Von Arabern entführt - Robin G. Nightingale - E-Book

Von Arabern entführt E-Book

Robin G. Nightingale

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Beschreibung

Bei einer Reise durch die Vereinigten Arabischen Emirate werden drei Studentinnen von Gangstern entführt. Diese treiben die Mädchen nackt durch die Wüste zu einem Zeltlager, wo sie zu Sklavinnen abgerichtet werden, um auch den ausschweifendsten Gelüsten zur Verfügung zu stehen. Nach dem Verkauf an einen skrupellosen Scheich beginnt für die Mädchen ein Leben voller sexueller Demütigungen, und jeder Fluchtversuch wird streng bestraft. Ein Entkommen scheint unmöglich ...

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VON ARABERN ENTFÜHRT

von Robin G. Nightingale

Inhalt

Von Arabern Entführt

Es war Mitte der achtziger Jahre. Larissa, Marion und ich waren in einem Jeep, den wir gemietet hatten, unterwegs durch jenen Teil der Wüste Rub al-Chali, die zu Ra’s al-Chaima gehörte: einem der damals noch relativ jungen Vereinigten Arabischen Emirate. Wir fuhren seit mittlerweile einer Stunde durch ein endlos wirkendes Meer aus Sand, das nur hin und wieder von flachen grauen Sabchas durchbrochen wurde: jetzt ausgetrockneten, in Senken gelegenen Becken, deren Boden aus schimmerndem Salz bestand.

Larissa hatte gerade eine Musikkassette eingelegt – die neu herausgekommene Singles-Collection von The Cure – und sang leise mit: "staring at the sea, staring at the sand …" Marion hingegen konnte schon keinen Sand mehr sehen. Weil sie die eintönige Gegend, durch die wir fuhren, inzwischen extrem anödete, hatte sie sich auf der Rückbank in ein Ullstein-Taschenbuch von Edward Said vertieft.

Sie wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass dies der letzte derart komfortable Moment für lange Zeit sein würde. Niemand von uns wusste, was auf uns zukam. Wir waren einfach ein paar junge Frauen, die vor ihrem Studium an der Universität Oxford noch mal einen Teil der Welt sehen wollten. Wir entschieden uns für die Arabischen Emirate, weil mein Vater dort als ein hochrangiger Beamter der britischen Regierung tätig war. Die Emirate hatten sich zwar von unserem Land gelöst und waren längst unabhängig, aber Papa besaß eine zentrale Funktion, was mögliche Ölgeschäfte zwischen beiden Staaten anging.

Larissa hatte das Gaspedal durchgedrückt und bretterte mit großem Vergnügen über eine der Dünen. Ich war nicht besonders begeistert von ihrer Fahrweise, weil man nie wusste, was einen auf der anderen Seite einer Düne erwartete. Solche Bedenken kamen bei Larissa aber nicht an, schließlich erwartete einen in 99 Prozent aller Fälle auf der anderen Seite überhaupt nichts – allenfalls einmal, dass die hier ohnehin nur rudimentär ausgebaute Straße plötzlich überraschend abknickte, worauf Larissa aber immer geistesgegenwärtig reagierte.

Diesmal allerdings musste sie heftig in die Bremsen treten. Andernfalls wären wir nämlich in eine Gruppe von Arabern hineingerast, die mit ihren Kamelen mitten auf der Straße standen. Beduinen, vermutete ich. Sie waren in die hierzulande typischen weißen dishdash gehüllt, dazu trug jeder von ihnen ein shimag: ein von einer schwarzen Kordel, der aqal, gesichertes Kopftuch. Einige von ihnen hatten Gewehre geschultert. Sie schienen über unser Erscheinen weit weniger erschreckt zu sein als wir über ihres. Natürlich, dachte ich: Sie hatten unseren Jeep von weitem kommen hören.

Wir brachten den Wagen abrupt zum Stehen. Eine andere Möglichkeit hatten wir nicht. Selbst wenn wir es gewagt hätten weiterzufahren, hätten wir nicht die Kamele über den Haufen fahren können, die uns den Weg versperrten. Larissa stellte den Motor ab, und Marion, die bis eben noch quer auf der Rückbank gelegen hatte, richtete sich auf. Die Männer traten an unser Auto heran. Sie sprachen auf Arabisch wild durcheinander. Wir verstanden kein Wort. Plötzlich hämmerte mein Herz. Obwohl zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts passiert war, nahm ich die Situation schon als so bedrohlich wahr, wie sie sich jetzt tatsächlich gleich herausstellen würde.

Der Umstand, das wir Blusen und Shorts trugen, war vermutlich uns allen dreien etwas unangenehm. Das war in diesem Teil der Welt bei Frauen nicht gern gesehen. Als Touristin hatte man hier seine Haut genauso zu bedecken, wie es für die Einwohnerinnen des Landes galt. Larissa hatte zwar zu Beginn unserer Reise herumgealbert, dass es ihr gefallen würde, den einen oder anderen Araber, der den Anblick nackter Haut so überhaupt nicht gewohnt war, auf diese Weise ordentlich scharf zu machen. Aber auch sie hatte schnell begriffen, dass das hierzulande keine gute Idee war. Wenn wir uns in einer der Städte des Landes befanden, hüllten wir uns dementsprechend in die erwünschte Kleidung, die unseren Körper vollständig bedeckte. Waren wir allerdings so wie jetzt allein unterwegs, dann wollten wir nicht darauf verzichten, Luft und Sonne an unsere Haut zu lassen. Bei einer Begegnung wie dieser wirkten wir so allerdings wohl ziemlich provozierend.

Die Araber unterhielten sich immer lauter miteinander. Wir hatten natürlich keine Gelegenheit, uns umzuziehen, sondern mussten ihnen so gegenübertreten, wie wir gerade gekleidet waren. Larissa öffnete die Tür des Wagens, um auszusteigen, was wegen der drum herum stehenden Männer nicht ganz einfach war. Ich war kurz davor, auf der Beifahrerseite dasselbe zu tun, überlegte dann aber, ob ich das Gespräch nicht Larissa überlassen sollte. Schon wurde mir diese Entscheidung jedoch abgenommen, weil einer der Männer die Tür öffnete und mich aus dem Wagen zerrte.

Ich hörte, wie Larissa zu schreien begann.

Warum, wurde mir schnell klar, weil mit mir im gleichen Moment dasselbe passierte wie mit ihr. Plötzlich war eine Unzahl von Händen an meinem Körper, betatschten mich überall, an meinen Armen, meinen Brüsten, meinen Beinen … und dazwischen. Für ein paar Sekunden blieb mir die Luft weg, dann begann ich lautstark zu protestieren. Damit ereichte ich überhaupt nichts. Die Männer verstanden meine Sprache offenbar nicht, und wenn, waren ihnen meine Proteste herzlich egal. Sie hatten wohl ohnehin nicht damit gerechnet, dass wir Mädchen einfach stillschweigend mit uns geschehen lassen würden, was sie mit uns anstellten.

Zu meinem Entsetzen machten sie sich daran, uns die Klamotten vom Körper zu reißen.

Dabei nahmen sie keinerlei Rücksicht darauf, ob diese Kleidungsstücke dadurch, dass mehrere Hände gleichzeitig an ihnen zerrten, zerfetzt wurden.

Es dauerte nicht lange, und wir schrien alle drei. Auch Marion war mittlerweile aus dem Wagen gezogen worden.

Wenige Minuten später kauerten wir nackt zu den Füßen der Männer. Jetzt schrien wir nicht mehr. Jede von uns hatte eingesehen, dass es keinen Sinn hatte. Unsere Schreie verhallten ungehört in den Weiten der Wüste.

Niemals zuvor hatte ich mich so verletzlich gefühlt.

"Was … was wollt ihr von uns?" hörte ich Marion wimmern.

Sie erhielt keine Antwort. Wir alle drei mussten damit fertig werden, von einem Moment zum anderen einer Schar fremder Männer vollkommen ausgeliefert zu sein: nackt, wehrlos, am Boden und sogar ohne die Möglichkeit, uns mit den Banditen zu verständigen, die uns als Beute ausgewählt hatten. Wir begriffen noch nicht einmal, warum gerade wir diesen Verbrechern zum Opfer gefallen waren.

Einige von ihnen machten sich daran, unseren Wagen zu durchwühlen. Einer fand dabei unsere Sonnenschutzlotion, die er mir zuwarf. Ich starrte ihn fragend an. Er deutete auf Marion und sagte ein Wort auf Arabisch.

Das einzige, was in dieser Situation für mich Sinn ergab, war, dass es sich um einen Befehl handelte, meine Freundin einzucremen.

Das wiederum konnte nur bedeuten: Diese Männer wollten uns für längere Zeit nackt halten. Und während sie uns gegenüber in jeder anderen Hinsicht brutal und erbarmungslos waren, schien es ihnen immerhin ein Anliegen zu sein, dass wir uns keinen Sonnenbrand holten. Ich bekam das alles nicht auf die Reihe.

Vielleicht, dachte ich mir, gefiel es den Männern einfach, schönen Frauen dabei zuzusehen, wie sie einander einölten.

Jedenfalls hatten wir nicht die Wahl, ihnen diese Show zu verweigern. Mir blieb nichts anderes übrig, als die Lotion zu nehmen und sie zunächst in Marions Schultern, ihren Rücken und ihre Arme gründlich einzumassieren. Marion ließ das mit sich geschehen und wirkte vor Angst fast ein wenig weggetreten.

Ich widmete mich auch ihrem Bauch und ihren Beinen. Der Mann, der mir die Lotion zugeworfen hatte, brüllte mich an und deutete dabei auf Marions Brüste und dann ihren Schoß. Ja, natürlich. Auch diese Stellen mussten unbedingt vor einem Sonnenbrand geschützt werden. Genauso klar war offenbar, dass Marion sich nicht selbst eincremen konnte, sondern dass ich das übernehmen musste.

Während ich mich zu Tode schämte, kümmerte ich mich also um Marions Brüste und ging ihr dann auch zwischen die Beine. Wir waren zwar seit mehreren Jahren gut miteinander befreundet, aber irgendeinen Austausch von Intimitäten hatte es niemals zwischen uns gegeben. Dementsprechend war es extrem verstörend und erniedrigend für uns, dass wir uns auf diese Weise umeinander kümmern mussten, während wir splitternackt von einer Schar wildfremder Männer umringt waren.

Als nächstes musste Marion mit ihren zitternden Händen Larissa einreiben, die das stoisch mit sich geschehen ließ. Sie wirkte so, als ob sie emotional abgeschaltet hatte und einfach alles über sich ergehen ließ. Dann reichte Marion ihr die Lotion, was Larissa aus diesem Zustand heraus riss. Sie sah mich mit einem Blick an, der stumm um Verzeihung bat. Im nächsten Moment wanderten ihre Hände über meinen Körper.

Die Männer um uns herum machten inzwischen immer wieder Bemerkungen, über die sie und ihre Kumpanen herzhaft lachten.

Um zu erkennen, wie wir auf sie wirken mussten, musste ich nur meine beiden Freundinnen anschauen. Sie kauerten ebenso eingeschüchtert da wie ich, auch ihre jetzt glänzenden Brüste und ihre Mösen waren den Blicken der Männer offen zugänglich. Wenn sie es gewollt hätten, hätten sich die Kerle an einer nach der anderen von uns bedienen können. Und wir beiden übrigen hätten nichts anderes tun können als dabei zuzusehen.

Stattdessen entschieden sich die Gangster für etwas, das für uns noch weiter gehendere Folgen haben würde.

Sie riefen uns einige neue Befehle zu, die wir zuerst nicht verstanden. Dann zerrten sie uns in die Höhe. Verwirrt und zitternd kamen wir auf die Beine. Dabei versuchten wir instinktiv, unsere intimen Stellen mit unseren Händen zu bedecken, womit wir aber nicht lange Erfolg hatten. Die Männer holten raue Stricke hervor, fesselten damit unsere Handgelenke zusammen und banden die Seile dann an die Sattel ihrer Kamele.

Larissa, Marion und ich sahen uns entsetzt an. Uns war klar, was das bedeutete. Die Männer wollten uns in ihr Lager verschleppen.

Und wir hatten nicht die geringste Chance, uns dagegen zu wehren. Nackt, hilflos und sogar ohne die Möglichkeit, uns irgendwie verständlich zu machen, hätten wir genauso gut gefangene Tiere sein können. Der wesentliche Unterschied bestand lediglich in der lüsternen Art, in der uns unsere Entführer noch immer von oben bis unten musterten, und die uns klar machte, wie sehr sie sich beherrschen mussten, uns nicht auf der Stelle zu bespringen.

Mir jagte trotz der hohen Temperaturen ein Schauer über den Rücken. Ich sah schon eine Zukunft als Sexsklavin vor mir, in der ich in einem Käfig gehalten wurde, aus der mich ein Mann immer dann heraus holte, wenn seine Geilheit durch die Wüstenhitze allzu stark geworden war.

Die Männer schwangen sich auf die Kamele und zogen mit ihnen los, ohne unserem Widerstreben irgend eine Beachtung zu schenken. Das brauchten sie auch nicht, denn es blieb uns nichts anderes übrig, als ihnen zu folgen und splitternackt ihren Kamelen hinterher zu tappen. Den gemieteten Wagen ließen wir mit unserer Kleidung und sämtlichen anderen Habseligkeiten zurück.

Dabei war der Marsch, den wir jetzt leisten mussten, alles andere als gemütlich. Im Gegenteil. Die Männer brachten ihre Reittiere zu einem Tempo, das uns dazu zwang, sehr schnell zu gehen, wenn wir nicht umgerissen und mitgeschleift werden wollten. Um uns weiter anzutreiben, versetzten einige der Männer uns mit ihren Kamelpeitschen Schläge auf den Rücken oder den Hintern. Es war offensichtlich, dass sie nicht den geringsten Respekt vor uns hatten. In diesen Minuten wurde mir zum ersten Mal nicht nur vom Verstand her, sondern auch emotional so richtig klar, was das Wort "Sklavin" eigentlich bedeutete.

Ich war Studentin an einer britischen Elite-Universität und hatte zu Hause eine grandiose berufliche Zukunft vor mir. Stattdessen wurde ich nackt und gefesselt durch die Wüste gezerrt.

Zu allem Übel blieb unsere kleine Karawane nicht einmal auf dem halbwegs befestigten Weg, sondern zog quer durch die Wüste. Die Männer schienen genau zu wissen, in welche Richtung sie reiten mussten. Für uns Mädchen bedeutete das allerdings, dass unsere Füße immer wieder im Sand versanken, was unseren Marsch noch anstrengender machte. Es dauerte nicht lange, und wir waren alle drei nass geschwitzt.

Wenigstens waren die Männer so gnädig, etwa alle Viertelstunde kurz Halt zu machen und uns ein paar große Schlucke aus ihren Wasserflaschen trinken zu lassen. Auch das war vermutlich durchaus eigennützig. Sie wollten wohl verhindern, dass wir ausgetrocknet zusammenbrachen und sie dann unsere bewusstlosen Körper auf ihren Kamelen transportieren mussten. Uns quer durch die Wüste zu treiben, bereitete ihnen offensichtlich ein viel größeres Vergnügen.

Was allerdings die Gefahr anging, dass wir Mädchen einen Sonnenstich erlitten, schienen unsere Kidnapper lediglich das Beste zu hoffen.

Das Wasser, das wir auf unserem Weg literweise tranken, führte natürlich dazu, dass wir schnell den Drang verspürten, auf die Toilette gehen zu müssen. Zuerst versuchten wir mit aller Willenskraft, diesen Drang zu beherrschen, aber irgendwann war es soweit, dass uns das nicht mehr gelang. Dann versuchten wir, den Männern unsere Situation verständlich zu machen, indem wir zum Beispiel auf unseren Schoß wiesen und innerlich hofften, dass dies nicht als Wunsch danach missverstanden wurde, endlich gefickt zu werden. Die Männer verstanden uns aber entweder tatsächlich nicht oder sie taten so, als wären sie dazu nicht in der Lage. Uns blieb schließlich nichts anderes übrig, als während unseres Marsches unseren Harn an unseren Beinen herab in den Sand rinnen zu lassen. Auch das führte dazu, dass wir uns wie Tiere fühlten und davon ausgehen mussten, dass wir auch auf diese Weise wahrgenommen wurden.

Obwohl keine von uns komplett unsportlich war und wir alle drei einige Ausdauer besaßen, spürte ich nicht nur nach einiger Zeit, dass mich meine eigenen Kräfte verließen, sondern sah entsprechende Anzeichen auch bei Marion und Larissa. Beide keuchten immer mehr, wurden langsamer und mussten immer häufiger durch Peitschenschläge vorangetrieben werden. Auch mein Hintern begann aufgrund solcher Schläge bald zu glühen. Verbissen schleppte ich mich voran und gab mein Bestes, weiterhin mit den Kamelen Schritt zu halten. Insofern waren wir fast erleichtert, als wir endlich das Zeltlager, in dem diese Männer lebten, zu Gesicht bekamen. Dort angekommen hielt es mich nicht mehr auf den Beinen, und ich brach neben einem der Kamele auf die Knie. Sobald sie das sahen, ließen sich auch Marion und Larissa zu Boden sinken. Aus Sicht der Männer war das zweifelsohne der Ort, an den wir ohnehin gehörten.

Wenige Minuten später wurden wir doch noch einmal in die Höhe gerissen. Das geschah allerdings nur, damit wir uns, nachdem man uns von den Sätteln losgebunden hatte, vor verschiedenen Zelten des Lagers verteilen konnten. Dort legten die Männer jeder von uns ein Halsband um, das zuvor wohl irgendwelche Tiere getragen hatten. Die Vorderseite dieses Halsbands verbanden sie durch ein nur wenige Zentimeter kurzes Seil mit einem Pflock, der in den Boden gehauen war. Sicherheitshalber fesselten sie uns außerdem die Fußknöchel eng zusammen. Unsere Hände ließen sie frei. Dabei fand ich schon das Fesseln unserer Beine übertrieben: Hätten wir etwa nackt durch die Wüste rennen sollen, um diesen Kerlen zu entkommen?

So, wie wir jetzt gefesselt waren, blieb mir ebenso wie meinen Freundinnen jedenfalls kaum eine andere Stellung übrig, als entweder auf dem Bauch liegend oder auf Knien zu verharren. Jeder, der hinter mir stand, hatte dabei nicht nur freien Blick sondern auch freien Zugriff auf meine Möse.

Es dauerte nicht lange, bevor sich der erste daran machte, das auszunutzen. Durch die Art, wie ich gefesselt war, konnte ich nicht einmal erkennen, welcher der Männer es war. Ich konnte zuerst lediglich auf seine Sandalen starren, dann auf den Boden vor mir, während er um mich herum ging. Im nächsten Moment spürte ich seine Finger zwischen meinen Beinen. Ich zuckte heftig zusammen, hatte aber keine andere Wahl, als ihn einfach machen zu lassen – obwohl mir klar wurde, dass diese tastenden Finger bald durch ein anderes Organ ersetzt werden würden.

Wenn ich meinen Kopf so weit hob, wie ich es gerade schaffte, konnte ich vor einem der anderen Zelte Larissa kauern sehen. Ihr blieb nichts anderes übrig, als hilflos dabei zuzusehen, wie ich von diesem Kerl gefingert wurde.

Es gab keinen Zweifel. Wir waren die Sexspielzeuge dieser Verbrecher, und uns blieb in den nächsten Tagen nichts anderes übrig, als sie mit unseren Körpern das anstellen zu lassen, wozu unsere Entführer gerade Lust hatten.

Gefüttert wurden wir in dieser Zeit, indem einer der Männer einen Napf vor uns auf den Boden stellte, der Essensreste enthielt, die die Männer übrig gelassen hatten: eine Mischung aus Bulgurweizen und Gemüse. Manchmal landeten auch Datteln in meinem Napf. Ich fühlte mich, als ob ich schon für die geringe Gnade dankbar sein musste, dieses Futter wenigstens nicht mit auf dem Rücken gefesselten Händen essen zu müssen. Aber auch so, wie ich es jetzt zu mir nahm, fühlte ich mich aufs Äußerste erniedrigt.

Dasselbe galt in den Situationen, in denen ich kurz losgebunden wurde, damit man mich zur Toilette dieses Lagers führen konnte, einem notdürftig zusammengezimmerten Plumpsklo. Der Weg dorthin war einer der wenigen Augenblicke am Tag, wo ich den Mann ansehen durfte, der mir als Aufpasser zugeteilt worden war: ein hoch gewachsener, breitschultriger Araber mit markanten Gesichtszügen. In einer anderen Welt wäre er vom Aussehen her sofort mein Typ gewesen. Umso verlegener fühlte ich mich in dieser Situation, in der ich von ihm nackt und gefesselt durch das Lager geführt wurde. Zu Hause in England hätte ich mit ihm geflirtet und vielleicht versucht, ihn zu verführen. Aber ich hätte ihn schon ein wenig zappeln lassen, bevor ich ihm erlaubt hätte, mir näher zu kommen. Hier hingegen konnte er sich einfach an mir bedienen. Ich wusste nicht einmal, ob er zu den Männern gehörte, die bereits ihren Finger oder ihren Schwanz in meine Möse gesteckt hatten. Und wenn ich das gewusst hätte, hätte das keinen Unterschied gemacht. Er konnte mich in meiner ganzen Nacktheit ungeniert betrachten, ohne dass ich eine Möglichkeit hatte, es zu verhindern.

Das einzige, was ich tun konnte, um meine Situation wenigstens geringfügig zu verbessern, war, ihm gegenüber so nett und unkompliziert wie möglich zu sein. Also versuchte ich es gar nicht erst, meine Brüste oder meinen Schoß zu bedecken, sondern ließ es zu, wenn seine Blicke meinen Körper erkundeten. Im Nachhinein war das vielleicht die falsche Strategie, denn dadurch hatte ich womöglich den Eindruck bei ihm verstärkt, dass wir westlichen Frauen alles Schlampen waren und deshalb verdienten, dass wir auf diese Weise behandelt wurden.

Womöglich war es aber auch schlicht egal. Ab dem Zeitpunkt, an dem uns die Männer gefangen genommen und unterworfen hatten, gab es keine Strategie mehr, die wir mit ernsthaften Aussichten darauf verfolgen konnten, unserem Schicksal zu entgehen.

Immerhin war dieser Araber schamvoll genug, mir nicht auch noch dabei zuzusehen, wie ich auf der Toilette mein Geschäft verrichtete. Stattdessen ließ er mich dort längere Zeit sitzen und ging in einiger Entfernung geduldig auf und ab, bevor er zurückkam, um mich zurück zu dem Pflock zu führen, an dem ich dann wieder angebunden wurde. Wenn er sich so verhielt, ging er keinerlei Risiko ein, dass ich hätte fliehen können. So stramm wie meine Füße aneinander gefesselt worden waren, konnte ich nur winzige Schritte machen, und es war ausgeschlossen, dass ich es so geschafft hätte, in einem unbeobachteten Moment davon zu rennen.

In einem Film wäre die Hauptfigur natürlich nur mit einem einzigen Strick gefesselt gewesen und hätte leicht irgendwo einen scharfkantigen Stein gefunden, mit dem sie diesen Strick durchtrennt hätte. Die Wirklichkeit sah anders aus. Man hatte mir die Beine mit dicken Seilen mehrfach zusammengebunden, und es war in meiner Nähe ums Verrecken nirgendwo etwas zu finden, das scharf genug gewesen wäre, sie in Sekundenschnelle zu durchtrennen. Aber selbst wenn ich dieses unglaubliche Glück gehabt hätte, wäre ich immer noch eine nackte Frau mitten in der Wüste gewesen.

Der Platz, den man mir vor dem Zelt zugeteilt hatte, lag wenigstens für mehrere Stunden des Tages im Schatten. Es war zwar unangenehm, dass ich in manchen Stunden in der Hitze schwitzte und in anderen im Schatten fror, aber es war auszuhalten. Dabei ließen es sich einige der Männer nicht nehmen, meinen Körper immer wieder mit Sonnenöl einzureiben, wobei sie, wenn sie ohnehin gerade mit diesem Körper beschäftigt waren, jedesmal schnell auf den Appetit kamen, auszuprobieren, was man sonst alles damit anstellen konnte.

Jedenfalls achteten unsere Kidnapper darauf, dass wir weder irgendwelche Mangelerscheinungen durch Durst erlitten, noch uns einen schweren Sonnenbrand zuzogen. Es war ihnen offensichtlich ein Anliegen, uns körperlich so fit wie möglich zu halten. Das war bemerkenswert, wenn man sich vor Augen führte, wie grob und rücksichtslos sie in jeder anderen Hinsicht mit uns umsprangen.

Warum wir körperlich in sehr guter Verfassung bleiben sollten, wurde uns erst an jenem Tag klar, an dem sich unsere Situation noch einmal gründlich ändern sollte.

Wir merkten schon am frühen Morgen, dass etwas Größeres auf uns zukam, weil wir zum ersten Mal alle gleichzeitig losgebunden wurden, woraufhin uns die Männer in eines der Zelte brachten. Dort befahlen sie uns niederzuknien und ließen uns dann allein. Dies war das erste Mal seit mehreren Tagen, dass wir wieder die Gelegenheit hatten, uns miteinander zu unterhalten.

Die Frage war: Was sagte man zu seinen besten Freundinnen, wenn man neben ihnen nackt in einem Zelt kniet und sich alle im klaren darüber sind, dass ihnen eine Zukunft als Sexsklavin bevorsteht? Wir wagten ja kaum, einander anzuschauen, weil es jede von uns zu sehr aufwühlte und zu sehr beschämte, die anderen so zu sehen. Das einzige, was uns zu tun übrig blieb, war, einander tröstend die Hand auf die Schulter zu legen.

"Was glaubt ihr, was sie mit uns vorhaben?" flüsterte schließlich Larissa. Ich weiß nicht, warum sie so leise sprach – schließlich verstand uns hier ohnehin kein Mensch, und niemand hatte uns verboten, miteinander zu sprechen. Vermutlich war sie einfach so eingeschüchtert von dem, was mit uns passierte.

"Ich habe keine Ahnung", erwiderte ich mit ebenfalls gesenkter Stimme.

"Sie haben mit uns doch schon alles angestellt, was man mit gefangenen Frauen anstellen kann", murmelte Marion. "Oder?"

Ich zuckte hilflos mit den Schultern.

"Vielleicht … vielleicht wollen sie uns als Sklavinnen verkaufen", hauchte Larissa.

"Das kann nicht sein!" widersprach Marion. "Die Sklaverei wurde in den Emiraten schon vor einem Vierteljahrhundert abgeschafft!"

"Offiziell" murmelte ich. Ich wollte meinen Freundinnen zwar nicht noch mehr Angst machen, als wir ohnehin schon hatten, aber wir konnten die Tatsachen auch nicht einfach ignorieren.

"Offiziell?" entfuhr es Larissa, die geschockt wirkte. "Was soll das denn heißen?"

"Du musst dich irren", sagte Marion und wirkte dabei ein wenig panisch. "Spätestens seit die Emirate selbstständig sind, gibt es hier keinen Sklavenhandel mehr."

"Seit die Emirate selbstständig sind, ist der Sklavenhandel gesetzlich untersagt", korrigierte ich. "Das heißt aber nicht, dass sich jeder einzelne Stamm daran hält. In dieser Kackwüste haben die Herrscher das immer noch nicht bis in den letzten Winkel durchgesetzt. Es gibt überall auf der Welt Menschen, die auf die Gesetze scheißen, wenn sie davon profitieren."

Ich erinnerte mich gut an ein Gespräch, das ich vor wenigen Jahren mit meinem Vater geführt hatte. Es hatte mich ziemlich entsetzt, als er mir mitteilte, dass die Sklaverei in den Emiraten entgegen offizieller Darstellungen immer noch nicht vollständig ausgerottet war. Danach kam dieses Thema allerdings nie wieder auf, und ich musste es vollkommen vergessen haben.

Und jetzt schienen wir drei in genau so einer Situation gelandet zu sein! Kein Wunder, dass mich Marion und Larissa derart entgeistert anstarrten.

"Aber jetzt lasst uns nicht durchdrehen" versuchte ich, meine Freundinnen zu beruhigen. "Mein Vater hat hier einigen Einfluss. Er lässt garantiert schon zig Leute nach uns suchen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir gefunden werden. Die meisten Menschen, die hier leben, sind anständige Leute und halten überhaupt nichts von Sklaverei."

Im nächsten Moment betraten drei Männer das Zelt. Einer von ihnen trug einen Korb, in dem sich mehrere Fläschchen befanden. Deren Inhalt stellte sich in den nächsten Minuten als verschiedene Öle heraus, die durchaus angenehm dufteten. Die Männer machten sich daran, unsere Körper damit einzureiben. Unwillkürlich wanden wir uns unter ihren Berührungen, obwohl wir solche Behandlungen mit der Sonnenschutzlotion bereits gewohnt waren. Die Männer machten ungerührt weiter. Diesmal allerdings ging es ihnen offensichtlich nicht darum, einen Sonnenbrand zu verhindern. Stattdessen sollten unsere Körper besonders stark schimmern und glänzen.

Sobald die Männer damit zufrieden waren, wie wir aussahen, standen sie auf und zogen auch uns in die Höhe. Dann führten sie uns hinaus.

Ich hatte schon in den Minuten zuvor gemerkt, dass es draußen immer lauter geworden war. Den Grund dafür sah ich jetzt. Zwischen den Zelten war eine Menschenmenge zusammengekommen. Ich erkannte schnell, dass es sich schon von der Zahl her nicht um die Bewohner dieses Lagers allein handeln konnte. Es kamen immer mehr Araber hinzu, die ihm einen Besuch abstatteten.

Larissa, Marion und ich wurden durch die Menge hindurch geführt. Dabei machten uns die Männer keineswegs bereitwillig Platz. Stattdessen wurden wir regelrecht durch sie hindurch geschoben, kamen mit unserem Körper immer wieder mit ihnen in Berührung. Die Männer lachten und zeigten, wie gut ihnen das gefiel. Erneut mussten wir über uns ergehen lassen, dass zahlreiche Hände an unseren Hintern, unseren Brüsten und anderen Stellen unseres Körpers landeten. Die eine oder andere Hand schaffte es sogar für einige Sekunden zwischen meine Beine.

In den letzten Tagen hatte diese Stelle mit so vielen unbekannten Männern Kontakt gehabt, dass sie für solche Berührungen eigentlich hätte unempfindlicher sein müssen. Das war jedoch nicht im geringsten der Fall. Sehr zum Vergnügen der Männer zuckte ich immer wieder heftig zusammen und versuchte verzweifelt, meinen Schoß ihrem Zugriff zu entziehen. Auch Larissa und Marion hörte ich reflexartig protestieren und "Nein, bitte …" oder "Nicht!" ausrufen. Aber noch im selben Moment wurden wir von den Männern, die uns durch die Menge führten, unbarmherzig nach vorne gestoßen, so dass wir keine Chance hatten, diesen Berührungen zu entgehen.

Mein Körper war zwar auch in den Tagen zuvor schon unzähligen Zudringlichkeiten ausgeliefert gewesen, aber nicht derart vielen zugleich. Ich war mit meinen Nerven am Ende, als ich es endlich zitternd geschafft hatte, die Menge zu durchqueren.

Auch in dieser Hinsicht ging es Larissa und Marion kaum anders.

Dann sah ich den Ort, zu dem man uns geführt hatte. Es handelte sich um einen kleinen Pritschenwagen, dessen hintere Ladefläche frei war.

Marion und ich wurden neben den Wagen geführt, wo wir stehen blieben. Larissa hingegen wurde von zwei Männern auf die Ladefläche des Wagens hinauf gezerrt.

So stand sie jetzt also zwischen den beiden Kerlen etwas erhöht und so für jeden auch aus größerer Entfernung sichtbar vor dieser Menschenmenge. Ich schnappte bei diesem Anblick unwillkürlich nach Luft. Mir war klar, dass dieselbe Situation auch auf Marion und mich zukommen würde.

Einer der Männer wandte sich jetzt mit lauten Worten an die Menge. Auch ohne dass ich verstand, was genau er sagte, begriff ich, dass er damit beschäftigt war, Larissas bildschönen Körper anzupreisen. Ihr war unschwer anzusehen, dass sie sich zu Tode schämte und am liebsten in einem Erdloch verschwunden wäre. All das forsche Selbstbewusstsein, das ich sonst von ihr kannte, hatte sie verlassen. Wie hätte sie es in dieser Situation auch aufrecht erhalten können?

Der zweite Mann, der neben ihr stand, korrigierte jetzt ihre Haltung. Mit einem Griff zwischen ihre Beine brachte er sie dazu, die Füße weiter auseinander zu stellen. Dann ließ er sie die Hände in den Nacken legen, ihren Rücken durchdrücken und ihre Hüfte nach vorne schieben. Ihr blieb nichts anderes übrig, als die geforderte obszöne Stellung einzunehmen.

"O mein Gott", flüsterte Marion neben mir. "Was machen sie da mit ihr?"

"Sie bieten sie den Männern hier an", antwortete ich. "Und ganz sicher nicht nur für einen Fick."

Marion starrte mich mit großen Augen an. "Du meinst im Ernst ..?"

"Ja. Unsere Versteigerung als Sklavinnen beginnt jetzt."

Marions Kinnlade klappte nach unten. Meine Freundin machte aus ihrem Entsetzen kein Geheimnis. Es wunderte mich, dass sie meine Erklärung überhaupt gebraucht hatte, um zu verstehen, was hier vor sich ging. Die Männer in der Menge riefen mittlerweile wild durcheinander. Ich war mir sicher, dass es sich dabei um Gebote handelte. Es gab nur einen Grund, warum Marion nicht selbst kapiert hatte, was hier stattfand. Sie hatte es nicht verstehen wollen, sondern versuchte, sich innerlich vor dem abzuschotten, was hier mit uns passierte.

Dabei war dieses Abschotten ein Ding der Unmöglichkeit.

Jetzt wurde Larissa von der Ladefläche des Wagens herunter geführt. Von meiner Position aus bekam ich nicht mit, was weiter mit ihr geschah. Die Männer zerrten nun Marion nach vorn. Die ganze Zeit zuvor war sie viel zu verängstigt gewesen, sich gegen die Kerle zur Wehr zu setzen. Vielleicht auch hatte sie immerhin begriffen, dass sie in dieser Hinsicht ohnehin keine Chance hatte. Diesmal allerdings stemmte sie sich mit aller Kraft dagegen, auf den Pritschenwagen gezerrt und in ihrer Nacktheit ausgestellt zu werden. Die Männer lachten nur darüber, ergriffen sie und hoben sie ohne große Probleme auf die Ladefläche.

Dann wurde sie in dieselbe Position gezwungen, die zuvor Larissa eingenommen hatte. Sie wirkte aber komplett anders dabei. Larissa war eine sportliche Frau, und ihr Körper entsprach jenem Ideal, das in unserer Gesellschaft als sexy gilt. Marion hingegen war eine zarte, feingliedrige Intellektuelle, die unter anderen Umständen vielleicht auf dem Weg gewesen wäre, Bibliothekarin zu werden. Sie wirkte insofern noch zerbrechlicher und verletzbarer als Larissa. Allerdings konnte ich mir gut vorstellen, dass es hier Männer gab, denen dieser Typ Frau als Sklavin besonders gut gefiel.