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Zweiter Band der Verhängnisvolle Nachbarschaft-Reihe: Jessis und Bens Beziehung ist vor dem Aus und Jessi lässt sich immer mehr in den Sog aus Sex, Unterwerfung und Prostutition ziehen. Aman, ihr Chef und Liebhaber, soll ihr halt geben, obwohl er sie ausbeutet, doch das gefällt ihr. Ihre Freundin Kira unterstützt sie, führt sie aber auch immer weiter einem Abgrund entgegen.
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Veröffentlichungsjahr: 2023
Jessica Lust
Verhängnisvolle Nachbarschaft
(C) 2023 Neue Welten Verlag, Herford
Verfasst von Jessica Lust
2. überarbeitete Ausgabe 2024
Inhaltsverzeichnis
Prolog 3
Unterwerfung 4
Hangout high 13
Hingabe 35
Selbstaufgabe 53
Ben again 69
Verlangen 80
Mein Name ist Jessica Lust, allerdings ist das nur mein Pseudonym. Da ich viel über meine Familie und mich preisgebe, habe ich dies gewählt. In dieser Geschichte geht es um tatsächliche Ereignisse, die in ihrer Darstellung lediglich etwas ausgeschmückt wurden.
Kurz nach meinem achtzehnten Geburtstag setzte mich mein Stiefvater vor die Tür und ich musste zusehen, wie ich mein Abi fertigstellen konnte. Direkt nach dem Abitur ging ich nach Berlin, schlief dort bei verschiedenen Leuten und meldetete mich zum Studium an. Ich begann in einer Bar zu arbeiten und lernte Ben kennen. Wir waren schon bald ein Paar und zogen zusammen.
Leider verlor Ben seinen Job und wir mussten uns schnell eine andere Wohnung suchen und fanden eine in einem großen, heruntergekommenen Wohnblock. Es war nicht unbedingt die erste Wahl, aber die Wohnung war so günstig, dass wir die Hoffnung hatten, über die Runden zu kommen.
Ich war also 19 Jahre alt, gute 168 cm groß und knapp über 50 kg schwer, machte sehr viel Sport und hatte eine entsprechend schlanke und sportliche Figur. Meine Brüste waren zu meinem Leidwesen richtig klein, aber ich fand meinen kleinen knackigen Hintern toll. Meine von Natur aus hellblonden Haare fielen mir glatt über Schultern. Dazu hatte ich hellblaue Augen.
Die ist der zweite Akt meiner Geschichte „Verhängnisvolle Nachbarschaft“.
Als ich um sieben Uhr ins Bett schlüpfte, schlief Ben noch. Ich betrachtete ihn eine Weile, wie er dort schlummerte. Liebe ich ihn?, überlegte ich. Wenn du überlegen musst, dann ist es keine Liebe, teilte mir eine innere Stimme, die verdammt nach Kira klang, mit. Also ignorierte ich sie und betrachtete Bens Gesicht. Ist er, neben dem ich den Rest meines Lebens erwachen will? Dann beende ich das mit Aman sofort und werde nie wieder untreu sein, redete ich mir ein.
Aber so sehr ich auch versuchte, sein Gesicht über alles zu lieben, ich konnte es nicht. Ich musste an Aman denken und an Ümid und sogar an unseren Hausmeister (der nun wirklich das Gegenteil eines Traummannes war und doch auf seine Art attraktiver für mich als Ben).
Ich hätte vorgeben können, zwar spät ins Bett gekommen zu sein, aber die Nacht hier verbracht zu haben, denn ich nahm an, dass Ben schon lange schlummerte, aber dann hätte ich das Unvermeidliche nur hinausgeschoben.
Nach einer Weile erhob ich mich wieder, ging duschen und zog frische Klamotten an. Ben lag noch im Bett und er wurde nicht einmal wach, als ich eine Tasche mit den wichtigsten Sachen packte. Nur für den Fall, dass er mich rausschmeißen würde. Damit ging ich zurück zu Aman, deponierte mein Gepäck bei ihm, allerdings bekam er davon nichts mit, denn er hatte mir einen Schlüssel (nur für den Notfall und nur für heute, wie er sagte) gegeben und so betrat ich leise seine Wohnung, stellte meine Tasche mit meinen Klamotten, meinem Waschzeug, meiner Schminke, meinem Laptop und meinem Geld ab.
Genauso leise schlich ich wieder zurück und wartete, dass Ben wach wurde.
„Wir müssen sprechen!“, verkündete ich bestimmt, als er sich endlich blicken ließ.
„Was gibt es? Kein Frühstück fertig?“
Arsch! „Nein! Setz dich“, verlangte ich.
„Okay?“
„Ich weiß, dass du nicht auf Arbeitssuche bist“, sagte ich ganz sachlich.
„Hey? Was soll das heißen?“
„Du sitzt im Park und spielst Backgammon“, erinnerte ich ihn.
In diesem Moment wurde er bleich und fing an zu stottern. „Das, das war nur gestern, nur einmal.“ An seinem Gesichtsausdruck und dass er sich die Nase rieb, konnte man sehen, dass er log.
„Warst du beim Arbeitsamt?“
„Klar!“
„Warst du beim Arbeitsamt?“, wiederholte ich meine Frage.
„Nein“, sagte er leise.
„Ich weiß, du belügst mich schon die ganze Zeit. Das Geld ist auch nicht für den Anzug drauf gegangen. Du hast dir in den letzten Wochen über tausend Euro genommen. Ich hab die Quittung vom Anzug gefunden. Der war spottbillig. Weißt du, was ich glaube, was du mit dem Geld gemacht hast? Mit dem Geld, das wir brauchen, um die Miete zu zahlen und Essen zu kaufen?“
Mit einem erschütterten Gesichtsausdruck sah er mich an.
„Du hast das Geld verzockt.“
„Ich musste einen Teil meiner Schulden zahlen, die verstehen keinen Spaß, die würden mir alle Knochen brechen!“
„Schulden?“, fragte ich schockiert. Als er nicht antwortete, fuhr ich fort: „Wie viel Schulden?“
„Zwölftausend.“
Das war ein Schock! Zwölftausend? „Bist du verrückt?“, schrie ich ihn an. „Zwölftausend. Woher sollen wir das Geld nehmen?“
„Ich dachte, ich könnte das Geld zurückgewinnen.“
Nach einer Sekunde purer Überraschung lachte ich laut los. „Bist du bescheuert? Du wirst immer nur mehr verlieren.“
„Nein, ja, nein, irgendwann habe ich eine Glückssträhne.“
„Deine Glückssträhne ist vorbei, Ben! Ich habe ...“ – Mit mehreren Kerlen gefickt - „... fremdgevögelt. Weißt du wieso? Du besorgst es mir nicht, du bist nicht da, du lügst mich an. Ich habe die Schnauze voll.“
„Du hast mich betrogen? Wie kannst du nur?“
„Du hast mich doch auch betrogen“, schrie ich ihn an. „Das war’s! Es ist aus!“
„Was? Du machst mit mir Schluss? Ich würde dir verzeihen“, warf er ein, „wenn du dich entschuldigst.“
„Wie bitte? Ich werde mich nicht entschuldigen. Es hat mir die Augen geöffnet. Ich brauchte es und ich will es wieder! Aber dich will ich nicht mehr!“
„Und jetzt lässt du mich hier alleine? Wie soll ich die Wohnung bezahlen?“
„Such dir einen Job!“, fuhr ich ihn an, drehte mich um. „Einer von uns beiden geht“, prophezeite ich.
„Süße, das war genau das Richtige“, fand Kira, obwohl ich mir wieder unsicher geworden war. „Du kannst bei mir einziehen, bis du was Neues hast. Oder wir suchen zusammen eine größere Wohnung und machen eine WG auf.“
„Eine Schlampen-WG wo sich die Kerle die Klinken in die Hand geben?“, lachte ich und sah in Kiras Gesicht, dass sie das weniger lustig fand als ich. Ihr Gesichtsausdruck sagte: Die einzige Schlampe hier, bist du. „Sorry, war nur ein Witz“, ergänzte ich kleinlaut.
„Nur weil ich mir das nehme, was sich Männer schon lange nehmen, bin ich noch lang keine Schlampe“, blaffte mich Kira an.
„Natürlich nicht. Kira, es war ein Scherz. Du bist mit Sicherheit keine Schlampe“, änderte ich meine Aussage schnell.
„Na, manchmal schon“, grinste sie nun wieder und wir beide mussten lachen. „Willst du deine Sachen sofort holen? Dann ist es wenigstens vorbei?“
„Ich weiß nicht. Ich könnte den Hausmeister fragen, ob es eine freie Wohnung gibt und dann die Sachen direkt dort einräumen. Ich habe meine Tasche, das reicht fürs erste.“
„Schade, ich hatte mich schon auf unsere Party-WG gefreut.“ Sie sah mich traurig an, feixte dann aber wieder grinsend: „Unsere Schlampen-WG!“
„Das könnten wir ja trotzdem tun.“
„Hier, Jessi? In diesen Bruchbuden?“
„Diese Bruchbuden sind innen nicht so schlecht. Also im Inneren der Wohnung meine ich. Und es ist günstig hier. Ich hab einfach nicht so viel Geld.“ Gut, gerade schon, aber wer weiß, wie lange ich so einen Scheiß noch mache?, dachte ich.