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Krimi von Pete Hackett Der Umfang dieses Buchs entspricht 109 Taschenbuchseiten. Waffenschmuggel ist lukrativ, noch dazu, wenn es sich um ausgemusterte Ware aus Beständen existierender Armeen handelt. Aber die Händler sind vorsichtig, unliebsame Zeugen und Verräter werden beseitigt. FBI-Agent Jesse Trevellian muss undercover ermitteln und steckt damit freiwillig den Kopf in die Schlinge.
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Seitenzahl: 113
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Trevellian jagt die Waffenschmuggler: Action Krimi
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Krimi von Pete Hackett
Der Umfang dieses Buchs entspricht 109 Taschenbuchseiten.
Waffenschmuggel ist lukrativ, noch dazu, wenn es sich um ausgemusterte Ware aus Beständen existierender Armeen handelt. Aber die Händler sind vorsichtig, unliebsame Zeugen und Verräter werden beseitigt. FBI-Agent Jesse Trevellian muss undercover ermitteln und steckt damit freiwillig den Kopf in die Schlinge.
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author / COVER FIRUZ ASKIN
© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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»Ich bin gespannt, was die Kisten an Überraschungen für uns bereit halten«, sagte ich ins Mikrophon und starrte auf den Monitor, der die Bilder ausstrahlte, die der Satellit aufzeichnete. Mitten im Long Island Sound dümpelten ein Frachter und eine große Yacht. Längliche Kisten wurden von der Yacht auf den Frachter umgeladen. Man bediente sich hierzu eines Krans, der zur Ausstattung des Frachters gehörte.
Wir hatten an verschiedenen Stellen Boote der Küstenwache positioniert. Von einem V-Mann hatten wir den Tipp erhalten. Er hatte in einer Kneipe in der Lower East Side aufgeschnappt, dass am 12. April auf dem Long Island Sound von einem Frachter hundert Boden-Luft-Raketen übernommen werden sollten. Woher die Raketen stammten, wusste der V-Mann nicht, er konnte uns auch nicht sagen, auf welchem Weg sie nach New York gelangt waren.
Nur soviel war klar. Es handelte sich um einen groß angelegten Waffenschmuggel. Und wir hatten uns vorgenommen, den Waffenschmugglern in die Suppe zu spucken. Ich führte das Kommando von der »George Washington« aus. Als stellvertretendem Special Agent in Charge hatte mich Mr. McKee mit der Durchführung des Einsatzes beauftragt.
Bei mir befanden sich einige Männer, die zur Besatzung der George Washington gehörten. Jeder starrte fasziniert auf den Monitor. Der Kran hievte eine der Kisten von der Yacht auf den Frachter. Ich hob das Mikro vor meinen Mund und befahl den Zugriff. Der Kapitän der George Washington rief einige Befehle, die weitergegeben wurden. Die Motoren des Bootes sprangen an, dann setzte sich die George Washington in Bewegung. Wir verließen die Mündung des Bronx River, wo wir gelegen hatten und nahmen Kurs auf die Yacht und den Frachter.
Von Osten, Westen und Süden näherten sich weitere Boote der Wasserschutzpolizei. Die Yacht und der Frachter kamen in Sicht. Sie lagen dicht beisammen. Männer standen auf Deck beider Boote und beobachteten uns. Schließlich waren wir auf Rufweite heran. Ich sagte in den Lautsprecher: »Hier spricht Special Agent Trevellian vom FBI. Ergeben Sie sich. Widerstand ist zwecklos.«
Plötzlich löste sich die Yacht von dem Frachter und nahm Fahrt auf. Sie versuchte, zwischen zwei der Polizeibooten hindurchzukommen und zu fliehen. Eines der Boote veränderte seinen Kurs. Eine von einem Lautsprecher verstärkte Stimme erklang: »Geben Sie auf! Zwingen Sie uns nicht, auf Sie zu schießen.«
Die Yacht drehte bei.
Der Rest ging glatt über die Bühne. Die Besatzungen beider Schiffe wurden verhaftet. Die Kisten wurden sichergestellt. Es handelte sich in der Tat um hundert Boden-Luft-Raketen. Die Schiffe wurden in den Hafen geschleppt. Arthur Benbow, der Kapitän der »Sea Star«, des Frachters also, der die Waffen übernehmen sollte, wurde ins Field Office gebracht.
Milo und ich verhörten den Burschen.
»Die Raketen stammen aus Restbeständen der sowjetischen Armee«, erklärte Arthur Benbow. »Sie waren für Angola bestimmt.«
»Und wurden sicher mit Rohdiamanten bezahlt«, sagte ich.
»Das weiß ich nicht. Ich habe auch keine Ahnung, wie sie in die USA gekommen sind. Sie sollten sich vielleicht einmal mit Paul Sturgess unterhalten. Er ist Besitzer der Yacht, mit der die Waffen in den Long Island Sound transportiert wurden.«
Von dem Kapitän war nicht viel zu erfahren. Also fütterten wir den Computer mit dem Namen Paul Sturgess. Der Name erschien weder im Zentralcomputer des FBI, noch in dem des Police Department. Sturgess war polizeilich noch nicht in Erscheinung getreten. Doch im Adressbuch New Yorks wurden wir fündig. Sturgess wohnte in der 12th Street.
Es war ein Hochhaus, in dem Ärzte und Rechtsanwälte sowie ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen untergebracht waren, das aber auch Wohnzwecken diente. In der Halle des Gebäudes gab es eine Rezeption. Der Portier rief bei Sturgess an und erklärte ihm, dass ihn zwei Gentlemen vom FBI sprechen wollten. Das Apartment von Sturgess befand sich in der siebten Etage. Wir fuhren mit dem Lift nach oben. Sturgess erwartete uns schon unter der Tür. Es war ein Mann um die fünfzig Jahre mit grauen Haaren. Fragend schaute er uns an.
Ich wies mich aus und stellte Milo vor. Wahrscheinlich wusste er noch nichts davon, dass wir den Deal auf dem Long Island Sound verhindert und seine Yacht beschlagnahmt hatten. Sturgess bat uns in seine Wohnung. Im Wohnzimmer saß eine Lady von etwa fünfunddreißig Jahren auf der Couch und rauchte. Sie erwiderte unseren Gruß und lächelte. Es war eine attraktive Frau, und ich fragte mich, ob es sich um die Angetraute von Sturgess handelte.
»Was habe ich mit dem FBI zu tun?«, fragte Sturgess und vermied es, mich anzusehen. Seine Stimme klang belegt, er verriet Unsicherheit.
»Wir haben Ihre Yacht beschlagnahmt«, erklärte ich.
Sturgess wechselte die Farbe. In seinen Mundwinkeln zuckte es. Er zog die Unterlippe zwischen die Zähne und kaute darauf herum.
»Wer beliefert Sie mit Waffen?«, fragte Milo.
Sturgess räusperte sich, schluckte, und sagte: »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden, G-man.«
»Es geht um hundert Boden-Luft-Raketen, die von Ihrer Yacht auf die Sea Star umgeladen werden wollten. Hundert Raketen, die für Angola bestimmt waren.«
»Ich will meinen Anwalt verständigen«, stieß Sturgess hervor.
Ich nickte. »Dieses Recht haben Sie. Im Übrigen sind Sie festgenommen. Sie haben das Recht zu schweigen …«
Ich klärte Sturgess über seine Rechte auf, dann legte ihm Milo Handschellen an. »Der Haftbefehl wird Ihnen innerhalb von vierundzwanzig Stunden präsentiert, Mister Sturgess«, versprach ich.
Den Haftbefehl zu erwirken war nur eine Formsache. Sturgess wurde in die U-Haft nach Rikers Island überführt. Wir hatten uns bei Mr. McKee zum Briefing eingefunden. Es duftete nach Kaffee. Wir saßen an dem kleinen Konferenztisch, um den einige lederbezogene Stühle herumstanden.
»Sturgess hat ein Teilgeständnis abgelegt«, erklärte ich. »Danach wurden die Raketen im Auftrag von Stanislaw Godolwsky hier in den USA aufgekauft.«
»Stanislaw Godolwsky ist das Synonym für internationalen Waffenschmuggel«, sagte der Assistant Director nachdenklich. »Er lebt in Saudi Arabien und verfügt über weitreichende Verbindungen. Staatsmänner gehören zu seinen Duzfreunden. An ihn heranzukommen dürfte schwer sein.«
»Um nicht zu sagen unmöglich«, bemerkte Milo und fügte sogleich hinzu: »Man müsste ihn nach Amerika locken.« Milo grinste. »Aber der gute Mann wird uns was husten und sich in die Höhle des Löwen begeben.«
»Es wäre schon ein großer Erfolg, wenn wir seine Handlanger hier in Amerika ausschalten könnten«, meinte Mr. McKee.
»Sturgess hat keine Namen verraten«, gab ich zu verstehen. »Wahrscheinlich hat er Angst.«
»Haben Sie mit ihm über die Kronzeugenregelung gesprochen, über den Zeugenschutz? Wir haben doch Möglichkeiten.« Fragend schaute mich der Chef an.
»Sicher. Aber Sturgess war nicht dazu zu bewegen, mehr von sich zu geben, als dass er zu Godolwskys Verein gehört. Die Wohnungsdurchsuchung hat nichts ergeben. Lediglich soviel ließ er durchblicken, dass er nicht alleine arbeitete.«
»Wir müssen alles daransetzen, um zu verhindern, dass von amerikanischem Boden aus Waffen nach Angola oder in andere von Bürgerkriegen zerrüttete Länder gehen. Tun Sie alles, um den Waffenschmuggel in unserem Land zu unterbinden.«
»Wir werden sämtliche Hebel in Bewegung setzen, um diesem Auftrag gerecht zu werden, Sir«, versprach ich.
»Das weiß ich«, versetzte Mr. McKee. »Was haben Sie vor?«
»Zunächst werden wir uns noch einmal mit Sturgess befassen«, antwortete ich. »Und dann – nun, wir werden sehen. Kommt drauf an, welche Erkenntnisse wir aus der neuerlichen Vernehmung von Sturgess gewinnen. Vielleicht können wir ihn doch noch davon überzeugen, dass es für ihn von Vorteil wäre, wenn er sich kooperativ zeigen würde.«
»Ich wünsche ihnen viel Glück dabei«, murmelte der AD.
Damit waren wir entlassen.
Wir begaben uns in unser Büro, zogen unsere Übergangsmäntel an, und fuhren in die Tiefgarage. Wenig später saßen wir im Wagen, und ich lenkte ihn in Richtung Brooklyn Bridge, um den East River zu überqueren.
Es war um die Mitte des Vormittags und die Stadt stand wieder einmal vor dem verkehrsmäßigen Infarkt. Ein Hupkonzert erfüllte die Straßen. Es ging nur stockend voran. Ein Nervenkrieg. Adrenalin wurde ausgeschüttet. Aggressionen stauten sich. Immer wieder war das Heulen von Sirenen zu vernehmen.
Es nieselte leicht. Das unbeständige Aprilwetter hatte den Big Apple fest im Griff. Der Winter bäumte sich immer wieder auf und bot dem Frühling Paroli. In den Nächten war es noch erbärmlich kalt. Jedoch die Bäume und Büsche zeigten schon das erste zaghafte Grün. Zeichen dafür, dass sich der Frühling nicht aufhalten ließ.
Wir gelangten nach Brooklyn, und ich wandte mich nach Norden. Unser Ziel war Rikers Island.
Wir benötigen mehr als eine Stunde. Dann stellte ich den Wagen auf dem großen Parkplatz vor dem Gefängnis ab. Da wir hier bekannt waren, bedurfte es keiner großen Formalitäten, um zu erreichen, dass uns Sturgess vorgeführt wurde. Wir befanden uns in einem Raum, in dem nur ein Tisch stand, um den vier Stühle gruppiert waren. Ich bat den Wachtmeister, Sturgess die Handschellen abzunehmen.
Sturgess leckte sich unablässig über die Lippen. Er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Jeder Zug seines Gesichts verriet Unsicherheit. Sein Blick sprang unruhig zwischen Milo und mir hin und her. »Was wollen Sie? Ich habe Ihnen schon alles gesagt.«
»Wir wissen lediglich, dass Sie für Godolwsky arbeiten«, versetzte ich. »Internationaler Waffenschmuggel. Wir wollen Namen hören, Mister Sturgess. Mit wem arbeiten Sie hier in den USA zusammen?«
Paul Sturgess schwieg verbissen. Wir konnten ihm bieten, was wir wollten, er schwieg.
Wir nahmen mit unserem V-Mann Verbindung auf. Sein Name war Earl Haggan. Von ihm hatten wir schon den Tipp mit der Waffenübergabe im Long Island Sound. »Die Kneipe, in der ich von dem Deal hörte, nennt sich Charlys Inn. Ob es von dort aus einen heißen Draht zu den Waffenschmugglern gibt, weiß ich nicht. Es war wohl eher Zufall, dass ich zu der Information kam.«
Nichtsdestotrotz begab ich mich am Abend in Charlys Inn, einen schummrigen Schuppen in der Cherry Street. Es war einundzwanzig Uhr vorbei. Eine sauber gewachsene Go-Go-Tänzerin verbog sich auf einer Bühne an einem verchromten Rohr die Figur. Dezente Musik untermalte ihre Darbietung. Ich wusste, dass es eine sportliche Höchstleistung war, was die Lady bot.
An den Tischen saßen fast ausschließlich Kerle. Ich setzte mich an der Bar auf einen der Hocker. Ein Keeper fragte mich, was ich trinken wollte. Ich bestellte ein Gedeck, wusste aber, dass ich weder das Bier noch den Schnaps anrühren würde, weil ich mit dem Auto hier war.
Der Tanz war zu Ende. Einige der Kerle klatschten. Die Tänzerinnen wechselten.
»Können Sie mir helfen?«, fragte ich den Keeper. »Ich suche jemand.«
Ich sprach gerade so laut, dass mich der Bursche hören konnte. Er schaute mich an. »Wen suchen Sie denn?«
»Einen Mann namens Paul Sturgess.«
»Sind Sie ein Polizist?«
»Nein. Ich möchte mit Sturgess ins Geschäft kommen.«
Der Keeper zuckte mit den Achseln. »Ich kenne keinen Paul Sturgess und kann Ihnen leider nicht helfen. Tut mir Leid.« Er wandte sich ab.
Ich verließ nach einer halben Stunde die Bar und fuhr nach Hause, von wo ich mit Milo Verbindung aufnahm. »Fehlanzeige«, knurrte ich. »Wobei ich mich lediglich bei dem Keeper nach Sturgess erkundigte. Ich konnte mich nicht allzu auffällig benehmen. Morgen Abend werde ich wieder in den Club gehen.«
*
Den nächsten Tag verbrachten wir zum Teil damit, im Internet Berichte über Stanislaw Godolwsky zu lesen. Dieser Mann hatte sich ein wahres Imperium aufgebaut und Millionen verdient. Und bisher war noch niemand in der Lage gewesen, ihm das schmutzige Handwerk zu legen. Er hatte es immer verstanden, durch die Maschen des Gesetzes zu schlüpfen. Er betrieb seine Geschäfte nicht von Saudi Arabien aus. Und so bot er der dortigen Polizei keinen Hebel. Und seine Verbindungsmänner, die bisher in den verschiedenen Ländern hochgenommen worden waren, hielten dicht.
Am Abend fuhr ich wieder in Charlys Inn. »Na, suchen Sie immer noch nach diesem Sturgess?«, fragte mich der Keeper und schaut mich durchdringend an.
»Sicher. Man hat mir gesagt, dass in diesem Laden Leute verkehren, die ihn kennen.«
»Worum geht es denn?«
»Um ein Geschäft. Wäre einiges drin für ihn.«
»Muss es unbedingt Sturgess sein? Um was für ein Geschäft handelt es sich? Sagen Sie es mir, vielleicht kann ich etwas einfädeln.«
»Haben Sie Verbindungen?«
»Wäre schon möglich. Allerdings müsste ich schon mehr wissen. Was haben Sie anzubieten? Drogen?«
Ich winkte ab. »Geben Sie mir wieder ein Gedeck.«
Ich bekam das Bier und den Schnaps. Auf der Bühne verrenkte sich wieder ein Go-Go-Girl die Figur. Es war schön anzusehen. Teilweise zeigte die Kleine akrobatische Höchstleistung. Und gewachsen war das Girl! Es war ein richtiger Hingucker.
Es ging auf zweiundzwanzig Uhr zu, als zwei Kerle die Bar betraten. Sie trugen Anzüge und Krawatten, kamen zur Theke und einer der beiden sprach mit dem Keeper. Dieser blickte zu mir her. Die beiden ebenfalls. Plötzlich kamen sie zu mir und bauten sich zu meinen beiden Seiten auf. Einer sagte zwischen den Zähnen: »Sie suchen Paul Sturgess?«
Der Keeper hatte also jemand informiert.
Ich nickte. »Richtig.«
»Was für ein Geschäft ist es, das Sie mit ihm abwickeln möchten?«
»Wir sollten das nicht hier besprechen.«
»Geben Sie uns nur einen Hinweis.«
»Waffen.«
Die linke Braue des Kerls, der mit mir sprach, hob sich. »Wie ist Ihr Name?«
»Dodson. Frank Dodson.«
»Für wen arbeiten Sie?«
»In eigener Regie. Es geht um hundert Boden-Luft-Raketen.«
Der Kerl starrte mich an, als wollte er in meinen Verstand eindringen und meine geheimsten Gedanken ergründen. »Wie viel?«
»Hundertfünfzigtausend.«
»Woher stammt das Zeug?«
»Meine Quelle verrate ich nicht.«
»Kommen Sie morgen wieder her?«
»Wenn Sie es möchten.«
»Ihr Angebot ist interessant. Bis morgen also.«
Die beiden Kerle verließen die Bar. Der Keeper kam heran und grinste ein wenig betreten. »Es war doch in Ihrem Sinne?«
»Warum nicht? Wer waren die beiden?«
»Das tut nichts zur Sache.«
Ich bezahlte und verließ ebenfalls das Lokal. Ein erster Kontakt war geknüpft. Ob ich auf der richtigen Spur war, wusste ich nicht. Ich rief von zu Hause aus Milo an.
»Es ist ein Spiel mit dem Feuer«, warnte mein Kollege. »Diese Kerle schrecken sicher vor nichts zurück. Es gefällt mir nicht, dass du dich ihnen sozusagen zum Fraß vorwirfst.«
Ich lachte. »Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Lassen wir es auf uns zukommen und machen wir unseren Job.«