Träumereien und Albdrücke - Nico Oelrichs - E-Book

Träumereien und Albdrücke E-Book

Nico Oelrichs

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Beschreibung

Das erste Gedicht beschreibt einen Buddha-ähnlichen Lebensweg, zeigt einiges an Weisheiten auf, die jedenfalls ich, zu Weisheiten zähle... 3 Gedichte, über Sinn und Unsinn des Lebens, gefolgt von 3 Kurzgeschichten zu eben demselben Thema, welches den Menschen seit jeher anrührt, berührt und bewegt...

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Seitenzahl: 31

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Nico Oelrichs

Träumereien und Albdrücke

3 Poeme - 3 Kurzgeschichten

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Alles Nichts…

Nachtgedanken

Weltenirrsinn

Wahres Glück

Die Ballade von der wertlosen Blume

Im Fieber

Impressum neobooks

Alles Nichts…

War ein Junge, sprach zu seinem Vater: „Werde gehen.“ Sprach der Vater: „Warum wirst du gehen?“ Sprach der Junge: „Werde gehen um zu verstehen.“ Sprach der Vater: „Was willst du verstehen?“ Sprach der Junge: „Warum ich bin.“ Ging der Junge mit dem Sonnenuntergang davon Kam der Junge an ein Feld und erntete mit den Bauern, und ging müde Kam der Junge an einen Markt und verkaufte mit den Händlern, und ging arm Kam der Junge an ein Bordell und küsste mit den Huren, und ging einsam Kam der Junge an ein Kloster und betete mit den Mönchen, und ging leer Kam der Junge an eine Berghöhle und schwieg, und ging wieder als Mann Kam der Mann an ein Kloster und belächelte die Mönche, und ging wortlos weiter Kam der Mann an ein Bordell und zeugte einen Sohn mit den Huren, und ging mit ihm Kam der Mann an einen Markt und kaufte dem Sohn ein Spielzeug, und beide lachten Kam der Mann an ein Feld und rastete mit den Bauern und dem Sohn, und kehrten heim Kam der Mann, sprach zu seinem Vater: „Bin zurückgekehrt.“ Sprach der Vater: „Was hast du getan?“ Sprach der Mann: „Vieles.“ Sprach der Vater: „Was hast du verstanden?“ Sprach der Mann: „Nichts.“ Lebte der Mann mit dem Sohn beim Vater bis dessen Sonne sank Sprach der Vater im Totenbett: „Werde nun sterben.“ Sprach der Mann am Totenbett: „Kannst sterben.“ Sprach der Vater: „Weißt du nun den Sinn?“ Sprach der Mann: „Gibt keinen Sinn. Alles ist.“ Schloss der Vater die Augen und lächelte Kam der Junge, sprach zu seinem Vater: „Werde gehen.“ Sprach der Vater: „Du wirst gehen.“ Sprach der Junge: „Möchte verstehen.“ Sprach der Vater: „Du hast bereits verstanden.“ Sprach der Junge: „Nichts habe ich verstanden.“ Sprach der Vater: „Du hast bereits verstanden.“

Nachtgedanken

Nimm den grauen nassen Regentag ab von mir Der so trüb ist wie meine Seele Und so tränenschwer von all meinem Schmerz Und nimm mir den Schwindel Lass meine Augen aufgehen zu jeder roten Sonne Die immerneu ist weil du bei mir bist Und lass mich mit dem lichten Tage einschlummern Und mich dich mit hinüber nehmen In meinen taufrischen Schlaf und den Silbertraum Und lass mich dir Traum sein Und weiche nicht von meiner Seite vorm Abgrund Sondern lass uns aufsteigen und fliegen Und die Last, den Schmerz und die Sorge Zurücklassen Und lass mich keinen Stern mehr leuchten sehen Um deiner Augenleuchten einziger Geliebter zu sein…

Weltenirrsinn

Der Weltenirrsinn schlägt meinen Magen Macht meinen Kopf zerspringen Wer kann denn heute noch wagen Aus Leidenschaft zu verbrennen Wer, so frage ich euch, kann heut denn noch reden? Und wer, mag er’s mir vergeben, will denn noch sehen? Und wer wagt denn noch vor den Spiegel zu gehen? Und wer kann sagen, er ist sein eigen Spiegelbild? Wer, wenn nicht ich? Und sei es allein nur für mich So sei’s doch mehr als für die ganze Welt Dass ich mich mir vor Augen stell’ Meine Kehle brennt wie Feuer Bis tief hinunter in den Gallenmagen Und der Galgenhaken baumelt über mir Und der Rabe wartet unter schwarzem Himmel Die Sonne brennt nicht mehr, sie scheint Der Mond silbert nicht mehr, er friert Das Gras riecht nicht mehr, es steht gerade Und das Wasser tanzt nicht mehr, es pfuhlt Geht ihr nur weiter ihr Lämmer Ich bleibe zurück, allein für mich, allein So allein, so leer, so übervoll von Wahrheit