Tod in Holtgast - Silke Lüttmann - E-Book

Tod in Holtgast E-Book

Silke Lüttmann

0,0

Beschreibung

Labrador Siley und sein Frauchen Silke machen einen Ausflug und werden auf dem Rückweg Augenzeugen eines grausigen Unfalls. Silke hat Zweifel daran, dass es sich um einen Unfall handelt und dann stecken Siley und sie auch schon mittendrin zwischen Motorrad-Gangs und Umweltschützern, wobei sie selbst in Gefahr geraten.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 134

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Für Cairo & Siley

Die Autorin:

Geboren 1971, aufgewachsen in Bad Zwischenahn und nach dem Abitur lange Jahre als Fitnessfachwirt tätig gewesen.

Sie lebt mit einem Hund glücklich im schönen Ammerland und träumt von einem Resthof, auf dem sie Schafe und noch mehr Hunde halten kann.

Rechtschreibfehler sind bestimmt zu finden, so gut auch gegengelesen wurde, diese dürfen behalten werden.

Veränderungen von örtlichen Gegebenheiten sind als künstlerische Freiheit zu betrachten. Es handelt sich nicht im einen Reiseführer, sondern um eine fiktive Handlung, bei der auch alle genannten Personen rein fiktiv sind. Lediglich Labrador Siley und sein Frauchen sind reale Lebewesen.

Inhaltsverzeichnis

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Epilog

Prolog

Mein Name ist Siley, ich bin von blauem Blut. Ich lebe mit meinem Frauchen Silke auf einem Resthof, auf dem noch sieben Schafe und einige Hühner und Wachteln wohnen. Silke kümmert sich fürsorglich um alle Tiere, doch am liebevollsten geht sie mit mir um. Wir machen Ausflüge und Silke tobt dann mit mir herum.

An diesem Tag waren wir in Detern gewesen. Am Schöpfwerk hatte Silke den Wagen geparkt und wir waren die Runde über die kleine Brücke gelaufen. Unterwegs hatte sie für mich Bälle geworfen, die ich voller Freude am Apportieren mit fliegenden Ohren wiedergeholt und zu Silke zurückgebracht hatte.

Hätte ich gewusst, was uns an diesem Tag bevorstand, hätte ich Silke sicherlich versucht, von diesem Ausflug abzuhalten, denn wir wurden in eine Sache hineingezogen, die mir nicht gefallen hat.

1

Der Ball flog im hohen Bogen auf die Wiese. Ich winselte ungeduldig, ihm nachjagen zu wollen, doch Silke sagte „Bleib.“ und ich harrte aufgeregt aus und verfolgte den Ball mit den Augen, wo er niederfallen würde. „Komm.“, sagte Silke und sie drehte sich zum Gehen weg. Ich blickte noch einige Male zu der Stelle, wo der Ball lag, folgte Silke dann aber brav. Am Wegesrand fanden sich interessante Gerüche, die mich vom Ball ablenkten und denen ich gute hundert Meter folgte. Silke stoppte. „Siley.“, sie hob den Finger, „Sitz“, gebot sie mir. Ich tat, wie geheißen, denn ich wusste, was nun kommen würde. Mit einer ausholenden Bewegung sagte Silke, „Lauf, such verloren!“ Ich sprang auf und rannte wie vom Blitz getroffen los. Mein Weg führte zurück zu der Wiese, auf der der Ball noch immer lag. Mit weit ausholenden Schritten galoppierte ich den Weg hoch und bog galant in die Wiese ab. Zielstrebig lief ich auf die Stelle zu, wo der Ball im hohen Gras versteckt lag. Fast wäre ich an ihm vorbeigelaufen, doch meine Nase führte mich nach einem ganz kurzen Schlenker zu ihm. Ich hob ihn mit den Zähnen auf und rannte wieder aus der Wiese heraus. Silke stand noch an der Stelle, von wo aus sie mich losgeschickt hatte und wartete. Ich konnte sehen, dass sie mich mit leuchtenden Augen ansah. „Das machst du so super.“, rief sie mir zu. Ich fiel vom Galopp in Trab, da ich aufgrund meines Alters nicht mehr so fit wie früher war. Silke hatte sich hingehockt und nahm mich in Empfang. Mit einem Leckerli lobte sie mich und wartete, bis ich mich wieder verpustet hatte. Dann gingen wir langsam weiter, bis wir die Runde beendet hatte.

Glücklich sprang ich in den Kofferraum. Mehrmals hatte ich den Ball apportieren dürfen und Silke hatte mir genügend Zeit gelassen, in meinem eigenen Tempo den Wegesrand mit der Nase zu erkunden. An der kleinen Brücke hatte ich kurz meinen Durst gestillt und freute mich nun auf meinen Kauknochen, den Silke mir versprochen hatte. „Dann wollen wir mal.“, sie startete den Wagen und fuhr den holprigen Weg zur Straße hoch. Wir bogen rechtsherum ab und dann gab Silke etwas mehr Gas. „Du hast das wirklich toll gemacht. Danke, für den schönen Gang mit dir.“ Silke neigte dazu, mir zu danken, wenn wir einen entspannten Gang gemacht hatten.

Die lange Straße führte schnurgerade in Richtung Holtgast und Silke blickte immer wieder in den Rückspiegel. Vor uns fuhr ein Motorrad, das uns kurz vorher überholt hatte. Es hatte mächtig geknattert und Silke sah sich die Maschine lächelnd an. „Wenn ich dich nicht hätte, dann würde ich auch Motorrad fahren.“ Ich schaute Silke an, da ich einen Vorwurf darin zu hören meinte, doch ihre Augen waren nur voller Liebe und ich war beruhigt, Silke war lieber mit mir im Auto zusammen als allein auf einem Motorrad. Wieder sah Silke in den Rückspiegel. „Dann überhol doch einfach.“, schimpfte sie. Ich blickte nach hinten und sah direkt auf die Motorhaube eines kleinen Kastenwagens, der extrem dicht auffuhr. „Endlich.“, meinte Silke und sah nach links aus dem Fenster der Fahrertür, um herauszufinden, wer uns so dicht aufgefahren war. „So ein Spinner.“ Silke schüttelte den Kopf. „Und das Kennzeichen hat er auch verloren.“

Ich sah durch die Kopfstützen nach vorn auf die Straße. Der weiße Kastenwagen mit den lustigen Blumen auf den Hintertüren hatte zwischen Silke und dem Motorrad wieder eingeschert. „Das kommt, wenn man kurz vor der Kurve erst ansetzt zum Überholen.“, sagte Silke genervt und bremste etwas ab, um wieder ausreichend Abstand zu dem Kastenwagen zu bekommen. Nach der Linkskurve setzte der Kastenwagen wieder zum Überholen an. „Der will doch auf dem kurzen Stück den Motorradfahrer überholen? Hier ist 70km/h.“, wunderte sich Silke, doch der Kastenwagen hatte genau dies vor. Er zog auf die linke Spur und war kurz vor der nächsten Rechtskurve auf Höhe des Motorrades. Der Biker schaute nach links, dann nach vorn. Er trat auf die Bremse, damit der Kastenwagen vor ihm einscheren konnte. Silke bremste ebenfalls wieder und schnaubte genervt, „Das kann doch sein.“

Plötzlich zog der Kastenwagen stark nach rechts. Der Biker schlenkerte stark. „Wow.“, rief Silke aus, „Spielt der mit seinem Handy?“ Ich verfolgte das Geschehen mit großen Augen. Erneut zog der Kastenwagen nach rechts, so abrupt, dass der Biker nicht mehr ausweichen konnte. Silke gab Gas, um näher an den weißen Kastenwagen zu kommen. Dabei schlug sie immer wieder mit der Hand auf die Hupe. Das Motorrad wurde vom Kastenwagen in den Graben gedrückt. Der Biker konnte seine Maschine nicht mehr halten und stürzte. Silke trat mit beiden Füßen auf Bremse und Kupplung. „Festhalten!“, rief sie mir zu, doch ich wurde bereits im Kofferraum herumgeschleudert. Sie hielt den Wagen rechts auf dem Radweg. Das Motorrad war nun nicht mehr zu sehen und auch der Biker war verschwunden. Der Kastenwagen hielt kurz an. „Du wartest hier.“, rief Silke und riss die Fahrertür auf. Sie rannte zu der Stelle, wo das Motorrad im Graben verschwunden war. Dann wandte sie sich dem Kastenwagen zu, der den Motor aufheulen ließ und mit quietschenden Reifen davonfuhr. Silke riss die Arme hoch und brüllte ihm etwas hinterher, doch der Wagen fuhr davon. Suchend ging Silke die Berme entlang, sah zu unserem Auto herüber und zeigte nach unten. Sie schien den Biker gefunden zu haben und ich reckte den Hals, was sie tun würde. Silke kletterte die Böschung hinunter. Es dauerte nicht ganz lange, als sie wieder zu sehen war. Sie hatte die Hände auf dem Kopf und sah erschüttert aus. Ich bellte, denn ich wusste sofort, dass dem Biker etwas Schreckliches zugestoßen sein musste. Mein Bellen bewegte Silke dazu, zu unserem Auto zu kommen. Sie sah die Straße noch rauf und runter, doch außer uns war keiner mehr zu sehen.

Von der Beifahrerseite aus griff Silke sich ihr Smartphone. „Siley, das...“, ihr fehlten sie Worte. Während Silke Marc vom Handy aus anrief, hatte sie mich aus dem Kofferraum geholt. „Warte, ich will dich anleinen.“ Silke hatte Mühe, mit den zitternden Fingern, den Karabinerhaken festzubekommen, doch dann liefen wir gemeinsam zur Unfallstelle zurück. „Du passt hier auf.“, sagte Silke und begann dann, den Unfallort abzusichern. Sie brachte noch eine Warnweste für sich und auch eine für mich mit. Ich zog Silke langsam in Richtung Graben, um mir selbst ein Bild zu verschaffen.

Der Biker lag unter seiner schweren Maschine begraben. Sein Kopf hing unnatürlich zur Seite, von seinem Gesicht konnte ich wegen des Motorradhelms nichts erkennen. Die Lederkluft war vom Schlamm verschmiert und das Motorrad war ausgegangen. Silke hatte sich auf den Boden gesetzt und war blass im Gesicht. „Wenn der Kastenwagen uns von der Straße gedrängt hätte...“, überlegte sie laut. Ich legte meinen Kopf auf ihre Schulter, um Silke zu beruhigen. Sie streichelte mir das Ohr und sah mich dann mit Tränen in den Augen an. „Was denkst du?“ Ich schnaubte kurz, um dann zu niesen. Der Anblick des Bikers, der gerade noch vor uns gefahren war, machte mich betroffen.

Marc Rohloff, der Kommissar, war nach etwa zehn Minuten da. Er hatte sein Blaulicht auf das Wagendach gestellt und war, auf dem Weg zu uns, einen Blick in den Graben. „Silke! Seid Ihr verletzt?“ Silke schüttelte den Kopf und zeigte in den Graben. „Der Biker... sieht aus wie Genickbruch.“ Marc versicherte sich, dass es uns gut ging und kletterte dann in den Graben. „Ja, er war wohl sofort tot.“, stellte der Kommissar fest und rief seine Kollegen an, damit sie den Unfallort aufnehmen sollten. Der Notarzt traf ein, als Marc den Bestatter anrief. Er sprach kurz mit Marc, stellte den Totenschein aus und kam dann zu mir und Silke. „Herr Rohloff sagte, Ihnen ginge es gut.“ Der Arzt sah Silke an, die nun aufstand und, noch immer etwas blass um die Nase, antwortete, „Ja, wir, mein Hund und ich, waren nur Zeuge des Unfalls. Uns ist nichts geschehen.“

Der Notarzt fuhr wieder los und Marc ließ sich von Silke den Unfallhergang detailliert beschreiben. „Konntest du das Kennzeichen erkennen?“ „Ich habe nicht darauf geachtet, als er noch hinter uns fuhr, aber hinten hatte er kein Kennzeichen. Als der Wagen uns überholt hatte, dachte ich noch, dass er es verloren haben musste.“ „Sonstiges Auffälligkeiten anhand derer wir den Wagen finden könnten?“ „Ein weißer Kastenwagen, der hinten keine Scheiben hatte. Sonst war nicht Besonderes an den Wagen.“ Ich bellte und wandte mich zum Grünstreifen, wo ein paar Gänseblümchen blühten. Marc sah mich an. „Hat er Durst?“ Ich bellte erneut und stupste mit der Nase an eins der Gänseblümchen. „Siley hat mich gerade erinnert. Der Wagen hatte an den hinteren Türen Blumen aufgeklebt. Keine Aufschrift, nur die Blumen.“ Silke sah mich mit Stolz an. „Du bist ein toller Beobachter.“, lobte sie mich. Marc hatte sich alles notiert und entließ und von der Unfallstelle. „Meldest du dich, wer der Mann war? Es war furchtbar, den Unfall mit anzusehen. Es sah fast so aus, als ob der Kastenwagen den Biker absichtlich von der Straße gedrängt hätte.“ Ich knurrte und winselte kurz. „Mache ich. Sobald der UNFALL aufgenommen ist.“, zwinkerte Marc ihr zu. Wir fuhren nach Hause, von wo Silke Rainer anrief und ihm von dem Unfall erzählte.

2

Mit einem Becher Tee in der Hand ging Silke auf den Hof und sah auf die Moorkoppel, wo die Schafe standen. Ich setzte mich neben sie und wartete darauf, dass sie sprach. Seitdem Anruf bei Rainer hatte Silke nicht mehr gesprochen. Auf der Rückfahrt hatte sie mich auch nur wortlos im Rückspiegel angesehen. Es dauerte ein paar Minuten, bis Silke mich ansah. „Das war furchtbar.“, stellte sie fest. „Der arme Mann, er war zur falschen Zeit am falschen Ort.“ Ich gab einen knurrenden Laut von mir. „Du glaubst auch nicht, dass das Zufall war, oder?“ Silke nickte mir zu. „Ich fand das auch komisch...“, überlegte sie laut. Die Schafe waren zum Zaun gekommen und hofften auf ein paar getrocknete Kräuter. Silke straffte die Schultern, stellte ihren Becher auf den Gartentisch vor dem Haus und holte zwei Hände voll mit den würzigen Kräutern, die die Schafe so mochten. „Ihr seid so friedlich. Deswegen mag ich euch auch lieber als die meisten Menschen.“

Rainer kam nach seinem Feierabend auf schnellstem Weg zu uns. Silke ging im entgegen und er nahm sie liebevoll in die Arme. „Ich bin so froh, dass euch nichts passiert ist. Nicht auszudenken, wenn dieser Wahnsinnige euch von der Straße gedrängt hätte.“ Er gab Silke einen Kuss auf das Haar und strich mir kurz über den Kopf. „Ich bin nicht sicher...“, begann Silke. „Nicht sicher?“ Rainer hielt Silke an den Schultern und sah sie fragend an. „Was meinst du?“ Silke sah mich an und sprach dann wieder mit Rainer. „Nun ja... der Kastenwagen hat uns zwar etwas bedrängt und auch recht schnittig überholt, aber keinerlei Anstalten gemacht, mich abzudrängen.“ „Du meinst...“ „Ja. Nach dem ersten Schock hatte ich das Gefühl, dass der Fahrer des Kastenwagens es auf den Motorradfahrer abgesehen hatte.“ Rainers Blick war ungläubig. „Marc meinte, ich würde aus einem Unfall mehr machen, als es ist. Aber das fehlende Kennzeichen... das zweimalige gezielte Rüberziehen des Fahrzeuges... er hat den Biker quasi in den Graben geschoben. Das muss doch ein schreckliches Geräusch von Metall auf Metall gegeben haben. Da reißt man doch als Fahrer das Lenkrad andersherum, aber er hat weiter draufgehalten.“ Rainer legte den Arm um Silkes Schulter und nahm sie so mit ins Haus. Mir gab er ein Zeichen mit dem Kopf, dass ich folgen sollte. „Das klingt in der Tat nach einem absichtlich herbeigeführten Unfall.“, stimmte er Silke zu. „Der Kastenwagen hat auch kurz angehalten, nachdem der Biker in den Graben gestürzt war, dann ist er abgehauen.“ Ich winselte, da ich Silkes Meinung war.

Rainer hatte seine Tasche ins Gästezimmer gebracht und setzte sich an den Tisch. Er stützte die Ellbogen auf und legte den Kopf in die Hände. „Meinst du, du könntest mit mir die Strecke nochmal abfahren?“ Silke sah ihn an. „Dann hast du auch Zweifel an einem einfachen Unfall?“ „Ich möchte mir gern den Unfallort einmal ansehen.“, gab Rainer diplomatisch zurück. Silke und er zogen sich Jacken an und auch ich wurde wieder ins Geschirr getüdelt. Auf der Fahrt konzentrierte Rainer sich darauf, sich den Unfallhergang präzise vorzustellen. Silke erklärte Rainer mit knappen Worten wo genau, was passiert war. „Halt bitte mal an.“ Rainer stieg aus und besah sich die Strecke, auf der von der Polizei nun bunte Markierungen aufgemalt waren und schaute auch in den Graben. Silke wartete am Wagen und behielt die Straße im Auge. Ich blieb etwas hinter Rainer und versuchte zu ergründen, was er dachte. Plötzlich drehte er sich um und marschierte mit großen Schritten zum Wagen zurück. Silke hatte den Kofferraum offengelassen und ich sprang hinein. Rainer setzte sich auf die Beifahrerseite und sah Silke an. „Ich befürchte, du hast recht.“ Ich bellte und drehte mich im Kofferraum im Kreis, da wir nun einer Meinung waren.

Marc Rohloffs Wagen stand vor unserem Einfahrtstor, als wir wiederkamen. Der Kommissar lehnte an seinem Auto und erwartete uns. Silke öffnete das Tor mit der Fernbedienung, Rainer stieg in der Zeit aus, als das große Tor aufschwang. „Moin.“, begrüßte er Marc. Dieser gab ihm die Hand und lächelte süffisant. „Lass mich raten... Ihr wart NICHT einkaufen.“ „Wie kommst du nur darauf?“ Rainer wies auf die Rückbank. „Milch, Brot, Mehl, Kaffee, Kekse und Grillzeug.“ Marc versuchte einen Blick in unser Auto zu erhaschen, als Silke an ihm vorbei auf den Hof fuhr. Sie parkte in der Remise und ließ mich aus dem Wagen springen. Ich lief schwanzwedelnd auf den Gast zu und schnupperte ihn ab. „Bist du extra vorbeigekommen, um die Einkäufe ins Haus zu tragen?“, rief Silke dem Kommissar zu. „Muss ich ja wohl.“, zuckte dieser mit den Schultern und schnappte sich eine Tasche. Die andere nahm Rainer und dann gingen wir ins Haus.

„Ich wollte dir nur sagen, dass wir beim Bikertreff nahe des Unfallortes gewesen sind und die Gäste dort befragt haben. Leider hat niemand etwas bemerkt. Die Betreiber hatten nur den weißen