TOP 100 2023: Innovationsschmieden - Ranga Yogeshwar - E-Book

TOP 100 2023: Innovationsschmieden E-Book

Ranga Yogeshwar

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Beschreibung

Von Top-Performern, Branchenbesten und Vorreitern: Ranga Yogeshwar präsentiert die innovativsten Unternehmen des Mittelstandes 2023. Hier lernt man die besten Mittelständler des Jahres in ausführlichen Porträts kennen. Der Mittelstand ist die Stütze der deutsche Wirtschaft, das ist bekannt. Aber welche Unternehmen sind das genau? Wer dazu Antworten sucht, wird hier fündig – im Buch zum einzigartigen Wettbewerb des Benchmarkers Compamedia. Für diesen ermittelt eine hochkaratige Jury aus Fachleuten wie Roland Berger, Christoph Keese, Dorothee Bär, Marcel Fratscher und vielen anderen die innovativsten Unternehmen aus dem Mittelstand. In den ausführlichen Unternehmensporträts werden die Branchengewinner vorgestellt. Wer wissen will, wie innovatives Business heute geht, welcher Arbeitgeber die Nase vorn hat oder was die Konkurenz macht, kommt an diesem Best-Practice-Buch nicht herum!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 641

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Ranga Yogeshwar

TOP 100 INNOVATIONSSCHMIEDEN

Ranga Yogeshwar

TOP 100 INNOVATIONSSCHMIEDEN

Yogeshwar, Ranga (Hrsg.)

TOP 100 2023 – Innovationsschmieden:

Die innovativsten Unternehmen im Mittelstand

Redline Verlag, FinanzBuch Verlag GmbH, München

ISBN 978-3-86881-941-0

ISBN E-Book 978-3-96267-527-1

ISBN E-Pub 978-3-96267-528-8

eBook

by tool-e-byte

Mit Beiträgen von

Prof. Dr. Nikolaus Franke

Dr. Erny Gillen

Prof. Dr. Michael Jacob

Christoph Keese

Thomas Wörl

Ranga Yogeshwar

Copyright

Alle Rechte vorbehalten

2023 by compamedia GmbH

Lektorat

Text im Kontext – Anja Poerschke, Berlin

In dieser Publikation wird auf eine geschlechts- neutrale Schreibweise geachtet. Wo die nicht möglich ist, wird zugunsten der besseren Lesbarkeit das ursprüngliche grammatische Geschlecht verwendet. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass damit jeweils beide Geschlechter angesprochen sind.

Fotos

K. D. Busch

Artemis Creative, AdobeStock

Rafaila Gheorghita, AdobeStock

Rainer Jensen

Johannes Kiefer, Safetec GmbH

Rymden, AdobeStock

wajan, AdobeStock

Alexander Wurditsch, AdobeStock

Unternehmensarchive

Realisierung

compamedia GmbH

Nußdorfer Straße 4

88662 Überlingen am Bodensee

Telefon 07551 94986-30

[email protected]

Projektleitung

Thomas Wörl

[email protected]

Redaktionsleitung

Christiane Hechler

[email protected]

Medien

Sven Kamerar

[email protected]

Autoren der Unternehmensporträts

Frank Bantle

Tanja Heil

Gian Hessami

Rainer Heubeck

Christina Lenz

Sabine Lévy

Bernadette Lindebacher

Sabine Olschner

Sarah Rauch

Elke Rutschmann

Dr. Astrid Schau

Detlev Schmidt

Anke Schwede

Tonia Sorrentino

Heike Thissen

Internet

Weitere Informationen über TOP 100

finden Sie im Internet:

www.top100.de

Inhalt

Editorial

Mut zur Veränderung

Studie

Innovationserfolg: Welche Strukturen machen ihn wahrscheinlich?

Unternehmensporträts und -interviews

Baden-Württemberg

Fachbeitrag

Life-Changer — Zukunft made in Germany

Unternehmensporträts und -interviews

Bayern

Fachbeitrag

30 Jahre TOP 100 – Innovation braucht doch kein Mensch?

Unternehmensporträts und -interviews

Berlin Brandenburg

Unternehmensporträts und -interviews

Bremen/Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Schleswig-Holstein

Fachbeitrag

Mit Werten in die Zukunft

Unternehmensporträts und -interviews

Hessen

Unternehmensporträts und -interviews

Nordrhein-Westfalen

Fachbeitrag

Digitalisierung und Nachhaltigkeit — Herausforderungen der Zukunft

Unternehmensporträts und -interviews

Rheinland-Pfalz Saarland

Unternehmensporträts und -interviews

Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen

Ranga Yogeshwar gehört zu den führenden Wissenschaftsjournalisten Deutschlands. Als Moderator zahlreicher TV-Sendungen und als Buchautor wurde der Diplom-Physiker vielfach ausgezeichnet. Sein besonderes Engagement gilt den Themen Innovation und Wissensvermittlung.

Mut zur Veränderung

Die Welt, wie wir sie heute vorfinden, hat wenig gemein mit der Welt, wie wir sie vor fünf Jahren kannten. Coronapandemie, Ukrainekrieg, gestörte Lieferketten, massiv gestiegene Energiepreise - wer heute als Unternehmerin oder als Unternehmer aktiv ist, steht nicht vor nur einer Herausforderung, sondern vor vielen. Klar ist auch: Der Wandel wird sich fortsetzen, ein Zurück zur guten alten Zeit wird es nicht geben.

Der aktuelle Wandel ist derart umfassend, dass Innovationen ganzheitlich angegangen werden müssen. Es sollte also nicht nur um neue Produkte und neue Märkte gehen, sondern auch um den Aufbau und die gesamte Ausrichtung von Unternehmen. Längst gibt es Mittelständler, die sich so radikal umgestellt haben, dass sie komplett ohne Hierarchien auskommen. Solche strukturellen Innovationen greifen tief und kosten nicht viel.

Wenn ein Unternehmen sich neu aufstellt, hat das im besten Fall weniger mit Geld und mehr mit Haltung zu tun. Die Neuausrichtung hilft den Firmen, künftig schneller zu reagieren und im permanenten Wandel besser zu bestehen. Denn in einer Welt des massiven Umbruchs sind nur diejenigen resilient, die in der Lage sind, den Veränderungen tagtäglich Rechnung zu tragen. Die alte Philosophie „Augen zu und durch“ hilft nicht mehr weiter. Gefordert ist ein ganz anderes, neuartiges Denken: Augen auf und Mut zur Veränderung!

Gerade Mittelständler wie die in diesem Buch vorgestellten TOP 100-Firmen haben hierfür beste Voraussetzungen. Denn sie sind klein und wendig, sie können direkt entscheiden und agil reagieren. Dies ist allerdings kein Selbstläufer, sondern setzt eine neue Haltung voraus. So ist das patriarchal geführte Top-down-Unternehmen zunehmend passé; hierarchiearme Firmen sind viel besser in der Lage, sich permanent zu verändern.

Nur innovative Mittelständler, die Sinn und Nutzen stiften und die sich Herausforderungen wie dem Klimawandel und der Ressourcenknappheit stellen, sind auf Dauer zukunftsfähig - auch im Recruiting. Diese wirklich innovativen Unternehmen zeichnet aus, dass sie die Zeichen der Zeit erkennen. Sie sehen im Morgen die Chancen, nicht die Gefahren. Sie verändern sich ständig und passen sich an neue Verhältnisse an. Dafür, wie dies auch in herausfordernden Zeiten gelingen kann, finden sich unter den diesjährigen TOP 100-Preisträgern jede Menge inspirierende Beispiele.

Ranga Yogeshwar Mentor von TOP 100

Prof. Dr. Nikolaus Franke ist seit 2002 der wissenschaftliche Leiter von TOP 100. Er ist Direktor des Instituts für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien, Gastforscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und wurde mit dem renommierten „Schumpeter School Award“ ausgezeichnet. Mit 12,5 Mio. Euro an Drittmitteln und mehr als 200 internationalen Publikationen, die über 14.000-mal zitiert wurden, zählt er zu den weltweit führenden Innovationsforschern. Etwa 1.000 Praxisprojekte und 300 Ausgründungen und Spin-offs zeigen seine Praxisnähe.

Innovationserfolg: Welche Strukturen machen ihn wahrscheinlich?

Innovation ist immer ein Schritt ins Unbekannte. Ihr Erfolg ist von vielen Faktoren abhängig und daher nie vollkommen planbar. Innovationserfolg ist jedoch kein Glücksspiel. Die TOP 100-Unternehmen zeigen, wie man dem Zufall durch systematische Organisation und Führung auf die Sprünge helfen kann. Die Details erklärt Univ.-Prof. Dr. Nikolaus Franke.

Der Weg zum Ziel Das TOP 100-Auswahlverfahren umfasst mehrere Stationen:

Viele Prozesse in Unternehmen sind Routine: Man weiß, was man tun muss, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Die Bedingungen sind weitgehend unter Kontrolle, man kann den Prozess gut planen, vielleicht sogar die optimale Kombination der Ressourcen kalkulieren. Und wenn nicht unvorhergesehene Dinge passieren, weicht das Ergebnis kaum vom Plan ab. Innovation ist jedoch anders: Sie ist definitionsgemäß neu, die Regeln aus der Vergangenheit gelten nur eingeschränkt und oft gar nicht. Es ist unmöglich, alle Einflussfaktoren des Erfolgs vorherzusehen. Eine Idee kann brillant sein, doch in der Realisierung können unerwartete technologische Probleme auftreten. Und umgekehrt kann eine eigentlich kleine Änderung im Geschäftsmodell zu einem sehr viel größeren Markterfolg werden, als man es je für möglich gehalten hätte, weil sie ein bisher unbekanntes Kundenbedürfnis erfüllt. Trotz bester Planung erleben wir daher bei Innovationsprojekten immer wieder Überraschungen. Je radikaler die Innovation, desto größer der Einfluss von Glück und Zufall. Kontrollfreaks fühlen sich angesichts dieser Unklarheit unwohl und meiden Innovation. Unternehmerisch denkende Menschen hingegen gestalten ihr Unternehmen so, dass die Voraussetzungen für Innovationen gegeben sind. Dazu gehört eine Führung, die Rollenvorbild ist und zu Innovation anregt und ermutigt. Zudem werden klar definierte Prozesse und eine bewusste Gestaltung der Organisation benötigt, damit die erforderliche Flexibilität und Kreativität entstehen kann. Das Geschehen im Unternehmen muss außerdem von einer Kultur getragen werden, die Innovation als Wert begreift und somit unterstützt, auch wenn Experimente schiefgehen. Und schließlich entstehen Gelegenheiten zur Innovation fast immer außerhalb des Unternehmens, das Management der Open-Innovation-Schnittstelle ist deshalb wichtiger denn je. An den TOP 100-Unternehmen kann man studieren, wie sich im scheinbaren Glücksspiel „Innovation“ die Wahrscheinlichkeit für Erfolge systematisch und signifikant steigern lässt.

Die TOP 100-Innovationsanalyse

Im Rahmen des TOP 100-Wettbewerbs wird die Innovativität der Teilnehmenden gründlich untersucht: Wer TOP 100-Innovator werden möchte, durchläuft ein anspruchsvolles und wissenschaftlich fundiertes Auswahlverfahren, in dem die Konsequenz in der Ausrichtung auf Innovation differenziert geprüft wird. Das Bewertungsverfahren, die TOP 100-Innovationsanalyse, ist von mir und meinem Mitarbeiter Dr. Rudolf Dömötör erarbeitet worden. Auf Basis eigener Untersuchungen, des aktuellen Stands der internationalen Innovationsforschung und der Erfahrung aus vielen Tausend Analysen entwickeln wir es laufend weiter. Im Fokus der Analyse stehen dabei sowohl die Gegenwart als auch die Zukunft. Wir untersuchen also die schon erreichten Innovationserfolge, aber auch die jeweilige Ausgestaltung der innovationsfördernden Strukturen. Dies ist fast noch wichtiger und erlaubt eine Einschätzung dazu, wie konsequent das Unternehmen auf das Innovationsziel ausgerichtet ist und wie hoch dementsprechend sein künftiges Innovationspotenzial ist.

Die Analyse umfasst mehr als 100 verschiedene Kennzahlen und Leistungsindikatoren in den folgenden fünf Kategorien:

innovationsförderndes Top-ManagementInnovationsklimainnovative Prozesse und OrganisationAußenorientierung/Open InnovationInnovationserfolg

Damit wird die Innovationsleistungsstärke der teilnehmenden Unternehmen gesamthaft erfasst. Die auf diesem Weg gewonnenen Informationen sind auch die Grundlage für das umfassende Benchmarking in der individuellen Innovationsbilanz®, die jede TOP 100-Firma erhält.

Der Ablauf der Analyse

Jedes TOP 100-Unternehmen hat die TOP 100-Innovationsanalyse mit Auszeichnung bestanden. In diesem Jahr haben mehr als 3.000 mittelständische Firmen den TOP 100-Fragebogen angefordert. Aus zahlreichen Gesprächen wissen wir, dass schon allein die Auseinandersetzung mit den Analysekategorien wertvolle Denkanstöße geben kann. Viele der Unternehmen, die sich noch nicht als hinreichend qualifiziert einschätzten, planen jedoch die Teilnahme am Wettbewerb in ein bis zwei Jahren.

550 Firmen kamen nach eingehendem Studium der Kriterien zu dem Schluss, dass eine Teilnahme angesichts ihrer Leistungen erfolgreich sein könnte. Sie füllten den Fragebogen aus und traten damit offiziell in den Wettbewerb ein.

Seit 1993 vereinigt der Innovationswettbewerb TOP 100 die innovativsten Mittelständler Deutschlands. Sie werden jährlich durch ein unabhängiges, wissenschaftliches Benchmarking ermittelt und erhalten das begehrte TOP 100-Siegel - die Eintrittskarte zum Netzwerk der Besten.

Es ist jedes Jahr aufs Neue eine Freude für mich und meine Mitarbeiter zu sehen, wie innovativ der Mittelstand sein kann - und wie bewusst er dieses Ziel anstrebt. Einige der Teilnehmer sind sehr bekannt, andere arbeiten in Nischen und entsprechen mehr dem Typus des Hidden Champions. Naturgemäß variieren die Strukturen je nach Firmengröße: Die Art, wie Innovation in einem jungen Start-up mit 25 Beschäftigten organisiert wird, und die Instrumente, die dort sinnvollerweise zum Einsatz kommen, unterscheiden sich stark vom Innovationsmanagement eines Unternehmens mit 500 Beschäftigten. Wir unterteilen die Innovatoren daher nach Größenklassen: Die Größenklasse A umfasst Firmen mit bis zu 50 Mitarbeitern, Größenklasse B solche mit 51 bis 200 Mitarbeitern und Größenklasse C solche mit mehr als 200 Mitarbeitern.

Das TOP 100-Analyseinstrument umfasst mehr als 100 Kriterien. Sie erlauben uns eine detaillierte Analyse der grundsätzlichen Ausrichtung auf Innovation und der Innovationserfolge der Teilnehmer. Die Richtigkeit der Angaben in den Fragebögen wurde uns von den Firmenvertretern rechtsverbindlich zugesichert. Zudem haben wir zur Verifikation der Angaben verschiedene Querchecks und Plausibilisierungen vorgenommen. Bei Unklarheiten wurden die Unternehmen zwecks Rückfragen kontaktiert.

Jene maximal 100 Firmen pro Größenklasse, die von allen Bewerbern das stärkste Innovationsprofil aufwiesen, wurden schließlich in den Kreis der herausragend innovativen TOP 100-Unternehmen aufgenommen und dürfen fortan den Titel „Top-Innovator“ tragen.

Die jeweils drei besten Kandidaten jeder Größenklasse hat mein langjähriger Mitarbeiter Dr. Rudolf Dömötör besucht und einer mehrstündigen gründlichen Analyse unterzogen, um von ihnen ein ganzheitliches Bild jenseits der Zahlen und Fakten aus dem Fragebogen zu gewinnen. Alle so gesammelten Informationen dienten dann der hochkarätig besetzten Jury als Entscheidungsgrundlage für die Vergabe der Titel „Innovator des Jahres 2023“.

Qualitätssiegel TOP 100

Im Umfang, in der Präzision, der Verlässlichkeit und der wissenschaftlichen Fundierung ist dieser Innovationswettbewerb wohl einzigartig. Mein Ziel als Wissenschaftler ist es, die Top-Innovatoren des deutschen Mittelstands zu identifizieren. Ich fälle mein Urteil in notariell bestätigter Neutralität und vollkommen unbeeinflusst. Es existiert auch kein „indirektes Geschäftsmodell“ - anders als bei zahlreichen Wettbewerben von Unternehmensberatungen, Wirtschaftsprüfern etc. Die TOP 100-Auszeichnung ist deshalb ein besonders wertvolles Qualitätssiegel gegenüber (potenziellen) Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern. Als effizientes PR- und Marketinginstrument kann sie ein wertvolles Differenzierungskriterium gegenüber Wettbewerbern darstellen. Und die Pressearbeit durch das compamedia-Team sichert den TOP 100-Firmen die Aufmerksamkeit unterschiedlichster Zielgruppen.

Diese Publizität ist der erste Schritt zur Zukunftssicherung. Der zweite besteht in der Nutzung der weiteren Unterstützungs- und Vernetzungsmöglichkeiten in der TOP 100-Community. Dazu zählt zum Beispiel die TOP 100-Innovationsbilanz, also ein individueller Benchmarkingbericht über die Ausgestaltung des eigenen Innovationsmanagements. Die darin aufgezeigten Potenzialfelder enthalten wichtige Hinweise zur Weiterentwicklung: Worin sind wir im Vergleich zu anderen schon jetzt Weltspitze? Wo haben wir noch Potenziale? Vielen Unternehmern fehlen diese Informationen. Für jene Firmen, die bereits in früheren Jahren an unserem Wettbewerb teilgenommen haben und auch damals den Sprung in die TOP 100 schafften, bieten wir zusätzlich zur Innovationsbilanz die individuelle „top 100-Fortschrittsbilanz“ an. Sie zeigt die Entwicklung der Innovativität des Unternehmens im Lauf der Zeit und ist somit ein wertvolles Instrument zur Evaluierung des eigenen Handelns.

Zudem fördert TOP 100 mit verschiedenen Veranstaltungsformaten den Austausch zwischen den Innovations-Champions. Ein Beispiel dafür ist der jährlich stattfindende „Elitezirkel“ zu aktuellen Themen des Innovationsmanagements mit dem Ziel des Ideenaustausches und des Voneinander-Lernens. Ein anderes Beispiel ist die Denkerrunde® in den Alpen, bei der TOP 100-Unternehmer in exklusiver Atmosphäre gemeinsam mit Ranga Yogeshwar konkrete Fragen aus ihren Unternehmen diskutieren. Die gemeinsamen Exkursionen ins „Mekka“ der Innovation, ins Silicon Valley, sind für mich ein Höhepunkt des Wettbewerbs. Und mit „Innoconnect“ bieten wir Lösungen, Partner oder Inspiration in Sachen Innovation. Denn wer innovativ sein will, darf sich mit dem Status quo niemals zufriedengeben.

Dorothee Bär

Achim Berg

Prof. Dr. h. c. Roland Berger

Edelgard Bulmahn

Ulrich Dietz

Anja Förster

Dr. Nikolaus Förster

Dr. Dr. Cay von Fournier

Prof. Marcel Fratzscher

Dr. Jörn Großmann

Dr. Gregor Gysi

Lars Hinrichs

Christoph Keese

Prof. Dr. Fredmund Malik

Prof. Dr. h. c. Reimund Neugebauer

Prof. Dr. Robert F. Pelzel

Simone Salden

Prof. Dr. Dr. August-Wilhelm Scheer

Prof. Dr. Dr. h. c. Hermann Simon

Frank Thelen

Michael Theurer

Jens Tönnesmann

Dr. Frank-Steffen Walliser

Moritz Weissman

Miriam Wohlfarth

Die drei besten Unternehmen jeder Größenklasse werden von Dr. Rudolf Dömötör besucht und einer weiteren Analyse unterzogen. Aus diesen Kandidaten wählt dann die hochkarätig besetzte TOP 100-Jury jeweils den „Innovator des Jahres“, also den Klassenbesten jeder der drei Größenklassen. Detaillierte Porträts aller Juroren finden Sie unter www.top100.de/jury.

*Quelle: ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

Die TOP 100-Innovationselite 2023

Innovation ist keine Routine. Wer dabei erfolgreich sein will, muss unkonventionell denken, schnell und flexibel reagieren und konsequent lernen. Bei der Realisierung neuer Ideen sind Mut und Überzeugung erforderlich. Die Ergebnisse der TOP 100-Analyse sind ein hervorragendes Zeugnis für die Top-Innovatoren.

Innovator des Jahres Größenklasse A

Die DiHeSys Digital Health Systems GmbH ist Vorreiterin bei personalisierter Medizin. Auf der Basis eines konsequent auf disruptive Innovation ausgerichteten Managements ist es ihr in Rekordzeit gelungen, ein Drucksystem für den Druck von personalisierten Medikamenten zu entwickeln. Der „Innovator des Jahres“ der Größenklasse A überzeugte die Jury dank seiner agilen Prozesse und Strukturen mit einem hohen Innovationstempo und vor allem mit einer mustergültigen Anwenderorientierung.

DiHeSys entwickelt, fertigt und vertreibt ein System für digital gedruckte personalisierte Tabletten. Es besteht aus Drucker, Software und wirkstoffhaltigen Tinten oder Polymeren. Damit können Apotheken und Krankenhäuser für jeden Patienten Arzneimittel genau in der benötigten Dosis und Zusammensetzung drucken. So kann die Zahl der je Patient einzunehmenden Arzneimittel drastisch reduziert werden. Etwa jeder siebte gesetzlich versicherte Patient in Deutschland nimmt dauerhaft fünf oder mehr Medikamente parallel ein. Das kann zu negativen Wechselwirkungen führen. Personalisierte Arzneimittel reduzieren Nebenwirkungen und machen die Gesamttherapie sicherer und effizienter, weil die Dosierungen jederzeit geändert und die Wirkstoffe aufeinander abgestimmt werden können. Zusätzlich zum Nutzen für die Patienten profitiert das Gesundheitssystem: geringere Krankheitskosten, Vermeidung von Versorgungsengpässen, Reduktion von Pharmamüll dank On-demand-Herstellung.

Das Healthtech-Start-up wurde 2018 mit der Vision gegründet, das Gesundheitswesen zu revolutionieren. Die drei Gründer bringen jahrelange Senior-Management-Erfahrung aus der Gesundheits- und Pharmabranche mit. Die große Expertise, das umfassende Branchen-Know-how und die Netzwerke der Gründer sind der entscheidende Impulsgeber und Enabler für die Innovationstätigkeit von DiHeSys. In nur zwei Jahren gelang es, einen Drucker samt druckbarer Wirkstoffe und ein Geschäftsmodell zu entwickeln, das allen komplexen Anforderungen der Zulassungsbehörden entspricht. Das Unternehmen zeichnet sich durch eine hohe Umsetzungsgeschwindigkeit und agile Prozesse aus. Neue Ideen und Anregungen werden sehr schnell aufgegriffen, bewertet und realisiert.

DiHeSys ist durch einen ungewöhnlich starken Kunden- und Anwenderfokus gekennzeichnet und analysiert die gesamte Customer-Journey regelmäßig und gründlich. Auf der Basis der Analyseergebnisse werden die eigenen Kontaktpunkte mit den Kunden in innovativer Weise gestaltet. Das bezieht sich sowohl auf die direkten Kunden, also die Apotheker, als auch auf die indirekten, die Patienten. Zudem sind die intensiven Kooperationsaktivitäten mit externen Partnern entlang des gesamten Innovationsprozesses bemerkenswert: Mithilfe von Pharmazeuten und Ärzten werden die erfolgversprechendsten Wirkstoffe für die Produktentwicklung identifiziert. DiHeSys arbeitet darüber hinaus mit Universitäten zusammen, die in der personalisierten Medizin international führend sind, und stimmt sich sehr früh im Innovationsprozess mit Gesetzgebern und Arzneimittelbehörden ab.

Platz 1

DiHeSys Digital Health Systems GmbH

Schwäbisch Gmünd

Platz 2

Scantinel Photonics GmbH

Ulm

Platz 3

endiio Engineering

GmbH Freiburg

Innovator des Jahres Größenklasse B

Die Innovationen der FENECON GmbH leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Aufgrund ihrer visionären und nachhaltig denkenden Geschäftsleitung sowie einer hervorragenden Innovationskultur verzeichnet sie außergewöhnliche Wachstumsraten in einer Zukunftsbranche. Die Jury zeigte sich zudem von der agilen Organisationsstruktur beeindruckt, die eine enorme Innovationsfähigkeit bei gleichzeitig rasantem Wachstum ermöglicht. Sie kürte das Unternehmen daher zum „Innovator des Jahres“ der Größenklasse B.

FENECON entwickelt und produziert Stromspeichersysteme und bietet individuelle Energiemanagementlösungen für Energieversorger, Fahrzeughersteller und Solarparkbetreiber an. Das Unternehmen wurde 2011 mit dem Ziel gegründet, die „100 %-Energiewende“ mit intelligenten Stromspeichern zu unterstützen. Nach dem Start mit kleineren Speicherlösungen hat man das Portfolio sukzessive erweitert. FENECON ist heute einer der wenigen Anbieter auf dem deutschen Markt, die das komplette Portfolio abdecken: von Heimspeichern über Gewerbespeicher bis zu großen Industriespeichern. In jedem der drei Segmente weist die Firma schon heute einen bemerkenswerten Marktanteil bei gleichzeitig überdurchschnittlichem Wachstum aus.

Ein wesentlicher Kern der Innovationstätigkeit dieses Mittelständlers ist sein beeindruckender Plattformansatz in Verbindung mit stark ausgeprägtem Nachhaltigkeitsdenken: Die selbst entwickelte proprietäre Energiemanagementsoftware wurde als Open-Source-Software systemoffen gestaltet. Dies gestattet den Kunden ein netz- und energiewendedienliches Energiemanagement bis hin zu intelligenter Sektorenkopplung von Strom, Mobilität und Wärme. Die offenen Schnittstellen dieses Energiemanagementsystems ermöglichen dabei das Einbinden einer Vielzahl von Erzeugern und Verbrauchern. FENECON profitiert von der Öffnung des Betriebssystems in doppelter Hinsicht. So wurde und wird die Arbeit des Entwicklungsteams durch Beiträge von zahlreichen weiteren (externen) Entwicklern ergänzt, denn die Entwicklung einer Software dieser Dimension wäre allein mit internen Ressourcen nicht möglich gewesen. Außerdem gilt „OpenEMS“ heute als DAS Betriebssystem der Energiewende und wird weltweit in mehr als 25 Ländern genutzt. Die Rolle als Initiator und Standardsetzer der „OpenEMS“-Community bringt dem Unternehmen Reputationsgewinne in der gesamten Branche.

Die hohe Innovationskraft der FENECON GmbH und die Überlegenheit ihrer Lösungen brachte ein rasantesn Wachstum mit sich: In nur einem Jahr wurde die Mitarbeiterzahl um 150 % gesteigert, von 80 auf mehr als 200. Trotz der Herausforderungen, die eine solche Dynamik für die Organisationentwicklung bedeutet, gelang es, die Innovationsfähigkeit aufrechtzuerhalten und sogar weiter auszubauen. Der Schlüssel dazu sind die soziokratische, agile Organisationsstruktur mit Consent-Entscheidungsverfahren sowie die umfassenden und intelligenten Maßnahmen zur Stimulierung des Innovationsklimas. Die wichtigsten Faktoren hierbei: eine geschickte Mitarbeiterakquisestrategie, planvolles Onboarding neuer Kollegen, transparente Information und ein vorbildliches Bonussystem.

Platz 1

FENECON GmbH

Deggendorf

Platz 2

Neura Robotics GmbH

Metzingen

Platz 3

Neodigital Versicherung AG

Neunkirchen

Innovator des Jahres Größenklasse C

Dank ihrer außergewöhnlichen Ausrichtung auf Innovation erzielt die MLL Münchner Leukämielabor GmbH seit Jahren bemerkenswerte Innovationserfolge und ist die weltweit führende Institution in der Diagnostik von Blutkrebserkrankungen. Die Jury hob bei ihrer Entscheidung für diesen „Innovator des Jahres“ der Größenklasse C die konsequente Orientierung am Patientenwohl und die Exzellenz beim Management eines breiten Innovationsportfolios besonders hervor.

Das MLL Münchner Leukämielabor ist das weltweit führende Labor für Leukämien und Lymphome. Seit seiner Gründung 2005 konnte die Zahl der jährlich untersuchten Proben von 9.000 auf 110.000 gesteigert werden, also um den Faktor 12. Das Labor deckt damit in seinem Fachbereich etwa 75 % aller Befunde im deutschen Gesundheitssystem ab. MLL zeichnet sich durch den Einsatz eines sehr breiten Spektrums verschiedener sich ergänzender und unterstützender Diagnostikmethoden aus. Das Portfolio reicht von der mikroskopischen Befundung bis zur Genomsequenzierung. Weltweit einzigartig ist zudem der hohe Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad aller Prozesse. Neben der Tätigkeit als Routinelabor wirkt MLL intensiv an internationalen Studien der Pharmaindustrie für die Medikamentenzulassung mit. Das Unternehmen ist federführend an der Entwicklung neuer Klassifikationen von Krankheitsbildern der WHO beteiligt und weltbekannt für seine ungewöhnlich erfolgreiche Forschungs- und Publikationstätigkeit.

Der Ausgangspunkt und die entscheidende Triebfeder der Innovationsleistungen ist der besonders stark ausgeprägte Kunden- und Patientenfokus. Sämtliche Innovationsaktivitäten lassen sich auf zwei Leitfragen herunterbrechen: 1) Wie kann die Zeit vom Probeneingang bis zum Befund verkürzt werden? 2) Wie kann die Qualität und Reproduzierbarkeit der Befundung verbessert werden? Aus diesen beiden Fragen hat das Labor in den 18 Jahren seines Bestehens Lösungen mit einer einzigartigen Innovationskraft entwickelt. Jüngstes Beispiel dafür ist der Einsatz künstlicher Intelligenz: Sie hilft dabei, sowohl die Treffsicherheit der Befunde zu erhöhen als auch den Zeitraum der Befundung um ein Viertel zu verkürzen.

Der wichtigste Erfolgsfaktor des Unternehmens ist das visionäre Gründungsteam: Die Gründung erfolgte 2005 aus einem Universitätsklinikum heraus mit dem Ziel, ein automatisiertes Hochleistungsdiagnostik- und Forschungslabor zu schaffen. Die drei Gründer-Geschäftsführer vereinen unterschiedliche medizinische Schwerpunkte und decken so das gesamte Diagnosespektrum ab. Nicht nur in fachlicher Hinsicht, sondern auch hinsichtlich ihrer persönlichen Kompetenzen ergänzen sich die drei Gründer in hervorragender Weise. Das Innovationsklima des Labors ist von einem starken Purpose geprägt: die Diagnostik und die Erforschung von Leukämien und Lymphomen zu verbessern. Der Firmenclaim „See behind. Go beyond.“ steht sinnbildlich für den Führungsanspruch und die Leidenschaft für innovative Höchstleistungen von MLL.

Platz 1

MLL Münchner Leukämielabor GmbH

München

Platz 2

MPDV Mikrolab GmbH

Mosbach

Platz 3

Peter Huber Kältemaschinenbau SE

Offenburg

Die Innovativität der TOP 100 ist das Ergebnis einer konsequenten Ausrichtung des gesamten Unternehmens auf die Fähigkeit zur agilen und kreativen Reaktion auf Veränderung. Wie innovativ eine Firma ist, ist keine Frage der Branche, sondern eine der Einstellung. Gerade in einem konservativeren Umfeld kann eine systematische Innovationsorientierung ein enormer Wettbewerbsvorteil sein. Dabei muss jedes Unternehmen seinen eigenen Weg finden und sich ein auf Wettbewerb, Kunden und Rahmenbedingungen abgestimmtes Innovationsmanagement erarbeiten. Die vier Potenzialkategorien, auf denen unsere Analyse basiert, sind die wesentlichen Elemente. Die TOP 100 haben jeweils einen individuellen Zugang gefunden, um diese „Zutaten“ erfolgreich zu kombinieren:

Das „Top-Management“ ist gerade bei Mittelständlern der Dreh- und Angelpunkt der Innovativität. Im Idealfall ist es Vorbild, treibt und unterstützt die Projekte und wirkt strategisch auf Klima, Struktur und Außenorientierung. Die Top-Manager der TOP 100 sind sich dieser Funktion bewusst. Sie wenden mehr als ein Drittel ihrer Zeit für innovationsbezogene Tätigkeiten auf. Auch die hohen relativen Investitionen in Innovationstätigkeiten von im Schnitt 10,5 % des Umsatzes belegen das eindeutige Bekenntnis zur Innovation.

Die Bewertungskategorie „Innovationsklima“ zeigt, wie gut es gelingt, Mitarbeiter zu Mit-Unternehmern zu machen. Bei den TOP 100 zahlt sich dies aus: Allein durch die Realisierung von Mitarbeiterideen konnten sie ihr Ergebnis um 3,2 % des Umsatzes verbessern.

In der Kategorie „innovative Prozesse und Organisation“ imponieren die TOP 100-Unternehmen damit, wie schnell und agil sie reagieren. Sie haben den für sie jeweils passenden Formalisierungsgrad gefunden. Und: Sie ergreifen proaktiv Maßnahmen, um ihre Agilität und ihre Flexibilität stetig zu steigern.

In der Bewertungskategorie „Außenorientierung/Open Innovation“ zeichnen sich die TOP 100 in allen Phasen des Innovationsprozesses durch eine bemerkenswerte Offenheit für die Einbindung externer Partner aus. Die Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und Universitäten ist somit für sie Standard.

Fazit: Exzellenz in Sachen Innovation

Die Innovationserfolge der TOP 100 sind beeindruckend — und sie sind das Ergebnis einer systematischen Ausrichtung des gesamten Unternehmens auf die Fähigkeit zur Innovation. Sie zeigen die positive Wirkung innovationsorientierter Strukturen und Methoden sowie eines fruchtbaren Innovationsklimas. Die TOP 100-Firmen haben Wege gefunden, diese essenziellen Zutaten in einzigartiger Weise und angepasst an ihre jeweilige Branchensituation zu kombinieren.

Baden-Württemberg

Die Zahl der goldenen Sternchen in den nachfolgenden Unternehmensporträts entspricht der Zahl der TOP 100-Auszeichnungen.

1 A Autenrieth Kunststofftechnik GmbH & Co. KG

A·M·T Schmid GmbH & Co. KG

Adam Riese GmbH

AITAD GmbH

an.kox GmbH

ANDREAS STIHL AG & Co. KG

ANSMANN AG

Anton Debatin GmbH

apollon GmbH+Co. KG

arvenio marketing GmbH

Augenzentrum Eckert

Bauflaschnerei Winter GmbH

bbg bitbase group GmbH

Bernd Meffle Kunststoffverarbeitung GmbH

BETEK GmbH & Co. KG

C. Jentner GmbH

Carl Hirschmann GmbH

CEMO GmbH

DAMBACH Lagersysteme GmbH & Co. KG

DiHeSys Digital Health Systems GmbH

endiio Engineering GmbH

ETO MAGNETIC GmbH

EYPro Mugrauer & Schnele GmbH

Fertighaus WEISS GmbH

Georg Reisch GmbH & Co. KG

GEZE GmbH

GPI-Service-Center

Gronover Elektrotechnik GmbH

Habmann Group GbR

Hansgrohe SE

HB microtec GmbH & Co. KG

HECO-Schrauben GmbH & Co. KG

Held Technologie GmbH

Hirschmann Automation and Control GmbH

inpotron Schaltnetzteile GmbH

IPG Automotive GmbH

iTernity GmbH

J. Wagner GmbH

J.W. Zander GmbH & Co. KG

Karl Marbach GmbH & Co. KG

Kiesel GmbH

Kunststofftechnik Schmid GmbH & Co. KG

Leonhardt e. K.

MCD Elektronik GmbH

montratec GmbH

Mosca GmbH

MPDV Mikrolab GmbH

MÜNZING CHEMIE GmbH

Neura Robotics GmbH

Optimags - Dr. Zimmermann GmbH

Paradiso Systeme GmbH

Peter Huber Kältemaschinenbau SE

PINK GmbH Thermosysteme

PRECISIS GmbH

Probst GmbH

ProMinent GmbH

Reinhardt GmbH

remoso GmbH

Rüdinger Spedition GmbH

Safetec GmbH

SBS-Feintechnik GmbH & Co. KG

Scantinel Photonics GmbH

Schmidt & Heinzmann GmbH & Co. KG

STARFACE GmbH

Storz & Bickel GmbH

tmax Germany GmbH

vigram GmbH

Werner Wohnbau GmbH & Co. KG

WIBU-SYSTEMS AG

Wolftechnik Filtersysteme GmbH & Co. KG

WTO Werkzeug-Einrichtungen GmbH

Würth IT GmbH

ZECHA Hartmetall-Werkzeugfabrikation GmbH

zeitsprung GmbH

*„Innovator des Jahres“ 2023 der Größenklasse A

1 A Autenrieth Kunststofftechnik GmbH & Co. KG

Die Kunststoff-versteher

Kunststoff in all seinen Formen ist aus unserer heutigen Welt nicht mehr wegzudenken. Wer den Facettenreichtum von Kunststoffkomponenten und Präzisionsteilen für seine Bedarfe zu schätzen weiß, kommt an der 1 A Autenrieth Kunststofftechnik GmbH & Co. KG nicht vorbei. Unter anderem durch ihre Spezialisierung auf professionellen 3-D-Druck können diese Experten komplexe Kunststoffteile für unzählige Anwendungsbereiche herstellen. Dank ihrer innovativen Prozesse entwickelt sich das Unternehmen zudem stetig weiter.

Der Spezialist für Spritzgießtechnik aus dem schwäbischen Heroldstatt fertigt mit rund 46 Beschäftigten praxisorientierte und nach ganz individuellen Kundenansprüchen ausgearbeitete Lösungen. Dabei kommt alles aus einer Hand - von der Produktentwicklung über die Herstellung bis zur Montagedienstleistung. Besonders viel Wert wird auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt, und das ist mehr als nur eine Floskel: Mit der ISO 14001-Zertifizierung ist ein wichtiger Schritt hin zu einem Management vollzogen worden, bei dem umweltfreundliche Prozesse zentral sind.

Strategische Innovationsprozesse

Bei regelmäßigen Treffen des Top-Managements werden die aktuellen Innovationsprojekte koordiniert und die erforderlichen Strategien festgelegt. Dabei spielen verschiedene Fragestellungen eine Rolle: Passt die Innovation zur Unternehmensstrategie? Welche Ziele kann man durch die Neuerung erreichen? Welchen Mehrwert kann man damit generieren? Daneben dienen regelmäßig stattfindende Strategietage mit etwaiger externer Unterstützung dem Zweck, bei sehr komplexen oder weitreichenden Entscheidungen den Fokus auf innovative Veränderungen zu behalten und gegebenenfalls auszuweiten. Zentral ist dabei stets die Leidenschaft für Kunststoff und seine Möglichkeiten. Dazu erklärt der Geschäftsführer Steffen Autenrieth: „Im Bereich der Kunststoffinnovationen sind wir führend, weil wir das Material verstehen.“

Kooperation mit Kunden als Innovationstreiber

Anstöße und Impulse zur Verbesserung seiner innovativen Produkte bekommt der Mittelständler häufig dank der Kooperationen mit Kunden, Start-ups und Hochschulen. Der Einsatz des Customer-Relationship-Managements gestaltet dabei systematisch die Prozesse hinsichtlich der Kundenbeziehung, wobei vor allem die exakte Ermittlung der Kundenbedürfnisse im Mittelpunkt steht. Und das zur Nutzenmaximierung beider Seiten. Autenrieth sagt dazu: „Nur, wenn wir Dinge mit Sachverstand und Weitsicht entwickeln und auf Herz und Nieren prüfen, entstehen Produkte, die die Erwartungen unserer Kunden übertreffen.“

1 A Autenrieth Kunststofftechnik GmbH & Co. KG

72535 Heroldstatt

www.autenrieth-kunststofftechnik.de

Beschäftigte (D): bis 50 Chemie/Kunststoff

Geschäftsführer

Steffen Autenrieth

A·M·T Schmid GmbH & Co. KG

Mit dem Wandel wachsen

„Nichts ist so beständig wie der Wandel“: Was schon der griechische Philosoph Heraklit, 535 - 475 v. Chr., sagte, ist auch das Motto der A·M·T Schmid GmbH & Co. KG. Die Begeisterung für Neues setzt der Mittelständler seit mehr als 40 Jahren kontinuierlich um. Rund 150 Beschäftigte entwickeln und produzieren in Sauldorf standardisierte branchenspezifische und kundenspezifische Antriebslösungen für batteriebetriebene Anwendungen. Seinen Erfolg verdankt der europaweite Marktführer nicht zuletzt einem innovationsfördernden Top-Management.

1980 gründete Egon Schmid einen kleinen Betrieb für Metallbearbeitung, der sich inzwischen zu einem weltweit erfolgreichen Unternehmen entwickelt hat. Das Produktportfolio umfasst Elektromotoren, Getriebe, Elektromagnetbremsen und „maßgeschneiderte“ Sonderantriebe. Eingesetzt werden sie etwa in Elektrorollstühlen, Elektromobilen oder auch Treppenliften. Der Fokus liegt dabei immer auf innovativen Antrieben, die Menschen mit Einschränkungen zu mehr Mobilität und damit mehr Lebensqualität verhelfen und die konsequent auf deren Bedürfnisse ausgerichtet sind.

Top-Management setzt Zeichen

Um die Entwicklung hochwertiger Produkte voranzutreiben, ist das Top-Management immer aktiv in den Innovationsprozess eingebunden. Im Rahmen diverser Führungsworkshops wurde für die Verbesserung der Innovationskultur zudem ein Aktionsplan ausgearbeitet, der 2023 Schritt für Schritt umgesetzt wird. Und mit dem neuen Geschäftsführer Enzo Viola wurde nach innen und außen ein deutliches Zeichen gesetzt, denn für ihn sind Innovationen das zentrale Thema: „Unsere Vision ist es, als europaweiter Marktführer mit unseren Antrieben die Lebensqualität von Generationen zu verbessern“, erklärt der Geschäftsführer. Über verschiedene Leitprojekte im Top-Management wird das Potenzial deshalb fokussiert und nachhaltig forciert. Die vorrangigen Ziele sind es, bei höchstmöglicher Transparenz eine Unternehmenskultur zu leben, die geprägt ist von einem innovativen Geist, und die Marktstellung stetig auszubauen.

Die Visionen stets im Blick

Um sämtliche Führungskräfte in die Prozesse zu integrieren, finden regelmäßige Meetings statt. Ein eigens eingerichteter Steuerungskreis kümmert sich um ein effizientes Prozess- und Ideenmanagement, das alle innovativen Vorschläge aufnimmt und je nach Erfolgsaussichten weiterentwickelt. Auch gibt es Transformationsprojekte, die vom Führungskreis geleitet werden. Für Enzo Viola ist es sehr wichtig, dass bei allen Prozessen auch die Kundenbedürfnisse im Mittelpunkt stehen: „In fünf Jahren werden wir als hochinnovatives dynamisches Unternehmen noch umfassendere Produkte für die Herausforderungen unserer Kunden bieten als heute.“

A·M·T Schmid GmbH & Co. KG

88605 Sauldorf

www.amt-schmid.com

Beschäftigte (D): 51 bis 200 Anlagen-/Maschinenbau

Geschäftsführer

Enzo Viola

Adam Riese GmbH

Versicherung neu gedacht

Ein Unfall passiert manchmal schneller, als man sich vorstellen kann, und vor Ungemach jeder Art ist niemand sicher. Gut, wenn man im Ernstfall auf den Versicherungsschutz der Adam Riese GmbH zurückgreifen kann, die ihre Produkte ganz auf die Bedürfnisse ihrer Kunden ausrichtet. Und das komplett digital, denn das junge Unternehmen ist die Digitalmarke der W&W-Gruppe. Innovativität ist hier Programm, wie die Innovationserfolge und das Wachstum des Mittelständlers belegen.

Adam Riese verkörpert seit 2017 quasi die Digitalisierung des gesamten Geschäftsmodells „Versicherungen“ und wendet sich an private Kunden wie auch an Versicherungsmakler. Dabei handelt die junge, agile Firma in Stuttgart nach dem Motto: „Das, was zum Kunden passt, ist das, was für uns zählt“, wie der Geschäftsführer Sven Tippelt ausführt. Das bedeutet konsequent nach Bedarf und Risiko kalkulierte Preise, verständliche Tarife, volldigitale Schadensabwicklung und eine klare, nachvollziehbare Sprache.

Digital auf Wachstumskurs

„Wir sehen uns als einen Vorreiter, der mit frischen Ideen und neuen, digitalen Ansätzen das bedarfsgerechte Versichern wesentlich vereinfachen möchte“, sagt Sven Tippelt. Und der Erfolg gibt ihm recht: Der Umsatz wächst stetig, wie auch die Zahl der Kunden - mittlerweile sind es mehr als 350.000. Zu den sehr guten Zahlen trägt auch das konsequente Anwenden innovativer digitaler Prozesse bei, denn so können die Anforderungen von Kunden und Maklern exakt analysiert und erfüllt werden. Und innovativ ist auch das selbst entwickelte Bilderkennungstool für den Abschluss einer Hundehalter-Haftpflichtversicherung, mit dem sich die zu versichernde Hunderasse-Gruppe automatisiert erkennen, einstufen und bepreisen lässt. Mit dieser neuartigen Technologie ist Adam Riese der erste deutsche Assekuradeur, der eine KI-gestützte Risikoprüfung anbietet.

Lohnender Blick über den Tellerrand

Seit der Gründung hat der Versicherer den Kunden in den Mittelpunkt seines unternehmerischen Handelns gestellt, beispielsweise durch eine genaue Analyse der Kundenfeedbacks, die systematisch erfasst und in Optimierungsmaßnahmen überführt werden. Zudem screent eine eigene Abteilung den Markt, immer auf der Suche nach innovativen Verbesserungen. Und der Blick über den Tellerrand erbrachte unter anderem eine Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut, um die Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf die Organisation im Finanzsektor zu erforschen. Und warum eigentlich der Name Adam Riese? Na, weil hier Versicherungen angeboten werden, die digital und genau passend sind - so genau wie der Rechenmeister Adam Ries(e).

Adam Riese GmbH

70191 Stuttgart

www.adam-riese.de

Beschäftigte (D): 51 bis 200

Finanzdienstleistungen/Versicherungen

Geschäftsführer

Sven Tippelt

AITAD GmbH

KI-Experten mit Innovationsgen

Das Thema „künstliche Intelligenz“ ist in aller Munde und wird auch die kommenden Jahre boomen. An dieser Stelle kommt die AITAD GmbH ins Spiel: Ihr Fokus liegt auf der Entwicklung und der Fertigung intelligenter Sensorik, die eine vorausschauende Wartung und eine berührungslose Steuerung von Geräten ermöglicht. Zentral für die gute Marktpositionierung des Unternehmens sind nicht zuletzt seine Beschäftigten, die dank eines herausragenden Innovationsklimas einen ganz wesentlichen Beitrag zum Innovationserfolg leisten.

2018 in Offenburg gegründet, entwickelt AITAD seither KI-Systeme, vor allem in Verbindung mit maschinellem Lernen, für den Automotivebereich und die Industrie. Dabei liegt der Fokus auf der Entwicklung intelligenter Systemkomponenten zur Verschleißvorhersage und der berührungsfreien Steuerung durch Sprache und Gesten. Der Geschäftsführer und Gründer Viacheslav Gromov meint: „Wir nutzen unsere Innovationen intern, aber auch für unsere Kunden, die enorme Umbrüche ihrer Geschäftsmodelle mittels Embedded-KI anstreben. Das behalten wir auch bei, darauf sind wir stolz.“

Embedded-KI boomt

Dezentrale intelligente Systeme in Maschinen und Geräten spielen für Firmen eine immer größere Rolle. AITAD arbeitet bei Entwicklungsprojekten mit großen Konzernen und mit Mittelständlern zusammen. Zudem nimmt man an globalen Forschungsprojekten teil und ist in Fachverbänden, aber auch als Berater der Bundesregierung tätig. Als Full-Stack-Anbieter übernimmt das Unternehmen den ganzen Prozess, von der Datenbewertung über die Entwicklung bis zur Lieferung der Systemkomponenten. Seine hohe Innovativität zeigt sich vor allem im Geschäftsmodell selbst, das in seiner Art einzigartig ist. So existieren bei Embedded-KI aktuell nur Insellösungen, die die Anforderungen des Mittelstands oft nicht erfüllen. AITAD hingegen liefert Gesamtlösungen, die sich in nahezu allen Branchen und Bereichen einsetzen lassen, ob nun für die Wartung oder für Prozessoptimierungen.

Kreatives Team begünstigt gute Ideen

Der bemerkenswerte Erfolg ist vor allem auch auf das fruchtbare Innovationsklima zurückzuführen. Dazu tragen ein gestaffeltes Lohnmodell sowie Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung und für kreatives Engagement bei, aber auch regelmäßige Schulungen und kurze Entscheidungswege. Alle Mitarbeiter sind in den KVP-Prozess involviert, ergänzend besteht die Möglichkeit, kreative Vorschläge über ein internes Innovationsprogramm einzureichen. Gromov betont: „Innovation wird bei uns nicht erzwungen, sie ist der innere Kern von AITAD. Dafür bin ich allen Kollegen ausgesprochen dankbar. Mich selbst sehe ich hier vor allem als Türöffner für zukunftsträchtige Ideen.“

AITAD GmbH

77652 Offenburg

https://aitad.de

Beschäftigte (D): bis 50

Elektronik/Elektrotechnik

Geschäftsführer

Viacheslav Gromov

an.kox GmbH

Ideenschmiede mit vielen Tüftlern

Manche Firmen verfügen über einen ganzen Bauchladen an Produkten — die an.kox GmbH hingegen hat eine klare Kernkompetenz: die Entwicklung und Produktion von Abdichtungsprodukten für den Baubereich. Dabei versteht sie sich als Manufaktur, die ein hochwertiges Angebot liefert. Vom Markt wird dies goutiert. So finden sich die Abdichtungen des schwäbischen Unternehmens in baden-württembergischen ICE-Tunneln ebenso wie in Bauwerken in Singapur und Sydney.

Besondere Stärken hat dieser Mittelständler in den TOP 100-Bewertungskategorien „Innovationsklima“, „innovative Prozesse und Organisation“ sowie „innovationsförderndes Top-Management“. Andreas Kogel, der Firmengründer und Geschäftsführer, ist ein typischer schwäbischer Tüftler — und nach wie vor ein wichtiger Innovationstreiber im Haus. „Ich habe sehr früh gemerkt, dass es nicht reicht, gute Produkte zu verkaufen. Entscheidend ist es, ein System und eine Komplettleistung anzubieten, und genau das habe ich entwickelt“, sagt Kogel. Konkret bedeutet dies: an.kox betreut und unterstützt die Verarbeiter vor Ort, überwacht die Prozesse und berät bei Konzeptionen, Planungen und Ausführungen.

Systematische Prozessoptimierung

Diese Mitwirkung vor Ort führt zu neuen Innovationsideen und zu einer automatischen Qualitätskontrolle durch die Praxis. Der Innovationsprozess insgesamt ist allerdings deutlich vielschichtiger: „Wir entwickeln Neues nicht nur dann, wenn es Probleme gibt, wir planen auch mittelfristig und arbeiten an Neuerungen, die in die Zukunft gerichtet sind. Das betrifft unsere Produkte, aber auch die Personaleinteilung und die Organisation, die Elektronik und das ERP-System“, berichtet Andreas Kogel. Um all dies systematisch zu steuern und weiterzuentwickeln, hat er neue Stellen für Mitarbeiter geschaffen, deren Kernaufgabe es ist, die internen Prozesse stetig weiter zu optimieren und voranzutreiben.

Kreative Ideen finden Anerkennung

Das Unternehmen ist weltweit erfolgreich, beschäftigt aber nur rund ein Dutzend Mitarbeiter. Dank dieser Größe können die Ideengeber ihre Verbesserungsvorschläge direkt mit der Geschäftsleitung und der Technik besprechen - und wenn eine Idee zündet, kann sie rasch realisiert werden. „Es ist unsere Innovationskultur, die uns stetig nach vorn bringt. Das liegt auch daran, dass unsere Leute dafür belohnt werden und Anerkennung erhalten, wenn sie gute Ideen einbringen, die dazu beitragen, unsere Erfolgsgeschichte weiter fortzuschreiben“, erklärt Kogel. Denn auch, wenn der Chef ein begeisterter Tüftler ist: Zwölf Köpfe haben mehr Ideen als nur einer allein.

an.kox GmbH

72108 Rottenburg a. N.

www.an-kox.de

Beschäftigte (D): bis 50 Baugewerbe/Handwerk

Geschäftsführer

Andreas Kogel

ANDREAS STIHL AG & Co. KG

Zukunftstechnologien für das Arbeiten in der Natur

Ein weltweit führendes Familienunternehmen auf Kurs in Richtung Zukunft: Die ANDREAS STIHL AG & Co. KG befindet sich im ständigen Wandel. So wächst der Anteil der Produkte mit Akkuantrieb, und auch in der Robotertechnik überzeugt das Unternehmen, vor allem auf dem Gebiet der Rasenpflege. Dahinter stecken ein stark aufgestelltes, internationales Team in der Entwicklung sowie intelligent organisierte Innovationsprozesse. Diese Prozesse sind von der Unternehmensstrategie inspiriert und an den Anforderungen der Praxis ausgerichtet.

Der Innovationsbereich, der innerhalb des Entwicklungsressorts eigenständig agiert und direkt vom Entwicklungsvorstand verantwortet wird, hat große Freiräume für ambitionierte Projekte. Er verfügt über mehrere Vorentwicklungsabteilungen, die für Innovationen in Kernbereichen, etwa Produkte, Antriebe, Systeme und Digitalisierung, zuständig sind. Zudem hat der Innovationsbereich direkte Schnittstellen zu allen Produktsparten und Kompetenzzentren. Diese Schnittstellen werden durch Innovationskoordinatoren gebildet, die als fachliche und überfachliche Tandems arbeiten.

Langfristige Strategie

Das Unternehmen gliedert sich in drei Geschäftsbereiche: Motorsägen und motorisierte Gartengeräte, Services und Dienstleistungen für die Forst- und Landwirtschaft sowie Hochdruckreiniger und Sauger. Es hat über 20.000 Beschäftigte in aller Welt, ist also international aufgestellt. Das Herz des internationalen Entwicklungsteams befindet sich im Entwicklungszentrum am Stammsitz in Waiblingen, in dem mehr als 800 Spezialisten tätig sind. Dass das Thema Innovation im Haus einen extrem hohen Stellenwert hat, hängt zuallererst an der Firmenstrategie, die dadurch geprägt ist, dass in einem Familienunternehmen stets langfristig gedacht wird. „Wir beschäftigen uns mit Zukunftstechnologien, weil wir unseren Kunden die richtigen Produkte anbieten wollen, um ihnen die Arbeit mit und in der Natur zu erleichtern“, erzählt Anke Kleinschmit, die als Vorständin die Entwicklung bei STIHL leitet.

Nachhaltige Technologien und digitale Services

Viele Innovationsprozesse bei STIHL zielen darauf ab, die Arbeit in der Natur umweltfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten: etwa indem Verbrenner-Produkte zukünftig mit E-Fuel betrieben werden können, weitere leistungsstarke Akku-Geräte entwickelt oder auch indem Apps programmiert werden, die Forstarbeitern die Holzernte erleichtern. Auch digitale Technologien und neue Serviceangebote spielen eine große Rolle. Viele der Entwickler fokussieren sich auf die Themen Softwareentwicklung, Big Data und künstliche Intelligenz. Denn immer in Richtung Zukunft ausgerichtet zu sein ist Kern der Unternehmensstrategie.

ANDREAS STIHL AG & Co. KG

71336 Waiblingen

www.stihl.de

Beschäftigte (D): über 200

Anlagen-/Maschinenbau

Die Vorstände

ANSMANN AG

Heute schon an übermorgen denken

Innovationsmanagement lässt sich nicht nebenher gestalten, denn die Themen für das Morgen und das Übermorgen dürfen nicht vom Tagesgeschäft überlagert werden. Genau deshalb hat die ANSMANN AG 2021 eine eigene Abteilung für Innovations-, Technologie- und Prozessmanagement geschaffen. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben: die Bearbeitung und Steuerung von Forschungs- und Open-Innovation-Projekten, oftmals in Zusammenarbeit mit staatlich geförderten Forschungsinstituten.

Als Systemlieferant mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von elektronischen Baugruppen und Stromversorgungen ist die ANSMANN AG bei vielen Industriekunden gefragt. Privatanwendern hingegen bietet sie leistungsstarke Akkulösungen für den Alltag. Der Mittelständler, der in der TOP 100-Bewertungskategorie „Außenorientierung/Open Innovation“ Bestnoten erzielte, arbeitet schon heute an nachhaltigen Energie- und Speicherlösungen der Zukunft. Dabei setzt er in der Regel auf Partnerschaften, die ihm viel neues Know-how bringen. In wichtigen aktuellen Verbundforschungsprojekten befasst man sich derzeit mit dem Recycling und der Wiederverwertung von Akkus und Speichersystemen.

Recycling von Batteriesystemen

So ist das Unternehmen einer von fünf Partnern und zudem Projektkoordinator in einem Konsortium zum Thema „Variantenflexible und automatisierte Trennung von Verbindungen im Demontageprozess von Batteriesystemen“. Dabei geht es darum, den Recyclingprozess für Akkupacks zu standardisieren und zu automatisieren. Das betrifft ANSMANN unmittelbar, denn um Akkupacks zuverlässig maschinell recyceln zu können, müssen sie künftig auch anders gebaut werden. Gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie entwickelt man derzeit auch neuartige hybride Energiesysteme für fahrerlose Transportsysteme. Die Idee: Durch die Kombination von Lithium-Ionen-Akkus mit Superkondensatoren könnten Flurförderfahrzeuge, zum Beispiel Gabelstapler, in Zukunft deutlich leichter werden.

Kooperationen mit Start-ups

Die ANSMANN AG kooperiert aber nicht nur im Rahmen von Forschungsinitiativen, sondern beobachtet auch ständig, welche Start-ups mit welchen neuen Ideen auf den Markt drängen und wo sich Kooperationspotenziale ergeben. „Wir sind von dem Glauben abgekommen, dass wir alles selbst entwickeln müssen. Wir scannen daher, wo es gute Produkte und neue Entwicklungen gibt, an denen wir uns beteiligen können“, erklärt der Innovationsmanager Patrick Megerle. Für ihn und seine Kollegen ist klar: Die Welt von übermorgen gestaltet nicht einer für sich allein, sondern alle gemeinsam.

ANSMANN AG

97959 Assamstadt

www.ansmann.de

Beschäftigte (D): über 200

Elektronik/Elektrotechnik

Vorstände

Markus Fürst und Thilo Hack

1991 gegründet, gehört die ANSMANN AG mit ihren Geschäftsbereichen „Consumer“ und „Industrial“ heute zu den international führenden Unternehmen für Batterie-, Akku-, Lade- und Antriebstechnik sowie für Lichttechnologie.

Anton Debatin GmbH

Dinge einfach mal anders machen

„Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ lautet der Titel eines Bestsellers des schwedischen Autors Jonas Jonasson. „Die Hundertjährige, die agil wurde und sich neu erfand“ könnte der Titel eines Porträts der Anton Debatin GmbH lauten. Das Unternehmen, das 2023 sein hundertjähriges Jubiläum feiert, überzeugt in den TOP 100-Bewertungskategorien „innovative Prozesse und Organisation“, „Innovationsklima“ und „innovationsförderndes Top-Management“.

Sich auf den erreichten Lorbeeren auszuruhen kommt für den Spezialisten für Logistik- und Folienverpackungen nicht infrage. „Ob Ideenschmiede oder Forschung und Entwicklung - wir sind beständig auf der Suche nach der Verbesserung, nach dem Neuen und nach der Weiterentwicklung“, betont der Geschäftsführer Thomas Rose. Organisiert wird diese Suche im Rahmen eines agilen und offenen Innovations- und Ideenprozesses. Eine wichtige Herausforderung dabei: die Verknüpfung von Ökologie und Sicherheit. „Das Material wird immer dünner und umweltfreundlicher - Qualität und Sicherheit bleiben“, erklärt Rose.

Vertrauen schafft Wertschöpfung

Die Mitarbeiter sind am strukturierten Innovationsprozess ebenso beteiligt wie an der Weiterentwicklung des Unternehmens. So wurden die Firmenwerte von mehr als 20 Mitarbeitern gemeinsam erarbeitet und zu Visionen, Missionen und einem gemeinsamen Leitbild weiterentwickelt. Im Unternehmen entstand eine Führungskultur, die auf Vertrauen basiert. Thomas Rose ist überzeugt: „Man muss Aufgaben geben und Ziele setzen, aber nicht klein-klein vorgeben, wie Sachen zu erledigen sind. Menschen sind intelligent, und sie sind mit Leidenschaft bei der Sache, wenn man sie nur lässt.“ Sein Fazit: Vertrauen ist ein Faktor, der zu Wertschöpfung führt.

Alte Gewohnheiten aufbrechen

In einem solchen Klima werden selbst die Auszubildenden zu Ideengebern. Im Rahmen einer Azubiwerkstatt entwickeln sie immer wieder frische Produktideen, die den Mittelständler weiterbringen. „Unsere jungen Kollegen denken vollkommen anders als wir 40-, 50- und 60-Jährigen. „Alten Gewohnheiten nicht einfach blind zu folgen, sondern Dinge auch mal anders zu machen halte ich deshalb ebenfalls für innovativ“, betont der Geschäftsführer. Und sogar die Coronakrise führte bei dem Unternehmen in Bruchsal zu Innovationen: etwa indem die Vertriebsmannschaft selbstständig lernte, neue Produkte per Webcast zu präsentieren. Dinge neu zu denken, neue Skills und Gewohnheiten zu entwickeln - eine solche Mentalität hält gestandene Hundertjährige wie die Anton Debatin GmbH innovativ, frisch und agil.

Anton Debatin GmbH

76646 Bruchsal

www.debatin.de

Beschäftigte (D): über 200

Druck/Papier/Verpackung

Geschäftsführer

Thomas Rose

apollon GmbH+Co. KG

Hier ist jeder ein Ideengeber

Wer Software herstellt, darf nie stehen bleiben und muss ständig besser werden. Schon allein deshalb sind bei der apollon GmbH+Co. KG alle Weichen auf Innovation gestellt. Das zeigt sich im Arbeitsalltag und auf dem jährlich stattfindenden Innovation-Day, an dem das Unternehmen seinen Innovationsplan vorstellt und mit Kunden und Partnern diskutiert. Kein Wunder, dass der Mittelständler in den Bewertungskategorien „Innovationsklima“, „Außenorientierung/Open Innovation“ sowie „innovative Prozesse und Organisation“ gute Noten erzielt.

Anstatt sich zu verzetteln, hat das Unternehmen einen klaren Fokus: Software für Marketingautomatisierung und Produktdatenkommunikation. Hier ist apollon führend — vor allem, was die Zahl der integrierten Funktionen und Features betrifft. Das liegt in erster Linie an den engagierten Mitarbeitern, die allesamt auf Innovationskurs sind. „Oft sind es Kollegen aus den Projektteams, die eng mit den Kunden zusammenarbeiten, die neuen Input an die Produktentwicklung weitergeben. Im Grunde genommen ist bei uns jeder Mitarbeiter ein Ideengeber, der Anregungen, neue Ideen und Optimierungsvorschläge einbringt“, erklärt der Geschäftsführer Norbert Weckerle.

Austausch mit Kunden

Viele Ideen entstehen im Austausch mit den Kunden, sei es im Rahmen von Implementationsprojekten, bei Kundenworkshops oder auf den Innovation-Days. Die Innovationstage sind gedacht für Bestandskunden, potenzielle Neukunden, für Interessenten, Partner und Freunde des Hauses. An diesen Tagen stellen die Verantwortlichen ihre Roadmap für die kommenden Jahre nicht nur vor, sie stellen sie auch zur kritischen Diskussion. „Wir freuen uns über Lob, aber auch über Fragen und Kritik. Denn unsere Innovationen sind ja kein Selbstzweck, wir generieren sie für unsere Kunden“, betont der Geschäftsführer Tobias Marks.

Vom Trendscout zum Backlog

Um die Nase vorn zu haben, arbeitet das Unternehmen mit sogenannten Trendscouts: Sie suchen nach Services, die sinnvoll in das Hauptprodukt integriert werden können. Anschließend wird ihre Relevanz geprüft und dann im Produkt-Board entschieden und bewertet, was auf den Projektplan kommt und mit welcher Priorität. Damit Ideen, deren Zeit noch nicht gekommen ist, nicht gleich verworfen werden, gibt es außerdem ein Backlog. So wird sichergestellt, dass zunächst zurückgestellte Ideen gegebenenfalls neu aufgegriffen werden können. Innovativ zu sein ist für das Unternehmen, das sich dem Motto „Feel the Innovation“ verschrieben hat, schließlich kein Sprint, sondern ein Marathon.

apollon GmbH+Co. KG

75172 Pforzheim

www.apollon.de

Beschäftigte (D): 51 bis 200

IT-Entwicklung/-Beratung

Geschäftsführer

Tobias Marks und Norbert Weckerle

arvenio marketing GmbH

Erfolgsfaktor Mensch

Wie testet man neue Ideen auf Herz und Nieren? Indem man die richtigen Fragen stellt. Bei der arvenio marketing GmbH beleuchtet man bei neuen Ideen grundsätzlich folgende Fragen: Was ist der Nutzen? Was ist das Ziel? Wie hoch sind der Aufwand und die Kosten? Wer einen neuen Einfall hat, sollte diese Fragen immer beantworten können - und die Idee einem Kollegen pitchen. Damit überzeugt der Rottweiler Mittelständler in den TOP 100-Bewertungskategorien „Innovationsklima“, „innovative Prozesse und Organisation“ und „Innovationserfolg“.

Der Mittelständler ist auf den Bereich Performanceoptimierung im B2B-Sektor spezialisiert und optimiert den Onlineauftritt seiner Kunden. Dafür entwickelt er auch eigene Tools. In vielen Kundenprojekten werden außerdem „Kreativsprints für Innovationen“ durchgeführt — ein Kreativitätsbooster, den der Mittelständler auch intern regelmäßig nutzt. Dabei bekommen jeweils vier bis sechs Mitarbeiter eine Stunde Zeit, eine Lösung für ein vorgegebenes Problem zu entwickeln. „Das ist mehr als nur reines Brainstorming, denn man muss auch einen Vorschlag dazu präsentieren, wie man die Lösung am Ende realisieren will“, sagt der Geschäftsführer Stefan Walliser.

Intelligentes Wissensmanagement

Die eigene Idee erst seinen Kollegen schmackhaft zu machen, um danach im Rahmen eines Kreativsprints einen Blumenstrauß an neuen Lösungen zu entwickeln: Das sind zwei Vorgehensweisen, die das positive Innovationsklima verdeutlichen. Dem Rottweiler Mittelständler ist es außerdem gelungen, das gesamte interne Know-how intelligent zu speichern und online verfügbar zu machen. So können die Mitarbeiter per Knopfdruck auf Applikationen zurückgreifen, die schon in anderen Kundenprojekten entwickelt wurden. Und sie können sich per Onlineschulung über alle Prozesse informieren, was die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiter um 80 % reduziert hat.

Umfassende Weiterbildungsmöglichkeiten

Bei der Neuorganisation des internen Wissensmanagements setzt die arvenio marketing GmbH vorrangig auf die Software des Herstellers Atlassian, vor allem auf die Programme „Confluence“ und „Jira“. Bei aller Affinität zu modernster Technik ist für den Geschäftsführer Stefan Walliser aber eines klar: Erfolg wird von Menschen gemacht. Deshalb bietet er seinen Mitarbeitern optimale und flexible Arbeitsbedingungen und umfassende Möglichkeiten zur Weiterbildung. Kompetenz und Verantwortung, gepaart mit Begeisterung und Wertschätzung, sind Kernwerte des Unternehmens. Sie prägen den Umgang mit den Mitarbeitern und den Kunden - und sind damit gewissermaßen der Humus, auf dem Innovationen gedeihen.

arvenio marketing GmbH

78628 Rottweil

www.marketing.arvenio.de

Beschäftigte (D): bis 50

Internet/Multimedia/E-Commerce

Geschäftsführer

Stefan Walliser, Patricia Deuring und Dominik Wubs

Augenzentrum Eckert

Engagement zum Wohle des Patienten

„Besser werden“ - das ist im Augenzentrum Eckert keine leere Worthülse, sondern gelebter Alltag. Jeder Standort des Mittelständlers hat einen Paten, der von außen einen Blick auf die internen Abläufe wirft. Und auch die Patienten werden regelmäßig nach ihrer Meinung befragt. Der Chef der Unternehmensgruppe, Dr. Christoph Eckert, besucht zudem alle Standorte regelmäßig persönlich und nimmt dort Anregungen und Vorschläge auf. Überzeugende Ideen werden nicht nur an einem, sondern an allen Standorten zügig realisiert.

Mit starker Performance in den TOP 100-Bewertungskategorien „Innovationsklima“, „Außenorientierung/Open Innovation“ und „Innovationserfolg“ glänzt das Augenzentrum Eckert gleich dreifach. Und das ist kein Zufall, denn das positive Innovationsklima des Mittelständlers ist geprägt von flachen Hierarchien und von einer permanenten Ansprechbarkeit der Unternehmensspitze, die den Praxismitarbeitern zudem umfassende und regelmäßige Weiterbildungen ermöglicht. Dazu gehören Schulungen für Einsteiger, Experten und Fortgeschrittene sowie monatliche Videofortbildungen für Ärzte. Neue Kollegen werden ein Jahr lang besonders intensiv geschult und erhalten zweimal pro Woche ein eigenes Onlinetraining.

Schonende und sichere Operationsmethoden

Die Innovationserfolge der Praxisgruppe betreffen vor allem die internen Prozesse und Abläufe. Das können kleine Verbesserungen sein wie die optimale Organisation des Shuttle-Services für Patienten, dessen Termin- und Routenplanung genau auf den jeweiligen Wohnort des Patienten und die Art der Operation abgestimmt ist. Es können aber auch neue Geräte und Operationstechniken sein, etwa ein neuartiger Nanolaser zur Behandlung des Grauen Stars. „Der Einsatz dieses Lasers, der in allen unseren OP-Zentren zur Verfügung steht, ist für unsere Patienten derzeit die schonendste und sicherste Methode“, erläutert der Geschäftsführer Dr. Christoph Eckert.

Patientenpaten und Augensymposien

Das Unternehmen legt viel Wert auf die Zufriedenheit seiner Patienten. Ermittelt wird sie durch regelmäßige Patientenbefragungen, und auch Onlinebewertungen werden stets beobachtet und beantwortet. Bei Sorgen oder Zweifeln vor einer Behandlung kann auf Wunsch ein Patientenpate vermittelt werden, der über seine Erfahrungen berichtet. Eine echte Inspirationsquelle ist das jährlich stattfindende Augensymposium des Mittelständlers. Daran nehmen viele externe Augenärzte teil, die sich im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung über Neuerungen und innovative Methoden informieren wollen. Auch dieser Austausch hilft der Praxisgruppe dabei, ständig besser zu werden und damit den Alltag der Patienten auf positive Weise zu beeinflussen.

Augenzentrum Eckert

71083 Herrenberg

www.augenzentrum-eckert.de

Beschäftigte (D): über 200

Gesundheitswesen

Geschäftsführer

Dr. Christoph Eckert und Dr. Sophie Eckert

Bauflaschnerei Winter GmbH

Die Dinge mitentscheiden

Innovation entsteht nicht im stillen Kämmerlein, sondern im gemeinsamen Austausch. Davon ist man bei der Bauflaschnerei Winter GmbH in Essingen in Baden-Württemberg überzeugt. Aus diesem Grund schafft der Mittelständler, der in den TOP 100-Bewertungskategorien „Innovationsklima“ und „innovationsförderndes Top-Management“ Bestnoten erreicht hat, etliche Gelegenheiten zum informellen Austausch. Das innovationsfördernde Top-Management lebt seinen Mitarbeitern die Haltung vor, stets offen für neue Ideen zu sein.

Seit vielen Jahren betreibt der Mittelständler mit Erfolg die kundenfreundlichen Onlineshops www.bleche-nach-mass.de und www.magnetwand-shop.de. Beide Shops ermöglichen den Kunden einfache, überschaubare und schnelle Bestellvorgänge. Dank eines intuitiven Konfigurationsprogramms kann individuell geordert werden, etwa verschiedenste Blecharten, -farben, -formen und -materialstärken. Den baden-württembergischen Familienbetrieb zeichnen flache Hierarchien, kurze Wege und ein Führungskreis aus, der den Mitarbeitern die Offenheit für Innovation vorlebt. „Wenn sich unser Führungsteam regelmäßig zum Brainstorming trifft, erleben die Mitarbeiter uns als sehr kreativ, und das ermutigt sie, auch selbst Ideen zu spinnen. Denn sie merken, dass wir nicht mit geschlossenem Visier durch die Welt gehen, sondern neue Entwicklungen und Anregungen gern aufgreifen“, erzählt der Geschäftsführer Wolfgang Winter.

Mitarbeiter als Mitentscheider

Eine zufriedene und begeisterte Belegschaft zu haben ist im Unternehmen kein Werbespruch, sondern ein explizites Ziel, das sich das Top-Management gesetzt hat. Der Schlüssel dazu sind Freiraum und die Freiheit, Dinge mitentscheiden zu dürfen. Wenn etwa eine neue Blechbearbeitungsmaschine angeschafft wird, sucht nicht der Chef das Modell aus, sondern die Mitarbeiter, die täglich damit arbeiten werden. Und über die Gestaltung der Firmenkleidung entscheidet nicht die Marketingleitung im stillen Kämmerlein, sondern auch die Angestellten, die durch ihre Anregungen zum Beispiel den Wechsel vom klassischen Pullover zum legeren Hoodie möglich gemacht haben.

Erfolge gemeinsam feiern

Gemeinsame Erfolge werden immer auch gemeinsam gefeiert - sei es das Erreichen des Quartalsziels oder der Erhalt der TOP 100-Auszeichnung. „Oft sind es Events wie ein Grillfest oder ein Ausflug auf die Kartbahn, die sich außerhalb des Firmengeländes abspielen. Hier findet ein Austausch statt, der oft sehr inspirierend ist und den Teamgedanken stärkt“, berichtet der zweite Geschäftsführer Wolfgang Winter Senior. Denn wenn der vertraute Rahmen verlassen wird, denkt man leichter „out of the box“. Und genau das führt zu neuen Ideen und im besten Fall zu Innovationen.

Bauflaschnerei Winter GmbH

73457 Essingen

www.bleche-nach-mass.de

Beschäftigte (D): bis 50

Baugewerbe/Handwerk

Geschäftsführende Gesellschafter

Wolfgang Winter Senior, Wolfgang Winter Junior

bbg bitbase group GmbH

Transparenz als Motivationsschub

„Digital, innovativ, voller Leidenschaft“ lautet der Slogan der bbg bitbase group GmbH. Das Unternehmen, das in der TOP 100-Bewertungskategorie „Innovationsklima“ herausragend abgeschnitten hat, ist hochinnovativ, wenn es um die Entwicklung von Unternehmenssoftware und um Prozessgestaltung geht. Ein neu eingeführter interner Projektmanagementprozess stellt sicher, dass Innovationsprojekte systematisch weiterverfolgt werden und die gesamte Belegschaft dabei eingebunden wird.

Wie schafft man es, dass sich Mitarbeiter begeistert und zielgerichtet an Innovationsprojekten beteiligen? Indem den Projekten deutlich und sichtbar ein hoher Stellenwert eingeräumt wird. Denn verfolgt man neue Ideen nur nebenbei, werden sie im Arbeitsalltag oft nur halbherzig realisiert. Geht man sie dagegen systematisch und priorisiert an, steigt das Commitment. Seit die bbg bitbase group vor rund zwei Jahren ein Project Management Office eingeführt hat, das explizit auch Multiprojektmanagement ermöglicht, hat sich das Innovationsklima im Unternehmen deutlich verbessert - und die Mitarbeiter können nun ganz genau nachvollziehen, wohin die Reise geht.

Motivierte Mitdenker

Das Erfolgsgeheimnis hierbei ist größtmögliche Transparenz: In regelmäßigen „Town Halls“, die meist per Videokonferenz abgehalten werden, erfahren sämtliche Mitarbeiter direkt von der Geschäftsleitung, welche Projekte anstehen und welche Technologien und Prozesse weiterentwickelt werden. Auf diese Weise sind die Kollegen aus anderen Abteilungen über die neuen Ideen informiert und können sich ebenfalls damit auseinandersetzen. Im besten Falle haben sie Anregungen dazu oder nutzen die Ideen als Anstoß für eigene Innovationsprojekte. Da diese inzwischen mit dem gleichen positiven Elan vorangetrieben werden wie Kundenprojekte, steigt deren Erfolgswahrscheinlichkeit. Und das erhöht wiederum die Motivation bei allen Mitarbeitern, immer wieder ihre Ideen aktiv einzubringen.

Transparenz in Echtzeit

In regelmäßigen Besprechungen, beispielsweise längeren „Weeklys“ und kurzen „Dailys“, hält sich die Belegschaft gegenseitig auf dem Laufenden. Für Transparenz sorgt auch das System „bbg+“, ein Bonus- und Bewertungssystem, das individuelle Komponenten mit den Produktivitätskennzahlen des Einzelnen und der Einheit verknüpft. Diese Zahlen werden dann in Echtzeit ausgespielt, sodass alle Mitarbeiter ihre Erfolge jederzeit digital einsehen können. Das spornt dazu an, jeden Tag noch besser zu werden. „Digital, innovativ und voller Leidenschaft“ - für diesen Mittelständler ist das ein tagtäglich gelebtes Leitmotto.

bbg bitbase group GmbH

72766 Reutlingen

www.bitbasegroup.com

Beschäftigte (D): bis 50 IT-Entwicklung/-Beratung

Geschäftsführer

Volker Baisch und José Enrique Gómez Asbeck

Die Bernd Meffle GmbH ist ein Systempartner, wenn es um komplexe Kunststoffprodukte geht. Sie wirkt schon bei der Produktentwicklung mit und bietet alles aus einer Hand - von der Spritzgießform bis zur veredelten Baugruppe.

Bernd Meffle Kunststoffverarbeitung GmbH

Kunststoff als Dreh- und Angelpunkt

Um am Standort Deutschland im weltweiten Wettbewerb bestehen zu können, sind Innovationen gefragt. Das betrifft die Produkte und die Prozesse gleichermaßen. Die Bernd Meffle Kunststoffverarbeitung GmbH im baden-württembergischen Westerheim hat ihre Produktionsprozesse in den vergangenen Jahren vollautomatisch gestaltet und durch den Einsatz kollaborativer Roboter flexibler und anpassungsfähiger gemacht. Ein Innovationserfolg, der vor allem dem weitsichtigen und innovationsfördernden Top-Management zu verdanken ist.

Der beachtliche Produktivitätsgewinn der letzten Jahre entstand vor allem durch Verbesserungen im IT-Bereich. Mittlerweile sind alle Maschinen miteinander vernetzt, die Prozesseffizienz und die Stillstandszeiten der Maschinen sowie wichtige Produktionsparameter werden kontinuierlich überwacht. Eine zusätzliche Effizienzsteigerung ergibt sich daraus, dass für ganz bestimmte Fertigungsprozesse jetzt kollaborative Knickarmroboter eingesetzt werden, die mit den Menschen sozusagen Schulter an Schulter arbeiten. „Dadurch sind wir deutlich flexibler, denn die Roboter lassen sich leichter an Prozessveränderungen anpassen als fest installierte Fertigungszellen“, berichtet der Geschäftsführer Dr. Thomas Meffle.

Zwei Köpfe, zwei Blickwinkel

Der Techniker leitet das Familienunternehmen zusammen mit seinem Bruder Andy Meffle, der für Finanzen und Controlling zuständig ist. Die beiden Geschäftsführer haben unterschiedliche Wirkungsfelder und Kompetenzen. Das hat den Vorteil, dass Innovationsprojekte aus mehreren Blickwinkeln betrachtet werden. „Dadurch gewinnt man verschiedene Sichtweisen und agiert nicht einseitig. Ein Techniker ist zum Teil in der Technik ,gefangen‘, ein Controller hat ganz andere Sichtweisen, daraus können sich wertvolle Impulse für Innovationen ergeben“, fügt der zweite Geschäftsführer Andy Meffle hinzu.

Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit

Das Unternehmen in Westerheim fertigt keine Einwegkunststoffe, sondern funktionsintegrierte Kunststoffprodukte mit langer Lebensdauer, vor allem für Industriewaren und die Haushalts- und Reinigungstechnik, aber auch für die Automobilwirtschaft. Innovativ ist der Mittelständler bei der Entwicklung neuer Materialien, zum Beispiel von Kunststoffen mit bestimmten Funktionen. Aber auch auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit ist er aktiv. So nutzt man eine Photovoltaikanlage und setzt auf Wärmerückgewinnung. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen intensiv an Verfahren und Neuprodukten, die den verstärkten Einsatz von Recyclingmaterialien ermöglichen.

Bernd Meffle Kunststoffverarbeitung GmbH

72589 Westerheim

www.meffle.de

Beschäftigte (D): 51 bis 200

Chemie/Kunststoff

Geschäftsführer

Dr. Thomas Meffle und Andy Meffle

BETEK produziert hartmetallbestückte Verschleißwerkzeuge, Werkzeugsysteme und Verschleißschutzlösungen - unter anderem für den Straßenbau, den Spezialtiefbau, die Agrartechnik, die Mineraliengewinnung und die Recyclingindustrie.

BETEK GmbH & Co. KG

Zusammenarbeit beflügelt

Immer dann, wenn Metall extrem viel aushalten muss, kommen besonders verschleißarme Hartmetallwerkzeuge zum Einsatz. Das kann beim Tunnelbau ebenso sein wie bei Agrarmaschinen, die den Boden bearbeiten. Die BETEK GmbH & Co. KG in Aichhalden in Baden-Württemberg ist Weltmarktführerin bei hartmetallbestückten Verschleißwerkzeugen. Doch sie ruht sich auf ihrem Erfolg nicht aus, sondern hat ihre Innovationsprozesse in den vergangenen Jahren optimiert und arbeitet zusammen mit Partnern kontinuierlich an neuen Materialien.

Besonders stark hat die BETEK in den TOP 100-Bewertungskategorien „innovative Prozesse und Organisation“ und „Außenorientierung/Open Innovation“ abgeschnitten. Der Mittelständler hat sich von einem eher starren Stage-Gate-Prozess verabschiedet und setzt nun auf eine agile, projektgetriebene Realisierung. „Im linearen Prozess gab es bislang sehr lange Entscheidungswege, jetzt sind wir deutlich schneller“ sagt der Geschäftsführer Tobias Hilgert. Wurden Innovationsprozesse früher zum Teil vom Tagesgeschäft überlagert, sind sie nun fest verankert. „Extra dafür haben wir Projektleiter eingestellt, die sich schwerpunktmäßig um unsere Entwicklungsvorhaben kümmern und die sich losgelöst vom Tagesgeschäft darauf konzentrieren können“.

Prototypentest im eigenen Technologielabor

Dies ist nicht die einzige Maßnahme, mit der das Unternehmen die Innovationsprozesse gezielt beschleunigen konnte. Denn die BETEK hat ein eigenes Technologielabor eingerichtet, in dem Prototypen entwickelt und erprobt werden können. „Früher haben wir die Prototypen vor allem auf Baustellen getestet. Das war sehr aufwendig, weil man jedes Mal hin- und wieder zurückfahren musste. Jetzt sind wir in der Lage, Neuentwicklungen direkt bei uns im Haus auf Herz und Nieren zu prüfen. So können wir verschiedene Varianten durchprobieren und gehen am Ende nur noch mit den vielversprechendsten auf die Baustelle“, sagt der Geschäftsführer Marc Siemer.

Beflügelt durch Kooperation

Ein echter Quantensprung war die Entwicklung eines nunmehr marktreifen Materials, das eine 30 % höhere Lebensdauer hat. Drei Jahre hat man daran getüftelt. Dabei hat der Mittelständler mit sechs Universitäten und Forschungsinstituten zusammengearbeitet und immer wieder Zielkunden miteinbezogen. Eine Kooperation, die sich gelohnt hat, denn inzwischen wurde dieses verschleißarme Material, das die Stillstandszeiten von Baumaschinen deutlich verringert, bereits auf Messen vorgestellt. Ein Erfolg, davon sind die beiden Geschäftsführer überzeugt, der ohne den neuen und agilen Entwicklungsprozess nicht in diesem Tempo erreicht worden wäre.

BETEK GmbH & Co. KG

78733 Aichhalden

www.betek.de

Beschäftigte (D): über 200

Metallverarbeitung

Geschäftsführer

Tobias Hilgert und Marc Siemer

C. Jentner GmbH

Die Digital-Galvanik

Eine Lohngalvanik, die allein für die Steuerung der IT-Entwicklung stolze sieben Mitarbeiter beschäftigt, muss man erst einmal finden. In Pforzheim ist dies die C. Jentner GmbH. Sie steuert und überwacht ihre Produktionsabläufe mit einer selbst entwickelten Software und einem innovativen Sensorsystem. Dem Geschäftsführer Chris Jentner ist Digitalisierung ein Herzensanliegen. Vor allem deshalb schneidet sein Unternehmen in den TOP 100-Bewertungskategorien „innovative Prozesse und Organisation“ und „innovationsförderndes Top-Management“ bestens ab.

Digitalisierung im Büro ist Standard im Mittelstand, doch die C. Jentner GmbH geht einen Schritt weiter: Sie legt den Schwerpunkt auf die Digitalisierung der Produktion. Dadurch lassen sich die Abläufe optimieren, bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter schaffen — und die Kundenanforderungen der Zukunft besser erfüllen. „Wenn wir alle Daten digital erfassen, können wir dem Kunden künftig auch sagen, wie groß der CO2-Fußabdruck seines Produkts ist und wie viel CO2 wir einsparen, wenn wir CO2-neutral erzeugten Strom nutzen“, erklärt Chris Jentner.

Schlagkräftiges Technologieteam

Die Vision des Geschäftsführers ist es, sein Unternehmen so modern wie möglich aufzustellen: digitale Produktionsakte, digitale Laufzettel, digitaler Zwilling — das sind Stichworte, die im Haus häufig fallen. Um seine Vision Wirklichkeit werden zu lassen, hat Chris Jentner eine schlagkräftige IT-Abteilung aufgebaut, das „Team Technology“, das derzeit aus sieben Mitarbeitern besteht und von Programmierern in aller Welt unterstützt wird. Dieses Team hat die Software „IPS 6.0 Intelligent Plating Surveillance“ entwickelt, die den gesamten Beschichtungsprozess steuert, überwacht und kontrolliert. „Damit ist es uns gelungen, fehleranfällige und manuelle Prozesse zu minimieren, die Materialeffizienz zu steigern und die Vor- und Nachkalkulation zu präzisieren“, berichtet Jentner.

Datenauswertung mittels künstlicher Intelligenz

Bei der Auswertung der Datensätze, derzeit mehr als eine Milliarde pro Jahr, setzt das Unternehmen auf Mustererkennung und künstliche Intelligenz. So können Qualitätsprobleme erkannt und mögliche Fehlerquellen lokalisiert und dann auch beseitigt werden. Um die Datenqualität von 85 % auf 100 % zu steigern, verwendet man seit Anfang 2022 statt RFID ein Ultrabreitbrand-Sensorsystem, abgekürzt UWB, das Werkstückträger und Bauteile in Echtzeit lokalisiert. Ein Schritt, der bezeichnend ist für die Einstellung von Chris Jentner: Mit halben Sachen gibt er sich nicht zufrieden. Liegt die Datenqualität hingegen bei 100 %, dann leuchten seine Augen.

C. Jentner GmbH

75179 Pforzheim

www.jentner.de

Beschäftigte (D): bis 50

Metallverarbeitung

Geschäftsführer

Chris Jentner

Seit mehr als 65 Jahren entwickelt und produziert die Carl Hirschmann GmbH hochpräzise Produkte rund um die Gleitlager- und die Spanntechnik.

Carl Hirschmann GmbH

Hier werden Maßstäbe gesetzt