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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,5, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung „Grundschulkinder sind anders geworden, so die Erfahrung vieler Lehrerinnen und Lehrer: [...]" Diese Aussage spiegelt wieder, dass die heutige Kindheit aus dem Blick der Lehrerinnen und Lehrer einen Wandel vollzogen hat. In besonderem Maß betroffen, scheint das Sozialverhalten der GrundschülerInnen zu sein, denn die Tendenz zu Einzelgängern habe enorm zugenommen. Weshalb die Ausmaße dieser Einschätzungen derart drastisch sind, hängt von vielerlei Faktoren ab. Veränderte Kindheit bedeutet gleichzeitig eine Veränderung der gesamten Gesellschaft und gleichzeitig deren Struktur. Hatte sich die Kindheit als eigene Lebensphase im 20. Jahrhundert gerade erst etabliert, so scheint das 21. Jahrhundert bereits einen Rückschritt ihrer Entwicklung vorzuweisen. Indirekt begünstigte die wirtschaftliche Stabilität des Industriezeitalters die Autonomie des Kindes. Dabei dürfen Einflüsse wie Wohnraumsicherung, Geburtenkontrollen und veränderte familiäre Strukturen nicht außer Acht gelassen werden. Die Entwicklung der elterlichen psychischen Reife bietet seither ein stabiles und emotionales Binnenklima innerhalb von Familien. Welche Faktoren verantwortlich dafür sind, dass sich Kindheit abermals verändert hat, möchte ich im Folgenden kurz skizzieren. Unsere Gesellschaft ist geprägt von vielerlei Entwicklungen, die gleichzeitig zu Einschränkungen unserer Lebenswelt führen. Es erfolgte im Laufe der Zeit eine tendenzielle Angleichung kindspezifischer und erwachsenenspezifischer Lebens- und Verkehrsformen. [...] Postman spricht sogar vom „Verschwinden der Kindheit.“(Postman 1983) Die Zahl der Ehescheidungen und der drastische Geburtenrückgang in den letzten Jahrzehnten sind exemplarisch dafür, dass Kinder immer seltener unter Geschwistern aufwachsen. Demzufolge leidet die Ausbildung der sozialen Komponente enorm, hinsichtlich einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung. Kinder behaupten sich innerhalb von Gruppen immer weniger durch die Fähigkeit des kooperativen Umgangs miteinander. Vielmehr hängt deren Statussymbol vom Konsum neuester Trends ab, seien es Spielsachen oder Kleidung. Dieser kurze Abriss über die Veränderungen der Gesellschaft soll zunächst einem tieferen Verständnis für die Thematik folgender Arbeit dienen.
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