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Die Natur scheint die Schönheit des schöpferischen Grundes und die Fülle und Vielfalt seiner Erscheinungen auf ihre Weise zu preisen. Und der Dichter, der "zum Schauen Bestellte", dessen Herz sich für das intuitive Erkennen geöffnet hat, setzt ihr Werk fort: Im dichterischen Wort deckt er die mystische Tiefendimension der Dinge und der Welt auf und macht das Ewige, das momenthaft darin aufscheint, sichtbar.
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Seitenzahl: 30
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Josefine Müllers
Gedichte
Josefine Müllers
Und ewig ist der Augenblick - Gedichte
1. Auflage 2017
Cover und Gestaltung: Josefine Müllers
Verlag: tredition GmbH, Hamburg
ISBN Paperback
978-3-7345-9375-8
ISBN Hardcover
978-3-7345-9376-5
ISBN e-book
978-3-7345-9377-2
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische und sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
© Josefine Müllers 2017. Alle Rechte vorbehalten
Die deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet abrufbar unter: http://dnb.d-nb.de
Der hier vorliegende Gedichtband besteht - das Epilog-Gedicht einbezogen - aus sieben unterschiedlichen Kapiteln, die jedoch thematisch miteinander verknüpft sind. Alle verbindet die Liebe zur Schöpfung und der Grundgedanke, dass alles Leben ebenso wie die Liebe ein wunderschönes Geschenk ist, welches das Herz unwillkürlich zum Singen und Preisen anregt im Sinne Goethes, der dichtet: „Wer kann gebieten den Vögeln/ Still zu sein auf der Flur?“ (Unvermeidlich).
Der Mensch als Teil der Natur und als fühlendes Geschöpf kann die Schönheit in der Schöpfung und die Liebe und den Geist des Schöpfers, welche diese nie vermissen lässt, mitempfinden. Die Natur scheint den Schöpfer auf ihre Weise zu preisen. Und der Dichter, der zum „Schauen Bestellte“, dessen Herz sich für das intuitive Erkennen geöffnet hat, ist bestrebt, die Erscheinungen der Natur in ihrem Wesen zu erfassen und ins Werk zu setzen. Im dichterischen Wort deckt er die mystische Tiefendimension der Dinge und der Welt auf und macht das Ewige, das momenthaft darin aufscheint, sichtbar.
Die vorliegenden Gedichte möchten diese unwillkürliche Freude an der Fülle der Formen und der Schönheit der Natur und des Lebens zum Ausdruck bringen. Jedoch gehört zum Werden auch das Vergehen, ja ist in ihm mit enthalten, wie der große Dichter und Philosoph Friedrich Hölderlin in einem Aufsatz schreibt. Zu den bunten Farben des Lebens gehören auch die erdhaften dunkleren Töne der Vergänglichkeit und des Durchleidens. Gerade sie sind es sehr oft, welche uns zur Frage nach dem Sinn veranlassen und der Seele eine neue, allumfassendere Ausrichtung verleihen möchten.
Um die große Pilgerfahrt vom Leben ins immerwährende Sein, ins Ewige, zu vollziehen, bedarf es einer besonderen Art von Freiheit und Liebe, von Empfängnis des Göttlichen, welche die einschränkenden Formen der Angst überwindet. Dazu muss sich die Seele bereiten und das Herz muss, wie eine Kelter die Trauben, die Leidenschaften und Gefühle zu „genießbarem Wein“, zu angemessenem Gesang, verarbeiten.
Die großen Dichter wie Goethe, Hölderlin, Trakl, Rilke und viele andere, die hier nicht mit Namen genannt sind, waren mir Seelenführer auf meinem Weg und ich bin ihnen zu außerordentlichem Dank verpflichtet, den ich - in aller Bescheidenheit - mit einigen ihnen gewidmeten Gedichten im vorletzten Kapitel erstatten möchte.
Josefine Müllers
Und ewig ist der Augenblick
Überschriften und Gedichtanfänge