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Ein Brandstifter, eine Köchin und ein überdimensionierter Aufpasser. Nach einem Feuer in unserem Restaurant vermutet der zuständige Ermittler nicht nur, dass es Brandstiftung war, sondern auch, dass meine Geschäftspartnerin Alma und ich dahinterstecken. Um unsere Unschuld zu beweisen und – viel wichtiger – das Geld von der Versicherung ausgezahlt zu bekommen, brauchen wir Hilfe. Sonst verlieren wir alles, was wir uns in den letzten Jahren aufgebaut haben. Alma will Limitless Security anheuern und unser Ansprechpartner Owen Clark ist fast zu versessen darauf, uns zu helfen. Allerdings fällt es mir in seiner Nähe schwer, mich auf die Lösung unseres Problems zu konzentrieren, weil ich nur noch über seinen beeindruckenden Körperbau und die starken, tätowierten Hände nachdenken kann. Plötzlich bin ich mir nicht mehr so sicher, ob das alles nicht eine Nummer zu groß für mich ist – vor allem Owen Clark selbst … Limitless Security bietet sicherheitsrelevante Dienste aller Art. Bei uns bist du in den besten Händen – wortwörtlich. Alle Geschichten um die Limitless Security Agency sind in sich abgeschlossen, aber durch einen übergeordneten Handlungsbogen und wiederkehrende Figuren miteinander verbunden. Dark Daddy Romance. Ein bisschen Las Vegas, ein bisschen schmutzig und definitiv ein bisschen over the top – düstere Kurzgeschichten mit Happy-End-Garantie.
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Seitenzahl: 84
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LIMITLESS SECURITY
BUCH DREI
Copyright: Mia Kingsley, 2024, Deutschland.
Covergestaltung: Mia Kingsley
Korrektorat: http://www.korrekturservice-bingel.de
ISBN: 978-3-910412-86-6
Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.
Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.
Black Umbrella Publishing
www.blackumbrellapublishing.com
Under Daddy’s Protection
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
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Über Mia Kingsley
Ein Brandstifter, eine Köchin und ein überdimensionierter Aufpasser.
Nach einem Feuer in unserem Restaurant vermutet der zuständige Ermittler nicht nur, dass es Brandstiftung war, sondern auch, dass meine Geschäftspartnerin Alma und ich dahinterstecken.
Um unsere Unschuld zu beweisen und – viel wichtiger – das Geld von der Versicherung ausgezahlt zu bekommen, brauchen wir Hilfe. Sonst verlieren wir alles, was wir uns in den letzten Jahren aufgebaut haben.
Alma will Limitless Security anheuern und unser Ansprechpartner Owen Clark ist fast zu versessen darauf, uns zu helfen.
Allerdings fällt es mir in seiner Nähe schwer, mich auf die Lösung unseres Problems zu konzentrieren, weil ich nur noch über seinen beeindruckenden Körperbau und die starken, tätowierten Hände nachdenken kann.
Plötzlich bin ich mir nicht mehr so sicher, ob das alles nicht eine Nummer zu groß für mich ist – vor allem Owen Clark selbst …
Limitless Security bietet sicherheitsrelevante Dienste aller Art. Bei uns bist du in den besten Händen – wortwörtlich.
Alle Geschichten um die Limitless Security Agency sind in sich abgeschlossen, aber durch einen übergeordneten Handlungsbogen und wiederkehrende Figuren miteinander verbunden. Dark Daddy Romance. Ein bisschen Las Vegas, ein bisschen schmutzig und definitiv ein bisschen over the top – düstere Kurzgeschichten mit Happy-End-Garantie.
Ich sah den dichten schwarzen Rauch sofort. Das war nicht gut. Ganz und gar nicht gut.
Je näher ich dem Restaurant kam, desto mehr Menschen standen auf der Straße und blockierten sie. Langsam lenkte ich mein Auto um die Schaulustigen herum, bis es nicht mehr ging, weil die Feuerwehr den Rest der Straße mit Barrieren und ihren Fahrzeugen abgesperrt hatte.
Nahe der Absperrung hatte sich eine dermaßen große Menschentraube gebildet, dass ich nicht einmal mehr am Straßenrand parken konnte, also machte ich einfach den Motor aus und ließ meinen Wagen stehen, wo er war.
Ich konnte immer noch nicht genau erkennen, was brannte, hatte allerdings eine Befürchtung. Die Richtung, aus der der Rauch aufstieg, ließ eigentlich nur eine Schlussfolgerung zu.
Hinter einer der Barrieren stand eine Feuerwehrfrau, die einigen ihrer Kollegen in Uniform Anweisungen gab. Ich ging auf sie zu, während ich versuchte, meine immer stärker werdenden Sorgen zu ignorieren. Der Rauch war beißend und stechend, sodass mein Hals juckte.
»Entschuldigen Sie?« Ich lehnte mich in ihre Richtung und sprach unwillkürlich laut, weil der Umgebungslärm kaum zu ignorieren war.
»Bitte gehen Sie weiter, Ma’am«, sagte sie, ohne mich anzusehen. »Die Situation ist unter Kontrolle und Schaulustige behindern lediglich unsere Arbeit.«
Ich konnte ihr die unfreundliche Aussage kaum übel nehmen und wäre unter normalen Umständen auch gar nicht auf die Idee gekommen, sie anzusprechen. Nur leider befürchtete ich, dass ich persönlich involviert war.
»Ich habe leider eine Vermutung, was da brennt«, rief ich ihr über die Absperrung entgegen. »Mein Name ist Delilah Jones. Gemeinsam mit meiner Geschäftspartnerin leite ich das Restaurant Almilah.«
Sie drehte sich um und der mitleidige Ausdruck auf ihrem Gesicht bestätigte meinen schlimmsten Verdacht. Ebenso wie das betroffene »Oh«, das sie eher murmelte, während sie eine der Barrieren zur Seite zog, damit ich den abgetrennten Bereich betreten konnte.
»Folgen Sie mir, Miss Jones.«
Als wir an dem Löschfahrzeug vorbeigingen, das mir bisher die Sicht versperrt hatte, stiegen mir Tränen in die Augen. Teilweise lag es daran, dass sie vom Rauch gereizt waren, aber vor allem daran, dass sich leider bestätigte, was ich befürchtet hatte: Der Rauch kam aus dem Almilah – es war so gut wie ausgebrannt. Die gesamte Front des Gebäudes war schwarz und während sich das Feuer definitiv auf die Cupcake-Bäckerei links von uns und die Bar rechts ausgebreitet hatte, hatte es unser Restaurant am schlimmsten erwischt. Es bestand nur noch aus einigen Streben, die wie ein dunkles Skelett aussahen.
Unsere ehemals schönen Wandschilder aus Metall waren so geschwärzt und verzogen, dass man sie überhaupt nicht mehr erkennen konnte. Alle Frontfenster waren geborsten und überall zwischen den Sitzplätzen auf der Außenterrasse lagen Glasscherben.
Mehrere Feuerwehrleute bewegten sich durch die schwarze Ruine und den aufsteigenden Rauch.
»Wir gehen zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass Ihr Restaurant der Ursprungsort des Feuers war, Miss Jones«, sagte die Feuerwehrfrau. »Wir suchen immer noch nach der Brandquelle. Es hat uns einige Zeit gekostet, das Feuer unter Kontrolle zu bringen und zu verhindern, dass es sich noch weiter ausbreitet. Es tut mir wirklich leid.«
»Danke«, brachte ich mit zugeschnürter Kehle hervor. Ich schaffte es nicht, meinen Blick von dem ausgebrannten Gebäude zu lösen. Es hatte keine Ähnlichkeit mehr mit dem Almilah.
Die Feuerwehrfrau wurde von einem Kollegen in das Gebäude gerufen und ich sah ihr hinterher, ohne mich zu bewegen.
Meine Gedanken rasten und meine Beine wurden zittrig, als das gesamte Ausmaß der Situation mich mit der Wucht eines Schnellzuges erfasste.
Was sollten wir jetzt machen? Was war der nächste Schritt? Wie lange dauerte es, bis die Versicherung zahlte? Würden wir darauf warten – oder mussten wir so schnell wie möglich eine neue Location finden, um wieder arbeiten zu können? Und woher sollten wir auf die Schnelle einen nur ansatzweise so attraktiven Standort nehmen? Auf diesem überhitzten Immobilienmarkt? In dieser überhitzten Stadt?
Bestand auch nur der Hauch einer Chance, dass wir das Almilah exakt an dieser Stelle in einem vernünftigen Zeitrahmen wieder aufbauen konnten?
Es hatte schließlich einen Grund, dass Alma und ich uns entschlossen hatten, unseren Traum hier zu verwirklichen. Wir waren nicht weit vom Strip entfernt, aber weit genug, um nicht permanent betrunkene Touristen von der Terrasse vertreiben zu müssen, und die Miete war zwar hoch, aber bezahlbar.
Fünf Jahre war die Eröffnung nun her und noch länger, dass wir die Idee gehabt hatten. Fünf Jahre voller harter Arbeit, in der wir uns Stammgäste und eine Warteliste erarbeitet hatten. Würden die Stammgäste mitkommen, wenn wir umzogen?
Hatten wir überhaupt eine Wahl? Und wie sollten wir das alles bezahlen? Die Möbel, das Geschirr, die teure Industrieküche?
Almas Stimme riss mich aus den Gedanken. »Fuck! Sag, dass das nicht wahr ist!«
Sie wurde von einem großen Feuerwehrmann begleitet, der den gleichen mitleidigen Gesichtsausdruck wie seine Kollegin zur Schau stellte.
Ich gab mein Bestes, um nicht in Tränen auszubrechen. Weil ich nicht sprechen konnte, streckte ich bloß die Arme aus und meine beste Freundin umarmte mich.
Ich erlaubte mir einen Schluchzer, während Alma weiter vor sich hin fluchte.
»So eine Scheiße!«, knurrte sie neben meinem Ohr und drückte mich fester. »Wie zur verfickten Hölle ist das passiert?«
Sie ließ mich los und ich wischte mir eilig übers Gesicht, als könnte ich auf diese Weise vertuschen, dass ich doch ein paar Tränchen verdrückt hatte. »Und das Timing könnte auch besser sein.«
Alma seufzte. »Lass uns einfach einen Burger von Shake Shack holen und Cox sagen, dass wir ihn exakt in dem Moment fertig hatten, als das Gebäude in Flammen aufgegangen ist. Vielleicht merkt er es ja nicht.«
Ich lachte durch die Tränen, weil Alma die Einzige war, die mich selbst in einer solchen Situation aufheitern konnte. »Warum eigentlich nicht? Ist ja nicht so, als hätten wir noch irgendetwas zu verlieren.«
»Sage ich doch.« Sie zuckte mit den Achseln.
Als wäre die Sache mit dem Feuer nicht bereits schlimm genug, war ausgerechnet heute der große Tag, an dem Calvin Cox unser Restaurant mit seiner Anwesenheit beehren sollte. Es hatte uns Monate und zahllose E-Mails gekostet, den bekanntesten Restaurantkritiker Nevadas, wenn nicht sogar der Vereinigten Staaten, dazu zu bekommen, uns in seinen Terminplan aufzunehmen. Das wäre sozusagen der Ritterschlag für das Almilah gewesen.
Wie auf Befehl war das Dröhnen eines lauten Automotors zu hören und Cox kam in seinem Markenzeichen, einem weiß-goldenen Rolls-Royce Wraith mit rotem Leder-Interieur, angefahren. Unabhängig davon, wie sein Urteil über das Restaurant ausfiel, glich es sozusagen einer Auszeichnung, wenn sein Wagen davor gesehen wurde.
Calvin Cox hatte sich den Ruf erarbeitet, nur schwer zufriedenzustellen zu sein, was sehr unterhaltsame Rezensionen mit sich brachte, sodass selbst Restaurants, die bei ihm durchfielen, danach mit mehr Kundschaft rechnen konnten.
Die Autotür fiel ins Schloss und im Gegensatz zu mir duckte sich Cox vollkommen selbstverständlich unter der Absperrung hindurch und marschierte auf uns zu, als würde ihm das Restaurant gehören. Oder gleich die ganze Stadt.
Er trug einen cremeweißen Anzug mit einem zu tief aufgeknöpften Hemd, dazu braune Wildleder-Loafer ohne Socken und hatte das – definitiv gefärbte – schwarze Haar streng zurückgekämmt. Sein Aussehen erinnerte stark an Elvis, aber das hörte Cox nur ungern, weshalb man den King of Rock ’n’ Roll besser nicht erwähnte.
Cox musterte das ausgebrannte Almilah, als wäre es eine persönlich gegen ihn gerichtete Beleidigung. »Wie ungünstig«, murmelte er. »Weiß man schon, was passiert ist?«
Almas Augen wurden schmal. »Abgesehen von dem Feuer?«, fragte sie spitz und ich trat ihr dezent auf den Fuß, damit sie Cox nicht verärgerte.
Bisher wussten wir nicht, wie es weiterging, aber vielleicht brauchten wir Cox und seinen Einfluss, sobald unsere Wiedereröffnung anstand. Oder wenigstens eine Neueröffnung.
Er schnalzte mit der Zunge. »Der Zeitpunkt ist wirklich schlecht gewählt.«
Almas Mund öffnete sich bereits wieder, aber ich packte ihren Arm. Ja, Cox benahm sich wie die Axt im Wald, doch wir mussten Ruhe bewahren.
»Genau das haben wir auch schon gesagt«, zwitscherte ich, obwohl mir eher danach war, ein weiteres Mal in Tränen auszubrechen.
»Ich war für den Termin heute hin- und hergerissen zwischen Ihrem Restaurant und dem Montero – sie servieren dort wohl ein hervorragendes Lammkarree, doch ich hatte mehr Interesse an Ihrem Haselnuss-Mole-Blumenkohl mit eingelegten Kartoffeln.« Er sah in Richtung des ausgebrannten Gebäudes und zuckte mit den Achseln. »Ich sollte wahrscheinlich dort anrufen und um einen Tisch bitten.«
Selbst ich spürte jetzt das Verlangen, Cox ein paar unhöfliche Takte zu sagen, weil er nicht einmal genug Anstand hatte, um uns wenigstens sein Beileid auszusprechen.