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Willkommen in der Familie Falcone. Vier einzigartige Schwestern, vier teuflische Männer und zahllose gebrochene Gesetze. Ich verfluche den Tag, an dem mein Boss und bester Freund Sidonio Rado in die Falcone-Familie eingeheiratet hat. Denn seitdem habe ich eine neue Obsession: Vissia Falcone. Ihre Schwestern warnen mich, dass ich mich von ihr fernhalten sollte, wenn ich nicht im Schlaf an meinem eigenen Blut ersticken möchte – doch ich kann einfach nicht … Dark Mafia Romance. Düstere Themen. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache. Alle Teile der Reihe sind in sich abgeschlossen und durch wiederkehrende Figuren verbunden.
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Seitenzahl: 102
Veröffentlichungsjahr: 2023
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THE FALCONE SISTERS
BUCH DREI
Copyright: Mia Kingsley, 2023, Deutschland.
Covergestaltung: Mia Kingsley
Korrektorat: http://www.swkorrekturen.eu
ISBN: 978-3-910412-27-9
Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.
Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.
Black Umbrella Publishing
www.blackumbrellapublishing.com
Untouchable Heiress (The Falcone Sisters 3)
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
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Über Mia Kingsley
Willkommen in der Familie Falcone. Vier einzigartige Schwestern, vier teuflische Männer und zahllose gebrochene Gesetze.
Ich verfluche den Tag, an dem mein Boss und bester Freund Sidonio Rado in die Falcone-Familie eingeheiratet hat. Denn seitdem habe ich eine neue Obsession: Vissia Falcone.
Ihre Schwestern warnen mich, dass ich mich von ihr fernhalten sollte, wenn ich nicht im Schlaf an meinem eigenen Blut ersticken möchte – doch ich kann einfach nicht …
Dark Mafia Romance. Düstere Themen. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache. Alle Teile der Reihe sind in sich abgeschlossen und durch wiederkehrende Figuren verbunden.
Ich blieb irritiert in der Tür stehen, weil Carter auf der Bettkante saß. Normalerweise war er bereits weg, wenn ich aus der Dusche kam, und ich wusste nicht, wie ich auf die neue Situation reagieren sollte.
Er stand auf, strich sein Hemd glatt und kam zu mir. Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Er wirkte zufrieden, wobei ich mir nicht ganz sicher war, warum. Er legte die Finger unter mein Kinn, drückte einen kurzen, festen Kuss auf meine Lippen. »Ich muss die nächsten beiden Wochen beruflich nach Los Angeles. Ist das ein Problem?«
Ich dachte nach und schüttelte dann den Kopf. »Nein. Ich … kann einen Vibrator benutzen.« Zufrieden, weil ich das vermeintliche Problem gelöst hatte, wartete ich darauf, dass er ging, damit ich mich anziehen konnte.
Carter lachte. »Jetzt möchte ich noch weniger weg. Du treibst mich in den Wahnsinn, Vissia.«
Eigentlich war es kein Scherz gewesen, aber da Lachen eine generell positive Reaktion war, gab es keinen Grund, ihn darauf hinzuweisen, dass ich in der Tat vorhatte, den Mangel an Sex in der nächsten Woche eben auf andere Weise auszugleichen.
»Was für eine sexy Vorstellung.« Carter umfasste mein Gesicht mit beiden Händen – mit genau so viel Druck, wie ich es mochte, weil zartes Streicheln mich bloß irritierte – und küsste mich. Seine Zunge glitt in meinen Mund und neuer Hunger erwachte in mir. Es stand zwar nicht auf meinem Plan, aber einer zweiten Runde Sex wäre ich nicht abgeneigt. Der Sex war hervorragend. Außerdem mochte ich Carter, weil er nichts von dem, was ich sagte, irgendwie merkwürdig fand. Er verstand, dass ich eine Abneigung gegen Smalltalk hatte, und dass ich feste, ja fast schon harte Berührungen brauchte. Er ging auf mich ein.
Ich legte die Hand auf seine Brust und ließ sie nach unten gleiten, strich über die festen Bauchmuskeln und schloss die Finger um seinen Schaft.
Carter keuchte auf, packte allerdings mein Handgelenk und zog meine Hand weg. »Ich würde zu gern, aber es ist viel Verkehr angesagt und ich muss um Mitternacht wieder in Boston sein.«
Ich trat einen Schritt zurück. »Okay.«
Er setzte sich auf die Bettkante und zog seine Schuhe an. »Wenn ich wieder da bin, sollte ich wahrscheinlich mal mit Sidonio reden.«
Ich hatte mir mühselig angewöhnt, knapp zu nicken, wenn ich nicht wusste, was ich antworten sollte, aber davon ausging, dass mein Gegenüber eine Reaktion erwartete, die signalisierte, dass ich das Gesagte zur Kenntnis genommen hatte.
»Über uns«, schob Carter hinterher und lächelte mich an.
»Okay«, sagte ich wieder. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, was er meinte. Amanda und Rebecca hatten mir eingeschärft, weder Amandas Ehemann Sidonio noch seiner rechten Hand Tristano Carrino etwas von der Affäre mit Carter zu erzählen. Wobei es keine Affäre war. Wir trafen uns bloß einmal in der Woche für Sex. Ich verstand nicht, warum Carter Sidonio davon erzählen wollte, und nahm mir vor, später Amanda danach zu fragen, damit sie es mir erklärte.
»Ich werde dich vermissen«, sagte er und umfasste meine Oberarme, ehe er mir einen Kuss auf den Scheitel gab. Das machte er immer zum Abschied.
»Ich dich auch. Ein Vibrator ist nicht ganz das Gleiche.« Ich zwang mich, ihm kurz in die Augen zu sehen.
Carter lachte. »Gut zu wissen, dass ich wenigstens nicht leicht zu ersetzen bin.« Er zog sein Jackett über und ging zur Tür der Hotelsuite. »Ich melde mich, sobald ich wieder zurück bin.«
»Okay.« Ich wartete, bis er weg war, und atmete dann erleichtert aus. Intime Nähe mit anderen Menschen fiel mir schwer. Auch wenn ich mich bei Carter nicht viel verstellen musste, war ich lieber allein, damit ich in Ruhe meinen Routinen nachgehen konnte.
Ich machte Dinge gern auf eine bestimmte Art und in einer bestimmten Reihenfolge, und ich hatte keine Lust, ständig Fragen dazu zu beantworten.
Ich zog mich an, zuerst die Unterwäsche, dann das Shirt und die Jeans, keine Socken. Ich hasste es, Socken an den Füßen zu haben. Amanda sagte, dass ich als Baby und Kind immer gebrüllt hatte, wenn jemand versucht hatte, mir Socken anzuziehen, doch daran erinnerte ich mich nicht. Ich konnte mich sowieso nur an wenig aus meiner Kindheit erinnern.
Dann brachte ich das Handtuch zurück ins Badezimmer, putzte meine Zähne, kämmte mir die Haare und frischte mein Make-up auf. Immer zuerst die Zähne. Gesunde Zähne waren wichtiger als Make-up.
Ich machte das Bett, schaltete überall das Licht aus und ging nach unten zur Rezeption, um die Schlüsselkarte abzugeben. Ich hätte sie im Zimmer liegen lassen können, das hatte der Concierge mir schon mehrfach gesagt, aber das kam mir komisch vor. Ich hatte die Karte an der Rezeption bekommen, also brachte ich sie auch dort wieder hin.
Der Fahrer wartete bereits in der Tiefgarage unter dem Hotel, ich hatte ihm Bescheid gegeben, bevor ich duschen gegangen war.
Ich hätte selbst fahren können, aber es strengte mich meistens zu sehr an, weil ich einfach nicht verstand, warum so viele Leute sich nicht an die Verkehrsregeln hielten. Sie waren so simpel und trotzdem …
Es irritierte mich zu sehr und dann wurde ich nervös.
»Guten Abend, Miss Falcone.«
»Guten Abend, Mr Zabetta.«
»Daniel reicht, Miss«, gab er zurück, während ich auf die Rückbank glitt.
Ich nickte knapp, weil ich anderer Meinung war, aber nicht diskutieren wollte. Stattdessen sah ich aus dem Fenster und beobachtete die Menschen auf der Straße. Ich war müde und sehnte mich nach meinem Bett. Der Sex war befriedigend gewesen, doch ich verspürte eine gewisse Rastlosigkeit, die ich mir nicht erklären konnte. Carters Worte gingen mir nicht aus dem Sinn. Was für einen Grund konnte er haben, mit Sidonio über Sex sprechen zu wollen?
Ich forschte in dem Wissen, das ich mir aus Liebesromanen erarbeitet hatte, fand aber keine Antwort. Meistens ging es in den Büchern um Eifersucht, doch das war Unsinn. Carter musste klar sein, dass Sidonio kein sexuelles Interesse an mir hatte. Er war immerhin mit meiner ältesten Schwester verheiratet. Warum sollte Carter ihm also erzählen, dass er Sex mit mir hatte? Das machte einfach keinen Sinn.
Mir wurde klar, dass ich angefangen hatte, mit dem Zeigefinger auf mein Bein zu klopfen, und zwang mich, aufzuhören. Hoffentlich war Amanda zu Hause. Ich hatte so viele Fragen.
Als der Fahrer vor dem Eingang des Hauses hielt, das ich immer noch als Sids Zuhause betrachtete und nicht meins, bedankte ich mich und stieg aus.
Ich würde erst meine Tasche wegbringen, mich umziehen und dann wollte ich nach Amanda suchen. Wenn ich sie nicht fand, würde Rebecca es mir erklären müssen.
Ich schaffte es nicht einmal bis zur Treppe, denn kaum hatte ich die Eingangshalle betreten, kam Tristano aus dem Esszimmer – und zwar mit einer solchen Präzision, dass ich vermutete, er könnte auf mich gewartet haben. Aus einem mir nicht erklärlichen Grund schien Tristano sich für mich verantwortlich zu fühlen, wollte ständig wissen, wo ich gewesen war und mit wem.
Auch heute bildete keine Ausnahme.
»Vissia.« Sein Blick glitt über mich. »Wo warst du?«
Ich log nicht gern, aber ich erkannte den Nutzen darin. Amanda hatte es mir wieder und wieder eingetrichtert. »Cocktails trinken.«
»Allein?«
»Mit den Frauen aus meinem Kickboxen-Kurs.«
Für einen Moment wurden Tristanos Augen schmal, ehe er seine Mundwinkel nach oben schob. Er lächelte zwar, doch er wirkte nicht glücklich. Allerdings wusste ich nicht, ob er seinen Unmut verbergen wollte oder ob ich es lediglich falsch interpretierte. Menschen zu lesen fiel mir nicht leicht.
»Was hast du getrunken?«, wollte er wissen.
»Eine Sprite.« Sein Verhör irritierte mich, und ich hoffte, dass die Antwort ihn zufriedenstellte. Ich hatte sie mir extra zurechtgelegt. Weil ich keinen Alkohol trank, was er wusste, würde er es mir nicht abnehmen, wenn ich behauptete, einen Cocktail getrunken zu haben, und für Koffein war es zu spät. Rebecca trank abends Kaffee, oder zumindest hatte sie das vor ihrer Schwangerschaft, aber ich nahm nach 16 Uhr kein Koffein mehr zu mir. Ich ging gern pünktlich ins Bett und wollte nicht wach herumliegen müssen.
»Hm«, machte er bloß und musterte mich noch eindringlicher.
Mir wurde die Aufmerksamkeit zu viel. »Ich gehe jetzt in mein Zimmer.«
»Mach das.« Er sah mir nach und starrte mich auch noch an, als ich längst oben war und am Geländer entlang zu meinem Zimmer ging.
Wahrscheinlich sollte ich Amanda besser morgen erst fragen, bevor ich Tristano heute ein weiteres Mal über den Weg lief. Seine Intensität irritiert mich zu sehr.
Ich klopfte knapp an den Türrahmen. »Darf ich stören?«
Amanda schaute von ihrem Laptop auf. »Aber natürlich. Komm doch rein.« Sie deutete auf den Sessel vor Sids Schreibtisch und ich setzte mich hin.
Inzwischen hatte ich mich daran gewöhnt, nicht mehr nur meinen besten Freund hinter dem riesigen Schreibtisch sitzen zu sehen, und wenn ich ehrlich war, mochte ich unsere neuen Routinen sehr.
Die Falcone-Schwestern hatten frischen Wind ins Haus gebracht, was nach Robertos Parkinson-Diagnose und Sids Arbeitssucht für eine angenehme Abwechslung sorgte – zumindest solange Frieden herrschte.
»Ich habe eine Frage. Es geht um Vissia«, erklärte ich.
Für einen kurzen Moment presste Amanda die Lippen aufeinander, bevor sie sich zu einem Lächeln zwang. Die Schwestern wurden sehr abwehrend, sobald es um Vissia ging. »Was ist mit ihr?« Amanda sah mich aufmerksam an – ganz die älteste Schwester, die sich für alle zuständig fühlte.
Tja, was war mit Vissia? Das war die Frage, oder nicht?
Eigentlich hatte ich mir bereits zurechtgelegt, was ich sagen wollte, doch die Worte kamen nicht so richtig über meine Lippen.
Ich mochte Vissia. Ich mochte sie sogar sehr, genug, um mir eine gemeinsame Zukunft mit ihr vorstellen zu können. Allerdings war Vissia ein wenig speziell, und ich verspürte nicht das geringste Verlangen, von ihrer jüngsten Schwester Beniamina ausgeweidet zu werden, weil ich etwas Falsches gesagt hatte und Vissia eventuell zu nahegetreten war. Deshalb erschien es mir sinnvoller, zuerst Amandas Segen einzuholen.
Seit Monaten suchte ich einen Anknüpfungspunkt bei Vissia. Sie redete zwar mit mir, aber wirklich entspannt wirkte sie nicht. Ich wollte nicht nur Amandas Segen, sondern auch Tipps von ihr, was ich machen konnte, damit Vissia begann, mir zu vertrauen.
Und damit die Schwestern aufhörten, mich anzulügen.
Es war praktisch mein Job, ein Auge auf die Falcone-Frauen zu haben, zu wissen, was sie wann wo mit wem taten. Bei Amanda und Rebecca war das inzwischen kein Problem mehr, besonders nicht, seit Rebecca mit Roman zusammen war, der wesentlich auskunftsfreudiger war als sie. Amanda war die meiste Zeit mit Sid unterwegs, sodass ich mich um sie auch nicht sorgen musste.
Bei Beniamina hatte ich es allerdings aufgegeben und wertete es als Sieg, wenn ich überhaupt eine grobe Vorstellung davon hatte, wo sie war. Aber – und das hatte ich auch in der Zwischenzeit gelernt – Beniamina konnte durchaus auf sich selbst aufpassen.
Damit blieb Vissia, bei der es am einfachsten war, sie im Auge zu behalten, weil sie an ihren Routinen hing. Sie machte immer das Gleiche, folgte einem strengen Stundenplan.