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Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 2, Röntgen-Gymnasium Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Lesen von Büchern in der heutigen Mediengesellschaft ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Das Buch steht dabei in ständiger Konkurrenz mit anderen Medien. Jugendliche sehen sich zunehmend einem vielfältigen Medienangebot ausgesetzt, das in ihrem Freizeitverhalten eine immer größere Rolle spielt. Sei es das Fernsehprogramm, das Spielen eines Computerspiels, das Surfen im Internet, das Verweilen in Sozialen Netzwerken: Die Jugendlichen von heute wachsen mit den Neuen Medien in einer veränderten Kindheit auf. Die Medien spielen in der Welt der Aufwachsenden eine viel stärkere Rolle als in den Generationen davor. Diese Entwicklung geht einher mit neuen Familienmodellen, einer Technisierung des Alltags und veränderter Umgang mit der Zeit. Die Medienerfahrung von Kindern setzt in immer früheren Jahren ein. Dies kennzeichnet den Begriff der veränderten Kindheit. Der Umgang mit diesen Medien ist ein wichtiges Kapitel in der heutigen Informations- und Mediengesellschaft, verlangt aber eine andere Wahrnehmung als das Lesen eines Buches. Das oberflächliche, zerstreuende Surfen oder auch die hochkonzentrierte Online-Recherche mit den hypertextuellen Verweisen im Internet verlangt eine andere Lese- und Denkgewohnheit des Rezipienten. Ein vernetzter Computer schirmt nicht von äußeren Einflüssen ab, sondern verweist auf weiterführende Seiten und steht im Austausch mit weiteren Medien (z.B. Webcam, Videos). Diese Art der Wahrnehmung ist eine passive und wirkt durch ihre verschiedenen akustischen wie visuellen Möglichkeiten attraktiver als ein Buch. Das Lesen rückt dadurch immer mehr in den Hintergrund. Ein Buch verweigert externe Einflüsse und verlangt vom Leser einen langen Atem: Gedankliche Tiefe sowie die Perspektivenübernahme und Reflexion über das Gelesene werden hierbei gefordert. Die Auseinandersetzung mit moralischen Problemen, die Sensibilisierung der Wahrnehmungsfähigkeit, die Identitätsbildung, das Fremdverstehen, kurz, die Literatur als Erfahrungsfeld. Mit der Unterrichtseinheit zur Lektüre „Boy2Girl“ von Terence Blacker, die in der 7. Klasse der Unterstufe gehalten wurde, will ich zeigen, dass ein gut gewählter Roman viele interessante Möglichkeiten bietet, die Schüler zu fesseln und zu begeistern.
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