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Der Hund ist des Menschen liebstes Haustier. In ihren Kurzgeschichten betrachtet die Autorin liebevoll einzelne Hundeschicksale, manche mit Happy End, andere mit einem tragischen Ende. Sie schreibt realistisch, einfühlsam und tiefsinnig über den besten Freund des Menschen, oftmals mit einem Augenzwinkern und immer mit der Fähigkeit, sich in die Hundeseele hineinzuversetzen. In vielen dieser Geschichten erkennen wir unsere eigenen Hunde wieder, und mancher wird nach dem Lesen dieses Buches das dringende Bedürfnis haben, seinen Hund einmal mehr und besonders ausgiebig zu streicheln.
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Seitenzahl: 147
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Für all die unermüdlichen ehrenamtlichen Tierschützer, die die Leben vieler Hunde retten: Annemarie, Lorna, Ana-Maria, Nadine, Alina, Evelyn und all die vielen anderen - Ihr seid tatsächlich Engel für die geretteten Tiere und diejenigen, die ihnen dann ein Zuhause geben dürfen!
Ares
Versprechen Deines Hundes
Die Wartende
Merlin
Milla
Kassel, an einem Tag im Frühjahr
Ein viel zu kurzes Hundeleben
Rocky
Roo, die Prinzessin
Rüde X-2019-V-20-M-283 oder: Ein neues Leben
Wickie
Hundedank
Mary im Land hinter der Regenbogenbrücke
Hallo, darf ich mich vorstellen? Ich bin Ares Reckel, eigentlich Ares vom Schloss Mansfeld, aber seit über vier Jahren habe ich ein neues Rudel, und da heiße ich nun Reckel. Ich bin ein Großer Schweizer Sennenhund - und dazu noch ein richtig schönes Exemplar meiner Rasse. Das sagt zumindest mein zweibeiniges Rudel, und die müssen das ja wissen. Aber, überzeugt euch selbst, das bin ich:
Ich bin doch ein schöner Hund, oder? Und ein stolzer Rüde noch dazu… Ich bin jetzt fünf Jahre alt. Seit viereinhalb Jahren lebe ich bei meinem Rudel. Eines Tages kamen die drei Zweibeiner dorthin, wo ich bis dahin mit meiner Mama und meinem Herrchen und Frauchen gelebt habe. Die drei Zweibeiner fand ich von Anfang an klasse: Die waren so nett und haben sich gleich ganz lieb um mich gekümmert, da war es auch gar nicht schlimm, dass ich von meiner Mama wegmusste. Na ja, ich war da ja auch schon ziemlich erwachsen, schon sechs Monate alt, da war es ja auch mal Zeit, dass ich auf eigenen Füßen stand. Deswegen bin ich gerne mit den drei Zweibeinern mitgegangen. Außerdem sahen die gleich von Anfang an super nett aus.
Das ist übrigens der Teil meines Rudels, der mich abgeholt hat:
Nett, oder?? Da wäre doch wohl jeder gerne mitgegangen, oder?
Ich musste da in ein ganz großes Auto steigen. Das war mir unheimlich: Autofahren kannte ich bis dahin gar nicht, und mir ist auch erstmal richtig schlecht geworden. Ich musste dann zunächst das Schweinsohr, das ich von meinem alten Frauchen zum Abschied bekommen hatte, wieder ausspucken, aber danach ging’s. Und dann hatte ich ja Zeit, mir mein neues Rudel so richtig anzugucken. Hinten bei mir saß mein kleines Frauchen - die war super lieb und hat sich ganz toll um mich gekümmert, mich immer wieder gestreichelt und mit mir geredet und mir Spielzeug gegeben. Das fand ich gut, die hat mir gefallen. Und dann waren da noch mein großes Frauchen und mein Herrchen. Herrchen hat das große Auto gefahren, von dem habe ich da noch nicht so viel mitbekommen, aber das Frauchen hat sich immer einmal wieder zu mir umgedreht und mit mir geredet, das fand ich gut. Ich war ziemlich müde - so viel Aufregung, neues Rudel, Autofahren, das war zu viel, da habe ich auch viel auf der Fahrt geschlafen.
Und dann sind wir in dem Zuhause von meinem neuen Rudel angekommen. Da war tatsächlich noch ein zweites kleines Frauchen, die war wohl an dem Tag krank, sah zumindest so aus, deswegen habe ich die erst da kennen gelernt. Aber das Haus, wo mein jetziges Rudel wohnt, das ist ganz toll. Richtig groß, da kann ich ganz viel herumlaufen. Und einen tollen Garten haben die, der geht um das ganze Haus rum, da kann man herrlich herumtoben und seine Geschäfte verrichten und schnüffeln: Das war am Anfang ganz schön aufregend. Überhaupt, es war alles so anders als in meinem früheren Zuhause. Und unheimlich: Da hat der Regen so doll auf ein Dach geknallt, da musste ich ganz laut bellen, um den Regen zu verscheuchen - und dann haben die Zweibeiner gelacht, das fand ich nicht ganz so lustig.
Mit meinen Zweibeinern habe ich echtes Glück gehabt. Die sind voll in Ordnung, ich bin richtig glücklich dort. Mein Favorit ist ja Herrchen. Gut, der ist manchmal ein bisschen streng, und wenn ich gar nicht gehorchen will, dann wird er auch mal böse. Und schimpfen kann Herrchen auch richtig gut; wenn der mal ein Donnerwetter loslässt, dann bin ich ganz schön verschreckt und gehorche erst einmal wieder richtig gut. Aber Herrchen ist toll: Der hat ganz viel Zeit für mich, vor allem, seitdem er nicht mehr jeden Morgen früh weg muss, um arbeiten zu gehen. Jeden Morgen geht er mit mir gassi. Dafür muss ich immer früh aufstehen, denn Herrchen geht immer ganz früh mit mir los, da ist es meistens noch richtig dunkel. Am Anfang fand ich das nicht so gut, ich schlafe nämlich gerne lange, aber inzwischen habe ich mich daran gewöhnt. Herrchen macht auch richtig lange Spaziergänge mit mir. Wir haben da unsere besonderen Rituale. Wenn die dunkle und kalte Jahreszeit ist (Winter nennen die Zweibeiner das, da ist es kalt, und das mag ich nicht so gerne), da gehen wir durch die Straßen. Da ist es nämlich hell, weil die Laternen leuchten. Eigentlich darf ich da gar nicht ohne Leine laufen, aber weil es ja so früh ist und noch keine anderen Zweibeiner unterwegs sind, lässt mich Herrchen dann doch ohne Leine laufen - das finde ich viel besser. Leine ist doof, da muss ich immer so ziehen und kann doch nicht richtig schnüffeln, da bin ich immer ganz unzufrieden. In der besseren Jahreszeit, wenn es morgens schon früh hell und auch viel wärmer ist, da gehen wir in den Park; das mag ich viel lieber, da gibt es viele Büsche und Bäume und Sträucher und Wiese, da kann ich viel mehr schnüffeln. Und außerdem treffen wir da auch andere Vierbeiner. Manche von denen sind meine Freunde, Anja zum Beispiel, mit der spiele ich auch manchmal. Aber am besten sind die Wochenenden. In der Woche geht Herrchen immer zweimal am Tag mit mir spazieren, aber immer nur im Park oder die Straße lang. Aber am Wochenende muss ich nur einmal raus: Morgens früh, und dann nimmt Herrchen das große Auto und dann fahren wir ins Feld. Da ist es toll. Da muss ich nie an die doofe Leine, und da kann ich ganz viel laufen. Das Gassigehen dauert da auch viel länger und ist viel spannender. Von mir aus könnte immer Wochenende sein mit den schönen Spaziergängen. Herrchen achtet auch immer darauf, dass ich ganz tolles Futter kriege. Normalerweise ist Frauchen fürs Fressen zuständig, aber am Wochenende macht das das Herrchen, und da bekomme ich immer etwas Besonderes. Joghurt übers Fressen oder Cornflakes oder altes Brot oder was sonst noch da ist - da gibt es immer etwas ganz Tolles, und Herrchen ist auch nicht so geizig mit dem Futter. Und Leckerlies, das ist auch Herrchens Spezialgebiet, da bekomme ich immer ganz tolle Sachen, Nutriaschwänze oder Hundekuchen oder Ohren - super lecker.
Das bin übrigens ich, wenn ich mit Herrchen schmuse:
Und die süße Kleine bei Herrchen auf dem Schoß ist meine Freundin Josie. Die ist ja so toll. Aber ich bin eifersüchtig: Die kann und darf nämlich bei Herrchen auf den Schoß, das hätte ich auch gerne!
Dann ist da auch Frauchen. Frauchen ist tagsüber nie da, die muss arbeiten. Frauchen geht kaum mit mir gassi, sie sagt, ich bin ihr zu wild und zu stark, sie kann mich nicht halten. Verstehe ich gar nicht, ich finde mich ganz lieb. Gut, manchmal muss ich an der doofen Leine ziehen, wenn ich unbedingt irgendwo schnuppern muss oder wohin will, und Frauchen ist nicht so stark wie ich, da kommt die immer nicht so schnell mit, und dann muss ich noch mehr ziehen. Ist doch normal, oder? Aber Frauchen ist fürs Futter zuständig. Wenn ich morgens mit Herrchen vom Spaziergang komme, bekomme ich erst einmal mein Futter. Wie immer viel zu wenig, aber gut. Und dann noch ein Brot mit Leberwurst, das ist das Beste. Und dann noch meine Tabletten, auch mit Leberwurst. Und manchmal, wenn Frauchen mir etwas Gutes tun will, dann bekomme ich ganz tolle Sachen: Hühnchen oder Reis oder abgekochte Knochen. Und Frauchen gibt mir auch ganz oft etwas vom Tisch der Zweibeiner ab: Kartoffeln mit Soße oder Töpfchen zum Auslecken - wobei, manchmal bekomme ich Töpfchen, wo etwas Fettreduziertes drin war, das finde ich gar nicht lecker; aber ganz oft ist das super, das mache ich total gerne, das Töpfchen auslecken.
Und das ist mein Frauchen: Sieht man doch auch gleich, dass die ganz lieb ist, oder?
Ich habe auch noch zwei kleine Frauchen, die sind aber nicht immer da, jedenfalls nicht mehr. Das ältere von den kleinen Frauchen hat eine Zeit lang bei Herrchen und Frauchen gewohnt; sie hat gelernt, habe ich gehört, keine Ahnung, was das ist, aber sie war immer in ihrem Zimmer über Büchern; muss langweilig sein. Aber da bin ich ganz oft rausgekommen, und das kleine Frauchen hat ganz viel mit mir gespielt. Jetzt wohnt die woanders, ich sehe sie nicht mehr so oft. Aber wenn, dann freue ich mich. Vor allem: Das kleine Frauchen hat auch einen Hund. Das ist meine beste Freundin - oder meine kleine Schwester, wie man’s nimmt. Das ist die Josie, die mag ich ganz doll. Die ist ganz klein, ich glaube, die ist so groß wie mein Kopf. Am Anfang hatte die ganz doll Angst vor mir, hat immer den Schwanz eingekniffen, wenn ich kam. Dabei wollte ich nur mit ihr spielen. Das will sie aber nicht. Aber sie hat jetzt auch keine Angst mehr vor mir. Im Gegenteil, die ist ganz schön frech geworden, und wenn Herrchen und Frauchen nicht aufpassen, dann klaut sie mir meine Leckerlies oder mein Futter. Ok, ich muss sagen, ich finde die Josie toll, ich lass mir da auch gerne etwas klauen. Ich bin ja großzügig. Ich bin immer total happy, wenn die Josie kommt, ich finde das toll. Und das Gute ist: Wenn ich bellen muss, um das Haus zu beschützen, dann bellt die Josie immer mit. Herrchen ist dann immer etwas genervt, aber ich finde das gut, wenn ich etwas Unterstützung habe. Nee, die Josie, die ist toll, mit der verstehe ich mich gut. Das bin ich übrigens mit der Josie - die ist süß, oder??
Ich würde ja auch gerne mal mit ihr kuscheln, aber da hat die Angst vor. Und weil die Josie mir immer Leckerlies klaut, war ich neulich einmal ganz frech: Wenn Josie kommt, bekommt sie immer von Herrchen eine Tüte mit Leckerlies. Aber da hat Herrchen einmal nicht aufgepasst und hat die Zimmertür von Josies Frauchen nicht zu gemacht - und da bin ich gekommen und habe alle Leckerlies aufgefressen. Ätsch, das hatte die Josie nun davon. Obwohl, Herrchen war ganz schön böse mit mir. Der hat das einfach nicht verstanden… Allerdings muss ich ja auch zugeben, dass ich mir von der Josie gerne mein Fressen klauen lasse; ich bin ja schließlich ein Gentleman und ganz schön verknallt in die Kleine.
Das Frauchen von der Josie ist toll. Auch wenn die nicht oft da ist, aber wenn sie dann mal kommt, dann streichelt sie mich ganz viel und geht mit mir raus, und die hat immer mit mir gespielt. Und wenn Weihnachten ist (irgendein besonderer Tag für Zweibeiner, keine Ahnung, warum, aber wir Vierbeiner bekommen dann immer tolle Sachen zum Fressen), dann bekomme ich von dem Frauchen von der Josie ganz tolle Sachen: Dose zum Beispiel, und Leckerlies und Spielzeug. Finde ich richtig gut.
Und dann gibt es das noch kleinere Frauchen: Das mag ich mit am liebsten, weil die sich so toll um mich gekümmert hat, als das Rudel mich nach Hause geholt hat. Wenn die kommt, dann freue ich mich am allermeisten. Aber wenn die dann da ist, dann kümmert die sich nicht viel um mich. Geht nie mit mir gassi, weil ich zu wild ziehe; kann ich gar nicht verstehen. Und toben tut die auch nicht mit mir, aber ich liebe sie trotzdem und freue mich, wenn sie einmal da ist.
Das große Frauchen und das größere kleine Frauchen haben am Anfang mit mir Hundeschule gemacht. Hundeschule ist doof. Da muss man immer das machen, was die Zweibeiner sagen. Wenn die „Sitz!“ sagen, muss man sich hinsetzen, auch dann, wenn es kalt und nass ist. Jetzt mal ehrlich: Wer will das schon machen? Gut, wenn ich brav war, gab es ganz viele gute Leckerlies, meistens Fleischwurst, das war toll. Aber ansonsten - Hundeschule war doof. Ich durfte da nie mit den anderen Vierbeinern spielen und musste da immer langweilige Sachen machen, mich hinlegen, obwohl ich das gar nicht wollte, oder nur nah am Fuß der Zweibeiner gehen, obwohl ich doch viel lieber geschnüffelt hätte. Nee, das war nicht so toll. Aber immerhin, die beiden Frauchen haben sich viel Mühe gegeben, und da habe ich mich dann auch ganz doll angestrengt - schließlich wollte ich doch die Fleischwurst haben.
Überhaupt, ich mache eigentlich nicht gerne das, was die Zweibeiner mir sagen. Ich bin da etwas schwierig. Aber es ist ja auch verständlich, wenn du gar nicht willst, und ein Zweibeiner sagt dir, du sollst dich hinlegen - würdest du das dann tun??? Doch wohl nicht, oder? Etwas anderes ist es, wenn Herrchen das sagt - da muss ich gehorchen. Bei Herrchen kenne ich einige Dinge, die ich tun muss, obwohl ich das nicht will. Wenn Herrchen „Warte!“ sagt, darf ich nicht weiterlaufen, auch wenn es auf der anderen Straßenseite so gut riecht. Da muss ich warten, bis Herrchen „Lauf!“ sagt - ist doch gemein, oder? Oder, wenn Herrchen „Hier!“ sagt, da muss ich kommen und bei ihm bleiben, egal, ob da ein anderer interessanter Vierbeiner kommt oder nicht, da gibt es keine Ausreden. Aber immerhin, Herrchen kann mit mir ohne Leine an anderen Hunden vorbeigehen - das kann wirklich nur Herrchen. Und wenn ich das nicht mache, wird Herrchen böse und schimpft, und wenn ich dann immer noch nicht höre, dann gibt es auch mal Haue. Also höre ich lieber gleich. Aber eigentlich nur bei Herrchen, denn ich glaube, die Frauchen haben nicht so viel zu sagen, da muss ich nicht immer gehorchen.
Aber wenn Herrchen nicht da ist, da passe ich auf die Frauchen auf. Das heißt, dass ich dann ganz doll belle. Alles, was komisch ist, belle ich dann an. Und wenn Frauchen mir einen Befehl gibt, da weiß ich, dass ich das nicht unbedingt machen muss. Reicht ja auch, wenn ich einem Zweibeiner so richtig gehorche, oder?
Mein liebstes Hobby ist das Fressen. Ich fresse alles: Trockenfutter (gut, ist langweilig, aber ich fresse es), Leberwurstbrote, Hundekuchen, Nutriaschwänze, Schweineohren, Hühnerfleisch, Reis mit Hüttenkäse (ist toll, wenn ich Durchfall habe oder mein Magen grummelt, dann bekomme ich das immer), Hühnerfleisch, Kartoffeln mit Soße, aber auch Möhren und Äpfel und Kohlrabi. Und an ganz wichtigen Tagen, vor allem dann, wenn das größere kleine Frauchen da ist, dann bekomme ich Dose - das ist das Beste, Dose ist super und soooo lecker. Manchmal bin ich etwas schwierig mit dem Fressen. Aber mal ehrlich: Würdet ihr jeden Tag ohne Abwechslung das Gleiche fressen wollen? Herrchen und Frauchen sehen das immer nicht so wirklich ein, und wenn es mir zu langweilig wird mit dem Fressen, dann fresse ich gar nichts mehr und hungere. Und dann ist Herrchen ganz besorgt und holt mir neues Futter, und dann bin ich ganz begeistert und fresse erst einmal wieder - bis es mir wieder langweilig wird. Hat Herrchen noch nicht so ganz verstanden, ist aber auch gut so, sonst würde ich immer nur das Gleiche zu fressen bekommen. Ich würde aber nie Fressen klauen. Da hätte ich viel zu viel Angst vorm Herrchen. Man kann mich sogar mit einer Fleischplatte alleine im Zimmer lassen - da würde ich nie drangehen. Ich weiß ja, dass ich eh was bekomme, warum also riskieren, dass Herrchen sauer auf mich ist?
Mein zweites Hobby - das ist Bellen. Ich belle sooo gerne. Am liebsten am Gartentor, wenn böse Zweibeiner an unserem Grundstück vorbeigehen. Oder wenn Herrchen nicht da ist und ich auf die oder das Frauchen aufpassen muss. Das Aufpassen nehme ich ganz ernst, da belle ich ständig. Manchmal werden die Zweibeiner dann sauer, die merken einfach nicht, dass ich es nur gut meine und sie beschützen will.
Und dann habe ich noch ein Hobby: Ballspielen. Am liebsten mag ich Bälle, die quietschen. Mit denen kann ich ganz toll spielen, egal, ob mir jemand den Ball schmeißt und ich ihn holen muss oder ob ich alleine damit spiele. Bälle sind toll. Ich liebe es, hinter Bällen herzujagen und sie wieder zurück zu bringen. Leider darf ich das im Garten nicht mehr so oft machen. Herrchen ist so pingelig, was den neuen Rasen angeht, er hat Angst, dass ich ihn kaputt mache. Dabei ist das so ein tolles Spiel. Herrchen und Frauchen nehmen mir die Bälle nach einer gewissen Zeit immer ab und verstecken sie in der Küche. Als ob die meinten, dass ich nicht wüsste, wo die Bälle sind. Ich weiß genau, wo die Zweibeiner die Bälle verstecken, und dann kann ich ganz schön hartnäckig betteln, damit sie sie mir wiedergeben.