Ursachen der Sintflut im Alten Testament und im Atrahasīs-Mythos - Kaja Bradtmöller - E-Book

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Universität Rostock (Theologische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Ausarbeitung wird der Blick auf die Ursachen der Sintflut im Genesis-Buch gelegt. Gleichzeitig gilt es zu beachten, dass die Sintfluterzählung kein Unikum des Alten Testaments ist: Sie begegnet in vielen Kulturen. Für die alttestamentliche Version ist anzunehmen, dass sie wesentlich von mesopotamischen Mythen geprägt wurde und in Teilen eine Neuerzählung ebendieser darstellt. Die Übertragung einer Erzählung eines anderen Volkes in die eigene Vorstellungswelt und den eigenen Kontext geschieht nicht ohne die Überarbeitung des Gegenstandes. Daher ist die Untersuchung der beibehaltenen und besonders der abgeänderten Strukturen äußerst interessant. Zum Vergleich eignet sich hier der mesopotamische Atraḫasīs-Mythos, der wie das Alte Testament die Sintflut in einem urgeschichtlichen Kontext erzählt. Daher wird dieser nach der Analyse der Genesis-Schilderung ebenfalls herangezogen und auf die Ursachen der Flut hin untersucht. Mit dem Vergleich der beiden Versionen ergibt sich auch die Frage nach dem Grund für die Übernahme oder die Veränderung bestimmter Aspekte, sodass im letzten Schritt dieser Untersuchung eine Interpretation der festgestellten Ergebnisse erfolgt.

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Inhaltsverzeichnis

 

1. Einführung

2. Die Sintflut im Alten Testament

2.1 Abgrenzung und intratextueller Kontext

2.2 Gliederung und Struktur

2.3 Literarkritische Untersuchung

2.4 Die Ursachen der Sintflut im Alten Testament

2.4.1 Die Bosheit der Menschen

2.4.2 Das Auftreten Gottes

3. Die Sintflut im Atraḫasīs-Mythos

3.1 Allgemeines zum Atraḫasīs-Mythos

3.2 Gliederung und Inhalt

3.3 Die Ursachen der Sintflut im Atraḫasīs -Mythos

3.3.1 Der Lärm der Menschen

3.3.2 Der impulsive Enlil

3.3.3 Die Neuordnung der Schöpfung

4. Vergleich und Interpretation

4.1 Die Menschen

4.2 Gott und Götter

4.3 Die neue Ordnung

5. Fazit

Anhang

Bibliographie

Quellen

Monographien und Sammelbände

Lexikonartikel

Aufsätze

Internetquellen

 

1. Einführung

 

Bei der Sintfluterzählung handelt es sich um eine der beliebtesten alttestamentarischen Erzählungen, mit der der erste Kontakt häufig schon sehr früh erfolgte:

 

 Ja, die biblische Geschichte von der Arche Noah ist überaus bekannt. Schon als Kinder haben wir sie kennen gelernt - im Kindergottesdienst, im Religionsunterricht oder wo auch immer. Diese Geschichte fehlt in keiner Kinderbibel.[1]

 

So äußert sich der evangelische Pastor Johannes Neukirch in seiner Predigt zur Sintfluterzählung. Einhergehend mit der Vertrautheit mit diesem Bibelstück als einer Geschichte von der Rettung Noahs und der Tiere und dem mit dem Regenbogen verknüpften Bund Gottes mit den Menschen besteht die Gefahr einer Verkürzung und Verklärung der Erzählung. Als Kind wurde schließlich häufig eine altersgemäße Version kennengelernt. Leicht gibt man sich der Illusion hin, dass man mit der Geschichte der Arche Noah bestens bekannt sei. Neukirch merkt treffend an: „Darüber kann es leicht geschehen, dass wir vergessen, was überhaupt […] zur Sintflut geführt hat.“[2] Dabei handelt es sich jedoch um einen wesentlichen Aspekt der Erzählung, was die Neu-betrachtung des ungeschönten Textes zeigen kann. Daher wird in dieser Ausarbeitung der Blick auf die Ursachen der Sintflut im Genesis-Buch[3] gelegt. Gleichzeitig gilt es zu beachten, dass die Sintfluterzählung kein Unikum des Alten Testaments ist: Sie begegnet in vielen Kulturen. Für die alttestamentliche Version ist anzunehmen, dass sie wesentlich von mesopotamischen Mythen geprägt wurde und in Teilen eine Neuerzählung ebendieser darstellt.[4] Die Übertragung einer Erzählung eines anderen Volkes in die eigene Vorstellungswelt und den eigenen Kontext geschieht nicht ohne die Überarbeitung des Gegenstandes. Daher ist die Untersuchung der beibehaltenen und besonders der abgeänderten Strukturen äußerst interessant. Zum Vergleich eignet sich hier der mesopotamische Atraḫasīs-Mythos, der wie das Alte Testament die Sintflut in einem urgeschichtlichen Kontext erzählt.[5] Daher wird dieser nach der Analyse der Genesis-Schilderung ebenfalls herangezogen und auf die Ursachen der Flut hin untersucht. Mit dem Vergleich der beiden Versionen ergibt sich auch die Frage nach dem Grund für die Übernahme oder die Veränderung bestimmter Aspekte, sodass im letzten Schritt dieser Untersuchung eine Interpretation der festgestellten Ergebnisse erfolgt.

 

2. Die Sintflut im Alten Testament

 

Zunächst richtet sich der Blick auf die alttestamentarische Fassung der Sintfluterzählung. Dabei muss der relevante Textabschnitt erst einmal abgegrenzt werden. Hierbei wird auch die intratextuelle Verklammerung geklärt. Nach der Darstellung des Aufbaus des Textes, wird er literarkritisch untersucht. Darauf folgt die Herausarbeitung der Ursachen für die Sintflut.

 

2.1 Abgrenzung und intratextueller Kontext