Urknall, Evolution - Schöpfung - Tonke Dennebaum - E-Book

Urknall, Evolution - Schöpfung E-Book

Tonke Dennebaum

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Beschreibung

Warum gibt es die Welt? Ist es vernünftig, wenn Christen glauben, dass ein allmächtiger und liebender Gott die Welt erschaffen hat? Oder sollten wir Gott lieber aus dem Spiel lassen und versuchen, die Entstehung des Universums allein mit Hilfe der Naturwissenschaften zu erklären? Die Diskussion um diese Fragen bewegt die Menschen seit der Antike. Gerade in letzter Zeit ist sie durch die Extrempositionen Naturalismus und Kreationismus wieder neu entfacht. Das vorliegende Buch möchte dazu beitragen, in allgemeinverständlicher Sprache Licht ins Dunkel der vielfältigen Diskussionen zu bringen. Wichtig ist, die richtigen Fragen zu stellen, ohne endgültige Antworten zu erwarten. Wer diese Herausforderung annimmt, wird feststellen, dass die traditionelle christliche Position besser ist als ihr Ruf und sich bei der Diskussion mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen unserer Zeit erfolgreich bewähren kann.

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Tonke Dennebaum

UrknallEvolution

Schöpfung

Tonke Dennebaum

UrknallEvolution

Schöpfung

GlaubecontraWissenschaft?

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹http://dnb.ddb.de› abrufbar.

© 2008 Echter Verlag GmbH, Würzburg

www.echter-verlag.de

Umschlag: Peter Hellmund (Foto: gettyone)

Satz: Hain-Team, Bad Zwischenahn

Druck und Bindung: Druckerei Friedrich Pustet, Regensburg

ISBN 978-3-429-03034-6

Inhalt

Geleitwort

Vorwort

I.   Glaube contra Wissenschaft: Ein Dialog ohne Zukunft?

Kein Raum mehr für Gott?

Kein Gespräch mehr möglich?

Der Naturalismus – weltanschaulich neutral oder atheistisch?

1.   Glaube und Naturwissenschaft

1.1.  Der christliche Theismus

1.2.  Der wissenschaftliche Naturalismus

1.3.  Schwacher und starker Naturalismus

2.   Bloßer Glaube oder reine Vernunft? Methoden in der Theologie

2.1.  Die eine Methode der Theologie?

2.2.  Das Handeln Gottes in der Welt

2.3.  Glaube und Vernunft

2.4.  Kritischer Rationalismus und Theologie

3.   Glaube und Naturwissenschaft in der Neuzeit

3.1.  Isaac Newton: Einheit von Glaube und Naturwissenschaft

3.2.  Physik und Philosophie: Kein Raum mehr für Gott?

3.3.  David Hume: Abschied von der Rationalität des Glaubens

3.4.  Von Darwin zum Darwinismus

II.   Die Entstehung der Welt: Handeln Gottes oder Naturgesetz?

Schöpfungsglaube als Grundthema des Christentums

Erschaffung der Welt: Theologie und Kosmologie

1.   „Im Anfang schuf Gott die Welt“: Der christliche Schöpfungsglaube

1.1.  Creatio ex nihilo

1.2.  Creatio continua

2.   Das kosmologische Standardmodell der Physik

2.1.  Grundlagen der modernen Kosmologie

2.2.  Das Urknallmodell

2.3.  Anerkennung in Theologie und Kirche

2.4.  Das atheistische Argument

2.5.  Konsonanz von Urknalltheorie und Schöpfungsglaube

3.   Das kosmologische Argument und der Naturalismus

3.1.  Das kosmologische kālam-Argument

3.2.  Stephen Hawking: Das Modell der Quantengravitation

3.3.  Die Theorie des oszillierenden Universums

3.4.  Alan Guth: Die Theorie des inflationären Universums

3.5.  Das kosmologische Argument heute

4.   Das teleologische Argument und der Naturalismus

4.1.  William Paley: Das traditionelle teleologische Argument

4.2.  Richard Swinburne: Die Renaissance der Teleologie

4.3.  Das Phänomen des fine tuning: Zufall, Naturgesetz oder Gottes Plan?

4.4.  Das anthropische Prinzip

4.5.  Multiversum I: Die Theorie des oszillierenden Universums

4.6.  Multiversum II: Die Viele-Welten-Deutung der Quantentheorie

4.7.  Multiversum III: Blasen-Universen und Inflation

4.8.  Exkurs: Kreationismus und Intelligent Design

4.9.  Das teleologische Argument heute

Fazit

Anmerkungen

Personenregister

Geleitwort

Früher gab es zwischen Naturwissenschaft und Theologie/Kirche, besonders in Zeiten des Materialismus und Darwinismus, heftigen Streit. Die Theologie hatte sich manchmal an zeitbedingte Weltbilder gebunden, die Wissenschaften enthielten weltanschauliche Voraussetzungen. Im Lauf des 20. Jahrhunderts ist diese Auseinandersetzung in vielen Bereichen sachlicher geworden. Die Theologie anerkannte die Eigengesetzlichkeit der Wissenschaften, bedeutende Wissenschaftler redeten von Gott. Aber im Lauf der Zeit hat dieses allmählich schiedlich-friedliche Verhältnis auch zu einer Gleichgültigkeit geführt. Der Dialog blieb oft aus. In jüngster Zeit gab es jedoch ein neues Erwachen: Ein „Naturalismus“, der alles innerweltlich erklären zu können vorgab, und eine wortwörtliche Schriftauslegung, vor allem in den USA, erstarkten und schufen neue Konflikte.

Die Theologie war für diese Auseinandersetzung nicht so gut gerüstet. Es gab zwar wichtige hochspezielle wissenschaftliche Untersuchungen, aber sie erreichten nicht nur schwer eine größere Öffentlichkeit. Es gab auch nur eine Handvoll Theologen, die zugleich kompetente Gesprächspartner waren. Dies hat sich langsam geändert und verbessert.

Zu dieser neuen Situation gehört auch dieses Buch eines bald 35-jährigen jungen Theologen, Dr. theol. Tonke Dennebaum, Priester des Bistums Mainz, der zuerst eine anerkannte Dissertation zum Thema schrieb (Kein Raum mehr für Gott? Wissenschaftlicher Naturalismus und christlicher Schöpfungsglaube, Würzburg 2006) und nun darüber eine eigene Schrift verfasst hat, die bei aller Anstrengung des Denkens einen breiteren Leserkreis sucht.

Der Verfasser ist sehr gut belesen, besonders im angelsächsischen Bereich. Mit jugendlichem Schwung geht er die Probleme an. Er spürt oft verborgene weltanschauliche und philosophische Voraussetzungen auf. Verlässlich-sachlich und gelegentlich munter-angriffslustig verteidigt er mit guten Gründen die biblischen Glaubensgehalte. Er versteht die neue, nun wieder fällige Auseinandersetzung als willkommene Herausforderung. Wer noch mehr wissen will, muss zu dem genannten umfangreicheren Buch und zur dort verzeichneten Literatur greifen.

Der Leser kann sich dem Verfasser anvertrauen. Er wird beim Gang durch die Fragen reich belohnt. Ich wünsche dem Buch, für das ich Autor und Verlag danke, eine gute Aufnahme und viele interessierte Leser.

Mainz, im September 2008

Karl Kardinal Lehmann

 

Bischof von Mainz

Vorwort

In Radio und Fernsehen ist es üblich, zu bestimmten Themen Experten ins Studio einzuladen und zu befragen. Es handelt sich dabei um Fachleute, die dem Publikum die Zusammenhänge in der Politik oder beim Fußball erklären, über die Verwandtschaftsverhältnisse in den Königshäusern Europas fachsimpeln oder einfach nur Tipps zur Gestaltung der eigenen vier Wände geben.

Es ist ohne Frage sinnvoll, dass uns auf diese Weise die mehr oder minder wichtigen Themen des Lebens näher gebracht werden. Eines jedoch steht fest: Wenn es um die grundlegenden Fragen der Menschen geht, sind nicht nur die Experten gefragt. Jeder Einzelne wird in die Verantwortung genommen für seine Entscheidungen. So muss auch die Frage nach der Bedeutung der Religion jeder selbst für sich entscheiden. Für alle, die im Glauben „ja“ sagen zu einem allmächtigen, liebenden und ewigen Gott, tun sich weitere Fragen auf: Ist es vernünftig, wenn Christen glauben, dass dieser Gott die Welt erschaffen hat? Können der Glaube und die Naturwissenschaften in der Welt von heute miteinander vereinbart werden?

Im Folgenden soll es nicht darum gehen, nach Expertenart Ergebnisse zu präsentieren. Stattdessen wird der Leser direkt in die Diskussion mit hineingenommen. Es besteht die Hoffnung, dass er so in die Lage versetzt wird, selbst zu entscheiden, wie Glaube und Wissenschaft zusammengehören und welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind.

Bei der Entstehung dieses Buches haben eine Reihe von Menschen mitgewirkt, denen ich an dieser Stelle herzlich danken möchte. An erster Stelle gilt mein Dank dem Bischof von Mainz, Karl Kardinal Lehmann, der mit den freundlichen Zeilen seines Geleitwortes in die Thematik einführt. Durch seine Unterstützung und Förderung ist die Entstehung dieses Buches erst möglich geworden. Darüber hinaus bedanke ich mich besonders bei Fabian Büchler, Juliana Büchler, Christian Feuerstein, Pfarrer Markus Lerchl, Patrick Matheisl, David Schroth und Viktoria Schroth, die das Manuskript gelesen und durch Nachfragen und konstruktive Hinweise zu seiner Verbesserung beigetragen haben. Ein herzliches Dankeschön gilt ebenso dem Lektor des Echter Verlags, Heribert Handwerk.

Mainz, im September 2008

 

 

Tonke Dennebaum

I.

Glaube contra Wissenschaft: Ein Dialog ohne Zukunft?

Kein Raum mehr für Gott?

„Wo wäre dann noch Raum für einen Schöpfer?“1 – Der Mann, der diese Frage stellt, heißt Stephen Hawking, und er ist weder Theologe noch Philosoph. Er zeigt kein besonders großes Interesse an den Schöpfungsberichten der Bibel. Die moderne Diskussion über das Verhältnis von Glaube und Naturwissenschaft spricht er zwar immer wieder kurz an – aber die Zeit für eine ausführliche Untersuchung nimmt er sich nicht. Stephen Hawking, britischer Astrophysiker und Nachfolger von Isaac Newton auf dem Lukasischen Lehrstuhl an der Universität Cambridge, stellt die Frage nach dem Schöpfer der Welt – und bietet Antworten, die nichts mit Religion, dafür aber sehr viel mit Mathematik, Physik und Kosmologie zu tun haben.

Die Suche nach dem Grund und Ursprung allen Lebens gehört seit Beginn der Menschheitsgeschichte zu den wichtigsten Themen menschlichen Denkens und Fragens. Die Ergebnisse dieser Suche könnten unterschiedlicher kaum sein. Vom Schöpfungsmythos der Babylonier bis zur Urknalltheorie reicht die Bandbreite der Antworten, die Menschen im Laufe der Jahrtausende gegeben haben. Es liegt auf der Hand, dass es auch heute für den Glauben an Gott eminent wichtig ist, wie diese Antworten aussehen. Lassen die Vorschläge Hawkings und seiner Kollegen Raum für einen Gott? Sind sie plausibel und wissenschaftlich gut fundiert oder bleibt vieles vage und ohne Begründung?

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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