Vom Azubi zum Millionär - Norman Argubi - E-Book + Hörbuch

Vom Azubi zum Millionär E-Book und Hörbuch

Norman Argubi

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Beschreibung

Wie Du in einfachen Schritten Dein ganzes Leben finanziell gestaltest, ohne großen Aufwand, oder Einschränkungen. Jeder kann, egal wie alt, egal welches Geschlecht, von vielen Tipps in diesem Buch profitieren. Norman Argubi, Gründer und Vorstand der finanz-center AG vermittelt in einfachen Worten wie man in der Ausbildung anfängt seinen Vermögensaufbau zu starten und geschickt das eigene Gehalt aufbessert. In diesem Buch verrät er Dir 33 Geheimnisse, wie man vom Azubi mit wenig Geld, zu einem Menschen ohne Geldsorgen wird, der sich seine Träume erfüllen kann, ohne wie leider so viele, sich von Dispokredit zu Ratenkredit zu hangeln.

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Seitenzahl: 153

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Zeit:3 Std. 41 min

Sprecher:Norman Argubi
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Inhalt

Was Du in der Schule nicht lernst

Die Einstellung

Der Wille

Die Entscheidung

Finanzwissen

Die Niedrigzinssphase

Deine ersten Schritte

50 € zur ersten Million

Die 50:50 Regel

Die erste Gehaltserhöhung - jetzt zählt’s

Ab dem 2. Mal fängt es an Spaß zu machen

Deine Freunde planen Urlaub auf Hawaii? Du planst einLeben auf Hawaii

Gefahren von Freunden und Familie

Niemals Schulden machen

Jetzt hast Du Zeit den Aktienmarkt kennenzulernen

Das erste Kind kommt

Während Deine Freude weitere Schulden machen, hastDu schon erstes Vermögen aufgebaut

Der Zinseszinseffekt

Eigenes Haus oder nicht

Behalte die Nebenkosten im Blick

Eine Lösung: Die erste Investmentimmobilie

Was gut ist, kann man öfter machen

Vermögenssicherung in Gold & Co

Krypto-Währungen

Seltene Erden oder strategische Metalle

Börsencrash

Inflation

Geldanlage und Steuern

Gedanken bringen Geld

Glaubenssätze können Dich Geld kosten

Die Sicherheit der Geldanlage

Bewerbung - Dein Wegs ins Unternehmen

Der Weg in die Selbständigkeit

Fake Geld - Fake Lehrer

Fazit: Dein Weg zum Erfolg

Über den Autor

Was Du in der Schule nicht lernst

Warum braucht es eigentlich ein Buch über Geld und Finanzwissen, wenn man mit dem Schulabschluss aufs Leben vorbereitet sein sollte? Mit dem Abitur hat man sogar die sog. Reifeprüfung abgelegt. Das Wort Reifeprüfung wird heute zwar kaum noch verwendet, sagte aber früher aus, dass man mit dem Abitur reif für das Leben gemacht worden sei. Ziel war es, alles Wichtige gelernt zu haben, was man im Leben benötigt, um gut zurecht zu kommen. Das mag auch bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts richtig gewesen sein, ist aber aus meiner Sicht seit mindestens 30 Jahren nicht mehr der Fall.

Schon zu Beginn meiner Studienzeit und in meinen ersten Seminaren in Sachen Persönlichkeitsentwicklung hieß es immer: 90 % von dem, was Du in der Schule gelernt hast, brauchst Du nicht zum Leben. Aber 90 % von dem, was Du im Leben benötigst, lernst Du nicht in der Schule. Okay, den ersten Teil hatte ich sofort verstanden. Vieles von dem, was ich in der Schule gelernt hatte, benötigte ich tatsächlich nicht mehr in meinem Alltags- und Berufsleben.

Das ist für die junge Generation der heutigen Zeit wahrscheinlich auch nicht anders. Was ich aber auf jeden Fall bestätigen kann ist, dass ich 90 % meines heutigen Wissens nicht in der Schule erlernt habe, was für mein Leben nötig und hilfreich gewesen wäre. Und darum geht es in diesem Buch.

Wie Du Dir ein erfolgreiches Leben aufbaust, und hier speziell in finanzieller Sicht, musst Du selbst entscheiden. Mit diesem Buch will ich Dir Unterstützung anbieten, vielleicht auch Ratschläge mit auf den Weg geben. Warum lernt man das nicht in der Schule? Die schlichte Wahrheit ist: Dort unterrichten Lehrer und Lehrerinnen die Schüler. Nun sind Lehrer keine schlechten Menschen und auch in der Regel nicht pleite, aber meist auch nicht vermögend.

Welche Menschen sind denn vermögend? Es sind in erster Linie Unternehmer. Die haben selbst Firmen aufgebaut, beschäftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschiedlicher Fachrichtungen, entwickeln erfolgreiche Produkte und investieren ihr Geld, um dieses weiter zu mehren. Daneben gibt es Investoren, die gezielt Vermögen bilden, häufig in Immobilien investieren, oder sich ein Aktienportfolio aufbauen mit dem klaren Ziel, später von den Erträgen leben zu können.

Der größte Investor, Warren Buffet, ist über 90 Jahre alt, gehört seit Jahren regelmäßig zu den 10 reichsten Menschen dieses Planeten und hat seit seinem 14. Lebensjahr immer gearbeitet und sein Geld immer neu investiert.

Überhaupt ist es sehr spannend zu sehen, dass die meisten Superreichen ihr Geld nicht geerbt haben, sondern es komplett selbst erarbeitet haben. Die Aussage vieler „Verlierer“, man müsse schon reich geboren worden sein, ist absolut falsch. Ob Warren Buffet, Bill Gates, Steve Jobs, Elon Musk, oder ein Mark Zuckerberg sind alle ohne Vermögen aufgewachsen und haben aus dem Nichts begonnen. Das Internet macht es möglich - und es ist auch für Dich fast kostenlos nutzbar.

Also, warum können Lehrer tendenziell keine guten Gelderklärer sein? Zum einen haben sie einen anderen Beruf. Vor allem aber haben sie sich für die Sicherheit des öffentlichen Dienstes entschieden, häufig sogar für die Beamtenlaufbahn. Wenn man das tut, dann hat das Gründe: die Suche nach Sicherheit, sich niemals Gedanken machen zu müssen um Geld und Karriere und auch die Beförderung und die Gehaltserhöhungen aufgrund des Alters erfolgen automatisch. Sie haben am Ende ihres Berufslebens eine gute Pension und daher nie die Sorge oder Notwendigkeit selber vorsorgen zu müssen. Sie werden nie reich, aber auch nie arm. Geld hat im Leben eines Beamten oft keinen besonderen Stellenwert.

Wenn sich jemand aber nie mit einem Thema beschäftigt, wie soll er*sie dann andere davon begeistern? Dasselbe gilt übrigens auch für Bewerbungen.

Wie soll ein Lehrer, der sein ganzes Leben nur an der Schule und der Uni verbracht hat, Dir etwas über Bewerbungen in der freien Wirtschaft sagen können. Er oder sie hatte im gesamten Berufsleben eben kaum einmal selbst ein Bewerbungsgespräch geführt. Weder auf der einen noch auf der anderen Seite des Tisches. Wenn Du wissen willst, wie das geht, oder was Du tun musst, um einen Chef zu überzeugen, dann musst Du Dich mit Chefs unterhalten und diese dazu befragen. Stelle also Deine Fragen an Menschen, die Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen selbst einstellen, worauf sie achten, was ihnen wichtig ist. Diese Antworten werden meist völlig andere sein, als die Deines Lehrers in der Schule. Letzterer kennt das Thema selbst nur aus Büchern, nicht aus der Praxis.

Bei Geld und Geldanlagen ist es besonders wichtig, praktisches Wissen zu haben.

Denn Geld und vor allem der (Geld-)Markt laufen nicht störungsfrei. Ähnlich wie im Laufe des eigenen Lebens gibt es immer wieder Herausforderungen, Pleiten, Pech und Pannen, es gibt Börsencrashs, gesetzliche Anpassungen und Herausforderungen, Steuererhöhungen und -änderungen oder auch Störungen des Marktes, die eine Anpassung Deiner Geldpläne notwendig machen. Und aus dem privaten Bereich ereilen uns unvorhersehbare Trennungen, Krankheiten und/oder Arbeitslosigkeit. Viele dieser Herausforderungen sind für einen Lehrer in der Schule meist unbekannt. Daher sind diese „Wissensvermittler“ unserer Jugend keine guten Partner, um Antworten darauf zu geben, wie man mit größeren Veränderungen im Leben klarkommen muss.

Wie gesagt, dies ist keine Lehrerschelte, ganz im Gegenteil. Für den Job, den die machen, sind die meisten von ihnen großartig ausgebildet und qualifiziert. Viele von ihnen sind auch hochengagiert und geben ihr ganzes Herzblut darein den kleinen und großen Rackern etwas Wissen beizubringen. Aber es ist eben ein begrenzter Abschnitt im Leben, wo Lehrer eingesetzt werden und auch ausgesprochen hilfreich sind.

Zurück zum Thema Geld. Du brauchst jemanden an Deiner Seite, der Dir hilft die ersten Schritte zu gehen, wenn Du dies nicht von Deinen Eltern beigebracht bekommst. Und das gilt für 99,9 % aller Menschen. Denn auch Eltern sind meist nicht die besten Ratgeber bei diesem Thema. Um das zu überprüfen, reicht meist ein Blick auf den Kontoauszug. Es geht nicht um die menschlichen Qualitäten Deiner Eltern, die kann ich gar nicht beurteilen. Aber wenn Dich der Titel des Buches hier angesprochen hat, dann zeigt das alleine schon, dass Du wahrscheinlich kein Millionen-Vermögen erben wirst, denn sonst wäre der Weg vom Azubi zum Millionär für Dich ja völlig klar und normal. Wenn Du wüsstest, Deine Eltern hätten ein 8-stelliges Euro-Vermögen, wovon Du später partizipieren wirst, wäre es für Dich gar keine Herausforderung später selbst Millionär zu werden und Du hättest dieses Buch wahrscheinlich nie gewählt.

Aber tröste Dich. So wie Dir geht es den meisten anderen Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch, und wie wir oben bereits gesehen haben, ging es den meisten Milliardären genauso wie Dir heute. Du hast also die besten Startchancen. Nun geht es nur noch darum, wie Du diese Chancen nutzt, wie Du sie umsetzt.

Dabei soll Dir dieses Buch einen ersten Weg zeigen mit ganz praktischen Tipps und Hinweisen, an die Du Dich Stück für Stück halten solltest. Denn sie sind allesamt über viele Jahre erprobt. Viele junge Menschen sind diesen Weg vor Dir schon gegangen und konnten mit den hier vorgestellten Maßnahmen den Weg zu ihrer persönlichen finanziellen Freiheit bereits gehen. Viele von ihnen haben ihr Ziel Millionär zu werden bereits viel früher erreicht. Das ist weniger die große Ausnahme, vielmehr eine Frage von Disziplin und Konsequenz. Geld und Geldverdienen ist in der heutigen Zeit unglaublich einfach. Geld zu behalten und zu vermehren ebenso. Leider ist es fast noch einfacher, Geld auszugeben. Die Verlockungen dazu lauern an jeder Ecke. Du entscheidest, welchen Weg Du gehst. Wenn ich Dich dabei unterstützen darf, den Weg zum finanziellen Wohlstand zu gehen, dann macht mich das stolz und glücklich. Alles ist möglich - und es ist keine Zauberwissenschaft.

1. Die Einstellung

Das moderne Wort für die persönliche Einstellung zu einer Sache oder Angelegenheit lautet „Mindset“. Mit welchem Mindset Du Dich bewegst, wird Dein ganzes Leben beeinflussen. So kannst Du z.B. nach dem Minimal- oder dem Maximalprinzip handeln. Der eine oder andere, der auf einem Wirtschaftsgymnasium war, wird diese Begriffe kennen. Minimalprinzip bedeutet, Du steckst Dir ein Ziel (zum Beispiel das Abi einfach zu bestehen) und nun versuchst Du, es mit dem geringstmöglichen Aufwand zu erreichen. Du machst kein bisschen mehr als nötig. So arbeiten einige ihr Leben lang.

Nach dem Maximalprinzip nutzt Du alle Deine eigenen Ressourcen und versuchst damit Dein Bestmöglichstes zu erreichen. Du bist vielleicht nicht der beste Mathematiker auf der Welt, aber dennoch versuchst Du zumindest mal in einer Klausur eine 3 zu schreiben.

Deine Einstellung entscheidet Dein Leben. Diese Einstellung ist es, die Dir ein Leben in Freiheit ermöglicht, oder ob Du Dein Leben lang von anderen abhängig sein wirst. Du entscheidest selbst. Das Positive ist: Du kannst das jederzeit ändern. Selbst wenn Du bisher mit einer ungünstigen Einstellung durchs Leben gelaufen bist, hast Du jetzt die Möglichkeit diese zu ändern und so Deinem Leben eine neue Wendung zu geben.

Das englische Wort für Einstellung lautet „attitude“. Das Wort gibt es auch im deutschen als Attitüde. Das meint eine innere oder körperliche Haltung. Diese Haltung oder Einstellung zu einer Sache ist ein entscheidender Faktor. Und ich möchte Dir ein schönes Bild geben, damit Du es Dir besser merken kannst. Das ist total faszinierend, sodass Du es wohl nie wieder in Deinem Leben vergessen wirst:

Schreibe Dir einmal die Buchstaben einzeln auf einen Zettel am besten untereinander: a - t - t - i - t - u - d - e. Und nun schreibe die Zahl daneben, die dieser Buchstabe im Alphabet hat. Das A ist der 1. Buchstabe im Alphabet, also schreibst Du neben dem a eine 1. Das T ist der 20. Buchstabe, das i hat die Nummer 9 und so weiter. Hast Du alle Zahlen zusammen? Jetzt nimm die Zahlen und zähle sie zusammen. Hast Du das Ergebnis? Du kommst auf 100!

__________

100 Prozent

Deine Einstellung, Deine Attitude ergibt immer 100 %. Nimm das als gedankliche Stütze. Bei allem was Du in Deinem Leben tust, tue es nicht halbherzig. Mach es richtig, mach es mit 100 Prozent, wenn Du Erfolg haben willst. Das gilt unabhängig davon, ob es um Deine berufliche Entwicklung, Deine privaten Beziehungen oder den Umgang mit Geld geht. Deine Einstellung sollte immer 100 % sein. Nur dann kannst Du auch das beste Ergebnis erwarten.

2. Der Wille

Der Leitspruch meiner Mutter war und ist ihr Leben lang: Alles was ich will, das kann ich, ich muss es nur wirklich wollen! Nun ja, ich muss zugeben, sie hat in ihrem Leben sicherlich viel Willen gebraucht, weil es nicht immer alles sehr einfach war. Nachdem sie sich mit 22 Jahren in meinen Vater verliebte und ich pünktlich ein Jahr später zur Welt kam, brachte mein Vater,

ca. 2 Jahre später, seine 5 Kinder aus der ersten Ehe mit in diese Ehe. Mit 26 Jahren hatte meine Mutter also 6 Kinder zu versorgen und musste dazu noch Vollzeit arbeiten gehen. Erschwerend kam hinzu, dass diese Kinder im Ausland aufgewachsen waren und sie die Sprache der Kinder zunächst nicht verstand. Nur die Schimpfworte, die lernt man dann sehr schnell ;-)

Später hat sie dann noch zweimal studiert, beim letzten Mal sogar zeitgleich mit mir. Ich Jura und sie Volkswirtschaftslehre, ab und zu trafen wir uns dann auf dem Campus und konnten mittags in der Mensa Essen gehen. Dieses Vergnügen haben nicht viele Studenten.

Mit 77 Jahren gründet sie gerade einen neuen Kindergarten und baut im nächsten Jahr ein Haus für minderjährige Mütter, um ihnen Hilfe zum Leben und den Weg in eine Ausbildung zu verschaffen.

Auch Du kannst mit eisernem Willen vieles – wenn nicht sogar alles – erreichen. Du kennst es vielleicht auch vom Sport. Manchmal steht das Spiel auf Messers Schneide. Nach dem Spiel sagen die Spieler im Interview dann häufig. „Der pure Wille hat entschieden. Wir wollten den Sieg einfach mehr als die anderen.“ Was im Sport richtig ist, gilt auch im echten Leben.

Überlege Dir also genau was Du willst, und zieh es dann durch. Als Kind hattest Du diesen starken Willen bereits. Wahrscheinlich hast Du auch beim Einkaufen mit Deinen Eltern irgendwann im Supermarkt dieses Ü-Ei gesehen und WOLLTEST es haben. Deine Eltern versuchten es Dir auszureden, haben es mit Vernunft versucht, haben es mit Ablenkung versucht, mit Strenge, haben versucht es zu ignorieren, aber Du hast Dich nicht abbringen lassen und hast am Ende so lange geschrien oder gebettelt, bis Du das Ei bekommen hast.

Herzlichen Glückwunsch im Nachhinein. Dein Wille hat gesiegt.

Und genau hier liegt die Schwierigkeit. Dein Wille ist zum Problem geworden. Dein Wille hat gestört, er passte nicht in die Erziehungsmethoden Deiner Eltern, ebenso war es später in der Schule. Es ging nicht darum welche Themen Dich besonders interessierten und wovon Du gerne mehr Wissen aufsaugen wolltest. Auch dort mochtest Du nicht jedes Mal den Unterricht, den Du wolltest. Wenn Du glaubst, Du kannst besser denken und hast bessere Ideen, wenn Du Dich bewegst, dann zeigten Deine Lehrer Dir auf, dass dieser Wille nicht zählt und das Du gefälligst auf Deinem Stuhl sitzen bleiben sollst und still zu sein hast. Unser aller Wille ist dabei häufig gebrochen worden. Wir hatten alle dieses große Geschenk eines unbändigen Willens in uns, aber die Gesellschaft hat uns gezeigt und klar gemacht, dass das nicht zählt. Das es stört, wenn Menschen, wenn Kinder einen starken Willen haben. Wenn Kinder im Bett liegen und schreien, weil sie lieber noch spielen wollen, dann lassen Eltern die Kinder absichtlich schreien, solange bis diese aufgeben – und nennen das dann Erziehung.

Und heute sage ich Dir 20 Jahre später, dass Du Deinen Willen wieder stärken musst. Denn dieser ist für Dein Leben, Deine berufliche Zukunft extrem wichtig. So ist es leider mit manchen Sachen. Wir hatten Fähigkeiten als Kind, die uns abgewöhnt, abtrainiert wurden. Dabei haben es Eltern und Lehrer durchaus gut gemeint. Und dies hier ist auch kein Appell alle Kinder ständig mit Süßigkeiten vollzustopfen, nur weil sie quengeln. Erziehung ist an dieser Stelle wichtig, sie sollte nur nicht so weit gehen, dass man so eine wertvolle Ressource wie einen eigenen Willen bricht.

Das gilt auch in der Partnerschaft. Einen Partner bzw. Partnerin an der Seite zu haben, der oder die Dinge mit Dir gemeinsam macht, Dinge die Du magst, das ist wirklich schön. Aber wenn diese Partnerin oder dieser Partner immer nur Dinge tut, die nur Du willst und überhaupt keinen eigenen Willen hat, dann ist es irgendwann langweilig. Du siehst, einen Willen zu haben, kann sogar sexy sein.

Sei Dir daher bewusst, dass Du Deinen Willen-Muskel möglicherweise neu trainieren musst. Lerne, auf Dich zu hören, was Du willst. Lerne wieder, Dich durchzusetzen. Du kannst Dir dazu neue Wege überlegen, Du musst Dich dazu nicht

mehr schreiend auf den Fußboden des Supermarktes legen. Du kannst lernen zu argumentieren, zu verhandeln. Lerne aber vor allem, auf Dich zu hören und Dir immer klar zu werden, ob das, was Du da gerade tust, Dein eigener Wille ist. Manchmal darf man auch Umwege in Kauf nehmen oder muss erst einen Schritt zurück machen, um 2 Schritte voranzukommen. Am langen Ende jedoch, solltest Du Deinen Weg gehen. Es ist Dein Leben und Du solltest so leben, wie es Dir gefällt.

Du brauchst ein richtiges Mindset, aber Du brauchst auch einen starken Willen, um Dich durchzusetzen und Deine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Gerade die Sache mit dem Willen wird in den meisten Coachings und Büchern zum Thema Mindset völlig vernachlässigt oder gar vergessen. Dabei ist Einstellung ohne Willen, wie ein Speer mit einer Gummispitze.

3. Die Entscheidung

Hast Du das richtige Mindset, die richtige Einstellung und den Willen Dich jetzt auf den Weg zu machen, Deine Ziele zu erreichen, braucht es eine Entscheidung. Jetzt sagt der eine oder andere, na das ist doch logisch. Wenn ich ein Ziel habe, dann entscheide ich mich doch automatisch. Und hier liegt leider ein Fehler im System.

So gibt es viele, die schon ein gutes Mindset mitbringen und auch durchaus wollen, aber nie den 1. wichtigen Schritt komplett gehen, um zu starten. Du kennst sicherlich folgenden Satz: „Wenn ich loslegen würde, dann könnte ich das schon erreichen und ja, das wäre auch später schön, dies und jenes zu haben, aber im Moment habe ich gerade noch was anderes zu tun.“

Bei uns in Hamburg sagt man dazu, man kommt einfach nicht „aus dem Quark“. Kennst Du das? Kennst Du auch solche Leute, wo Du das Gefühl hast, die könnten eigentlich viel mehr aus sich machen, aber sie verschwenden einfach ihr Talent?

Sicher kennst Du das auch aus dem Fernsehen. Selbst bei Profisportlern kann man das sehr oft erkennen. Da gibt es Riesentalente, die einfach sang und klanglos ein paar Jahre später in der Versenkung verschwinden. Deren Stern steigt auf, strahlt kurz und verglüht dann gleich wieder wie eine Sternschnuppe. Es ist halt das eine, talentiert zu sein, etwas völlig anderes ist es aber durchzuhalten. Martin Limbeck, einer der größten Vertriebstrainer Deutschlands, hat mal den Spruch geprägt: „Am Ende überholt der Fleißige immer das Talent“. Du hast also alle Chancen dieser Welt, unabhängig von Deinen persönlichen Startbedingungen.