Under Daddy's Watch - Mia Kingsley - E-Book

Under Daddy's Watch E-Book

Mia Kingsley

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Beschreibung

Ein alter Feind, eine erfolgreiche Geschäftsführerin und ein Mann mit düsterer Vergangenheit.   Das Letzte, was ich brauche, ist jemand, der meine Probleme für mich löst. Ich bin ein großes Mädchen und habe es in den letzten Jahrzehnten hervorragend ohne Hilfe geschafft, mich sowohl um mein Business als auch mich selbst zu kümmern. Dafür musste ich mich nur an einen einzigen Grundsatz halten – keine Beziehungen mehr zum organisierten Verbrechen in Las Vegas. Nach meinem folgenschweren Fehler vor zwanzig Jahren habe ich dazugelernt. Wieso ziehe ich also überhaupt in Betracht, ausgerechnet für Joel Clark die wichtigste aller Regeln zu brechen?   Limitless Security bietet sicherheitsrelevante Dienste aller Art. Bei uns bist du in den besten Händen – wortwörtlich. Alle Geschichten um die Limitless Security Agency sind in sich abgeschlossen, aber durch einen übergeordneten Handlungsbogen und wiederkehrende Figuren miteinander verbunden. Dark Daddy Romance. Ein bisschen Las Vegas, ein bisschen schmutzig und definitiv ein bisschen over the top – düstere Kurzgeschichten mit Happy-End-Garantie.

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Seitenzahl: 92

Veröffentlichungsjahr: 2024

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UNDER DADDY’S WATCH

LIMITLESS SECURITY

BUCH FÜNF

MIA KINGSLEY

DARK DADDY ROMANCE

Copyright: Mia Kingsley, 2024, Deutschland.

Covergestaltung: Mia Kingsley

Korrektorat: http://www.korrekturservice-bingel.de

ISBN: 978-3-910412-88-0

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.

Black Umbrella Publishing

www.blackumbrellapublishing.com

INHALT

Under Daddy’s Watch

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Epilog

Figurenübersicht

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Über Mia Kingsley

UNDER DADDY’S WATCH

Ein alter Feind, eine erfolgreiche Geschäftsführerin und ein Mann mit düsterer Vergangenheit.

Das Letzte, was ich brauche, ist jemand, der meine Probleme für mich löst. Ich bin ein großes Mädchen und habe es in den letzten Jahrzehnten hervorragend ohne Hilfe geschafft, mich sowohl um mein Business als auch mich selbst zu kümmern.

Dafür musste ich mich nur an einen einzigen Grundsatz halten – keine Beziehungen mehr zum organisierten Verbrechen in Las Vegas. Nach meinem folgenschweren Fehler vor zwanzig Jahren habe ich dazugelernt.

Wieso ziehe ich also überhaupt in Betracht, ausgerechnet für Joel Clark die wichtigste aller Regeln zu brechen?

Limitless Security bietet sicherheitsrelevante Dienste aller Art. Bei uns bist du in den besten Händen – wortwörtlich.

Alle Geschichten um die Limitless Security Agency sind in sich abgeschlossen, aber durch einen übergeordneten Handlungsbogen und wiederkehrende Figuren miteinander verbunden. Dark Daddy Romance. Ein bisschen Las Vegas, ein bisschen schmutzig und definitiv ein bisschen over the top – düstere Kurzgeschichten mit Happy-End-Garantie.

KAPITEL1

BLAIRE

Vor zweiundzwanzig Jahren

Ich versuchte, das flaue Gefühl in meinem Magen zu unterdrücken, während wir auf dem Parkplatz warteten. Selbst für Vegas war es wahrscheinlich kein gewöhnlicher Anblick, eine Horde Frauen bewaffnet mit Softballschlägern vor einem Stripklub stehen zu sehen.

Zusammen mit Huong bildete ich die Spitze unserer kleinen Formation. Hinter uns hatten sich Darius und die anderen Türsteher aufgebaut und den Abschluss unserer Crew bildeten meine Mädchen, die größtenteils bereits ihre Bühnenoutfits anhatten – und damit nicht viel.

Ich ging davon aus, dass der langsame Verkehr einiges damit zu tun hatte. Die meisten Fahrer auf der nahen Hauptstraße starrten aus ihren Fenstern, während sie gemächlich an dem Parkplatz vorbeirollten. Ich fragte mich bloß, ob ihnen angesichts von so viel nackter Haut die Schläger in den Händen meiner Mädels überhaupt auffielen.

Die Sonne ging gerade unter und der dunkelrote Abendhimmel sorgte dafür, dass diese Situation wesentlich dramatischer aussah, als es hoffentlich werden würde.

Wie jeden Freitag kam Sean auch heute eine halbe Stunde, bevor Sunset Strip die Türen für die zahlende Kundschaft öffnete. Allerdings wusste er noch nicht, dass er heute keineswegs bleiben würde.

Mein Herz begann schneller zu klopfen, als Paddy – wie immer viel zu schnell – mit dem teuren Mercedes, auf dessen Rückbank Sean saß, auf den Parkplatz fuhr. Es war Showtime. Wortwörtlich.

Paddy kam mit quietschenden Reifen zum Stehen, weil ihm nicht bewusst zu sein schien, dass sich auch auf einem Parkplatz durchaus Hindernisse befinden konnten. Normalerweise vereinzelte Fußgänger oder andere Autos. Mit einem Dutzend bewaffneter Stripperinnen hatte er ganz offensichtlich nicht gerechnet.

Durch die Windschutzscheibe konnte ich sehen, wie Paddy seinen Kopf mit den kurz rasierten Haaren nach hinten drehte. Vermutlich teilte er Sean mit, welcher Anblick sich ihm bot, als hätte sein Boss keine eigenen Augen.

Sean beugte sich vor, um zwischen den Vordersitzen hindurchzusehen, und meine Nervosität wuchs. Aber ich konnte und durfte nicht die Ruhe verlieren. Mein einziges Zugeständnis an das flaue Gefühl in meinem Bauch war die Tatsache, dass ich den Schläger in meinen Händen fester umfasste.

Huong neben mir schien meine Anspannung zu spüren. »Keine Sorge, Blaire«, raunte sie mir zu. »Wir packen das. Noch ist Sean nicht der neue Obergangster, auch wenn er es gern wäre. Wir sind in der Überzahl und ich sage dir, er wird sich mit eingekniffenem Schwanz verpissen.«

Mir war klar, dass ich keine andere Wahl hatte, als mich jetzt durchzusetzen, sonst wäre es zu spät. Dabei hatte ein Teil von mir so viel Angst, dass ich mit der Vorstellung flirtete, den Schläger doch fallen zu lassen und vorzugeben, ich hätte Sean lediglich einen Streich spielen wollen.

Allerdings stand dafür zu viel auf dem Spiel. Es war bloß die Sorge um Huong und meine Crew. Ich fand es löblich und es hatte mich erstaunt, wie bedingungslos sie – im wahrsten Sinne des Wortes – hinter mir standen, aber was, wenn ihnen etwas passierte? Wenn jemand verletzt wurde? Oder Schlimmeres?

Dann wäre es meine Schuld.

Im selben Moment wusste ich genau, dass die Alternative letztlich wesentlich grausamer sein würde.

Ich straffte den Rücken und reckte das Kinn, als Sean aus dem Mercedes stieg.

Er ließ seinen Blick über die Anwesenden schweifen und es kam mir vor, als wäre ich ihm gestern erst begegnet – ihm, dem harmlosen kleinen Ganoven.

In Wahrheit war es Monate her und in der Zeit hatte Sean nach und nach sein wahres Gesicht gezeigt. Er hatte immer mehr gewaltbereite Schläger rekrutiert, sich ein widerliches Business aus Prostitution, Drogen, Waffenhandel, Erpressung und wahrscheinlich noch düstereren Geschäftszweigen aufgebaut.

Das Sunset Strip, das ich mit Huongs Hilfe in mühseliger Arbeit und Jahren voller Entbehrung aufgebaut hatte, stand kurz davor, Seans inoffizieller Firmensitz zu werden.

Er gab vor, jede Nacht nach mir, »seinem Mädchen«, sehen zu wollen, aber ich wusste, dass er seine Geschäftspartner hierhin einlud und ihnen weismachte, dass es längst sein Laden war.

Ich musste dem Ganzen den Riegel vorschieben, bevor Seans Lügen zur Wahrheit wurden und er mich aus meinem eigenen Business drängte.

Ich hasste mich ohnehin schon ein bisschen dafür, dass ich anfangs schwach geworden war und mich von ihm hatte blenden lassen. Er war kein Kleinkrimineller mit dem Herz am rechten Fleck, sondern ein größenwahnsinniger Narzisst, der für seinen eigenen Vorteil und jede noch so kleine Möglichkeit, seinen Einfluss zu vergrößern, über Leichen ging.

Paddy folgte seinem Boss in unsere Richtung. Nach außen hin gab sich Sean lässig, hatte die Hände in die Taschen seiner Anzughose geschoben. Er lächelte mich an, aber im Gegensatz zu früher, als ich sein Lächeln noch charmant gefunden hatte, sah ich jetzt deutlich den berechnenden Zug um seine kalten Augen.

»Blaire, Darling, wie habe ich das hier zu verstehen?«, fragte er. »Erwartet ihr Besuch, dem ihr Manieren beibringen müsst? Du hättest doch nur etwas sagen müssen und ich hätte ein paar meiner Männer mitgebracht, um klarzumachen, dass ihr unter meinem Schutz steht.«

Allein wie er es sagte. Unter meinem Schutz – ich war mir sicher, dass Sean mich längst als seinen Besitz ansah.

Ich betete, dass meine Stimme fest klang, und nahm meinen ganzen Mut zusammen. »Wir stehen nicht unter deinem Schutz, Sean, weil das hier mein Laden ist – mein Laden, in dem du nicht länger willkommen bist. Das Gleiche gilt für deine Männer. Keine Geschäfte mehr im Sunset Strip.«

Ich war erleichtert, dass ich die Worte, ohne zu zögern oder mich zu verhaspeln, über die Lippen gebracht hatte.

Sean legte den Kopf schräg. Es war offensichtlich, dass er damit nicht gerechnet hatte und gerade nach einer Antwort suchte, mit der er sich keine Blöße geben würde. »Das klingt beinahe, als würdest du mit mir … Schluss machen wollen, Darling.«

»Darauf läuft es hinaus, ja«, bestätigte ich.

Für den Bruchteil einer Sekunde flammte Wut in Sean Youngs Augen auf, doch dann verbarg er die Regung und entschied sich stattdessen für einen billigen Gegenschlag. »Das würde mir fast leidtun, Blaire, wenn du für meinen Geschmack nicht langsam sowieso zu alt wärst. Ich bevorzuge meine Pussy etwas … frischer.«

Paddy lachte, als hätte sein Boss soeben den besten Witz aller Zeiten gemacht. Er wieherte regelrecht.

»Lass mich wissen, wer die Arme ist, dann schicke ich ihr ein bisschen Sexspielzeug, damit sie wenigstens zwischendurch auf ihre Kosten und zum Orgasmus kommt«, gab ich zurück. Meine Knie zitterten und kalter Schweiß stand auf meinem Rücken, aber ich würde nicht vor Sean Young kauern. Niemals.

Sean machte einen Schritt in meine Richtung, die Augen schmal und die Körpersprache nicht länger betont lässig.

Er kam nicht weit, weil Darius und sein Kumpel Charlie, meine beiden größten Türsteher, vortraten. Darius ließ seinen Schläger in seine Handfläche klatschen und Sean schien zu dem Schluss zu gelangen, dass er besser Abstand halten sollte.

»Du machst einen Fehler, Blaire«, knurrte Sean. »Einen Fehler, den du unter Umständen bereust, wenn du es dir nicht noch einmal überlegst. Das Sunset Strip ist ein wichtiger Pfeiler meines Unternehmens.«

»Das Sunset Strip gehört mir.« Meine Zuversicht stieg. »Und der einzige Fehler, den ich gemacht habe, ist, mich überhaupt mit dir einzulassen. Aber das endet jetzt und hier.«

Sean rührte sich nicht von der Stelle und Paddy starrte seinen Boss an, um auf das kleinste Zeichen von ihm hin zu agieren.

»Muss ich erst die Shotgun von drinnen holen und mein Hausrecht durchsetzen?«, fragte ich. »Du wirst das Sunset Strip nicht wieder betreten und kannst dein Geld gern woanders waschen.«

Seans Augen weiteten sich, weil er mich – wie ich bereits vermutet hatte – offenbar noch immer massiv unterschätzte.

»Mehr noch.« Mein Lächeln vertiefte sich und fühlte sich nicht länger gezwungen an. »Ich war so frei, ein kleines Best-of aus den Aufnahmen der Überwachungskameras zusammenzuschneiden. Wenn du nicht willst, dass es an jeden Journalisten, jede Zeitung, jeden Blogger in Nevada sowie die Polizei und das FBI geht, solltest du in Zukunft einen weiten Bogen um uns alle machen.« Mit einer Handbewegung umschrieb ich meine Crew.

Es war ein Bluff. Ich hatte zwar ein Video, doch sehr zu meiner Enttäuschung war es nicht sehr aussagekräftig. Allerdings wusste Sean das nicht, ihm war lediglich klar, welche Art von Geschäften er im Sunset Strip getätigt hatte. Das Risiko, es wirklich darauf ankommen zu lassen, dass ich meine Drohung wahr machte, sollte es für ihn eigentlich nicht wert sein.

Sean neigte den Kopf und schien tatsächlich den Rückzug antreten zu wollen. Leider hatte ich die Rechnung ohne seinen idiotischen Handlanger gemacht.

»Niemand schüchtert Sean Young ein«, verkündete Paddy und war mit zwei Schritten bei mir. Er wollte mir den Schläger abnehmen, doch ich war schneller und reagierte rein instinktiv.

All die Jahre Softball in meiner Jugend zahlten sich aus – meine Körperspannung war exzellent und deshalb lag schön viel Schwung in der Bewegung, als mein Schläger mit einem satten »Klong« auf Paddys Stirn traf. Er strauchelte und die Haut über der linken Augenbraue platzte auf. Das Blut schoss wie bei einem Springbrunnen hervor.

Neben mir lachte Huong auf. »Sauber!«, verkündete sie und fasste ihren eigenen Schläger fester.

Ich spürte, wie sich die Atmosphäre änderte. Offenbar motivierte es meine Crew, dass ich ernst gemacht hatte. Sie rückten näher zu mir auf und nach einem kurzen Moment entschied Sean, dass er keine andere Wahl hatte, als zu kapitulieren.

Das war meine einzige Sorge – Sean war ein narzisstischer Gangster auf Höhenflug, aber er war leider nicht dumm. Arrogant und endlos überheblich, aber nicht dumm.

Paddy presste die Hand gegen seine Stirn, doch das Blut quoll zwischen seinen Fingern hervor und tropfte auf den Boden.

Einen endlos langen Moment sagte niemand etwas, bis Sean seufzte. »Komm mit«, sagte er zu Paddy. »Das muss genäht werden.«