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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,7, Universität zu Köln (EZW Fakultät), Veranstaltung: Großstadterzählungen für Kinder der Weimarer Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage, der ich mich in der vorliegenden Arbeit widmen möchte, bezieht sich auf Erich Kästners autobiographische Anteile in seinem Kinderroman „Emil und die Detektive“. Meiner These zu Folge ist der Roman ein autobiographisches Werk, wobei hier geklärt werden soll, warum Kästner dann 29 Jahre später, im Jahre 1957, seine Autobiographie „Als ich ein kleiner Junge war“, ebenfalls als Kinderbuch verfasst, veröffentlichen lässt. Ich möchte meinen Schwerpunkt auf die Herausarbeitung der autobiographischen Teile in „Emil und die Detektive“ legen und dann versuchen zu klären, worin die grundlegenden Unterschiede zu seiner Autobiographie liegen, und diese somit notwendig machten. Aus meiner Sicht ist es äußerst interessant das Leben des Erich Kästner zu erforschen, denn er war ein besonders mutiger und erfolgreicher Schriftsteller, insbesondere in der Zeit des deutschen Reiches. Das „Zusehen müssen“ bei der öffentlichen Verbrennung seiner Bücher in Dresden und die zweimalige Festnahme durch die Gestapo hielten ihn jedoch nicht von seiner großen Leidenschaft, dem Schreiben, ab. Aufgrund seiner teilweise tragischen und intensiven Kindheitserlebnissen, insbesondere durch die Mutter geprägt, entsteht die Vermutung Kästner hätte dies in seinem ersten Kinderroman einfließen lassen. Der Schriftsteller wandte sich schnell einem jungen Publikum zu, den Kinder. „Ihr Gewissen ist noch nicht korrumpiert. Ihnen dieses reine Gewissen bewahren zu helfen, gehört zu den großen Aufgaben der Erzieher und Lehrer.“ Da es Kästners ursprünglicher Wunsch war Lehrer zu werden, setzte er seine pädagogischen Ziele in seinen Büchern um, denn „[n]ur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch!“ Eine weitere Besonderheit in Kästners Biographie ist die außergewöhnlich intensive Beziehung zu seiner Mutter, der ein auffällig schwacher Bezug zu seinem Vater gegenüber steht. Dies prägte Kästner nachhaltig und lässt sich in den oben genannten Werken herausarbeiten, wie es auch mein Ziel in dieser Arbeit sein wird.
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