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Krimi von Pete Hackett Der Umfang dieses Buchs entspricht 114 Taschenbuchseiten. Immobilien sind ein Millionengeschäft. Und um ein großes Projekt zu verwirklichen, müssen manchmal auch Vorbesitzer von Grundstücken aus dem Weg geräumt werden. Wo es jedoch in Terror und Mord übergeht, greifen die FBI-Agenten Trevellian und Tucker ein. Aber die Hintermänner sind nur schwer auszumachen, und sie gehen buchstäblich über Leichen.
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Seitenzahl: 119
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Trevellian und der neue Terror: Action Krimi
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Krimi von Pete Hackett
Der Umfang dieses Buchs entspricht 114 Taschenbuchseiten.
Immobilien sind ein Millionengeschäft. Und um ein großes Projekt zu verwirklichen, müssen manchmal auch Vorbesitzer von Grundstücken aus dem Weg geräumt werden. Wo es jedoch in Terror und Mord übergeht, greifen die FBI-Agenten Trevellian und Tucker ein. Aber die Hintermänner sind nur schwer auszumachen, und sie gehen buchstäblich über Leichen.
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author/ COVER FIRUZ ASKIN
© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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Bei Steven Wallace läutete es. Es war zweiundzwanzig Uhr vorbei. Draußen war es finster. Der Fernseher lief. Steven Wallace schaute seine Frau fragend an. »Wer mag das sein? Um diese Zeit?«
Seine Gattin zuckte mit den Schultern.
Steven Wallace erhob sich und ging zu Tür. »Wer ist da?«
»Ich suche jemand hier am Northern Boulevard. Vielleicht können Sie mir helfen.«
»Wen suchen Sie denn?«
»Alfred Wagener. Er soll unter der Nummer zweihundertvierundfünfzig wohnen, aber das stimmt nicht. Man hat mir eine falsche Hausnummer genannt.«
»Wagener«, sagte Wallace, »den kenne ich. Moment.«
Er öffnete die Tür. Und dann ging alles blitzschnell. Jemand warf sich gegen die Türfüllung, die Tür flog krachend auf, traf Steven Wallace am Kopf, ließ ihn zurücktaumeln. Drei Kerle drängten ins Wohnzimmer.
Cora Wallace schrie auf. Zwei der Kerle packten Steven Wallace und drehten ihm die Arme auf den Rücken. Der dritte hämmerte ihm die Faust in den Magen. Wallace krümmte sich, ein verlöschender Laut platzte aus seinem Mund, die Luft wurde ihm aus den Lungen gedrückt. Er japste erstickend. Ein brutaler Schlag traf sein Gesicht. Blut schoss aus seiner Nase. Dann bohrte sich ihm die Faust wieder in den Magen.
Er hatte den Schlägern nichts entgegenzusetzen.
Seine Frau fasste sich. Schreiend lief sie zur Tür. Der Kerl, der auf Wallace einschlug, fing sie ab, drängte sie zu einem der Sessel und warf sie hinein, packte sie an den Haaren und drückte ihren Kopf in den Nacken. »Schön ruhig, Lady. Wir erteilen dir und deinem Mann nur einen Denkzettel. Vielleicht besinnt ihr euch dann.«
Die Frau war starr vor Angst. In ihren Augen woben das Entsetzen und die Verzweiflung. Noch nie vorher war sie derart hautnah mit brutaler Gewalt konfrontiert worden. Das Herz schlug ihr bis zum Hals hinauf.
Der Schläger wandte sich wieder Steven Wallace zu. »Wir sind noch nicht fertig, Wallace«, knurrte er. »Du sollst merken, wie schmerzhaft es ist, gegen den Strom schwimmen zu wollen. Du hast es dir selbst zuzuschreiben.«
Er drosch Wallace die Faust in den Leib, ins Gesicht, immer wieder, mit einer kaum zu überbietenden Brutalität. Und als seine beiden Kumpane Steven Wallace losließen, brach er auf die Knie nieder. Sein Kopf baumelte vor der Brust. Blut floss aus seiner Nase und den aufgeschlagenen Lippen. Er spürte stechende Schmerzen, und Übelkeit kroch in ihm hoch. Sein Atem ging rasselnd.
»Okay«, sagte der Schläger. »Besorgen wir den Rest.« Er ging zu einer Vitrine und warf sie um. Glas klirrte. Figuren aus Porzellan und kristallene Gläser zerbarsten am Boden. Einer der anderen Kerle ging zu einem Sideboard und warf es ebenfalls um. Das Wohnzimmer war nach wenigen Augenblicken ein Ort der Verwüstung. Wie ein Häufchen Elend saß Mrs. Wallace im Sessel, die rechte Hand auf den Halsansatz gedrückt, als könnte sie so ihren fliegenden Atem beruhigen. Angst und Schrecken wären zu gelinde Worte, um auszudrücken, was sie empfand. Es war das blanke Grauen, das sie im Klammergriff hielt.
Die Schläger verließen das Haus. Cora Wallace überwand ihre Fassungslosigkeit und half ihrem Mann, aufzustehen. Sie führte ihn zu einem Sessel und drückte ihn hinein. »Diese Kerle hat uns Milton geschickt, nachdem wir nicht freiwillig verkaufen«, murmelte die Frau mit erschreckend schwacher Stimme. Die Stimmbänder drohten ihr den Dienst zu versagen. Viel zu sehr stand sie unter dem Eindruck der Geschehnisse der vergangenen Viertelstunde. »Dieser gemeine Schuft.«
Sie strich ihrem Mann über die Haare. Sein linkes Auge war zugeschwollen und verfärbte sich dunkel. Über seinem Backenknochen zeichnete sich ebenfalls ein dunkler Bluterguss ab. Sein Gesicht war blutverschmiert und total entstellt. Seine Lippen zitterten. Er brachte keinen Ton heraus.
Cora Wallace ging zum Telefon und wählte die Nummer des Notrufs. Gleich darauf sagte sie in den Hörer: »Hier spricht Cora Wallace, Northern Boulevard hundertzweiunddreißig, Queens. Wir wurden soeben in unserer Wohnung überfallen. Es waren drei Männer. Sie haben meinen Mann zusammengeschlagen und die Wohnungseinrichtung zertrümmert. Bitte, schicken Sie jemand vorbei.«
Der Mann am anderen Ende der Leitung sagte zu, sich sofort darum zu kümmern.
Das Immobilienbüro hatte seinen Sitz in Manhattan, genauer gesagt in Murray Hill, East 39th Street. Chef war Richard Milton. Er hatte im Immobiliengeschäft Millionen gescheffelt. Eigentlich hätte er sich längst zur Ruhe setzen können. Das Alter, um den Ruhestand anzutreten, hatte er. Milton war zweiundsechzig. Aber er wollte nicht aufhören. Ausschlaggebend hierfür waren verschiedene Gründe, unter anderem war Milton ein sehr geiziger Mann, der keine finanziellen Einbußen hinnehmen wollte, zum anderen fürchtete er, dass ohne ihn das Imperium, das er aufgebaut hatte, zusammenbrechen könnte. Er war ein Workaholic, der ständig aktiv sein musste.
Als es an die Tür seines Büros klopfte, hob er den Kopf. Ehe er etwas sagen konnte, wurde die Tür schon geöffnet, und seine Sekretärin streckte den Kopf durch den Türspalt. »Zwei Herren vom Police Department möchten zu Ihnen, Sir.«
»Vom Police Department?«, wiederholte Milton. Er kniff die Augen etwas zusammen. »Was wollen Sie denn?«
»Das haben Sie mir nicht gesagt. Sie sagen, es wäre sehr wichtig.«
»Na schön, lassen Sie die beiden herein.«
Wenig später betraten zwei Männer das Büro Miltons. Einer zeigte seine Dienstmarke und sagte: »Ich bin Inspector Chris Webster vom Police Department. Mein Kollege Hank Allister. Wir haben einige Fragen an Sie, Sir.«
Die Stirn Miltons hatte sich in Falten gelegt. In seinen Augen flackerte die Ungeduld. »Meine Zeit ist begrenzt, meine Herren. Ich kann mir auch nicht vorstellen, was die Polizei von mir will. Ich zahle pünktlich meine Steuern und …«
»Es geht um ihr Projekt am Northern Boulevard«, unterbrach ihn Webster.
Milton presste die Lippen zusammen. Er war es nicht gewohnt, dass ihm jemand ins Wort fiel. Schließlich aber wies er auf den kleinen Konferenztisch, um den fünf Stühle gruppiert waren. »Nehmen Sie Platz, Gentlemen. Und denken Sie daran, meine Zeit ist begrenzt.«
Die beiden Polizisten ließen sich nieder. Webster begann: »Auf Steven Wallace und seine Frau Cora wurde ein Überfall verübt. Der Mann wurde brutal zusammengeschlagen, die Wohnung wurde verwüstet.«
»Was habe ich damit zu tun?«
»Ihr Unternehmen ist an die Leute mit einem Kaufangebot herangetreten. Wir wissen, dass Sie für die Kaufhauskette Goodmansdale am Northern Boulevard Grundstücke zusammenkaufen, damit dort ein riesiges Einkaufszentrum errichtet werden kann.«
»Das ist richtig.«
»Wallace gehört zu jenen Leuten, die nicht bereit sind, zu verkaufen.«
»Ja, es gibt Probleme mit einigen Haus- und Grundstücksbesitzern. Aber wir werden ihnen Angebote unterbreiten, bei denen sie gar nicht nein sagen können.«
»Und wo auch das nicht funktioniert, tauchen Schlägertrupps auf, wie?«
Allister hatte zum ersten Mal seine Stimme erklingen lassen. Milton richtete jetzt seine Aufmerksamkeit auf ihn. »Und Sie sind der Meinung, dass ich diese Schlägertrupps schicke«, blaffte er.
»Der Verdacht liegt nahe. Wie viel bezahlt Ihnen Goodmansdale, damit Sie für den Konzern die Grundstücke zusammenkaufen? Sicher ist das Honorar vom Erfolg abhängig. Und wenn sich der Erfolg nicht von selbst einstellt, dann hilft man ihm einfach auf die Sprünge.«
»Das ist eine böse Unterstellung!«, schnappte Richard Milton.
»Aber nicht von der Hand zu weisen. Wer hat noch mit dem Ankauf der Grundstücke zu tun?«
»Es ist die Kanzlei Carrington und Partner. Robert Carrington macht die Kaufverträge.«
»Sie haben den Leuten, die sich weigerten, zu verkaufen, gedroht«, sagte Webster.
»Inwiefern? Ich habe ihnen versprochen, nicht locker zu lassen, bis sie einen Kaufvertrag unterschreiben. Wenn Sie das als Drohung verstehen – bitte. Ich kann daran nichts Bedrohliches feststellen.«
»Einer Ihrer Mitarbeiter soll geäußert haben, dass es Mittel und Wege gibt, um die Leute zum Verkauf zu bewegen«, sagte Allister. »Was sind das für Mittel und Wege? Hat man bei Wallace begonnen, einen dieser Wege zu beschreiten?«
»Das ist doch Unsinn. Mein Mitarbeiter meinte damit sicher keine illegalen Mittel und Wege. Man kann Zwangsenteignungen durchführen, wenn es im Interesse der Öffentlichkeit liegt. Man kann …«
»Bei einem Einkaufzentrum dürfte dieser Rechtsweg nicht gegeben sein«, sagte Webster. »Aber das spielt im Moment nur eine nachgeordnete Rolle. Wir möchten von Ihnen wissen, wer bisher verkauft hat und wer sich weigert, seinen Besitz aufzugeben. Die entsprechende Auskunft können Sie uns doch sicher erteilen.«
»Ist das der Grund, der Sie zu mir führt?«
»Ja.«
Milton atmete auf. »Diese Auskunft können Sie haben. Gegen irgendwelche Unterstellungen und Verdächtigungen verwahre ich mich. Ich werde meinen Anwalt verständigen. Ihre Hinweise lassen den Schluss zu, dass Sie mich verdächtigen, gesetzeswidrige Maßnahmen gegen die Hausbesitzer am Northern Boulevard ergriffen zu haben, beziehungsweise ergreifen wollen.«
»Werden Sie auch von der Kanzlei Robert Carrington vertreten?«, fragte Webster.
»Ja. Es ist eine der renommiertesten Kanzleien Manhattans.«
»Natürlich«, sagte Webster und nickte. »Wenn ich jetzt um die Namen bitten dürfte.«
Es war 21 Uhr und dunkel. Stan Flaubert lenkte seinen Wagen, einen schweren Lexus, auf die Zufahrt zur Garage. Er betätigte die Fernbedienung. Wie von Geisterhand gesteuert ging das Garagentor auf. Die Lichtfinger der Scheinwerfer bohrten sich in die Finsternis, die in der Garage herrschte, und trafen die Rückwand, an die ein Fahrrad gelehnt war.
Flaubert ließ den Lexus in die Garage rollen, stellte ihn ab, machte die Lichter aus, stieg aus dem Wagen und schloss per Fernbedienung die Türen. Er machte Licht. Der Lichtschalter befand sich neben der Tür, durch die man in das Haus gelangte.
Das Garagentor schloss sich elektronisch. Flaubert öffnete die Tür, betätigte den Lichtschalter in dem kleinen Flur, der sich anschloss, und löschte das Licht in der Garage. Wenig später betrat Flaubert das Wohnzimmer.
Seine Frau saß in einem der Sessel. Hinter dem Sessel stand ein Mann. Auf der Couch saß einer. Und jetzt erhielt Flaubert einen Stoß in den Rücken. Verdeckt vom Türblatt hatte ein dritter Mann an der Wand gestanden. Flaubert gab einen erschreckten Laut von sich, taumelte zwei Schritte in den Raum, schaute über die Schulter und sah das Gesicht des Burschen, der ihm den Stoß versetzt hatte. Es war ausdruckslos, die Augen blickten kalt. Flaubert krampfte sich der Magen zusammen. Er hatte gehört, was Steven Wallace widerfahren war, und wusste, was die Stunde geschlagen hatte.
»Was soll das?«, entfuhr es Stan Flaubert.
Der Kerl, der hinter dem Sessel stand, in dem Nancy Flaubert saß, glitt auf Flaubert zu. Er baute sich vor ihm auf. »Du bist ein Dummkopf, Flaubert.«
Die Gestalt des anderen Mannes, der auf der Couch saß, wuchs langsam in die Höhe. Ein hämisches Grinsen zog seinen Mund in die Breite. Er war etwa sechs Fuß groß und breit wie ein Kleiderschrank. Seine Haare waren dunkel und kurz geschnitten. Der Handrücken seiner Linken zeigte eine farbige Tätowierung. Eine Rose.
Der dritte Bursche kam von hinten, packte Flauberts linken Arm am Handgelenk und drehte ihn brutal auf den Rücken. Stan Flaubert machte das Kreuz hohl, um dem schmerzhaften Druck im Schultergelenk entgegenzuwirken, und stöhnte auf. Seine Augen weiteten sich, seine Lippen sprangen auseinander, aber der Schrei, der sich in ihm hochkämpfte, erstarb in der Kehle, als ihm der Dunkelhaarige die rechte Faust in den Leib donnerte. Und sofort ließ er die Linke folgen. Sie knallte unter Flauberts Kinn, seine Zähne schlugen zusammen, sein Kopf flog in den Nacken.
Nancy Flaubert sprang auf und warf sich mit einem Aufschrei auf den Schläger, fiel ihm in den Arm, den er schon wieder erhoben hatte, um Stan Flaubert einen weiteren Schlag zu versetzen.
Der Mann schüttelte mit einem wütenden Grunzen in der Kehle die Frau ab. Sie stolperte und stürzte. »Bitte«, keuchte sie. »Lassen Sie meinen Mann in Ruhe.«
»Halt dich raus, Lady!«, knirschte der Dunkelhaarige. Er beugte sich über sie, schlug ihr bretthart mit dem Handrücken auf den Mund. Stan Flaubert riss sich los und warf sich auf den Kerl. Er knallte ihm die Faust ins Gesicht und die andere gegen die Rippen. Aber da war schon der Mann heran, der ihn festgehalten hatte, riss ihn an den Haaren zurück und schlug ihm die Faust gegen den Schädel. Die Welt schien vor Flauberts Augen in Flammen aufzugeben. Er ging zu Boden und bekam einen Tritt in die Rippen. Benommenheit griff nach ihm, Schwindelgefühl erfasste ihn.
Der Dunkelhaarige trat erneut nach ihm. Auch die beiden anderen Schläger bearbeiteten ihn mit brutalen Tritten. Sie kannten weder Gnade noch Erbarmen. Erst als sich Flaubert nicht mehr rührte, hörten sie auf. Und dann verwüsteten sie die Wohnung. Sie leisteten ganze Arbeit. Als sie aufhörten, glich die Wohnung einem Schlachtfeld.
»Hoffentlich nimmt dein Mann Vernunft an«, sagte einer der Schläger zu der Frau, die hemmungslos weinte und bei ihrem besinnungslosen Mann auf den Knien lag. Unablässig strich sie ihm über das verschwollene Gesicht. Die Worte hörte sie nur wie aus weiter Ferne.
Dann verschwanden die Schläger.
Mrs. Flaubert verständigte die Polizei.
Zuerst kam eine Polizeistreife vorbei. Einer der Cops klemmte sich ans Funkgerät und rief Verstärkung herbei. Eine halbe Stunde später traf ein Team aus dem Police Department ein. Die Frau lieferte eine Beschreibung von den Tätern. Die Inspectors Webster und Allister waren mit von der Partie. Es war Zufall, dass sie ausgerechnet in dieser Nacht Dienst versahen. Sie waren sich sehr schnell einig, dass es dieselben Täter waren wie bei Wallace. Flaubert gehörte zu jenen Anliegern am Northern Boulevard, die sich geweigert hatten, trotz eines horrenden Angebots ihr Grundstück zu verkaufen. Er stand auf der Liste, die ihnen Richard Milton ausgehändigt hatte.
Die Fahndung nach den Schlägern wurde noch in der Nacht in Gang gesetzt. Die Spurensicherung hatte einige Fingerabdrücke festgestellt, doch mussten diese erst noch ausgewertet werden. Webster und Allister waren jedoch davon überzeugt, dass die Kerle noch nicht straffällig geworden waren, weil sie sich sonst kaum unmaskiert zu ihren Opfern gewagt hätten und mit ihren Fingerabdrücken derart sorglos umgegangen wären.
Am folgenden Tag begaben sich Webster und Allister zu Glenn Mannert, dem Vorstandsvorsitzenden von Goodmansdale, der Kaufhauskette, die sich so ziemlich in allen großen Städten des Landes etabliert hatte. In Manhattan gab es bereits ein Großkaufhaus. Jetzt aber wollte Goodmansdale in Queens ein ganzes Einkaufszentrum, eine Einkaufsstraße, schaffen.
Mannert hatte sein Büro in der Pearl Street. Es war ein großer, schlanker Mann von sechsundfünfzig Jahren, grauhaarig, mit offenem, wachem Blick, der natürliche Autorität verströmte. Er setzte sich mit den beiden Polizisten an den Konferenztisch in seinem Büro und fragte sie, ob sie Kaffee oder etwas anderes trinken wollten. Webster und Allister lehnten dankend ab.
Nun, Mannert gab zu, dass der Konzern Interesse an den Grundstücken am Northern Boulevard hatte, und dass man bereits eine Reihe von Grundstücken aufgekauft habe. Die Häuser, die darauf standen, habe man jedoch noch nicht abgerissen. Mit den Arbeiten wollte man erst beginnen, wenn Milton, der Immobilienmakler, sämtliche Grundstücke in dem Teilstück zwischen Union Street und Parsons Boulevard erworben haben würde.
»Es gibt einige Leute, die weigern sich standhaft zu verkaufen«, sagte Webster.