Top 100 2020: Innovationshelden - Ranga Yogeshwar - E-Book

Top 100 2020: Innovationshelden E-Book

Ranga Yogeshwar

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Beschreibung

In ausführlichen Porträts präsentieren der Herausgeber Ranga Yogeshwar und die Benchmarker Compamedia die innovativsten Mittelständler und fortschrittlichsten Unternehmen Deutschlands im Jahr 2020. Mit Beiträgen vom Bundespräsidenten a. D. Christian Wulff zur Zukunftsfähigkeit unseres Landes, von McKinsey zu sozialen Innovationen und Holger Schmenger von der Haufe Akademie zu strategischen Anforderungen. Angereichert mit den Ergebnissen einer Studie von Ashoka Deutschland und einem Gespräch mit Dr. Prinz Asfa-Wossen Asserate, Bestsellerautor, Unternehmensberater und Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers Haile Selassie über den Chancenkontinent Afrika.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 561

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Yogeshwar, Ranga (Hrsg.)

TOP 100 2020 – Innovationshelden:

Die innovativsten Unternehmen im Mittelstand

Redline Verlag, FinanzBuch Verlag GmbH, München

ISBN 978-3-86881-812-3

ISBN E-Book 978-3-96267-256-0

ISBN E-Pub 978-3-96267-257-0

Mit Beiträgen von

Dr. Prinz Asfa-Wossen Asserate

Dr. Matthias Daub

Prof. Dr. Nikolaus Franke

Laura Haverkamp

Holger Schmenger

Christian Wulff, Bundespräsident a. D.

Ranga Yogeshwar

Copyright

Alle Rechte vorbehalten

2020 by compamedia GmbH

Druck

COULEURS – Print & More, Köln

Lektorat

Text im Kontext Anja Poerschke, Berlin

eBook

ePubMATIC.com

In dieser Publikation wird auf eine geschlechtsneutrale Schreibweise geachtet. Wo die nicht möglich ist, wird zugunsten der besseren Lesbarkeit das ursprüngliche grammatische Geschlecht verwendet. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass damit jeweils beide Geschlechter angesprochen sind.

Realisierung

compamedia GmbH

Nußdorfer Straße 4

88662 Überlingen am Bodensee

Telefon 07551 94986-30

[email protected]

Projektleitung

Joachim Schuble

[email protected]

Redaktionsleitung

Christiane Hechler

[email protected]

Medien

Sven Kamerar

[email protected]

Autoren der Unternehmensporträts

Frank Bantle

Martin Blath

Susanne Frank

Jürgen Geiger

Dr. Suzan Hahnemann

Gian Hessami

Rainer Heubeck

Katharina Hollaus

Christina Lenz

Sabine Olschner

Sarah Rauch

Pia Röder

Elke Rutschmann

Martin Scheele

Birte Schmidt

Detlev Schmidt

Conrad Schormann

Rebecca Weiand-Schütt

Fotos

Andreas Acktun, attempto GmbH & Co. KG

AdobeStock_143938981

AdobeStock_62961461

AdobeStock_70073869

AUDI AG

Dirk Bruniecki

K. D. Busch

Carola Mattes

Unternehmensarchive

Internet

Weitere Informationen über TOP 100

finden Sie im Internet:

www.top100.de

Inhalt

Editorial

Studie

Fachbeitrag

Unternehmensporträts und Interviews

Baden-Württemberg

Akademie Würth

Anton Debatin GmbH

arvenio marketing GmbH

Augenzentrum Eckert

awinta GmbH

Bernd Meffle Kunststoffverarbeitung GmbH

BETEK GmbH & Co. KG

BSH Holzfertigbau GmbH

BüBa Büro- und Industriereinigung GmbH

BURKHARDT+WEBER Fertigungssysteme GmbH

CAS Software AG

Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG

ELB – Eloxalwerk Ludwigsburg Helmut Zerrer GmbH

Elma Schmidbauer GmbH

Eltroplan Engineering GmbH

EYPro Mugrauer & Schnele GmbH

Finanzkanzlei am See GmbH

fischer Consulting GmbH

Fritz Kübler GmbH

G. Wurst Küchenstudio

Georg Reisch GmbH & Co. KG

GEZE GmbH

Gutekunst Formfedern GmbH

Hansgrohe SE

hawo GmbH

Hoffmann Industrieversicherungsmakler GmbH & Co. KG

HTU Härtetechnik Uhldingen-Mühlhofen GmbH

itp Ingenieur GmbH

Kleine Riesen Nord gGmbH

KONSTANDIN GmbH

Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad Cannstatt GmbH

Leibinger GmbH

LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG

Leonhardt e. K.

Lofec GmbH

lohn-ag.de Aktiengesellschaft

Manfred Lehmann Innenausbau GmbH

MCD Elektronik GmbH

mts Maschinenbau GmbH

NMH GmbH

Peter Huber Kältemaschinenbau AG

Planstatt Senner

RAFI GmbH & Co. KG

Reha-Zentrum Hess

remoso GmbH

Renz Solutions GmbH

Sailer GmbH

Sauter+Held GmbH

Scholderer GmbH

Schuler AG

Sinfiro GmbH & Co. KG

smk | systeme metall kunststoff gmbh & co. kg

Stadtwerke Bad Säckingen GmbH

STAMA Maschinenfabrik GmbH

stoba Group

STRENGER Gruppe

SÜLZLE Gruppe

Theben AG

TMM Group Gesamtplanungs GmbH

UNION Instruments GmbH

Weber Instrumente GmbH & Co. KG

WERMA Signaltechnik GmbH + Co. KG

Werner Wohnbau GmbH & Co. KG

ZEAG Energie AG

Zimmermann PV-Stahlbau GmbH & Co. KG

Bayern

Arbeitsschutz-Express GmbH

ASAP Gruppe

Prof. Dr. Nikolaus Franke ist seit 2002 der wissenschaftliche Leiter von TOP 100. Er ist Direktor des Instituts für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien und Gastforscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Mit zahlreichen Forschungspreisen, 10 Mio. € an Drittmitteln und mehr als 200 internationalen Publikationen, die 10.000-mal zitiert wurden, zählt er zu den weltweit führenden Innovationsforschern. 800 Praxisprojekte und 300 Ausgründungen und Spin-offs zeigen seine Praxisnähe.

Der Weg in dieTOP 100

Innovativität bedeutet, auf Veränderungen schnell, proaktiv und mit kreativen Ideen zu reagieren. Wenn Märkte entstehen, wenn Technologien neue Möglichkeiten schaffen, wenn die Nachfrage sich verschiebt, dann zählt die Fähigkeit, sich mit neuen Produkten und Dienstleistungen, optimierten Prozessen und neuartigen Geschäftsmodellen auf die veränderte Situation einzustellen. TOP 100 sucht und prämiert jährlich die mittelständischen Unternehmen, die diese Kunst am besten beherrschen. Mehr dazu von Univ.-Prof. Dr. Nikolaus Franke.

Der Weg zum ZielDas TOP 100-Auswahlverfahren umfasst mehrere Stationen:

1 Entwicklung des Analyseinstruments (Fragebögen)

2 Auswertung und Indexbildung

3 Ranking und Identifikation der Top-Unternehmen

4 Unternehmensbesuche

5 Jurysitzung mit der Wahl der drei Innovatoren des Jahres

Veränderungen sind die wichtigste Quelle für unternehmerische Gelegenheiten. In einer Welt ohne Veränderung konvergieren Angebot und Nachfrage, ein Gleichgewicht entsteht. Oder anders gesagt: Unternehmerische Gelegenheiten erschöpfen sich allmählich – und es gewinnt derjenige, der die Nachfrage am kostengünstigsten bedienen kann. Veränderungen hingegen zerstören das Gleichgewicht. Plötzlich entstehen neuartige Bedürfnisse; plötzlich wird offensichtlich, dass die entsprechenden Angebote fehlen.

In erster Linie denkt man dabei natürlich an technologische Veränderungen. Aber auch Katastrophen, Unglücksfälle und Krisen wie die Corona-Pandemie können Veränderungen sein, die das scheinbar stabile Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auflösen. Plötzlich ist alles anders. Jetzt zeigt sich, dass Innovativität keine Schönwetterdisziplin ist. Schnelligkeit, Flexibilität und Kreativität sind entscheidend, wenn es darum geht, neue Wege und Möglichkeiten zu finden. Bei tiefgreifenden Veränderungen sind diese Eigenschaften keine Garantie für den Erfolg – aber ohne sie haben Unternehmen garantiert schlechtere Chancen. Und langfristig ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass innovative Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen.

Das Bewertungsverfahren, die TOP 100-Innovationsanalyse©, wurde von mir und meinem Mitarbeiter Dr. Rudolf Dömötör erarbeitet und wird laufend weiterentwickelt. Die Basis dafür sind eigene Untersuchungen, der aktuelle Stand der internationalen Innovationsforschung und die Erfahrung aus mehr als 15 Jahren als wissenschaftlicher Leiter des Wettbewerbs, in dessen Rahmen wir mehr als 10.000 Unternehmen auf ihre Innovationskraft hin durchleuchtet haben. Im Fokus der Analyse stehen nicht nur die schon erreichten Innovationserfolge, sondern auch die jeweilige Ausgestaltung des Innovationsmanagements. Denn der Grad der Professionalität des Innovationsmanagements erlaubt eine Einschätzung der Wahrscheinlichkeit künftiger Innovationserfolge. Im Rahmen des TOP 100-Wettbewerbs durchläuft jeder Bewerber ein anspruchsvolles wissenschaftlich fundiertes Auswahlverfahren und muss in mehreren Leistungsdimensionen hervorragend abschneiden.

Die Analyse umfasst mehr als 100 verschiedene Kennzahlen und Leistungsindikatoren in den folgenden fünf Kategorien:

Innovationsförderndes Top-Management

Innovationsklima

Innovative Prozesse und Organisation

Außenorientierung/Open Innovation

Innovationserfolg

Damit wird die Innovationsleistungsstärke der teilnehmenden Unternehmen gesamthaft erfasst. Die auf diesem Weg gewonnenen Informationen sind auch die Grundlage für das umfassende Benchmarking in der individuellen Innovationsbilanz, die jede TOP 100-Firma erhält.

Der Ablauf der Analyse

In diesem Jahr haben mehr als 3.400 mittelständische Firmen den TOP 100-Fragebogen angefordert. Aus vielen Gesprächen wissen wir, dass schon allein die Beschäftigung mit den Fragen wertvolle Denkanstöße geben kann – und dass viele der Unternehmen, die sich noch nicht hinreichend qualifiziert fühlten, eine Teilnahme am Wettbewerb in den nächsten Jahren planen.

364 der interessierten Firmen kamen nach eingehendem Studium der Kriterien zu dem Schluss, dass eine Teilnahme angesichts der eigenen Leistungen erfolgreich sein könnte. Sie füllten den Fragebogen vollständig aus und traten damit offiziell in den Wettbewerb ein.

Wir untersuchten das Innovationspotenzial und die Innovationserfolge aller Teilnehmer und erstellten für jedes Unternehmen ein individuelles Rating. Die Grundlage dafür waren die Angaben in den Fragebögen, deren Richtigkeit uns von den Firmenvertretern rechtsverbindlich zugesichert wurde. Zur Verifikation der Angaben haben wir verschiedene Querchecks und Plausibilisierungen vorgenommen. Bei Unklarheiten wurden die Unternehmen zwecks Rückfragen kontaktiert: Insgesamt haben meine Mitarbeiter und ich mehr als 500 E-Mails verschickt und unzählige Telefonate zur Klärung offener Fragen geführt.

Seit 1993 vereinigt der Innovationswettbewerb TOP 100 die innovativsten Mittelständler Deutschlands. Sie werden jährlich durch ein unabhängiges, wissenschaftliches Benchmarking ermittelt und erhalten das begehrte TOP 100-Siegel – die Eintrittskarte zum Netzwerk der Besten.

Naturgemäß variieren die Strukturen je nach Firmengröße: Die Art, wie Innovation in einem jungen Start-up mit 25 Beschäftigten organisiert wird, und die Instrumente, die dort sinnvollerweise zum Einsatz kommen, unterscheiden sich stark vom Innovationsmanagement eines Unternehmens mit 500 Beschäftigten. Wir unterteilen die Innovatoren daher nach Größenklassen: Größenklasse A umfasst Firmen mit bis zu 50 Mitarbeitern, Größenklasse B solche mit 51 bis 200 Mitarbeitern und Größenklasse C solche mit mehr als 200 Mitarbeitern.

Dies erlaubt uns eine differenzierte Analyse des Innovationsmanagements und der Innovationserfolge der Unternehmen. Man sieht dabei, wie innovativ die Spitze des deutschen Mittelstands ist. Einige der Teilnehmer sind sehr bekannt, andere arbeiten in Nischen und entsprechen mehr dem Typus des Hidden Champion.

Jene maximal 100 Firmen pro Größenklasse, die von allen Bewerbern das stärkste Innovationsprofil aufwiesen, wurden schließlich in den Kreis der herausragend innovativen TOP 100-Unternehmen aufgenommen und dürfen fortan den Titel „Top-Innovator“ tragen.

Die jeweils drei besten Kandidaten jeder Größenklasse hat mein langjähriger Mitarbeiter Dr. Rudolf Dömötör besucht und einer mehrstündigen, gründlichen Analyse unterzogen, um von ihnen jenseits der Zahlen und Fakten aus dem Fragebogen ein ganzheitliches Bild zu gewinnen. Alle so gesammelten Informationen dienten dann der hochkarätig besetzten Jury als Entscheidungsgrundlage für die Vergabe der Titel „Innovator des Jahres 2020“.

Qualitätssiegel TOP 100

Im Umfang, in der Präzision, der Verlässlichkeit und der wissenschaftlichen Fundierung ist dieser Innovationswettbewerb wohl einzigartig. Mein Ziel als Wissenschaftler ist es, die Top-Innovatoren des deutschen Mittelstands zu identifizieren. Ich fälle mein Urteil in notariell bestätigter Neutralität und vollkommen unbeeinflusst. Es existiert auch kein „indirektes Geschäftsmodell“ – anders als bei zahlreichen Wettbewerben von Unternehmensberatungen, Wirtschaftsprüfern etc. Die TOP 100-Auszeichnung ist daher ein besonders wertvolles Qualitätssiegel gegenüber (potenziellen) Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern. Als effizientes PR- und Marketinginstrument kann sie ein wertvolles Differenzierungskriterium gegenüber Wettbewerbern darstellen. Und die Pressearbeit durch das compamedia-Team sichert den TOP 100-Unternehmen die Aufmerksamkeit unterschiedlichster Zielgruppen.

Diese Publizität ist der erste Schritt zur Zukunftssicherung. Der zweite besteht in der Nutzung der weiteren Unterstützungs- und Vernetzungsmöglichkeiten in der TOP 100-Community: Zu denen zählt die „TOP 100-Innovationsbilanz“, also ein individueller Benchmarkingbericht über die Ausgestaltung des eigenen Innovationsmanagements. Die darin aufgezeigten Potenzialfelder enthalten wichtige Hinweise zur Weiterentwicklung: Worin sind wir im Vergleich zu anderen schon jetzt Weltspitze? Wo haben wir noch Potenziale? Vielen Unternehmern fehlen diese Informationen. Für jene Firmen, die bereits in früheren Jahren am Wettbewerb teilgenommen haben und auch damals den Sprung in die TOP 100 schafften, bieten wir zusätzlich zur Innovationsbilanz die individuelle „TOP 100-Fortschrittsbilanz“ an. Sie zeigt die Entwicklung der Innovativität des Unternehmens im Verlauf der Zeit und ist somit ein wertvolles Instrument zur Evaluierung des eigenen Handelns.

Zudem fördert TOP 100 mit verschiedenen Veranstaltungsformaten den Austausch zwischen den Innovations-Champions. Ein Beispiel dafür ist der jährlich stattfindende „Elitezirkel“ zu aktuellen Themen des Innovationsmanagements mit dem Ziel des Ideenaustausches und des Voneinander-Lernens. Ein anderes Beispiel ist die „Denkerrunde“ am Starnberger See, in der TOP 100-Unternehmer gemeinsam mit Ranga Yogeshwar konkrete Fragen aus ihren Unternehmen diskutieren. Und mit „Innoconnect“ bieten wir Lösungen, Partner oder Inspiration in Sachen Innovation. Denn wer innovativ sein will, darf sich mit dem Status quo niemals zufriedengeben.

Die drei besten Unternehmen jeder Größenklasse werden von Dr. Rudolf Dömötör besucht und einer weiteren Analyse unterzogen. Aus diesen Kandidaten wählt dann die hochkarätig besetzte TOP 100-Jury jeweils den „Innovator des Jahres“, also den Klassenbesten jeder der drei Größenklassen. Detaillierte Porträts aller Juroren finden Sie unter www.top100.de/jury.

Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner

Dorothee Bär

Achim Berg

Prof. Dr. h. c. Roland Berger

Hubertus Bessau

Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger

Edelgard Bulmahn

Sabine Christiansen

Ulrich Dietz

Anja Förster

Dr. Nikolaus Förster

Dr. Gregor Gysi

Lars Hinrichs

Konstantin Kuhle

Prof. Dr. Fredmund Malik

Prof. Dr. h. c. Reimund Neugebauer

Martin Noé

Mario Ohoven

Prof. Dr. Robert Pelzel

Thomas Sattelberger

Prof. Dr. Dr. August-Wilhelm Scheer

Dr. Johannes Schmidt

Prof. Dr. Dr. h. c. Hermann Simon

Frank Sportolari

Katja Suding

Frank Thelen

Michael Theurer

Dr. Dr. Cay von Fournier

Dr. Sahra Wagenknecht

Dr. Frank-Steffen Walliser

Prof. Dr. Arnold Weissman

Krisensicheres Innovations-management

Innovationen sind der Motor von Fortschritt und gesellschaftlichem Wohlstand. Dies wird vor allem in Krisenzeiten deutlich. Wer die Fähigkeit zur schnellen und kreativen Reaktion hat, wird sich rascher und nachhaltiger an veränderte Umstände anpassen können. Die Ergebnisse der TOP 100-Analyse sind ein hervorragendes Zeugnis für die Top-Innovatoren.

*Quelle: ZEW – Leipniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

Innovator desJahresGrößenklasse A

Die Energiespeichersysteme der TESVOLT GmbH ermöglichen eine besonders effiziente Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Seit der Gründung hat sich das Start-up in nur wenigen Jahren eine weltweit innovationsführende Position erarbeitet. Die Jury war vor allem von der perfekten Kombination aus technologischer Kompetenz und unternehmerischem Weitblick sowie von der herausragenden Innovationsorganisation des Unternehmens beeindruckt und zeichnete es als „Innovator des Jahres“ in der Größenklasse A aus.

Dieses Hightech-Start-up in Lutherstadt Wittenberg entwickelt, produziert und vertreibt weltweit intelligente stationäre Energiespeichersysteme mit hoher Kapazität, die im gewerblichen Bereich eingesetzt werden. TESVOLT wurde 2014 mit der Mission gegründet, „bezahlbare, saubere Energie in jeden Winkel der Welt zu bringen“. Die Unternehmensentwicklung seither ist bemerkenswert. Mittlerweile nutzen mehr als 1.000 Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen die Systeme dieses Mittelständlers. 2019 eröffnete er ein neues Fertigungsgebäude: die erste Gigafactory in Europa. Dort werden Energiespeichersysteme mit einer jährlichen Kapazität von einer Gigawattstunde produziert.

Der Kern der Innovation ist das patentierte intelligente Batteriemanagementsystem. Es bewirkt einen außergewöhnlich hohen Wirkungsgrad der Batterien: mehr als 92 % im Vergleich zu circa 90 % bei denen der Wettbewerber. Dies erhöht die Leistung und verlängert die Lebensdauer der Energiespeicher – ein technologisches Alleinstellungsmerkmal.

Zur Bewältigung seines Wachstums entwickelte und implementierte das Unternehmen 2018 eine evolutionäre Organisationsform: Inspiriert von der kollektiven Schwarmintelligenz in der Tierwelt, hat man Hierarchien als Bottlenecks identifiziert und abgeschafft sowie Entscheidungskompetenzen an Teams verteilt. Die Mitarbeiter treffen nun selbst Entscheidungen, und zwar nach definierten Regeln, die aus den Firmenzielen abgeleitet werden. Es gibt klare Strukturen und Koordinationsmechanismen in und zwischen den Teams. Die Kontrolle erfolgt durch die Selbstkorrekturfähigkeit der Organisation und durch festgelegte Spielregeln.

Diese außergewöhnliche Aufbau- und Ablauforganisation ist das hervorstechende Merkmal und die Basis der Innovationstätigkeit bei TESVOLT. Sie fördert (und fordert) das Engagement und das unternehmerische Denken aller Mitarbeiter und gewährleistet ein hohes Maß an Agilität und Innovationsfähigkeit. Auf diese Weise ist es den beiden Gründern gelungen, ein beispielhaft und vollumfänglich auf Innovation ausgerichtetes Unternehmen aufzubauen. Die lehrbuchhafte Organisationsform mit der Gewährung großer Mitarbeiterfreiräume und das ganzheitliche Unternehmensmanagement wurde von der Jury in der Urteilsbegründung besonders hervorgehoben.

Platz 1TESVOLT GmbH Lutherstadt Wittenberg

Platz 2MedTec Medizintechnik GmbH Wetzlar

Platz 3ehotel AG Berlin

Innovator desJahresGrößenklasse B

Auf der Basis eines konsequent auf disruptive Innovation ausgerichteten Managements und einer hervorragenden innovationsfördernden Unternehmenskultur verzeichnet die Kapilendo AG bemerkenswerte Innovationserfolge. Zudem überzeugt der „Innovator des Jahres“ der Größenklasse B mit einer geschickten Kombination aus informeller Kommunikation und klaren Regelungen und Strukturen als entscheidendem Erfolgsfaktor für weiteres Wachstum.

Dieses Berliner Fintech-Start-up hat sich seit seiner Gründung 2015 von einer Crowdlending-Plattform zu einer umfassenden Banking-Plattform für mittelständische Firmen entwickelt, mit Angeboten in den Bereichen Corporate Finance und Investment-Management. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr das Unternehmen Anfang 2020: Kapilendo führte die erste digitale Wertpapieremission in Deutschland durch, eine Anleihe auf Blockchain-Basis.

Das Kernthema des Unternehmens ist das Entwickeln von (radikalen) Innovationen für die Finanzbranche. Dabei zielt die Kapilendo AG darauf ab, konsequent all ihre Leistungsbereiche zu digitalisieren. Die bisherige Unternehmensentwicklung zeigt, dass dies sehr erfolgreich gelingt. Das schnelle Aufgreifen und Besetzen neuer Innovationsthemen wurde von der Jury besonders gewürdigt.

Der Unternehmensmission folgend, ist die Organisation darauf ausgelegt, radikale Innovationen hervorzubringen. Entscheidend dafür war die Etablierung einer starken Kultur, ambitionierter Pläne und klarer Zielvorgaben. Das gesamte Handeln ist perfekt auf das Erreichen der Innovations- und Unternehmensziele abgestimmt. Vorbildlich ist, wie hier die weitgehend informellen Abstimmungen, die typisch für ein Start-up sind, durch klare Strukturen und Regelungen ergänzt werden. Durch die konsequente Nutzung des Objectives&Key-Results-Ansatzes (OKR) wird sichergestellt, dass der Fokus auf die Zielerreichung stets gewahrt bleibt. Die Jury hob in diesem Zusammenhang hervor, dass es Kapilendo gelungen ist, die Eigenschaften zu erhalten, die ein Start-up ausmachen, zum Beispiel die Dynamik, den Verantwortungssinn und das Engagement der Mitarbeiter. Gleichzeitig wurden aber auch die Strukturen geschaffen, die ein wachsendes Unternehmen benötigt.

Im Zusammenspiel mit Maßnahmen, die ein hervorragendes Innovationsklima im Haus fördern, nutzt dieser Mittelständler einen umfassenden Mix an Innovationsmanagementmethoden. Hervorzuheben ist das 2018 eingerichtete Innovation-Lab. Hier werden neue Innovationsideen entwickelt und getestet. Die besondere Komponente daran: Im digitalen Produktraum werden Projekte, an denen gearbeitet wird, öffentlich gemacht. Hier können Kunden den Status verfolgen, Feedback geben oder eigene Ideen einbringen. Ein Musterbeispiel für Open Innovation im Mittelstand.

Platz 1Kapilendo AG Berlin

Platz 2thyssenkrupp Carbon Components GmbH Kesselsdorf

Platz 3IBG Automation GmbH Neuenrade

Innovator desJahresGrößenklasse C

Außergewöhnliche technologische Kompetenz sowie kontinuierliche Geschäftsmodellinnovation verhalfen der va-Q-tec AG zur Weltmarktführerschaft im Wachstumsmarkt Vakuumisolation. Der „Innovator des Jahres“ in der Größenklasse C beeindruckte die Jury darüber hinaus mit seiner idealen Kombination aus Forscherund Unternehmergeist im Top-Management und seiner konsequenten Außenorientierung.

Die va-Q-tec AG wurde als Spin-off des Bayerischen Zentrums für Angewandte Energieforschung und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg gegründet. Sie bietet Hochleistungsprodukte und Lösungen im Bereich der thermischen Isolation und Thermologistik an.

Die bahnbrechende Technologie des Unternehmens dämmt bis zu zehnmal effizienter als herkömmliche Dämmmaterialien. Zudem ist sie platzsparender, umweltfreundlicher und in der Herstellung um den Faktor 3 günstiger. Dieser weltweite Technologieführer verfügt über ein technologisches Alleinstellungsmerkmal, das durch etwa 180 internationale Schutzrechte abgesichert ist. Seit 2012 weist va-Q-tec die meisten Patentanmeldungen der Branche auf.

Über die Produkt- und Technologieinnovationen hinaus zeigt sich die Innovativität des Unternehmens auch in der permanenten Weiterentwicklung seines Geschäftsmodells: va-Q-tec wandelte sich erfolgreich von einem reinen Produkt- zum Systemanbieter und weiter zu einem Dienstleister in der Thermologistik. Heute verfügt der Mittelständler in einem globalen Partnernetzwerk über die weltweit größte Flotte im Bereich Thermologistik.

Als besondere Stärke hob die Jury die „gelungene Kombination aus Forscher- und Unternehmergeist“ hervor, also die perfekte Mischung aus Technologiekompetenz und kaufmännischer Kompetenz im Top-Management. Die Firmenleitung gibt entsprechend umfassende Innovationsimpulse und spornt sich und die weltweit fast 500 Beschäftigten laufend zu kreativen Höchstleistungen an. Auf diese Weise ist es gelungen, einen fruchtbaren Nährboden für die Entstehung radikaler Innovationsideen zu schaffen. Die Förderung der internen Kommunikation und des Austauschs mit externen Partnern und Kunden erfolgt wie aus dem Lehrbuch.

Die Grundpfeiler für die erfolgreiche Innovationstätigkeit des Unternehmens sind seine vorbildliche Marktorientierung und die ungewöhnliche Fähigkeit, „vom Kunden her zu denken“. Die va-Q-tec AG hat aus einer technologieführenden Position heraus ihr Produkt- und Dienstleistungsportfolio ständig erweitert und sich konsequent neue Wachstumssegmente erschlossen. Aufgrund ihrer engen Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen und ihrer Beteiligung an (Grundlagen-)Forschungsprojekten wird die Wissens- und Technologiebasis kontinuierlich erweitert.

Platz 1va-Q-tec AG Würzburg

Platz 2CAS Software AG Karlsruhe

Platz 3Silver Atena GmbH München

Fazit:Mit Innovation gegendie Krise

Unsere Analysen zeigen, dass es im deutschen Mittelstand zahlreiche beachtlich innovative Unternehmen gibt. Dies ist eine gute Nachricht für die gesamte Gesellschaft – gerade in Zeiten, in denen COVID-19 eine große Verunsicherung darstellt. Wir werden die Krise mit Energie, Findigkeit, Flexibilität und Kreativität bewältigen.

Die Innovativität der TOP 100 ist das Ergebnis einer systematischen und konsequenten Ausrichtung des gesamten Unternehmens auf die Fähigkeit zur agilen und kreativen Reaktion auf Veränderung. Wie innovativ ein Unternehmen ist, ist also keine Frage der Branche, sondern eine der Einstellung. Gerade auch in einem konservativeren, traditionelleren Umfeld kann eine konsequente Innovationsorientierung ein enormer Wettbewerbsvorteil sein. Jede Firma muss ihren eigenen Weg finden und sich ein auf ihr Umfeld abgestimmtes Innovationsmanagement erarbeiten. Die vier Kategorien, auf denen unsere Untersuchung basiert, sind die tragenden Säulen einer Innovationsstrategie. Die TOP 100 haben Wege gefunden, diese Zutaten in einzigartiger Weise, angepasst an ihre jeweilige Branchensituation, zu kombinieren.

Das Top-Management ist gerade bei Mittelständlern der Dreh- und Angelpunkt der Innovativität. Im Idealfall ist es Vorbild, treibt und unterstützt die Projekte und wirkt strategisch auf Klima, Struktur und Außenorientierung ein. Die Top-Manager der TOP 100 sind sich ihrer Schlüsselfunktion bewusst: Sie wenden mehr als ein Drittel ihrer Arbeitszeit für innovationsbezogene Tätigkeiten auf. Auch die hohen relativen Investitionen in Innovationstätigkeiten von im Schnitt 12,2 % des Umsatzes bedeuten ein eindeutiges Bekenntnis zur Innovation.

Die Kategorie „Innovationsklima“ zeigt, wie gut es gelingt, die Mitarbeiter zu Mit-Unternehmern zu machen: Die TOP 100 konnten 2019 ihr Ergebnis allein durch die Realisierung von Mitarbeiterideen um 2,5 % verbessern.

In der Kategorie „Innovative Prozesse und Organisation“ besticht, wie schnell und agil die TOP 100 reagieren. Sie haben den für sie jeweils passenden Formalisierungsgrad bei der Ausgestaltung der Innovationsprozesse gefunden.

In der Kategorie „Außenorientierung/Open Innovation“ zeichnen sich die TOP 100-Unternehmen in allen Phasen des Innovationsprozesses durch eine bemerkenswerte Offenheit für die Einbindung externer Partner aus: Die Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und Universitäten/Forschungseinrichtungen im Rahmen von Innovationsprojekten zählt für sie zum Standard.

Baden-Württemberg

Die Zahl der goldenen Sternchen in den nachfolgenden Unternehmensporträts entspricht der Zahl der TOP 100-Auszeichnungen.

Akademie Würth

Anton Debatin GmbH

arvenio marketing GmbH

Augenzentrum Eckert

awinta GmbH

Bernd Meffle Kunststoffverarbeitung GmbH

BETEK GmbH & Co. KG

BSH Holzfertigbau GmbH

BüBa Büro- und Industriereinigung GmbH

BURKHARDT+WEBER Fertigungssysteme GmbH

CAS Software AG

Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG

ELB – Eloxalwerk Ludwigsburg Helmut Zerrer GmbH

Elma Schmidbauer GmbH

Eltroplan Engineering GmbH

EYPro Mugrauer & Schnele GmbH

Finanzkanzlei am See GmbH

fischer Consulting GmbH

Fritz Kübler GmbH

G. Wurst Küchenstudio

Georg Reisch GmbH & Co. KG

GEZE GmbH

Gutekunst Formfedern GmbH

Hansgrohe SE

hawo GmbH

Hoffmann Industrieversicherungsmakler GmbH & Co. KG

HTU Härtetechnik Uhldingen-Mühlhofen GmbH

itp Ingenieur GmbH

Kleine Riesen Nord gGmbH

KONSTANDIN GmbH

Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad Cannstatt GmbH

Leibinger GmbH

LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG

Leonhardt e. K.

Lofec GmbH

lohn-ag.de Aktiengesellschaft

Manfred Lehmann Innenausbau GmbH

MCD Elektronik GmbH

mts Maschinenbau GmbH

NMH GmbH

Peter Huber Kältemaschinenbau AG

Planstatt Senner

RAFI GmbH & Co. KG

Reha-Zentrum Hess

remoso GmbH

Renz Solutions GmbH

Sailer GmbH

Sauter+Held GmbH

Scholderer GmbH

Schuler AG

Sinfiro GmbH & Co. KG

smk | systeme metall kunststoff gmbh & co. kg

Stadtwerke Bad Säckingen GmbH

STAMA Maschinenfabrik GmbH

stoba Group

STRENGER Gruppe

SÜLZLE Gruppe

Theben AG

TMM Group Gesamtplanungs GmbH

UNION Instruments GmbH

Weber Instrumente GmbH & Co. KG

WERMA Signaltechnik GmbH + Co. KG

Werner Wohnbau GmbH & Co. KG

ZEAG Energie AG

Zimmermann PV-Stahlbau GmbH & Co. KG

Akademie Würth

Vom Mittelstand fürden Mittelstand

Von den Beratungs- und Weiterbildungsangeboten der Akademie Würth profitieren nicht nur die Beschäftigten des Würth-Konzerns, sondern auch die anderer Firmen. Stark nachgefragt sind Trainings on demand und Blended-Learning-Konzepte. Dabei wird auf ein Netzwerk aus mehr als 350 Trainern und Beratern zurückgegriffen, die auf Wunsch auch bei den Firmen vor Ort individuelle Maßnahmen anbieten. Langfristig stärkt man somit Unternehmer und Führungskräfte im Mittelstand, die dann ihrerseits verstärkt auf die Marke Würth setzen.

Die Marke Würth genießt großes Vertrauen bei den Kunden. Vor allem die interne Organisation, die Vertriebsstärke und die Servicekultur, begründet von der Unternehmerlegende Reinhold Würth, wird im Handwerk und im Mittelstand geschätzt. Da lag es nahe, das Wissen der „Würth-Familie“ weiterzugeben. Mehr als 21.000 Teilnehmer pro Jahr verzeichnet Thomas Mück, der Leiter der Akademie. Die Trainings und Beratungsdienstleistungen haben verschiedenste Themen – von Führung und Persönlichkeitsentwicklung über Gesundheit und Sicherheit bis zu Sprache, Kultur und produkttechnischen Themen.

Kundenfreundliche Plattformökonomie

„Aufgrund der ausgesprochen heterogenen Struktur des Würth-Konzerns haben wir Zugriff auf ein sehr breites Spektrum an Expertenwissen“, sagt Thomas Mück. Er vertritt die Idee der „Plattformökonomie“: Kunden buchen nur die Leistungen, die sie auch konkret benötigen. Immer häufiger kommen Blended-Learning-Konzepte zum Einsatz – eine Lernform, bei der die Vorteile von Präsenzveranstaltungen mit E-Learning kombiniert werden. Ideal für die Klientel Mittelstand, da nur wenige Präsenztage anfallen, die dann von digitalen Trainings und Wissensreaktivierung flankiert werden. Ein weiteres Markenzeichen der Akademie Würth: Sie hat früher als ihre Mitbewerber innovative Themen angeboten wie Nachhaltigkeit, CSR oder E-Mobilität im Betrieb.

Lernen mit Zuhause-Gefühl

Auf Wunsch kommen die Trainer und Berater auch direkt in die Firmen. Thomas Mück stellt fest, dass maßgeschneiderte Formate mit „Zuhause-Gefühl“ die Lernerfolge positiv beeinflussen. Würth platziere man dabei stets als kompetenten Partner für den Erfolgskurs des jeweiligen Kunden. Auf diese Weise minimiert die Akademie Würth durch ihr Angebot die unternehmerischen Risiken des Kunden. Wenn dann der Unternehmer und die Führungskräfte dank der Beratung erfolgreich bleiben oder werden, erteilen sie oftmals auch zukünftig Würth-Tochterfirmen Aufträge. Zudem hilft die Akademie Würth so mit, das große Vertrauen in den Künzelsauer Konzern zu stärken. Das nennt man dann wohl Win-win-win-Situation.

Akademie Würth

74653 Künzelsau

www.wuerth.de

Beschäftigte (D): bis 50

Weiterbildung

Akademieleiter

Thomas Mück

Die Anton Debatin GmbH entwickelt und produziert nachhaltige Verpackungslösungen. Alle Produkte werden klimaneutral hergestellt, bei einer Vielzahl wird Recyclingfolie in Blauer-Engel-Qualität eingesetzt.

Anton Debatin GmbH

WegweisenderRecyclingkreislauf

Verpackungs- und Versandartikel für unterschiedliche Anforderungen – das ist das Kerngeschäft der Anton Debatin GmbH im badischen Bruchsal. Als eines der ersten Unternehmen der Verpackungsbranche setzte sie schon früh auf einen Kreislauf, der recycelten Folien ein zweites Leben schenkt. Produktneuheiten und Patente werden in der firmeneigenen „DEBATIN Ideenschmiede“ auf den Weg gebracht, zum Beispiel manipulationsgeschützte Forensik-Sicherheitstaschen.

Im TV-Krimi packen die Ermittler Beweisstücke mal eben flink in einen Plastikbeutel – im richtigen Leben nutzen die Polizei und die Staatsanwaltschaft manipulationsgeschützte und atmungsaktive Forensik-Sicherheitstaschen der Anton Debatin GmbH. So können Spuren über einen längeren Zeitraum beweiskräftig gelagert und geschützt werden. Diese Produktinnovation entwickelten die Verpackungsprofis in der „Ideenschmiede“ des Unternehmens, in der sie seit Jahren ihre Fach- und Materialkenntnisse mit ihrer Experimentierfreude kombinieren.

Neues aus der Ideenschmiede

Für den Geschäftsführer Thomas Rose ist die „Ideenschmiede“ der zentrale Ideenpool für individuelle Kunden- und Branchenlösungen. Hier werden Ideen für neue Produkte, Weiterentwicklungen und individuelle Projekte zur Marktreife geführt. Sind die Anforderungen definiert, entwirft man einen Verpackungsprototypen. Die dabei entscheidenden Aspekte sind Materialeigenschaften, Produktionsmöglichkeiten, Verschlussvarianten und denkbare Manipulationsansätze. Ein großes Augenmerk gilt der Nachhaltigkeit: Das Unternehmen und seine Partner in der DERIBA-Group sind Vorreiter beim Folien-Recyclingkreislauf. Dabei wird aus Polyethylenabfall in einem aufwendigen Sortier-, Wasch- und Regranulierungsprozess ein Recyclinggranulat (PCR) hergestellt, das dann zu einer Folie extrudiert werden kann.

Verpackung in Blauer-Engel-Qualität

PCR findet Anwendung bei selbstklebenden Dokumententaschen, bei Sicherheitstaschen für den Geld- und Werttransport oder bei Rückstellmusterverpackungen. Bei Industriekunden stellt man dank des Recyclingkreislaufs sicher, dass die gebrauchten Folien nicht in den Müll wandern, sondern zurückgeführt und aufbereitet werden. Ein anderes Beispiel für das Umweltbewusstsein in der Firma sind die „DEBAPOST Paper Second life“-Versandtaschen aus Recyclingpapier, die man nach Gebrauch als kompostierbare Biomülltüten nutzen kann. „Wir engagieren uns in zahlreichen Projekten, die die Welt ein bisschen besser machen – jeder von uns, jeden Tag“, sagt Rose. Er geht mit gutem Beispiel voran und unterstützt das Klimaprojekt „Togo” von NatureOffice.

Anton Debatin GmbH

76646 Bruchsal

www.debatin.de

Beschäftigte (D): über 200

Druck/Papier/Verpackung

Geschäftsführer

Thomas Rose

„Innovationenentstehenbei uns in Teamarbeit,sie sindunsere treibendeKraft.“

Alexa Ortmeier

Innovationsmanagerin

Gibt es außer Ihrer „Ideenschmiede“ noch andere Tools, mit denen Sie Innovationen generieren?

In diesen Prozess sind fast alle Unternehmensfelder eingebunden. So veranstalten wir regelmäßig interne Workshops. Ist hier eine Idee vielversprechend, gibt es Jour-fixe-Treffen, in denen ein heterogenes Team das Projekt voranbringt. Sehr viel Input liefern auch die Kollegen aus dem Vertrieb und dem Außendienst. Sie haben einen guten Kontakt zu unseren Kunden und kennen deren Bedürfnisse und Märkte bestens.

Was genau ist der Folienrecyclingkreislauf?

Es ist ein Nachhaltigkeitsprogramm, das unter dem Namen DERIBA CYCLE entstanden ist. Daran beteiligt sind die erfahrenen Einzelunternehmen Debatin Sarl, Riba Verpackungen, pfc premium film company, HVB, L.E.S.S. France, BeRec und wir in Bruchsal. Im Verbund realisieren und entwickeln wir Recyclinglösungen zum Schutz der Umwelt. Nachhaltigkeit ist für uns ein zentraler Wert und eine tragende Säule in allen Unternehmensbereichen. Deshalb haben wir erst kürzlich eine nachhaltige Beschaffungsstrategie entwickelt und werden 2020 freiwillig unser bisheriges Engagement in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales in einem Nachhaltigkeitsbericht nach dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex zusammenfassen. Dieser Nachhaltigkeitsbericht wird in Kürze veröffentlicht.

Stichwort „Kundennähe“ – die Anton Debatin GmbH geht auch Entwicklungspartnerschaften ein. Warum?

Ein aktuelles Paradebeispiel dafür ist unsere Sicherheitstasche für Smart-Meter-Gateways. In ihr werden Messsysteme für intelligente Stromnetze transportiert, streng nach den Richtlinien des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik. Wir haben uns von Anfang an mit Spezialisten der EMH metering, der NXP® Semiconductors und der identytag zusammengeschlossen, um eine Lösung für diesen Wachstumsmarkt zu entwickeln. In die Sicherheitstasche ist ein zertifizierter NFC-Chip integriert, der vor Manipulationen schützt und Berechtigten eine Prüfung der Datenoriginalität ermöglicht. Zusätzliche Sicherheit gewährleistet ein Thermodruck auf dem Taschenkörper und der temperaturbeständige Verschluss der Tasche. Mittels dieser Features und eines elektronischen Erstöffnungsschutzes lässt sich jeder Öffnungs- und Manipulationsversuch sofort nachweisen. Dazu brauchten wir natürlich Expertenwissen von außen, und so haben wir gemeinsam mit unserem Kunden und ausgewählten Lieferanten eine passende Produktlösung entwickelt.

An welchen neuen Recyclinglösungen man bei der Anton Debatin GmbH derzeit tüftelt und was eine Entwicklungspartnerschaft bringt, erzählt Alexa Ortmeier.

arvenio marketing GmbH

Digitale Helden

Dank einer optimierten digitalen Präsenz können mittelständische Unternehmen weltweit in ihren Zielmärkten auftrumpfen. Das gelingt zum Beispiel mit datenbasiertem Performance-Marketing, Webshops oder mit den passenden Social-Media-Aktionen. All das realisiert die arvenio marketing GmbH für ihre Kunden. Im Zuge einer ganzheitlichen Beratung unterstützt diese Digitalschmiede mit Sitz im schwäbischen Rottweil Firmen zudem bei der Optimierung ihrer Prozesse, etwa in der Buchhaltung oder im Controlling.

Es war kein Digital-Start-up in einem Kreuzberger Loft, das von Microsoft für eine Fallstudie angefragt wurde, nein, der erste Branchenvertreter war die arvenio marketing GmbH in der Provinz. Das Team um den Gründer Stefan Walliser hatte die Cloud-Services des US-Anbieters umfangreicher genutzt und besser in das Projekt- und Innovationsmanagement integriert als alle Mitbewerber. Nicht ohne Grund sind die Vernetzung und der Einsatz der bestmöglichen IT-Tools ein interner Erfolgsfaktor bei arvenio, wenn es um neue digitale Lösungen für die Kunden geht. Zudem fließen die Innovationen aus allen Kompetenzteams direkt online in die Software- und Plug-in-Entwicklung oder ins Business Development.

Wertschätzung des Teams

Das Projekt- und Aufgabenmanagement läuft über ein eigens dafür entwickeltes Verfahren in „Microsoft Exchange“ und den Kalendern. Für das gute Innovationsklima in seiner Agentur macht Stefan Walliser aber noch weitere Punkte verantwortlich. So leben und lieben die Marketingprofis – ganz branchenunüblich – die Bodenständigkeit in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. „Sehr wichtig sind mir die Wertschätzung jedes Einzelnen, Gespräche auf Augenhöhe und das Führen nach christlichen Werten“, erklärt Walliser.

Mehr als nur eine „Webbude“

Die Kunden von arvenio buchen mittlerweile häufig ein ganzheitliches Beratungspaket, das auch Prozessoptimierungen bei der Buchhaltung, dem Controlling, der IT-Sicherheit oder der Compliance beinhaltet. Die Idee dahinter beschreibt Walliser so: „Die Prozesse in diesen Bereichen stimmen wir sorgfältig auf die Systeme der digitalen Markterschließung ab, also auf CRM, ERP, Leadgenerierung, Onlineshops, Intranets oder Kampagnenmanagement.“ Diesen Service stellt er in Workshops vor, und die Beauftragungsquote lag bislang bei 100 %. Die Lösungen entwickelt man dann wieder im Team. Dabei rauchen nicht selten die Köpfe im „Eat & Chill-Raum“ – ein bisschen Kreuzberger Stil darf es auch in Rottweil sein.

arvenio marketing GmbH

78628 Rottweil

www.marketing.arvenio.de

Beschäftigte (D): bis 50

Unternehmensberatung

Geschäftsführer

Stefan Walliser

arvenio ist eine Beratungsagentur und hat sich auf digitales Performance-Marketing und digitale Markterschließung spezialisiert. Sie bietet alles aus einer Hand – von der Strategie über die Planung und die Projektierung bis zur Realisierung.

Augenzentrum Eckert

Den Blick fürInnovationen schärfen

Eine der modernsten deutschen Augenarztpraxen ist unverändert auf Wachstums- und Expansionskurs: Viel Geld hat das Augenzentrum Eckert 2018 in innovative OP-Technologien und in die Eröffnung weiterer Standorte investiert. Damit unterstreicht diese überregionale Gemeinschaftspraxis ihren Anspruch, jedem Patienten die bestmögliche Medizin nach dem neuesten Stand der Technik zu bieten. Dass die Inhaber Dr. Christoph Eckert und Dr. Sophie Eckert damit richtig liegen, zeigt die Zufriedenheitsquote von 95 %.

Der gute Ruf des Augenzentrums mit seinen mehr als 35 Standorten und 58 Ärzten in Baden-Württemberg und Bayern reicht längst über die Region zwischen dem Nordschwarzwald und Ulm hinaus. So nehmen Patienten aus ganz Deutschland und aus dem benachbarten Ausland gerne die Anreise in Kauf, wenn eine Operation an einem der sensibelsten menschlichen Organe ansteht. Denn sie wissen, dass sie bei diesen hoch qualifizierten Augenspezialisten in den besten Händen sind. Dazu trägt gewiss auch die Vorgabe des Ehepaars Sophie und Christoph Eckert bei, jeden Patienten so zu behandeln, als gehöre er zur Familie.

Neueste Instrumente und Verfahren

Deshalb kommt jedes „Familienmitglied“ natürlich in den Genuss der innovativsten OP-Technologien, die auch im Bereich Ästhetik und Lidchirurgie Anwendung finden. Zwecks Erfüllung des eigenen hohen Anspruchs orientieren sich die Inhaber in ihrer Innovationsstrategie stets an den Entwicklungen und Trends der internationalen Medizintechnikhersteller. So ist gewährleistet, dass jeder Standort jederzeit mit den neuesten Instrumenten und Verfahren arbeitet. Aber auch die permanente Weiterbildung der 240 medizinischen und nichtmedizinischen Angestellten spielt im Augenzentrum Eckert eine zentrale Rolle.

Austausch in fruchtbarem Innovationsklima

Einen Schwerpunkt bilden hier die jährlich von Christoph und Sophie Eckert veranstalteten Augensymposien mit hochkarätigen Referenten. Auf diesen Symposien dreht sich alles um das Thema Fortbildung. Außerdem sind diese Fachtagungen eine gute Möglichkeit, sich mit den Kollegen, aber auch mit Herstellern und Dienstleistern aus der Medizintechnik über Neuerungen auszutauschen. Jede Woche stehen überdies gemeinsame interne Schulungen für alle Beschäftigten auf der Agenda. Sie dienen nicht zuletzt dazu, Anregungen und Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter aufzunehmen und in kurzer Zeit zu realisieren. So tragen alle dazu bei, dass eine der modernsten Augenarztpraxen Deutschlands auf Wachstumskurs bleibt.

Augenzentrum Eckert

71083 Herrenberg

www.augenzentrumeckert.de

Beschäftigte (D): über 200

Gesundheitswesen

Inhaber

Dr. Christoph Eckert,Dr. Sophie Eckertund Dr. Georg Eckert

awinta GmbH

So klappt es auch mitdem E-Rezept

Aus fünf mach eine: Mit ihrem 2019 auf den Markt gebrachten Warenwirtschaftssystem „awintaONE“ hat die awinta GmbH ein neues Kapitel auf dem Gebiet der Apothekensoftware aufgeschlagen. Die innovative Plattform ist bereits für die künftige Kommunikation aller Partner im E-Health-Segment ausgelegt und führt die fünf Warenwirtschaftssysteme des Unternehmens in einer Lösung zusammen. Mit 7.000 Kunden beansprucht dieser Mittelständler die Marktführerschaft in der Apothekensoftware – und die Zeichen stehen weiterhin auf Wachstum.

Die Strategie dieses schwäbischen Unternehmens mit 700 Beschäftigten richtet sich auf die Entwicklung und die Vermarktung von Systemen, die Apotheken ungeliebte und zeitraubende Routineaufgaben abnehmen. Dabei sind die Software und die Module so konzipiert, dass sie die Prozesse und Erträge optimieren und zudem mehr Sicherheit im Tagesgeschäft bewirken – zum Beispiel beim Kassenwesen, bei der Personalplanung oder beim Medikationsmanagement. Das Flaggschiff der awinta GmbH, einer Tochtergesellschaft des Münchner Gesundheitskonzerns NOVENTI Group, sind Warenwirtschaftslösungen, die sich an die individuellen Bedürfnisse der Apotheken anpassen lassen.

Auf dem Weg ins digitale Zeitalter

Mit dem jüngsten Spross aus dieser Produktfamilie, der intelligenten Software namens „awintaONE“, haben diese Experten aus Bietigheim-Bissingen eine flexible IT-Lösung vorgestellt, die ihren Kunden überdies den Weg ins digitale Zeitalter ebnet – bis hin zur Abwicklung eines elektronischen Rezepts. Vor allem größere Apotheken mit mehreren Standorten dürften sich über die Mehrmandantenfähigkeit des Systems freuen, da es beliebig viele Filialen und Geschäftsfelder über einen zentralen Server verwalten kann. In der Onlineversion übernimmt ein zertifiziertes Rechenzentrum das Hosting, sodass eine eigene Hardware, Wartung und Datensicherung der Vergangenheit angehören. „Das kann kein Wettbewerbsprodukt leisten“, berichtet der Geschäftsführer Sven Bertram begeistert.

Innovationen bündeln

Bei der Realisierung ihrer Ideen kooperieren diese Softwareexperten intensiv mit ihrer Muttergesellschaft NOVENTI. Das direkt beim Vorstand angesiedelte Business-Innovation-Team der Gruppe bündelt die Neuerungsideen aus den Konzerngesellschaften, strukturiert sie und gießt sie in operative Maßnahmen, denn: „Die Ideengeber sind nicht zwangsläufig diejenigen, die sie auch in den Markt bringen können“, stellt Bertram fest. Gemeinsam aber sind die Partner stark – sodass einem weiteren Wachstum nichts im Wege steht.

awinta GmbH

74321 Bietigheim-Bissingen

www.awinta.de

Beschäftigte (D): über 200

Gesundheitswesen

Geschäftsführer

Sven Bertram,Petra Terhardt undGordian Schöllhorn

Bernd Meffle Kunststoffverarbeitung GmbH

Es geht aucheinfacher

Komplexe Anforderungen möglichst einfach und effizient erfüllen – dieser Grundsatz prägt die Innovationsprozesse der Bernd Meffle Kunststoffverarbeitung GmbH in jeder Phase. Wie das funktioniert, zeigt sich am Beispiel eines Schubladengriffs, der meistens aus zwei Teilen hergestellt wird. Dieser 1976 gegründete baden-württembergische Systemlieferant macht es jedoch anders: Dank eines innovativen Werkzeugkonzepts kommen Sockel und Blende als einteiliges, kostengünstiges Produkt aus der Fertigung.

Mit seinen thermoplastischen Formteilen verfügt dieses Familienunternehmen aus Westernheim über ein umfangreiches Portfolio für die Hausgeräte-, die Reinigungs-, die Automobil- und die Spielwarenindustrie – von der Spritzgussform bis zur veredelten Baugruppe. Ein zentraler Aspekt, der jedes Produkt betrifft, ist die Gestaltung der Oberflächen. Auch hier gilt der Grundsatz möglichst einfacher und effizienter Lösungen. Die Umsetzung funktioniert folgendermaßen: Die Oberflächen werden nicht mehr separat veredelt, sondern erhalten bereits während der Herstellung einen schmückenden Überzug.

Innovationsprozesse verschlanken

„Durch den Wegfall ganzer Arbeitsschritte können wir jetzt auch große Serien auf höchstem Niveau zu einem guten Preis anbieten“, erklärt der Geschäftsführer Dr. Thomas Meffle, der das Unternehmen gemeinsam mit seinen beiden Brüdern Andy und Christian und dem Gründer Bernd Meffle leitet. Zur weiteren Vereinfachung der Innovationsprozesse hat das Quartett 2016 eine neue Fertigungshalle in Betrieb genommen, die den Ablauf optimiert, beschleunigt und somit zusätzliche Kostensenkungen ermöglicht. Im Mittelpunkt dieser Investition stehen die weitgehende Automatisierung der Produktion sowie eine Vernetzung unterschiedlicher Anlagen.

Qualitätsüberwachung via Sensorik

Auf den innovativen Fertigungsstraßen der Firma ist es nun beispielsweise möglich, unterschiedliche Einzelteile aus der Spritzgussproduktion vollautomatisch zu einer kompletten Baugruppe zusammenzufügen. Industrie 4.0 lässt grüßen – auch deshalb, weil die Maschinen miteinander kommunizieren und weil zentrale Steuerungen via Sensorik die Qualität jederzeit unter Kontrolle haben. Ob ihres relativ geringen Gewichts bekommen technische Kunststoffe einen immer höheren Stellenwert, sagt Dr. Thomas Meffle. Einen Grund, sich auszuruhen, sieht er nicht: „Es wird auch zukünftig darum gehen, den weiter steigenden Kostendruck durch Automatisierung, Digitalisierung und Produktivitätsfortschritte aufzufangen.“

Bernd Meffle Kunststoffverarbeitung GmbH

72589 Westerheim

www.meffle.de

Beschäftigte (D): 51 bis 200

Chemie/Kunststoff

Geschäftsführer

Dr. Thomas Meffle undAndy Meffle

BETEK produziert hartmetallbestückte Verschleißwerkzeuge, Werkzeugsysteme und Verschleißschutzlösungen – unter anderem für den Straßenbau, den Spezialtiefbau, die Agrartechnik, die Mineraliengewinnung und die Recyclingindustrie.

BETEK GmbH & Co. KG

Voll automatisiert zuneuen Märkten

Die weltweit modernste Anlage zur Produktion von Straßenmeißeln steht in Aichhalden im Schwarzwald – in der neuen Halle der BETEK GmbH & Co. KG. Das Unternehmen zählt zu den führenden Herstellern von hartmetallbestückten Verschleißwerkzeugen, Werkzeugsystemen und Verschleißschutzlösungen. Deren Qualität überzeugt Baumaschinenhersteller und Baufirmen auf der ganzen Welt. Mit der Ende 2019 in Betrieb genommen Fertigungsstraße hat man einen großen Schritt in Richtung Industrie 4.0 geschafft.

Die Innovationsstrategie der BETEK richtet sich zunehmend an der Digitalisierung aus. Dafür ist die neue Anlage ein gutes Beispiel. Die dort gelöteten Straßenmeißel werden zum Abfräsen von Fahrbahnoberflächen benötigt und sind das Hauptprodukt dieses zur SIMON GROUP gehörenden Werkzeugherstellers. „Die neue Produktion läuft voll automatisiert und mit minimalem Personaleinsatz“, berichtet der technische Geschäftsführer Tobias Hilgert. „Zudem eröffnet die Sensorik der Anlage zahlreiche Möglichkeiten, die Qualität während des Fertigungsprozesses zu prüfen und zu beeinflussen.“

Drei Stufen in einem Schritt

Die hocheffiziente Maschine, deren Ablaufprozess und Lötverfahren von den eigenen Ingenieuren entwickelt worden ist, kann aber noch mehr: Sie fasst die zuvor dreistufige Bearbeitung der Meißel in einem Schritt zusammen; außerdem lässt sie den schnellen Wechsel auf unterschiedliche Meißeltypen zu. „Damit sind wir in der Lage, die Kapazität deutlich zu erhöhen und bis zu 40 Millionen Stück pro Jahr zu fertigen“, sagt Hilgert. Zum Einsatz kommen die Meißel in erster Linie im Straßenbau. Aber auch auf den Gebieten Spezialtiefbau, Recycling sowie im Berg- und Tunnelbau ist BETEK weltweit tätig.

Neue Märkte mit neuen Werkstoffen

Zu den größten Absatzmärkten dieses Hartmetallspezialisten mit 330 Beschäftigten gehört China, sodass er vom ungebrochenen Bauboom dort profitiert. Folgerichtig hat BETEK 2015 ein Werk in der Nähe von Shanghai eröffnet, das nur ein Jahr darauf eine beeindruckende Zahl vermelden konnte: 300 % Umsatzsteigerung. Neue Märkte will sich der stark expandierende süddeutsche Mittelständler zudem über neue Werkstoffe wie Keramik oder Industriediamanten erschließen. „Mit dieser Innovationsstrategie möchten wir unser Portfolio über Hartmetall hinaus erweitern und so ein universeller Anbieter von Verschleißschutzlösungen werden“, erklärt der kaufmännische Geschäftsführer Dr. Marc Siemer. Die Eröffnung einer weiteren topmodernen Fertigungsstraße dürfte also nur noch eine Frage der Zeit sein.

BETEK GmbH & Co. KG

78733 Aichhalden

www.betek.de

Beschäftigte (D): über 200

Metallverarbeitung

Geschäftsführer

BSH Holzfertigbau GmbH

So fügt sicheins zum anderen

So manche kreative Leistung ist von außen nicht zu sehen, entfaltet im Verborgenen jedoch eine bahnbrechende Wirkung. Die BSH Holzfertigbau GmbH verfügt über eine solche Innovation – sie spart viel Zeit und hat der Qualität der Fertighäuser einen kräftigen Schub verliehen. Ihr Name lautet „Schlitzklapppfosten“: Er bewirkt, dass Innen- und Außenwände schneller zusammengefügt werden können und stabiler sind. Denn im Gegensatz zur konventionellen Montage mit Schrauben fixieren die Wände sich dank dieser Neuerung gegenseitig.

Die Fertighäuser der Marke „Das Bodenseehaus“ sind nicht nur ein Blickfang, sondern auch ein Maßstab für besondere Qualität. Der „Schlitzklapppfosten“ verdeutlicht den hohen Anspruch des 1977 gegründeten Familienunternehmens in Singen: Die Schiene aus Konstruktionsvollholz erstreckt sich über die gesamte Höhe der Außenwand und verankert die hinzugefügte Innenwand felsenfest im rechten Winkel. Und zwar so fest, wie keine Schraube es kann. Schneller geht es natürlich auch. Dass der Traum vom eigenen Haus dadurch etwas teurer wird, nehmen die Bauherren in Süddeutschland und in der Schweiz gerne in Kauf.

Eindeutig über dem Standard

Eine weitere, gleichfalls im Verborgenen blühende schöpferische Leistung verdeutlicht einmal mehr die Innovationskraft der BSH Holzfertigbau: ihre ökologische und energieeffiziente Bauweise mit atmungsaktivem Wandaufbau. Dabei werden die Außenwände mit Holzfasern statt mit aufgeschäumten Kunststoffen gedämmt – so kann die Feuchtigkeit entweichen, und der Schimmelbildung wird dauerhaft entgegengewirkt. Vor diesem Hintergrund versteht es sich beinahe von selbst, dass alle Häuser dieser Firma als Energieeffizienzhaus KfW 55 gebaut werden und sich dadurch eindeutig vom marktüblichen Mindeststandard abheben.

Input von innovativen Kunden

Auch mit seinem Innovationsmanagement hebt sich dieser Mittelständler ab, ist er doch offen für den Sachverstand ausgewählter Kunden. Und das geht so: Zwei- bis dreimal pro Jahr trifft sich ein Arbeitskreis aus Produktion, Abwicklung und Vertrieb mit Häuslebauern, für die Innovation in ihren Berufen zum Tagesgeschäft gehört. „Auf diese Weise erhalten wir regelmäßigen Input aus den unterschiedlichsten Branchen, den wir dann für unsere Zwecke adaptieren“, erläutert der Geschäftsführer Gerd Richter. Möglicherweise ist das mit ein Grund für zwei Auszeichnungen, die die BSH Holzfertigbau GmbH 2019 erhalten hat – den „Hausbau Design Award“ und den „Deutschen Traumhauspreis“. So dringt ihre Innovationskraft dann doch nach außen.

BSH Holzfertigbau GmbH

78224 Singen

www.bodenseehaus.de

Beschäftigte (D): bis 50

Fertighausbau

GeschäftsführerBSH Vertriebs GmbH

Gerd Richter

Die BüBa reinigt seit mehr als 50 Jahren gewerbliche Gebäude – ob Bürogebäude, Werkshalle, Schwimmbad oder Altenheim. Auch Nebenleistungen werden erbracht, etwa ein Geschirrservice, Geschirrtücherwechsel oder die Reinigung von Kaffeemaschinen.

BüBa Büro- und Industriereinigung GmbH

Spezialmischungenbei besonderen Problemen

Abends säubern die Mitarbeiter der BüBa Büro- und Industriereinigung GmbH ganz normale Büroräume, tagsüber sind sie oft mit komplizierten Sonderaufgaben betraut. Denn wenn ein Kunde etwa einen Bewirtungsservice für eine Konferenz benötigt, übernimmt die Freiburger Reinigungsfirma auch das. Diese Art der Rundumbetreuung hat das Unternehmen stark gemacht. Immer wieder springt es auch in Fällen ein, wo andere Reinigungsfirmen nicht mehr weiterwissen. Die Beschäftigten entwickeln dann oft eigene Lösungen für ihre Businesskundschaft.

Wenn es richtig schwierig wird, fühlt sich der Firmenchef Christoph Ernst herausgefordert. Ein Reinigungsproblem, für das es keine geeigneten Chemikalien auf dem Markt gibt? Von seinem bewährten Lieferanten lässt sich Ernst dann eine neue Mischung herstellen, die sich perfekt eignet. „Unsere Arbeit bewegt sich im Dreieck Mensch-Chemie-Maschine“, sagt er. Ein typischer Problemfall ist ein Neubau, in dem unterschiedliche Firmen zahlreiche Verunreinigungen auf Fensterrahmen und Türen hinterlassen haben. Die wieder ohne Beschädigungen zu entfernen erfordert viel Können und Erfahrung. Häufig sind aber auch Innovationen nötig.

Vielfalt als Erfolgsfaktor

Neue Ideen für Innovationen fördern Christoph Ernst und seine Schwester Christine, mit der er das vom Vater übernommene Unternehmen leitet. Die Mitarbeiterstruktur hilft dabei: 90 % der 350 Menschen im Haus haben einen Migrationshintergrund. Für andere Firmen wäre das vielleicht eine Belastung, BüBa jedoch profitiert davon. So haben viele ihrer Mitarbeiter einen Beruf erlernt, den sie in Deutschland nicht ausüben dürfen. Die Belegschaft ist daher auf ganz verschiedenen Gebieten qualifiziert. Ein gelernter Tischler baut somit seinem Arbeitgeber auch schon mal eine Spezialkonstruktion für den Sauger, mit dem sich versteckte Flächen gut reinigen lassen. Die Menschen bringen ihre vielfältigen Ideen gerne ein.

Digitalisierung bringt Tempo ins Unternehmen

Wichtig ist den Geschwistern Ernst der Einsatz digitaler Hilfen. „So können wir neue Ideen und Vorschläge schneller realisieren als andere“, erklärt Christoph Ernst. Gesäuberte Räume werden mit einem Tablet inspiziert, auftauchende Probleme landen dann in Sekunden bei den zuständigen Mitarbeitern – auch Sonderfälle, für die es noch keine Standardlösung gibt. Im Team werden diese Fälle umgehend besprochen. Und die digitale Zeiterfassung sei für beide Seiten von Vorteil, sagt Christine Ernst. Man weiß jetzt immer, wo und wie lange jeder gearbeitet hat. Die Beschäftigten wiederum können sich auf diese Weise sicher sein, plötzlich anfallende Sonderaufgaben auch wirklich honoriert zu bekommen.

BüBa Büro- undIndustriereinigung GmbH

79111 Freiburg im Breisgau

www.bueba.de

Beschäftigte (D): über 200

Immobilien/Facility-Management

Geschäftsführer

Klaus Ernst mit seinen KindernChristine und Christoph

„Der persönlicheKontakt zuunseren Kunden undMitarbeitern istfür unsselbstverständlich.“

Christine und Christoph Ernst

Geschäftsführer

Bei Ihnen haben fast alle Mitarbeiter einen Migrationshintergrund. Wie funktioniert das im Alltag?

Wir kümmern uns intensiv um unsere Mitarbeiter, helfen ihnen bei der Wohnungssuche, vermitteln Deutschkurse, gehen notfalls auch mit zu Behörden. Wir unterstützen also aktiv ihre Integration in die Gesellschaft und in unsere Firma. Eine Mitarbeiterin ist nur für diesen Bereich zuständig. Sie hilft beim Ausfüllen von Formularen oder bei Terminvereinbarungen und bietet damit eine Dienstleistung innerhalb des Dienstleisters.

Warum ist Ihnen diese intensive Betreuung Ihrer Belegschaft wichtig?

Wir können unsere Firmenphilosophie nur aufrechterhalten, wenn sich unsere Mitarbeiter mit ihren Aufgaben und ihrer Arbeit identifizieren und sich in die Prozesse eingebunden fühlen. Dazu müssen sie natürlich integriert und motiviert sein.

Woher stammen Ihre Beschäftigten? Und wie schaffen Sie es, sie in Ihre Firma einzubinden?

Sie stammen vor allem aus den Balkanländern, aber wir beschäftigen auch Flüchtlinge aus den Krisengebieten Syrien und Libanon. Oft scheitert das aber an der langen Wartezeit für ihre Arbeitsgenehmigung. Wir können nicht monatelang auf neue Mitarbeiter warten. Das Reinigungsgeschäft hat viel mit persönlichem Kontakt zu tun – zum Kunden ebenso wie zum Personal. Wir kümmern uns deshalb laufend und sehr intensiv um unsere Belegschaft. Und wir gehen ungewöhnliche Wege, wenn es um neue Beschäftigte geht.

Haben Sie dafür ein Beispiel?

Eine Familie in Mazedonien wurde uns von einem anderen Mitarbeiter empfohlen. Die ersten Gespräche haben wir über das Internet geführt. Als die Familie schließlich hier war, haben wir uns um einen Fußballverein für den Sohn und um eine Schule für die Tochter gekümmert. Heute arbeiten beide Eltern hoch motiviert für uns.

Der gefürchtete Fachkräftemangel ist demnach also kein Thema für Sie?

Mit unseren Maßnahmen wollen wir gar nicht erst in die Situation kommen, dass uns die Mitarbeiter fehlen. Unser familiärer Umgang spricht sich herum und wird von den Mitarbeitern sehr geschätzt. Sie überlegen sich einen Wechsel dann schon zweimal. Selbst unsere vielen 450-€-Kräfte bleiben im Schnitt zwölf Jahre bei uns. Das spricht für sich und ist uns eine große Hilfe.

Wie die gute Integration der Mitarbeiter mit Migrationshintergrund bei BüBa die Motivation und die Innovationsstärke in der Belegschaft steigert, erklären Christine und Christoph Ernst.

BURKHARDT+WEBER Fertigungssysteme GmbH

Schwäbischer Maschinenbauer mitweltoffener Managementkultur

Auf 130 Jahre Unternehmensgeschichte blickt die BURKHARDT+WEBER Fertigungssysteme GmbH zurück. Da wäre die Versuchung groß, alles auf traditionelle Weise fortzuführen. Doch dieser Werkzeugmaschinenbauer in Reutlingen will noch lange auf dem Weltmarkt agieren, deshalb hat er sich äußerst moderne Entscheidungsprozesse verordnet. Stolz ist er zudem auf die flachen Hierarchien und darauf, dass sich jeder Mitarbeiter in die Prozesse einbringen und so das Unternehmen aktiv mitgestalten kann.

Drei Jahre dauerte es, bis der Geschäftsführer Olaf Furtmeier seine Vorstellung von moderner Führungskultur realisiert hatte. Dann hatte er das ehemalige Top-down-Entscheidungssystem gekippt. Lange hatte man es so gehalten: Einer denkt und sagt den anderen, was sie zu tun haben. Heute gilt, bei aller Tradition, dass alle Führungskräfte und Mitarbeiter aktiv mitgestalten müssen. Denn um das komplexe Projektgeschäft rund um komplizierte Maschinenlösungen zu beherrschen, beispielsweise die Entwicklung einer neuen Maschinenbaureihe, sind definierte Prozesse und viel Eigenverantwortung notwendig.

Entscheidungen mehrheitlich treffen

So entscheidet etwa das Produktentwicklungsteam gemeinsam, wie eine neue Idee technisch verwirklicht wird. Die Vorgesetzten haben zwar ein Mitspracherecht, beschlossen wird allerdings mehrheitlich. „Auf diese Weise stehen die Leute tatsächlich hinter einer Entscheidung und tragen sie mit“, sagt Furtmeier. Die Voraussetzung für eine solche Arbeitsweise ist, die Mitarbeiter entsprechend dazu zu befähigen. Es waren deshalb viele Fortbildungen und Gespräche für den Übergang zu diesem innovativen Entscheidungsprozess nötig. Bis heute gibt es für jedes Mitglied der Führungsebene einen wöchentlichen Jour Fixe beim Geschäftsführer. Dort werden operative und strategische Themen besprochen, aber auch Probleme oder Wege zur Realisierung von Beschlüssen.

Kunden und Marktbegleiter wollen Methoden lernen

Aus der japanischen Managementkultur hat man sich den Obeya-Raum abgeschaut: Hier sind alle laufenden Projekte übersichtlich visualisiert. Auf einer in den Raum ragenden Tafel lässt sich der aktuelle Stand eines Projekts anhand eines Ampelsystems ablesen. So stellt man eine schnelle Kommunikation, Transparenz und kurze Entscheidungswege sicher. Tauchen viele gelbe oder rote Punkte auf, ist sofort klar: Es muss etwas geschehen. „Unsere Fehlerkultur erlaubt Fehler, solange man aus ihnen lernt“, erklärt Olaf Furtmeier. Diese ganz eigene Methodik des agilen Arbeitens hat sich in der Branche herumgesprochen. Immer wieder informieren sich Firmen über die Innovationsprozesse dieser Schwaben, weil sie von ihnen lernen wollen.

BURKHARDT+WEBERFertigungssysteme GmbH

72760 Reutlingen

www.burkhardt-weber.de

Beschäftigte (D): über 200

Anlagen-/Maschinenbau

Geschäftsführer

Olaf Furtmeier

CAS Software AG

Gemeinsam statteinsam

Beziehungskisten sind das Thema dieser Firma – aber keine Sorge, hier wird nicht in Privatem gewühlt: Die CAS Software AG entwickelt Systeme, die Unternehmen helfen, ihre Verbindungen zu Kunden und Geschäftspartnern zu perfektionieren. Die digitalen Lösungen, die sich dieser Karlsruher Spezialist für das Customer-Relationship-Management einfallen lässt, sind ebenso ausgefallen wie zukunftsweisend. Das Prunkstück ist eine Softwareplattform, die die Nutzer aktiv einbindet.

Die Plattform „SmartWe“ ist nicht nur deshalb innovativ, weil sie von den CRM-Spezialisten als cloudbasierte App entwickelt wurde. Das eigentlich Neue, sagt der Gründer und Vorstand Martin Hubschneider, sei das „genossenschaftliche Prinzip“. Das Konzept sieht vor, neben den Mitarbeitern auch die Abnehmer in die Entwicklung einzubeziehen, sodass Kunden zu Partnern werden. Möglich ist laut Hubschneider dann etwa, die erzielten Überschüsse in Form günstigerer Preise an die Beteiligten zurückzugeben oder sie zweckgebunden für weitere Adaptionen zu reinvestieren, zum Nutzen aller.

Mitgestalter am Werk

Intelligente Ideen wie diese haben den Karlsruhern auf ihrem Gebiet bei deutschen Mittelständlern die Marktführerschaft beschert. Auf mehr als 20.000 schätzt Hubschneider die Zahl der Firmen, die heute CAS-Applikationen nutzen, zum Beispiel um Kontakte zu verwalten, Teampläne zu erstellen oder Serienbriefe zu verfassen. Möglich gemacht hat diese Erfolgsgeschichte eine komplett auf Innovation getrimmte Firmenkultur. So würde Hubschneider seine Kollegen nie „Mitarbeiter“ nennen – bei CAS gibt es nur „Mitgestalter“. Das ist keine Wortspielerei, sondern das Bekenntnis, jeden Tag Innovationen voranzutreiben.

Die Kreativät in die richtigen Bahnen lenken

Strukturen so zu gestalten, dass sich der Kreativdrang entfalten kann, begreift das Top-Management als ständige Aufgabe. So hat man etwa einen digitalen Ideeninkubator entwickelt, der es erleichtert, Vorschläge in Richtung Chefetage zu machen, und der zugleich Möglichkeiten schafft, Mitstreiter für die Ideenrealisierung ins Boot zu holen. Zudem wurden eigens Einheiten etabliert, die gezielt Innovationsforschung treiben und Kooperationen ausloten. Jüngste Frucht dieser „CAS Future Labs“: eine VR-Brille für den Kundendialog, mit der ein Produkt virtuell konfiguriert werden kann – gemeinsam mit dem Geschäftspartner. „Custom Centricity“ nennen die Karlsruher ihre kooperative Herangehensweise. Sie schaffe Win-win-Situationen und fördere ganz nebenbei auch das Gemeinwohl, da ist sich Martin Hubschneider sicher.

CAS Software AG

76131 Karlsruhe

www.cas.de

Beschäftigte (D): über 200

IT-Entwicklung/-Beratung

Vorstand

Martin Hubschneider

Die Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG entwickelt und fertigt elektrische Kleinstmotoren. Diese Antriebssysteme sind die DNA der unterschiedlichsten Anwendungen.

Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG

Antriebssystemeweiter gedacht

Filigrane Produkte erfordern eine akribische Herangehensweise. Die ist auch vonnöten, wenn es darum geht, die Bedürfnisse der Kunden zu erkennen. Das weiß man bei der Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG ganz genau: Der Spezialist für Miniatur- und Mikroantriebstechnologien stimmt seine innovativen Bauteile präzise auf die Erfordernisse seiner Kunden ab. Und auch die Mitarbeiter des familiengeführten Unternehmens mit Sitz in Schönaich bei Stuttgart sind äußerst innovativ.

Klein und beinahe unsichtbar leisten die Miniaturmotoren von Faulhaber große Dienste – etwa in der Robotik, der Luft- und Raumfahrt, der Optik, der Labortechnik und der Medizintechnik. So lassen beispielsweise chirurgische Arbeitsgeräte, die für patientenschonende, minimalinvasive Eingriffe genutzt werden, äußerst wenig Platz für ein Antriebssystem.

Genial innovativ

Dr. Udo Haberland, der Leiter des Bereichs Entwicklung & Innovation, berichtet über eine Idee, die in der Firma und bei den Kunden hervorragend angekommen ist: „Wir haben auf Initiative eines Mitarbeiters das Handling und den praktischen Nutzen eines Motors deutlich verbessert.“ Normalerweise werden die Kleinstmotoren – der Kleinste hat gerade mal einen Durchmesser von 1,9 Millimeter – von einer separaten elektronischen Einheit gesteuert, der sogenannten Ansteuerung. Der innovative Mitarbeiter hatte den Einfall, die Antriebssteuerung direkt in den Motor zu integrieren. Das spart Platz und schließt zudem eine Fehlerquelle aus. Denn bei den herkömmlichen Systemen kann es durchaus passieren, dass das falsche Steuergerät an den Motor angeschlossen wird. Bei dem Motor mit der integrierten Ansteuerung ist das nicht mehr möglich.

Legostein-Prinzip

Derart innovative Einfälle und Verbesserungsvorschläge sind bei Faulhaber immer gern gesehen. Jeder der weltweit rund 2.000 Mitarbeiter kann sie sammeln und einreichen. Dazu füllt er ein Formblatt aus. Ein Gremium prüft anschließend, ob sich die Ideen realisieren lassen und ob sie einen relevanten Nutzen bringen. „Ob sich eine Idee durchsetzt, hängt im Wesentlichen davon ab, ob unsere Kunden etwas davon haben“, sagt Dr. Haberland. Die Kunst besteht darin, immer genau die Bauteile herzustellen, die mit der Anwendung des Kunden kompatibel sind. Er vergleicht dieses Prinzip mit Legosteinen, die exakt zu den anderen Steinen passen müssen, um ein großes Ganzes zu bilden. Auch wenn es um vermeintliche Banalitäten wie Stromstecker geht: „Wenn unser Kunde ein eigenes Steckersystem hat, richten wir unsere Produkte danach aus.“

Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG

71101 Schönaich

www.faulhaber.com

Beschäftigte (D): über 200

Elektronik/Elektrotechnik

Geschäftsführer

Dr. Thomas Bertolini undGert Frech-Walter

ELB veredelt auf umweltfreundliche Weise die Oberflächen von Leichtbauwerkstoffen wie Aluminium, Magnesium und Titan – funktional und dekorativ.

ELB – Eloxalwerk Ludwigsburg Helmut Zerrer GmbH

DieTechnologie-Veredler

Von klitzeklein bis ganz groß: Die ELB – Eloxalwerk Ludwigsburg Helmut Zerrer GmbH konzentriert sich darauf, die Oberflächen komplexer Bauteile zu veredeln. Egal, welche Form oder Legierung, ob partielle Beschichtung oder verschiedene Beschichtungen auf demselben Bauteil – dem 1960 gegründeten schwäbischen Mittelständler macht so schnell niemand etwas vor. Die landestypische Tüftlermentalität geht hier eine produktive Symbiose mit moderner Hochtechnologie ein.

Nicht ohne Stolz verweist der Geschäftsführer Jörg Zerrer darauf, dass die weltweit modernsten Produktionsanlagen seiner Branche in den Werksräumen seiner Firma stehen. Deren Stärke ist die ständige Weiterentwicklung der auf Oberflächenveredelung basierenden Verschleiß- und Korrosionsschutzverfahren. Als Alternative zur klassischen Eloxal-Methode, mit der Metall elektrolytisch oxidiert wird, haben die findigen Schwaben ein bahnbrechendes Verfahren entwickelt, bei dem auf der Oberfläche Plasmakeramik erzeugt wird – „die Oberflächentechnologie der Zukunft“, betont Zerrer. Denn die durch den Prozess entstehende atomar haftende Nanostrukturschicht macht die Oberfläche nahezu unzerstörbar.

Effiziente Prozesse

Die Veredler sind aber auch kreativ bei der Effizienz betrieblicher Abläufe und Produktionsmittel. So wurde jüngst ein Bewertungsverfahren einsatzreif, das mittels Big-Data-Ansatz und Machine Learning die Zahl nötiger Versuchsreihen deutlich reduziert und zudem die Produktgüte verbessert. Fortschritte erzielte man auch im Herstellungsprozess selbst. Mit der Entwicklung eines neuen Werkzeugs und einem optimierten Strömungsmanagement gelang es, die Fertigungszeiten um 20 % zu senken.

Pflege des Innovationsklimas

Das kommt nicht von ungefähr: Von der Chefetage an abwärts „hegen und pflegen wir das Innovationsklima“, sagt Zerrer. Ein beträchtlicher Teil der Belegschaft ist in die intensiv betriebene Forschung involviert. Praxisnähe schafft ELB durch eine enge Kooperation mit Auftraggebern, die man von Beginn an einbindet. Die Kunden sind nicht nur in Forschungsprojekte involviert, sie dienen auch als „Ballpartner für Realisierungs- und Marktpotenziale“, erklärt der Geschäftsführer. Durch das interdisziplinäres Zusammenwirken der Fachleute schöpft die Firma das vorhandene Know-how optimal aus. Zugleich nutzt man die Potenziale externen Sachverstands. So entstand ein neues Verfahren, Polymere per Laser aufzubringen, aus der Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut. Für ihre Zukunftspläne scheinen die Schwaben gut gerüstet: Zerrer plant eine Verdopplung der Produktionsfläche und eine internationale Präsenz.

ELB – Eloxalwerk LudwigsburgHelmut Zerrer GmbH

71642 Ludwigsburg

www.ceranod.de

Beschäftigte (D): bis 50

Anlagen-/Maschinenbau

Geschäftsführer

Jörg Zerrer

Elma Schmidbauer GmbH

Von der Uhrbis zur Medizintechnik

Forschen, erfinden, weiterentwickeln – das gehört zur Elma Schmidbauer GmbH wie der Schiefe Turm zu Pisa. Denn dieser Spezialist für Ultraschall- und Dampfreinigungstechnologie in Singen versteht sich nicht nur als Helfer im Labor, beim Juwelier, im Uhrenservice, beim Optiker und in der Medizintechnik: Er versteht sich vor allem auch als Forscher und Entwickler, weil er stets am Puls der Zeit bleiben will. Kooperationen mit externen Partnern, beispielsweise mit Universitäten, sind dabei keine Seltenheit.

Alles fing mit der Erfindung einer Uhrenreinigungsmaschine an: Hans Schmidbauer gründete 1948 die Präzisionsmaschinenfabrik Elma, kurz für „elektrische Maschinen“. Unter dem Namen „Super Elite“ wurde sie, laut Unternehmensangaben, als meistverkaufte Uhrenreinigungsmaschine bekannt. „Kleine Teile für die Uhrenindustrie zu reinigen gehört heute noch zu unserem Geschäft“, sagt Mirja Schmidbauer. Die 33-Jährige ist die Enkelin des Firmengründers und Mitglied der Geschäftsleitung. Nachdem ihr Vater, Manfred H. Schmidbauer, 1973 das Geschäft übernommen hatte, rückte er den Fokus auf die Reinigungstechnik mit Ultraschall und Dampf und erweiterte Elma um den Anlagenbau und die Reinigungschemie.

Mit Ultraschall ultrarein

Heute entwickelt und produziert die Firma High-End-Reinigungsmaschinen, die mittels Ultraschall etwa Bauteile aus der Welt der Photonik oder Implantate für die Medizintechnik reinigen. Das Prinzip: Starke, in das Reinigungsbad abgegebene Schallwellen führen zur sogenannten Kavitation. Das heißt, unzählige mit Dampf oder Gas gefüllte Bläschen kollabieren durch den Ultraschall und entfernen so effizient Verschmutzungen. Nicht ohne Stolz verweist Elma darauf, Anfang der 2000er-Jahre eine Technik erfunden zu haben, die die Qualität der erzeugten Kavitation zuverlässig messen kann und die heute bei den Kunden und in der Entwicklung verwendet wird.

Austausch mit externen Forschern

Der innovative Geist des Firmengründers steckt in der DNA des Familienunternehmens: „Zu unserer Kultur gehört es, auch einmal das operative Geschäft zur Seite zu schieben und stattdessen kreative Möglichkeiten zu reflektieren“, erzählt Mirja Schmidbauer. Im Vordergrund stehen dabei Schlagworte wie Digitalisierung und Industrie 4.0. Auch die Forschung hat bei diesen Baden-Württembergern einen hohen Stellenwert. So kooperieren ihre Experten mit externen Partnern und tüfteln etwa mit Wissenschaftlern an Hochschulen und Forschungsinstituten an neuen Ideen und Herausforderungen. Abseits eingetretener Pfade der Fantasie freien Lauf lassen – das dürfen bei Elma nicht nur das Management und die Experten, sondern alle anderen Mitarbeiter auch.

Elma Schmidbauer GmbH

78224 Singen

www.elma-ultrasonic.com

Beschäftigte (D): über 200

Anlagen-/Maschinenbau

Geschäftsleitung

Mirja Schmidbauer,Fritz Bachhuber undCornelia Schmidbauer

Eltroplan Engineering realisiert Elektronikgeräte und -baugruppen für mehr als 100 Kunden aus verschiedenen Branchen.Dazu zählen zum Beispiel die Automobilelektronik, die Luftfahrt, die Industrieelektronik und die Medizintechnik.

Eltroplan Engineering GmbH

Die Energiedes Wohlfühlens

An komplexen IT-Aufgaben tüfteln, High-End-Technik entwickeln und hin und wieder ganz entspannt zusammen Kaffee trinken? Bei der Eltroplan Engineering GmbH im baden-württembergischen Endingen geht das. Ihre fleißigen Spezialisten fertigen höchst komplexe Elektronikbaugruppen für die Automobil- und die Industrieelektronik. Der Geschäftsführer Michael Pawellek hat mit dem Ausbau und der Modernisierung des Firmengebäudes ein Innovationsklima geschaffen, in dem die Mitarbeiter viele Freiheiten haben.

Als der heutige Geschäftsführer Michael Pawellek sein Unternehmen gründete, verdiente er sein Geld noch mit Layoutdienstleistungen. Damals produzierte die Firma Schaltungsvorlagen für die Entwicklung von Platinen, also für Leiterplatten elektronischer Bauteile. Das war 1978. Seitdem hat sich einiges getan. Eltroplan entwickelt mittlerweile hochkomplexe Elektronikbaugruppen und -geräte, etwa für die Bau- oder Automobilindustrie. Bei dem Unternehmen sind heute rund 45 Menschen beschäftigt.

Die Hightechexperten

„Die Elektronik, die wir anbieten, muss hochbeschleunigungsfest sein, da sie etwa in Baustellenfahrzeuge eingebaut wird und den entsprechend rauen Bedingungen standhalten muss“, erklärt Pawellek. Seine Firma versorgt die Kunden zudem mit sogenannten Embedded Systems – also mit Rechnern, die in einen technischen Kontext eingebunden sind. Dazu zählt vor allem der Support des autonomen Fahrens, dem die Zukunft der Mobilität gehören soll. Eltroplan entwickelt Highspeed-Datenübertragungen, die die fahrerlose motorisierte Fortbewegung erst möglich machen. Mittels High-End-Technik werden Unmengen an Daten in Echtzeit übertragen.

Freiräume schaffen

Auch wenn der Geschäftsführer durch und durch ein Techniker ist, weiß er genau, dass die Arbeitswelt nicht nur aus Nullen und Einsen besteht: „Wichtig ist in jedem Fall, dass sich die Leute in ihrem Arbeitsumfeld wohlfühlen.“ Dazu kann auch das entsprechende Interieur seiner Firma einen Beitrag leisten. So hat der Chef in den vergangenen Jahren viel Geld investiert, um das Firmengebäude zu erweitern und zu modernisieren. Dabei wurden Arbeitsplätze komfortabler und ergonomischer gestaltet, zum Beispiel mit hochwertigen Stühlen und höhenverstellbaren Arbeitsplätzen. Hinzu kam noch eine große Dachterrasse, auf der man sich im Freien entspannt beim Kaffee austauschen kann. „An einem Ort, an dem sich die Mitarbeiter wohl und gut aufgehoben fühlen, sind sie eher in der Lage, eine konstante und kreative Leistung zu bringen“, erklärt der 68-Jährige.

Eltroplan Engineering GmbH

79346 Endingen

www.eltroplan-group.com

Beschäftigte (D): bis 50

Elektronik/Elektrotechnik

Geschäftsführer

Michael Pawellek

„Wenndie MitarbeiterFreiräumebekommen, profitiertdie ganzeFirma davon.“

Michael Pawellek

Geschäftsführer

Herr Pawellek, woran erkennt man den innovativen Geist Ihrer Firma?

Dazu fällt mir als Erstes das Stichwort „Open Innovation“ ein. Wir haben das Joint Venture Aristos gegründet, das haben wir gemeinsam mit zwei Nachbarbetrieben ins Leben gerufen. Aufgrund dieser Zusammenarbeit mit Mechanik- und Softwarespezialisten können wir Embedded Systems anbieten, etwa Hochgeschwindigkeitsdatenübertragungen für das autonome Fahren. Dies ist die eine Ebene, auf der bei uns Innovationen entstehen.