Vater, vergib ihnen - Anselm Grün - E-Book

Vater, vergib ihnen E-Book

Anselm Grün

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Beschreibung

Seit Jahrhunderten meditieren Menschen in der Fastenzeit vor Ostern die "Sieben letzten Worte Jesu am Kreuz". Anselm Grün überträgt die Geschehnisse der Passionszeit auf unser heutiges Leben und regt dazu an, die Worte Jesu in den sieben Wochen der Fastenzeit zu bedenken und ihnen einen Platz in unserem Leben zu geben.

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Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie. Detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Printausgabe

© Vier-Türme GmbH, Verlag, Münsterschwarzach 2014

ISBN 978-3-89680-861-5

E-Book-Ausgabe

© Vier-Türme GmbH, Verlag, Münsterschwarzach 2024

ISBN 978-3-7365-0621-3

Alle Rechte vorbehalten

E-Book-Erstellung: Sarah Östreicher

Lektorat: Dr. Ulrike Strerath-Bolz

Texte aus der Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © Katholische Bibelanstalt, Stuttgart 1980

www.vier-tuerme-verlag.de

Anselm Grün

Vater, vergib ihnen

Die sieben letzten Worte Jesu am Kreuz

Vier-Türme-Verlag

INHALT
EINLEITUNG
DIE ERSTE WOCHE
Das erste Wort Jesu am Kreuz »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.«
DIE ZWEITE WOCHE
Das zweite Wort Jesu am Kreuz »Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.«
DIE DRITTE WOCHE
Das dritte Wort Jesu am Kreuz »Frau, siehe, dein Sohn! – Siehe, deine Mutter!«
DIE VIERTE WOCHE
Das vierte Wort Jesu am Kreuz »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«
DIE FÜNFTE WOCHE
Das fünfte Wort Jesu am Kreuz »Mich dürstet.«
DIE SECHSTE WOCHE
Das sechste Wort Jesu am Kreuz: »Es ist vollbracht.«
DIE SIEBTE WOCHE
Palmsonntag
Gründonnerstag
Karfreitag
Das siebte Wort Jesu am Kreuz »In deine Hände lege ich meinen Geist.«
Karsamstag
Osternacht
Literatur

EINLEITUNG

Schon seit dem 4. Jahrhundert begeht die Kirche die vierzig Tage vor Ostern als eine heilige Zeit. Anfangs war es vor allem die Zeit, in der sich die Taufbewerber auf ihre Taufe in der Osternacht vorbereiteten. Und es war die Zeit der öffentlichen Buße, in der Menschen, die öffentlich gefehlt hatten, Buße taten, um dann am Gründonnerstag wieder in die Kirche aufgenommen zu werden.

Doch allmählich schloss sich die ganze christliche Gemeinde dieser Bußzeit an, einmal, um ihre Bereitschaft zur Umkehr zu bezeugen, zum anderen, um die eigene Taufe zu erneuern.

Beide Elemente prägen auch heute noch die Fastenzeit. Es geht darum, sich an die eigene Taufe zu erinnern. Wenn wir über unsere eigene Taufe nachdenken, dann geht es um unsere Identität als Christen. Was macht mein Christsein aus? Was ist mir in der Taufe zugesprochen worden und was ist an mir geschehen? Die Riten der Taufe zeigen mir, wer ich als Christ eigentlich bin. Die Taufe ist ein Reinigungsbad. Sie reinigt uns von allen Trübungen, von allem, was das eigentliche Bild Gottes in uns verstellt.

So ist auch die Fastenzeit eine Reinigungszeit. Sie greift die Reinigung auf, die in der Taufe geschehen ist. Sie möchte uns innerlich und äußerlich reinigen. Das Fasten reinigt den Körper; das Gebet und die geistlichen Übungen, die man sich in der Fastenzeit vornimmt, reinigen den Geist. Zur Reinigung des Geistes gehört für die frühen Mönche vor allem, dass man auf das Reden über andere verzichtet. Denn durch das Reden und Richten über andere wird der Geist beschmutzt.

Die Fastenzeit greift auch das zweite Thema der frühen Kirche auf: Umkehr und Buße. Die Fastenzeit ist eine Art Trainingszeit für die innere Freiheit. Die Menschen möchten frei sein vom Zwang, jedes Bedürfnis sofort erfüllen zu müssen. Das gilt nicht nur für das Bedürfnis nach Essen und Trinken, sondern für alle unsere Bedürfnisse. Wir trainieren uns, damit wir selbst entscheiden können, welches Bedürfnis wir erfüllen und welches nicht – und wann wir es befriedigen.

Und die Fastenzeit ist eine Zeit der Buße. Buße hat nichts Hartes und Düsteres an sich. Buße kommt vielmehr von »besser machen«. Die Fastenzeit ist eine Übungszeit, um besser zu leben als während des übrigen Jahres, um wenigstens in dieser Zeit bewusst als Christ zu leben. Der hl. Benedikt versteht die Fastenzeit in diesem Sinn: »Der Mönch soll zwar immer ein Leben führen wie in der Fastenzeit. Dazu aber haben nur wenige die Kraft. Deshalb raten wir, dass wir wenigstens in diesen Tagen der Fastenzeit in großer Lauterkeit auf unser Leben achten.« (RB 49,1f) Im Lateinischen steht hier: »in puritate vitam suam custodire«, das heißt: »in Reinheit sein Leben bewachen«. Gemeint ist hier die Reinheit des Herzens, die das Ziel des geistlichen Lebens ist. Sie meint ein Herz, das allein vom Geist Gottes und von Gottes Liebe durchdrungen ist und nicht mehr von den Leidenschaften beherrscht wird.

Benedikt sieht diese Zeit nicht in einem düsteren Licht. Es ist vielmehr eine Zeit der inneren Freude. Der Mönch soll Lust haben an der Askese, am geistlichen Tun: »Er entziehe seinem Leib etwas an Speise, Trank und Schlaf und verzichte auf Geschwätz und Albernheiten. Mit geistlicher Sehnsucht und Freude erwarte er das heilige Osterfest.« (RB 49,7) Alles Verzichten steht im Dienst der freudigen Erwartung von Ostern, das Benedikt »sanctum pascha« nennt. Es meint: heiligen Übergang zu Gott. Es ist das heilige Fest, an dem wir die Auferstehung feiern, das Aufstehen aus alten Lebensmustern hinein in die Freiheit Jesu Christi, der den Tod überwunden hat und dessen Liebe stärker ist als der Tod.

Nur im Deutschen wird diese Zeit Fastenzeit genannt. Im Lateinischen und in allen romanischen Sprachen nennt man diese Zeit die Quadragesima: die vierzig Tage.

Vierzig Tage sind in der Bibel immer eine heilige Zahl. Die Vierzig ist die Zahl der Erneuerung. So dauert die Sintflut vierzig Tage. In vierzig Tagen geht alles zugrunde, was dem eigentlichen Menschsein widersteht, damit der Mensch gleichsam neu geboren wird. Mose bleibt vierzig Tage auf dem Berg Sinai, ohne zu essen und zu trinken. Das Fasten bereitet ihn auf die Begegnung mit Gott vor, der ihm auf dem Berg die zehn Gebote übergibt. Diese Zeit auf dem heiligen Berg verwandelt ihn und lässt ihn als leuchtenden und strahlenden Menschen wieder ins Tal zurückkehren. Vierzig Jahre lang zieht Israel durch die Wüste, um ins Gelobte Land zu gelangen. Vierzig Jahre braucht es, um aus der Gefangenschaft in alten Lebensmustern auszubrechen, um in das Land zu ziehen, in dem wir ganz wir selbst sind. Vierzig Tage wandert Elijadurch die Wüste, um am Berg Horeb Gott zu erfahren. Auch er fastet dabei und wird so offen, Gott im Schweigen zu erfahren. Auf die Predigt des Jona hin leisten die Bewohner von Ninive vierzig Tage lang Buße, um das Erbarmen Gottes zu erlangen. Und schließlich fastet Jesus vierzig Tage lang in der Wüste, um dort die Versuchungen des Teufels abzuwehren und vom Heiligen Geist gestärkt das Werk seiner Erlösung – in der Verkündigung, in der Heilung der Kranken und schließlich in seinem Tod und seiner Auferstehung – zu beginnen.

Was die Bibel unter der heiligen Zahl Vierzig versteht, das hat die christliche Liturgie auch als Inhalt der Quadragesima gesehen. Da geht es um Erneuerung und Erleuchtung des Menschen, da geht es um eine intensive Gotteserfahrung, aber auch um das Begraben alter Lebensgewohnheiten und krank machender Lebensmuster. Das Fasten, das Mose, Elija und Jesus miteinander verbindet, hat ein Ziel: die Begegnung mit Gott, die den Menschen verwandelt, die ihn ganz und gar mit göttlichem Licht durchdringt und ihn zum Licht für andere macht.

Und es geht auch um Buße und Umkehr. Der König von Ninive gibt den Befehl an die Bewohner seiner Stadt: »Jeder soll umkehren und sich von seinen bösen Taten abwenden und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt.« (Jon 3,8) Die Buße hat öffentlichen Charakter. Sie verwandelt eine ganze Stadt. Sie schafft eine öffentliche Verwandlung des Denkens und Handelns. Ungerechte Strukturen werden angesprochen und aufgelöst. Die Quadragesima soll also – so meint es das Buch Jona – eine öffentliche Zeit der Reinigung und Bewusstwerdung sein. Das öffentliche Bewusstsein, das oft von Ungerechtigkeit dem Einzelnen gegenüber geprägt ist, das durch unrechtes Reden und Anklagen anderer verdunkelt ist, soll gereinigt werden, damit die Achtung der menschlichen Würde wieder allen bewusst wird.

Dieser Begleiter durch die Fastenzeit, durch die heiligen vierzig Tage, möchte Sie, liebe Leserin, lieber Leser, einführen in den Geist dieser heiligen Zeit, damit es für Sie eine heilsame Zeit wird. Ich möchte die Evangelien der Sonntage meditieren und so auslegen, dass darin für Sie ein Programm für die Woche entsteht. Und ich möchte – entsprechend den sieben Wochen – für jede Woche auch eines der sieben Worte Jesu am Kreuz meditieren. Die Worte, die Jesus am Kreuz gesprochen hat, sind gleichsam die Zusammenfassung seiner Botschaft, ein Vermächtnis seiner Liebe. Und es sind Worte, die die vielen Worte, die uns im Kopf herumschwirren, vertreiben und durch gute und heilsame Worte ersetzen wollen.

Die Worte Jesu am Kreuz wollen unsere Aufmerksamkeit darauf lenken, welche Worte wir oft unbedacht sagen: verletzende und entwertende, kränkende und verurteilende Worte. Die Zeit der vierzig Tage ist eine Zeit der Reinigung. Und diese Reinigung bezieht sich vor allem auch auf unser Sprechen. Ich möchte die Worte Jesu so auslegen, dass sie in die sieben Ängste des Menschen hineingesprochen werden, um sie zu verwandeln.

Nach der Auslegung des Evangeliums schlage ich Ihnen jeweils Übungen vor. Sie können das Trainingsprogramm sein, mit dem Sie sich in dieser Fastenzeit in die innere Freiheit einüben und mit dem Sie tiefer in das Geheimnis Ihres Christseins eindringen. Auch nach der Auslegung der sieben Worte gebe ich jeweils Anregungen, wie Sie dieses Wort tiefer in sich eindringen lassen können, damit es Ihr Denken und Sprechen heilt und Ihre Ängste auflöst.

DIE ERSTE WOCHE

Da man die Sonntage nicht als Fastentage rechnete, hat man die Fastenzeit bereits am Mittwoch vor dem ersten Fastensonntag begonnen. Es ist der Aschermittwoch, an dem Asche geweiht und den Gläubigen auf den Kopf gestreut wird.

Mit diesem eindrucksvollen Ritual beginnt die Fastenzeit. Es zeigt uns, worum es in der Fastenzeit geht. Die Asche erinnert uns an die eigene Hinfälligkeit, dass wir Staub sind und wieder zum Staub zurückkehren werden. Die Asche ist aber auch ein Bild für die Reinigung. Mit Asche reinigt man die Gefäße. Das Ritual des Aschenkreuzes, mit dem die Gläubigen bezeichnet werden, soll uns einladen, vor allem unser Denken zu reinigen. Es wird auf den Kopf gestreut, denn beim Denken beginnt unser Abweichen vom rechten Weg. Wenn wir falsch denken, werden wir auch unangemessen leben. So kann der Priester beim Austeilen des Aschenkreuzes auch sagen: »Bekehre dich und glaube an das Evangelium.« Das griechische Wort für Bekehrung heißt metanoia, was eigentlich »Umdenken« bedeutet. Wir sollen anders über unser Leben und über unsere Mitmenschen denken. Damit beginnt die Umkehr. Denn unser Denken wird oft durch Vorurteile und durch Verurteilungen geprägt. Und es wird oft von der öffentlichen Meinung bestimmt.

Umdenken bedeutet: sich andere Gedanken über das Leben und über das Wesen des Menschen machen und auch über den Menschen anders denken. Metanoein kann auch bedeuten: hinter die Dinge schauen, das Eigentliche in uns und im anderen erkennen. Und es kann heißen: hinterher einsehen, bereuen. Es geht also darum, nachdem wir etwas getan oder gesagt haben, nachzudenken, ob das so stimmig ist. Mit einem gewissen Abstand sollen wir nochmals draufsehen, und wenn es nicht gut war, es bereuen.

Als Evangelium wird am Aschermittwoch ein Abschnitt aus der Bergpredigt gelesen: Mt 6,1–6.16–18. In diesem Kapitel können wir sehen, wie kunstvoll Matthäus die Bergpredigt aufgebaut hat. In der Mitte des Kapitels – und in der Mitte der ganzen Bergpredigt – steht das Vaterunser als das Evangelium im Evangelium. Das sechste Kapitel legt die Bitte aus: »Unser tägliches Brot gib uns heute.« Matthäus legt diese Bitte aus, indem er die drei Formen jüdischer Frömmigkeit aufgreift und sie im Sinne Jesu neu interpretiert. Dann spricht er von der falschen und rechten Sorge, vom Vertrauen in Gottes Fürsorge. Die Frömmigkeit drückt sich für die Juden aus im Almosengeben, im Beten und im Fasten. Jesus greift diese Formen der Frömmigkeit auf, aber er verinnerlicht sie. Es geht nicht darum, mit seinem Almosengeben vor den Menschen gut dazustehen oder sein Beten oder Fasten zur Schau zu stellen. Das Almosengeben und das Beten sollen im Verborgenen geschehen: »Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.« (Mt 6,4 und 6)

Damit meint Jesus nicht, dass Gott unser verborgenes Almosengeben und Beten von außen her belohnen wird. Vielmehr gehört es zum Wesen des Almosengebens, dass es verborgen bleibt, dass wir wirklich dem anderen helfen, ohne es an die große Glocke zu hängen. Denn sonst würden wir den, dem wir helfen, demütigen. Wir würden die Welt einteilen in Wohltäter und Almosenempfänger. Das ist gegen den Sinn des Helfens.

Ebenso ist es mit dem Beten. Beten geschieht in der Verborgenheit des Herzens, in der inneren Kammer des Herzens, im inneren Raum der Stille, zu dem die Menschen keinen Zutritt haben. Dort, im verborgenen Raum des Schweigens, wohnt Gott in uns. Dort können wir ihm im Gebet begegnen. Dort deckt Gott alles Verborgene in uns auf und durchdringt es mit seiner Liebe.

In diesem Sinne interpretiert Jesus auch das Fasten. Jesus schafft das Fasten nicht ab. Aber wir sollen beim Fasten kein finsteres Gesicht machen wie die Heuchler, die damit auf ihr Fasten aufmerksam machen wollen: »Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht, damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.« (Mt 6,17f)

Hier geht es nicht nur um die Verborgenheit des Fastens, sondern auch um die innere Haltung. Fasten ist nichts Finsteres, kein Wüten gegen uns selbst, keine Selbstbestrafung, weil wir vorher zu viel gegessen haben. Wenn wir fasten, um uns zu bestrafen oder um abzunehmen, dann wird es keine gute Wirkung auf uns haben. Es ist dann eine reine Willensangelegenheit – und letztlich eine düstere Sache. Fasten braucht jedoch die Klarheit, die Schönheit und die Freude. Ich soll mich mit dem Fasten selbst gut behandeln. Ich faste nicht, weil ich mich über mein Körpergewicht ärgere. Ich faste vielmehr, um innerlich klarer und reiner zu werden, um wachsamer und achtsamer zu leben. Nur so ist das Fasten wertvoll und heilsam für mich. Es ist gleichsam ein Salben und ein Waschen. Es wäscht mich frei von den Trübungen, die mein Denken und Fühlen eintrüben. Und es will mich salben. Es will eine Wohltat sein für den Körper, dass ich behutsam und achtsam mit ihm umgehe. Im Fasten spüre ich meine Hände auf einmal viel intensiver. Ich nehme mit der Haut meines Gesichtes den zärtlichen Wind wahr. Meine Sinne nehmen alles viel intensiver wahr.

Jesus greift nicht nur die drei Formen jüdischer Frömmigkeit auf, er verbindet sie auch miteinander. Fasten hat mit Beten und Almosen zu tun. Rein äußerlich kann ich im Fasten etwas einsparen, das ich dann an die Armen gebe. Nicht umsonst ist die Fastenzeit auch eine Zeit, in der wir unsere Gaben mit anderen teilen. Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben das in ihren Aktionen »Misereor« und »Brot für die Welt« aufgegriffen. Aber Fasten und Almosengeben haben noch eine andere Bedeutung. Im Fasten öffne ich mich für den anderen. Ich werde solidarisch mit ihm. Wenn ich mich über einen anderen ärgere, reagiere ich oft so, dass ich mich mit Essen zustopfe, um den anderen nicht mehr zu spüren. Ich verschließe mich im Zustopfen vor dem anderen. Das Fasten will mich sensibel machen für die Nöte der Menschen um mich herum. Dem einen helfe ich durch Almosengeben, dem anderen eher durch Zuwendung und Offenheit seiner inneren Not gegenüber.