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Gewalt, wie ein Stein, der ins Wasser fällt zieht Kreise. Das Wasser schließt sich wieder, der Stein bleibt in der Tief liegen, keiner sieht ihm. Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen. Sonst erhaltet Ihr keinen Lohn von Eurem Vater im Himmel. Wenn du Almosen gibst. Lass es also nicht vor dir herausposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen. Ich sage euch, sie haben schon ihren Lohn. Wenn Ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen. Ich sage euch, sie haben schon ihren Lohn. Du aber. Wenn du betest. Geh in deine Kammer. Und wenn du die Tür geschlossen hast? Bete zu deinem Vater, der verborgen ist. Dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Wenn ihr betet. Sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. Macht es also nicht wie Sie. Denn Euer Vater im Himmel weiß, was Ihr braucht, noch ehe Ihr ihn bittet. Auf diese Weise sollt Ihr beten. Unser Vater im Himmel. Geheiligt sei dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde. Gib uns heute unser tägliches Brot und erlass uns unsere Schulden, wie wir sie anderen erlassen. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen. Denn dein ist das Reich. Die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Die Kirche und der sexuelle Missbrauch 1
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Seitenzahl: 76
Vater unser in der Katholischen Hölle
Pius Heim, Glonn, Bayern: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan Mt 25,40 2
Ich widme dieses Buch all den Heimkindern die nicht überlebt haben oder zuhause allein in Armut und Alter alleine vegetieren
Realität kann viel grausamer sein als jede Fiktion. Dieser Tatsachenbericht beschreibt, was ein 12 jähriges Kind durchmacht, das Organisierter sadistischer Kirchlicher Gewalt ausgesetzt ist Und was aus diesem Kind wird.
Gewalt, wie ein Stein, der ins Wasser fällt zieht Kreise. Das Wasser schließt sich wieder, der Stein bleibt in der Tief liegen, keiner sieht ihm.
Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen. Sonst erhaltet Ihr keinen Lohn von Eurem Vater im Himmel. Wenn du Almosen gibst. Lass es also nicht vor dir herausposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen. Ich sage euch, sie haben schon ihren Lohn. Wenn Ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen. Ich sage euch, sie haben schon ihren Lohn. Du aber. Wenn du betest. Geh in deine Kammer. Und wenn du die Tür geschlossen hast? Bete zu deinem Vater, der verborgen ist. Dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Wenn ihr betet. Sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. Macht es also nicht wie Sie. Denn Euer Vater im Himmel weiß, was Ihr braucht, noch ehe Ihr ihn bittet. Auf diese Weise sollt Ihr beten. Unser Vater im Himmel. Geheiligt sei dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde. Gib uns heute unser tägliches Brot und erlass uns unsere Schulden, wie wir sie anderen erlassen. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen. Denn dein ist das Reich. Die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Die Kirche und der sexuelle Missbrauch 1.mp3
Herbst 2018 Vorstellung einer aufsehenerregenden Studie über sexuellen Missbrauch in der Kirche.
Ich schäme mich, wenn ich das sehe. Heute Morgen wieder. Die Wucht auch dessen, was in aller Nüchternheit auf den Tisch gelegt wird.
Es ist die Wucht tausender Fälle von sexuellem Missbrauch, begangen durch Priester an Kindern und Jugendlichen. An Menschen wie Jürgen, die lange geschwiegen haben und in diesem Film erstmals offen über ihr Martyrium sprechen.
Ich kann mich an über 50 Mal erinnern und es ging etwa eineinhalb Jahre.
Die Verbrechen, oft jahrzehntelang vertuscht, kommen ans Licht und erschüttern die Kirche. Auch jene jungen Männer, die bald zu Priestern geweiht werden.
Letzte Frage Wie hilft man der Kirche am besten? Indem man dasteht und die Klappe hält? Oder indem man einfach Missstände benennt, die sie hat.
Im Februar 2019 treffen sich die Spitzen der Kirche aus der ganzen Welt im Vatikan. Ein Krisengipfel. Doch was ist von diesem Treffen zu erwarten? Jürgen hat immer gedacht, er wisse genau, was in seinem Leben passiert sei. Mit Frau und Kind lebte er in einem beschaulichen Ort am Bodensee. Der ehemalige Kriminalbeamte war ein Spezialist. Erst Wirtschaftskriminalität, später Internetermittlungen. 2006 änderte sich sein Leben schlagartig.
Ich hatte immer Probleme mit Migräne und war deshalb in einem stationären Klinikaufenthalt. Und dort kam dann im Rahmen einer Therapie. Verschiedene Bilder hoch und es hat sich dann herauskristallisiert, dass da ein sexueller Missbrauch in meiner Kindheit war. Für mich war. Das 40 Jahre lang. Komplett weg. Und wenn Sie mir das. Im Rahmen einer Vernehmung als Polizeibeamter gesagt hätte, hätte ich gesagt Das glaube ich Ihnen. Das geht nicht. Es geht.
Die Erinnerungen führten ihn zurück in die Zeit, in der Jürgen Ministrant war. In der Gemeinde Birnau wirkte damals Pater Gregor Müller. Der Barockbau am Bodensee liegt in der Zuständigkeit der Erzdiözese Freiburg. Die Seelsorger sind Ordenspriester aus Österreich. 1966 kam Pater Gregor Müller nach Birnau.
Das waren alles alte Padres. Und dann kam plötzlich so ein Junger. Die Frauen haben sich drum gerissen. Zu wem kommt er mittags zum Kaffee.
So erlebte ihnen die Gemeinde eine ganz andere Seite habe Pater Gregor dem 9-jährigen Ministranten gezeigt, als er ihn eines Tages alleine auf sein Zimmer genommen habe.
Ich wusste gar nicht, was da passiert. Dass der. Während die Hose fasst das der da rum macht. Da hat doch was von Ehevorbereitung erzählt und dass da Schwierigkeiten sind für den Mann, wenn er eine Vorhautverengung hat und dass das schmerzhaft ist und und und. Aber er kann das heilen. Auch heut, wenn jetzt die Bilder kommen. Ich sehe immer das Fenster und ich denke, da habe ich dann halt. Raus kommt.
Mehr als 50 Mal sei er in den folgenden Jahren missbraucht worden, erzählt Jürgen. Es habe erst geendet, als Pater Gregor im August 1968 plötzlich aus Birnau verschwand. Warum? Nach unseren Recherchen soll er wegen sexueller Übergriffe auf Kinder aufgefallen sein. Sein Heimatkloster beorderte ihn zurück nach Mehrerau in Österreich. Und dann? Aus der Ermittlungsakte des Landeskriminalamtes Vorarlberg erfahren wir Pater Gregor wurde im Gymnasium des Klosters eingesetzt als Lehrer. Laut Akte wurde er dort schon bald wieder übergriffig. Sogar von Selbstmordversuchen von Schülern ist die Rede. Der Ordensleiter versetzt Pater Gregor erneut nach Öllenberg in Frankreich. 13. Später wird er als Seelsorger in Baden in der Schweiz eingesetzt. Von den Übergriffen dringt nichts an die Gläubigen. Als starker Mann Gottes predigt Pater Gregor weitere 39 Jahre.
Das einzige Buch, das man lesen soll, ist die Bibel.
1987 kehrt Pater Gregor sogar ein zweites Mal nach Bernau zurück, wo er schon in den 60er aufgeflogen sein soll. Wie konnte das passieren? Die zuständige Abtei Wettingen Mehrerau teilt uns mit. Vorhandenes Wissen über sexuellen Missbrauch wurde von den Verantwortlichen nicht weitergegeben. Wir fragen auch beim Erzbistum Freiburg nach. Schließlich fällt die Gemeinde Birnau in deren Zuständigkeit.
Entscheidende Stellen hier im Ordinariat wussten gar nicht, dass er tätig war. Und so kann das. So kann man das erklären.
Das heißt, da ist ein Priester tätig im Gebiet des Erzbistums, und das Erzbistum weiß gar nicht, dass er da ist.
Genau so war das zumindest in vergangenen Zeiten.
2006 erhält Jürgen einen bemerkenswerten Brief. Er stammt von seinem mutmaßlichen Täter, zu der Zeit Seelsorger in Übel Bach in der Schweiz. Handschriftlich entschuldigt sich Pater Gregor und bittet Jürgen um Vergebung und Verzeihung für seine Jugendsünden. Am Ende signiert er unter Tränen der Reue.
Es war für mich nicht ganz schlüssig und ich wollte dann im nächsten Schritt einen Treffer mit dem Täter und wollte ihm ins Gesicht sagen, was für ein Dreckschwein er ist und wie er mir kam. Das war so! Schleimig. So? Er hat mich, obwohl ich ja erwachsen war, geduzt. Ach, Jürgen, es tut mir doch so leid. Und ich wollte doch nur Gott dienen. Und es war nur ein Mal. Dann ist mir rausgerutscht, Nein gesagt. Und ich war nicht der Einzige. Und dann? Nein. Das ist nicht so und so, so salbungsvoll, so von oben herab. Und dann habe ich gesagt und Ihnen glaube ich kein Wort mehr und habe aufgelegt.
Jürgen ist nur einer von vielen. Die Zahlen aus der bislang größten Studie über Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland seit 1946 sorgen für Aufsehen. 3677 minderjährige Opfer. Mindestens 2/3 von ihnen unter 13 Jahre. 1670 klerikale Täter. Und das ist wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs. Denn von den kirchlichen Akten wurde nur ein Teil untersucht. Für die meisten Bistümer in Deutschland hat die Studie Fälle vor dem Jahr 2000 gar nicht erfasst. Warum haben so viele Priester, Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht? Wir besuchen Wunibald Müller. Er hat wohl als erster in Deutschland das Thema Kirche und sexuellen Missbrauch offen angesprochen. Vor mehr als 20 Jahren. Wunibald Müller hat als Therapeut mit hunderten Priestern gearbeitet. Die Kirche hätte das Thema Sexualität sträflich vernachlässigt.
Die Sexualität ist eine so entscheidende, so eine wichtige Kraft in uns und Gott sei Dank auch so eine mächtige Kraft, mit der mit jemand nur dann jemand verantwortlich umgehen kann, wenn er um diese Kraft weiß, wenn er sich damit auseinandergesetzt hat und wenn er für sich auch Formen gefunden hat, zum Beispiel Intimität zu erfahren, die ja nicht unbedingt jetzt gleich genitale Sexualität mit sich bringt, mit sich bringt.
Vielen Priestern sei aber gar nicht klar, dass auch sie sexuelle Wesen sind und dass sie ihre Bedürfnisse und Phantasien nicht für immer unterdrücken können.
Das heißt, dass nicht wenige sich mit dem ganzen Thema Sexualität nicht auseinandergesetzt haben, dass sie an der Stelle stehen geblieben sind in ihrer Entwicklung. Das ist das eine. Das andere ist, dass das Zölibat und damit auch das Priestertum in besonderer Weise natürlich auch anziehend war für solche, die Angst hatten, sich mit dem Thema Intimität und Sexualität auseinanderzusetzen, und die dann gesagt haben Wenn ich zölibatär lebe, dann muss ich mich eben nicht mit meiner Sexualität auseinandersetzen.
Wie ist das nun mit den Priestern und dem Sex? Wir wollen herausfinden, ob das Thema nach wie vor ein Tabu ist. Und sind unterwegs zu einem Ort, an dem Geistliche ausgebildet werden.