Verschollen im großen Nichts: Chronik der Sternenkrieger 47 - Alfred Bekker - E-Book

Verschollen im großen Nichts: Chronik der Sternenkrieger 47 E-Book

Alfred Bekker

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Beschreibung

Chronik der Sternenkrieger 47 von Alfred Bekker Eine Handvoll irdischer Raumschiffe hat es in einen weit entfernten Sektor der Galaxis verschlagen. Ihr Ziel ist es, das Geheimnis einer verschwundenen Spezies zu lüften, die als die Erhabenen Alten Götter bekannt ist. Während die SONNENWIND das geheimnisvolle Back Hole X erreicht hat, von wo aus mysteriöse Lichtsonden in alle Teile der Galaxis ausgesandt wurden, nähern sich die LEVIATHAN und die ODYSSEUS der »Welt der Gehörnten«, auf der man weitere Hinweise zum Erbe der Erhabenen Alten Götter zu finden hofft. Das vierte Schiff, die STERNENKRIEGER, befindet sich nach wie vor in Reparatur in Kala-Dar, einer Kolonie der Yroa.

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Seitenzahl: 112

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Alfred Bekker

Verschollen im großen Nichts: Chronik der Sternenkrieger 47

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Inhaltsverzeichnis

Verschollen im großen Nichts: Chronik der Sternenkrieger 47

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Verschollen im großen Nichts: Chronik der Sternenkrieger 47

Chronik der Sternenkrieger 47

von Alfred Bekker

Eine Handvoll irdischer Raumschiffe hat es in einen weit entfernten Sektor der Galaxis verschlagen. Ihr Ziel ist es, das Geheimnis einer verschwundenen Spezies zu lüften, die als die Erhabenen Alten Götter bekannt ist. Während die SONNENWIND das geheimnisvolle Back Hole X erreicht hat, von wo aus mysteriöse Lichtsonden in alle Teile der Galaxis ausgesandt wurden, nähern sich die LEVIATHAN und die ODYSSEUS der »Welt der Gehörnten«, auf der man weitere Hinweise zum Erbe der Erhabenen Alten Götter zu finden hofft. Das vierte Schiff, die STERNENKRIEGER, befindet sich nach wie vor in Reparatur in Kala-Dar, einer Kolonie der Yroa.

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author

© dieser Ausgabe 2022 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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Alles rund um Belletristik!

1

„ Mir gefällt das nicht“, sagte Yasuhiro von Schlichten.

Die Raumyacht, mit der sie gekommen waren, lag nun schon etliche Tage in dem polaren Raumhafen auf der »Welt der Gehörnten«, aufgrund ihrer geringen Dichte auch Zuckerwatte-Planet genannt. Wobei Tage in diesem Fall irdische Standardtage meinte, denn in der Pol-Region dieses Planeten herrschte ein halbes planetares Jahr Tag und die andere Hälfte Nacht. Ein planetares Jahr wiederum entsprach 1,9 Erdenjahren.

Die Dinge waren manchmal eben kompliziert.

Melroc, William, MacKenzie und von Schlichten hatten in den letzten Irdischen Standardtagen die meiste Zeit in der Raumyacht verbracht, mit der sie gekommen waren.

Eine Kontaktaufnahme zur LEVIATHAN oder der ODYSSEUS verbot sich.

Mit Admiral Nainovel war Funkstille vereinbart.

Beide Schiffe warteten am Rande des Systems in sicherem Ortungsschatten. Sie waren bis jetzt unbemerkt geblieben, und das sollte auch so bleiben.

Vorerst zumindest.

Alles andere würde die Mission des kurzfristig zum Captain des Space Army Corps beförderten Yasuhiro von Schlichten und seinen Mitstreitern gefährden. Eine Mission, die zum Ziel hatte, doch noch an das bis dato unerreichbar erscheinende Erbe der Erhabenen Alten Götter heranzukommen, das in der Tiefe dieses Planeten schlummerte.

Tief unter der porösen Oberfläche mit der Dichte von Zuckerwatte pflügte ein Mond durch diesen Himmelskörper hindurch.

Der einzige unterirdische Mond, von dem selbst von Schlichten je gehört hatte.

Dieser Mond enthielt eine uralte Tempelanlage.

Ein Artefakt der Erhabenen.

Oder der Alten Götter – je nachdem, welche Bezeichnung man bevorzugte.

Diese uralte Zivilisation hatte außer ihren Artefakten, ihrem bis dahin nicht zu entschlüsselnden Wissen und den vielen Namen, die andere diesem verschwundenen Volk gegeben hatten, kaum etwas hinterlassen.

„ Du bist zu ungeduldig“, sagte William. Der Junge hatte lange in sich versunken dagesessen und die Wortgefechte zwischen von Schlichten und MacKenzie genauso wenig kommentiert wie die Ausführungen von Melroc. Der Anorganische mit dem kristallinen, quasi-humanoiden, aber sehr veränderlichen Körper erzeugte mit seinem zylindrischen Modul immer wieder großflächige Projektionen von dem Geheimen Mond des Zuckerwatte-Planeten und dessen Bahn um den Planeten. Er kombinierte diese Projektionen mit jenen, die aus der Datenbank der Raumyacht gespeist wurden.

Von Schlichten hatte Melroc erlaubt, dazu das Bordsystem zu benutzen. Und er hatte sogar erlaubt, dass er den verbalen Zugang zum Schiffssystem eingeschaltet hatte, den von Schlichten meistens deaktivierte, weil er das Gequatsche der KI nicht ertrug. Dass er sie selbst entscheidend kalibriert hatte und sie somit in gewisser Weise sein Geschöpf war, spielte dabei anscheinend keine Rolle.

Melroc simulierte, wie der verborgene Mond tief unter der porösen, nachgiebigen Oberfläche des Planeten dessen Gravitationszentrum umkreiste.

Das war eine Konstellation, die selbst für jemanden wie Melroc, der schon viel im Universum gesehen hatte, ausgesprochen exotisch wirkte.

„ Die Schwierigkeit besteht darin, einen Weg in die Tempelanlage im Inneren des verborgenen Mondes zu finden“, erklärte Melroc. „Aber das wird nicht einfach … Ich habe einen sorgfältigen planetaren Scan der Tunnel erstellt, die von diesen Drachenwurm-Kreaturen gegraben werden … Aber inzwischen sind die Kontrollen sehr streng und nahezu lückenlos. Auf diesem Weg werden wir kaum unser Ziel erreichen können. Und unter die Pilger wird man uns zur Zeit auch nicht lassen. Ich habe gehört, dass die Pilgerfahrten zu der Tempelanlage inzwischen aus Sicherheitsgründen ganz ausgesetzt wurden. Natürlich zunächst mal nur vorläufig – aber ich fürchte, das könnte länger dauern.“

„ Sie haben in uns allen die Erwartung geweckt, dass Ihr gestaltwandelnder Freund Ghasamil uns weiterhelfen könnte“, stellte Fairoglan fest. Der vollkommen haarlose Kopf des Yroa neigte sich jetzt etwas seitwärts. Ob das Teil seiner Gestik war oder diese Veränderung keinerlei Bedeutung hatte, vermochte niemand im Raum zu sagen. Von Schlichten hatte das Gefühl, dass sich zumindest Fairoglans Mimik innerhalb der letzten Standardtage, die sie nun schon zusammen an Bord der Raumyacht verbrachten, etwas an die menschlichen Mitglieder der Crew angepasst hatte. Aber das war möglicherweise auch einfach nur ein subjektiver Eindruck, wie von Schlichten zugeben musste. Experte für dieses Gebiet war er ja nun nicht, auch wenn der Wissenschaftler sich normalerweise als Experte für nahezu jedes nur denkbare Gebiet betrachtete. Eigentlich ist das etwas für MacKenzie!, dachte von Schlichten. Der ist schließlich Linguist und Kryptologe – und Körpersprache ist ja letztlich auch eine Sprache!

Fairoglan näherte sich der Projektion, die Melroc hatte entstehen lassen und die im Echtzeit-Modus die unterirdische, innerplanetare Positionsveränderung des Mondes simulierte.

Fairoglans graublaues Gesicht wirkte regungslos, sein Blick konzentriert. Er streckte den Arm aus. Die Hand des Yroa glitt durch die Projektion des Zuckerwatte-Planeten hindurch und erreichte den Geheimen Mond, wie die Gehörnten Bewohner dieser Welt diesen Trabanten ihrer Welt offiziell nannten. Die Bahnsimulation wurde unterbrochen. Der Mond wurde – zumindest in der Projektion – angehalten.

„ Was machen Sie?“, fragte Melroc.

Der Translator brachte die Empörung, die in diesen Worten lag, durchaus angemessen zum Ausdruck.

„ Ein primitives Spielzeug, das uns nicht weiterbringen wird“, sagte Fairoglan.

Der verborgene Mond versuchte erneut, den Weg auf seiner innerplanetaren Bahn um das Schwerkraftzentrum des Planeten fortzusetzen. Aber die Hand Fairoglans hielt ihn auf und ließ ihn regelrecht abprallen. Eine ERROR-Anzeige blinkte kurz auf. „Es kommt zu Berechnungsfehlern bei den angegebenen Werten“, erklärte die Stimme der Schiffs-KI.

„ Ich bin eigentlich nicht mit hierher gekommen, um meine Zeit totzuschlagen“, sagte Fairoglan dann. „Im Übrigen würde mich interessieren, was genau bei Ihrem letzten Aufenthalt auf diesem Planeten eigentlich schief gegangen ist.“

„ Es ist nichts schief gegangen“, sagte Melroc. „Den Beweis sehen Sie doch hier!“ Er deutete auf MacKenzie. „Ein Datenartefakt, das in seiner DNA abgespeichert wurde …“

„ ... und wieder ein Datensatz der Erhabenen, mit dem man nichts anfangen kann. Ich möchte da an die Wurzelbücher der Wyyryy erinnern. Und falls Captain von Schlichten sich darüber wundern sollte, dass ich darüber Bescheid weiß. Ich habe alles, was in den Datenspeichern der ODYSSEUS und der LEVIATHAN zu dem Thema der Erhabenen zu finden war gründlich analysiert. Und die mentale Begabung meines Bruders Shafor hat uns zusätzliche Datenquellen eröffnet.“

„ Er will damit sagen, dass er euch telepathisch ausgeforscht hat“, stellte William fest.

„ Das klingt etwas abwertend“, stellte Fairoglan fest. „Aber ich hätte mich auf diese Mission niemals eingelassen, wenn ich nicht zuvor gut informiert gewesen wäre. Nur die genauen Umstände, unter denen Melroc diesen Planeten verließ, nachdem es ihm zunächst gelang, in den Tempel vorzudringen, sind mir noch unklar.“

„ Wieso sind Ihnen diese Umstände unklar?“, fragte Yasuhiro von Schlichten. „Ihre gründliche Ausforschung sollte eigentlich dazu geführt haben, dass Ihr Kenntnisstand auch dem unseren entspricht.“

„ Ja, das mag sein. Nur kenne ich die bereits erwähnten Aspekte von Melrocs Flucht von dem Zuckerwatte-Planeten lediglich aus zweiter Hand“, erklärte Fairoglan.

„ Was er damit wohl sagen will ist, dass es seinem Bruder schwergefallen zu sein scheint, Melroc telepathisch ausforschen, obwohl das Yroa-Schiff teilweise in extremer räumlicher Nähe operierte“, mischte sich William ein. Er wandte sich nun direkt an den Yroa. „Meine Vermutung ist doch richtig, nicht wahr?“

„ Ich denke nicht, dass das der Hauptaspekt an der Sache ist“, wich Fairoglan aus.

„ Darf ich fragen, was dann der Hauptaspekt ist?“, fragte William. „Möglicherweise ist ein telepathischer Zugriff auf Melrocs Gedanken nicht so leicht möglich, weil sich nicht nur die chemische Struktur seines Körpers, sondern auch die Struktur seiner Gedanken von dem unterscheidet, was Shafor von organischen Wesen gewohnt ist.“

„ Der Hauptaspekt ist, dass ich nicht verstehe, was dieser Ghasamil für uns tun soll – und weshalb Melroc ihm eine so entscheidende Bedeutung für unsere Mission zumisst!“

„ Wenn Sie jemanden kennen, der die Verhältnisse auf diesem Planeten besser kennt als Ghasamil, dann können Sie mir diese Person gerne für eine Kontaktaufnahme vorschlagen“, gab Melroc zurück. „Und im Übrigen wäre es nett, wenn Sie meine Simulation nicht länger durcheinanderbringen.“

„ Eine sinnlose Simulation!“

„ Eine Simulation, die mir hilft, meine Gedanken zu ordnen und einen Weg zu finden.“

„ Einen Weg?“

„ Einen Weg in den Tempel – und wieder hinaus, was, wie ich bei meinem letzten Aufenthalt hier auf der Welt der Gehörnten leider schmerzhaft feststellen musste, genauso wichtig ist, um zum Erfolg zu kommen.“

„ Dieser Ghasamil hat sich nun schon eine ganze Weile nicht mehr blicken lassen“, stellte Fairoglan fest. „Ich hatte in der Vergangenheit wiederholt mit Nugrou zu tun. Vor langer Zeit waren Shafor und ich sogar mal in ihrer Heimatgalaxis, als das Nugrou-Reich der Drei Galaxien noch existierte. Sie verfolgen auf jeden Fall immer in erster Linie ihre eigenen Interessen. Daran sollten Sie immer denken …“

„ Und ich denke, dass Ghasamil uns am ehesten weiterhelfen kann“, widersprach Melroc. „Er wird vielleicht einige Zeit brauchen, um die Dinge in Erfahrung bringen zu können, die uns weiterhelfen werden. Aber ich bin überzeugt davon, dass er einen Weg findet.“

„ Ihr Optimismus in allen Ehren, Melroc“, erwiderte Fairoglan. „Mir scheint, dass die letzte Statusmeldung von diesem Ghasamil inzwischen schon ziemlich lange her ist …“

„ Du solltest ihm vertrauen“, mischte sich nun William ein.

„ Wem? Ghasamil – oder Melroc?“, hakte Fairoglan nach.

„ Beiden. Ich denke, die Möglichkeiten, die wir jetzt haben, an das Erbe der Erhabenen zu kommen, sind größer denn je. Ich bin zumindest zuversichtlich.“

„ Da William ja bekanntlich die Zukunft vorausberechnen kann, sollten wir das dann wohl auch sein“, meinte Yasuhiro von Schlichten, in dessen Tonfall allerdings eine deutliche Portion Sarkasmus mitschwang. Ob William in der Lage war, so etwas zu verstehen, ließ der Junge nicht erkennen. Sein Gesicht blieb auf die gewohnte Weise unbewegt. Nur ganz kurz war jenes charakteristische Leuchten in seinen Augen zu erkennen, das man dort hin und wieder bemerken konnte.

2

Während die Diskussion zwischen Fairoglan und Melroc weiterging und der Yroa argwöhnte, dass der Gestaltwandler Ghasamil möglicherweise längst die Seiten gewechselt und das Ziel der Expedition womöglich an die Sicherheitskräfte der Gehörnten verraten hatte, wandte sich William an MacKenzie.

Hat es bereits angefangen?

Dieser Gedanke stand plötzlich in MacKenzies Kopf. Ein Gedanke, der nicht sein eigener war, wie er sofort wusste.

William sah MacKenzie aufmerksam an.

„ Muss ich die Frage verbal wiederholen?“, war dann seine Stimme zu hören.

Eine Stimme, die sehr entschlossen klang und deren Tonfall in diesem Moment so gar nicht zu einem Kind zu passen schien.

„ Was meinst du damit?“, fragte MacKenzie.

„ Ich denke, du weißt sehr genau, wovon ich spreche“, gab der Junge zurück. „Daten sind Informationen. Informationen sind letztlich organisierte Quanten. Und wenn Information so hochgradig organisiert ist, wie in den Molekülen deiner DNA, dann kann man davon ausgehen, dass davon ein gewisser Einfluss ausgeht.“

„ Was für ein Einfluss?“

„ Ich wette auch, das ist dir längst klar …“

MacKenzie schluckte.

Ihm war jetzt ziemlich unbehaglich zumute. War er für William ein dermaßen offenes Buch, dass er darin nach Belieben lesen konnte? Das schien für William nicht schwierig zu sein.

„ Möglicherweise werden Gedanken und Erinnerungen in dir wach, die nicht deine eigenen sind“, fuhr William fort. „Und es könnte sein, dass diese Eindrücke einen bedrängenden Charakter haben.“

„ Warum sprichst du mich darauf an, William?“, wollte MacKenzie wissen.

„ Es ist also schon geschehen“, stellte William daraufhin fest.

„ Ich dachte, du kannst alles sehen und erkennen. Selbst die Zukunft und die Gedanken anderer.“

„ Nein, da irrst du dich.“

„ Tatsächlich?“

„ Es gibt Informationen, die auch mir nicht zugänglich sind.“

„ Könnte es sein, dass sich das Datenartefakt gegen dich abzuschirmen vermag?“

William antwortete nicht.

Aber MacKenzie war überzeugt davon, dass es so sein mochte. Wenn es anders wäre, hätte William sich längst alles an Informationen genommen, was er kriegen kann!, überlegte MacKenzie. Er würde vielleicht nicht einmal an unserer Mission teilnehmen. Ja, vielleicht wäre er sogar niemals auf dem Planeten Karalon erschienen, damit wir ihn finden und auf eine Reise mitnehmen, die uns zum Erbe der Alten Götter führen soll. Oder vielleicht auch einfach nur nach Hause … Wer weiß!

William behauptete von sich, ein mächtiges, außerhalb der Zeit stehendes Wesen mit der Bezeichnung »Herr des Filaments« zu sein. Aber anscheinend war es mit der Macht dieses Herrn nicht allzu weit her. Jedenfalls schien er aus einem bisher unbekannten Grund nicht so einfach an das Erbe der Alten Götter herankommen zu können, das offenbar selbst für ein so hochentwickeltes Wesen wie ihn von entscheidendem Wert sein musste.

Oder er hat uns einfach nur angelogen, dachte MacKenzie. Der Gedanke war ihm immer wieder mal gekommen. Vielleicht hatten sie es mit William einfach nur mit einer Art kosmischen Hochstapler zu tun, der mehr zu scheinen versuchte, als er war.

Und das, so dachte MacKenzie,