loch in der Lederbespannung, wodurch man auf den Boden sehen konnte. Schockiert sah ich Damian an und er wusste bestimmt, was ich dachte. Umso mehr schockierte es mich, dass er zustimmend nickte!

Mein Puls beschleunigte sich, während mir mehr und mehr bewusst wurde, was wir hier zu tun hatten. Aber das war noch nicht alles. Nun befahl mir Damian, mich vornüberzubeugen. Ich sollte meine Hände auf den Knien abstützen und in dieser Position verharren, während er eine Tube Gleitgel zur Hand nahm und mich kurz darauf mit seinem Daumen in meiner Po-Ritze aufdringlich massierte.

»Amistad kommt gleich«, erwähnte er beiläufig – als würde mich das beruhigen.

Dann ging er zu Alice, um sie ebenfalls zu salben. Inzwischen hielt ich unter größter Überwindung meine Pose. Nicht nur, dass ich mich fragte, wozu Amistad kommen sollte, mir liefen auch Schauer über den Rücken, weil ich mit meinem Po Richtung Tür stehen musste.

Amistad trat ohne anzuklopfen ein. »Die Yankees haben verloren! 3:5 im eigenen Stadion! Jämmerlich …«, informierte er Damian. Als würde sich hier irgendjemand für Baseball interessieren. Nebenbei legte er eine durchsichtige Verpackung auf den Tisch und ich verfolgte bange, wie er eine kleine Gummischlange herausholte. Sie war vielleicht zwanzig Zentimeter lang, er hielt sie mir vor die Augen und ich erschrak, als sie sich plötzlich zu bewegen begann. Das spaghettiförmige Ding beherbergte offensichtlich in dem ovalen Kopf eine winzige Batterie und einen Sender. Es konnte sich winden und drehen und zappelte wie eine kleine Schlange.