Warum ich keinen Alkohol mehr trinke - Bas Kast - E-Book

Warum ich keinen Alkohol mehr trinke E-Book

Bas Kast

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Beschreibung

Besser leben mit Bas Kast: Warum weniger Alkohol mehr Lebensqualität bedeutet

Bestsellerautor Bas Kast zeigt, was wir gewinnen, wenn wir keinen Alkohol mehr trinken: Wer auf Wein und Bier verzichtet, lebt nicht nur fitter und gesünder, sondern verlangsamt auch den Alterungsprozess. Auf Basis neuester Forschungsergebnisse erklärt der preisgekrönte Wissenschaftsjournalist, wie Alkohol im Körper wirkt, warum auch geringe Mengen krank machen können und welche enormen Vorteile das Leben ohne Alkohol bietet.

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Seitenzahl: 73

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Zum Buch:

Bestsellerautor Bas Kast zeigt, was wir gewinnen, wenn wir keinen Alkohol mehr trinken: Wer auf Wein und Bier verzichtet, lebt nicht nur fitter und gesünder, sondern verlangsamt auch den Alterungsprozess. Auf Basis neuester Forschungsergebnisse erklärt der preisgekrönte Wissenschaftsjournalist, wie Alkohol im Körper wirkt, warum auch geringe Mengen krank machen können und welche enormen Vorteile das Leben ohne Alkohol bietet.

Zum Autor:

Bas Kast, Jahrgang 1973, hat Psychologie und Biologie studiert und ist heute Wissenschaftsjournalist und Autor. Mit dem Ernährungskompass (2018, ausgezeichnet als »Wissensbuch des Jahres«), in dem Kast die gesicherten Erkenntnisse über eine gesunde Ernährung zusammengestellt hat, gelang ihm ein Riesenerfolg: über 1,2 Million verkaufte Exemplare und Übersetzungen in mehr als 20 Sprachen. Wie man die wissenschaftlichen Ergebnisse alltagstauglich umsetzen kann, zeigt er in Der Ernährungskompass. Das Kochbuch (gemeinsam mit Michaela Baur, 2019). Zuletzt erschien von ihm der SPIEGEL-Bestseller Kompass für die Seele. Unter der Adresse @baskastofficial betreibt er außerdem einen eigenen YouTube-Kanal, auf dem er regelmäßig Videos zu Gesundheitsthemen wie Ernährung, gesundes Altern und Supplements veröffentlicht.

www.cbertelsmann.de

Bas Kast

Warum ich keinen Alkohol mehr trinke

Eine Entscheidungshilfe auf Basis neuester wissenschaftlicher Studien

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Copyright © 2024 C. Bertelsmann in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München

Umschlaggestaltung: Büro Jorge Schmidt

Umschlagabbildung: © Le Panda/shutterstock

Grafik: © DGE

Autorenfoto: © Mike Meyer

Satz: satz-bau Leingärtner

ISBN 978-3-641-33152-8V001

www.cbertelsmann.de

Für Joni, Benni, Maxi & die neue Generation

Inhalt

Warum ich keinen Alkohol mehr trinke

Kanadas Null-Alkohol-Strategie – und wie Deutschland darauf reagiert

Die Reise in den Körper beginnt: Was mit Alkohol in unserem Mund passiert

Aber die Dosis macht doch das Gift! Oder?

Narkose im Kopf: Was Alkohol mit unserem Gehirn anstellt

Innere Unruhe, Zittern, Ängste: Wie das Gehirn die Alkohol-Sedierung bekämpft

Was es mit dem berühmten Dopamin auf sich hat

Die Wirkung von Alkohol auf eine Gedächtnisstruktur namens Hippocampus

Gibt es nun das gesunde Glas Rotwein oder nicht?

Alkohol dämpft das Alarmzentrum im Kopf – und könnte so unser Herz schonen

Ein Alkohol-Experiment, das auf durchaus positive Effekte hindeutet

Wenn es dir schwerfällt aufzuhören, solltest du genau das tun

Motivation zum Kürzertreten oder Aufhören

Dank

Literatur

Warum ich keinen Alkohol mehr trinke

Jahrzehntelang habe ich täglich Alkohol getrunken. Ich hielt mich nicht wirklich für abhängig. Es war Teil meiner Kultur, Teil meines Alltags, fester Bestandteil meines Abends. Wie die meisten von uns, habe ich mir wenig dabei gedacht. Wenn überhaupt, war Alkohol für mich etwas Positives.

Seit zwei Jahren trinke ich gar nicht mehr und erlebe immer wieder, wie viel an diesem Spruch, den man in letzter Zeit häufiger hört, dran ist: Alkohol ist in unserer Gesellschaft die einzige Droge, für die du dich rechtfertigen musst, wenn du sie nicht nimmst.

Auch heute kann ich die positiven Aspekte des Alkohols durchaus noch sehen. In gewisser Weise ist Alkohol die perfekte Droge. Du willst feiern? Mit Alkohol geht die Party erst so richtig los. Du bist traurig? Alkohol tröstet. Wenn du einfach nur abschalten willst nach einem anstrengenden Arbeitstag, ist Alkohol dein Freund: Er fährt dein System binnen Minuten runter. Schon kann der Feierabend beginnen. Ein kühles Bier, ein Wein, Cocktails, Champagner – viele alkoholische Getränke schmecken ja auch einfach gut. Für mich war ein Abendessen ohne ein gutes Glas Wein schlichtweg nicht »komplett«.

Aber es gibt auch klare Schattenseiten, natürlich gibt es die, wir alle kennen sie. Gerade in den vergangenen Jahren hat die Forschung dabei noch einmal vermehrt im Detail herausgefunden, welche Schäden Alkohol in unserem Körper anrichtet. Vor allem ist klarer geworden, ab welchen Mengen diese Schäden bereits eintreten können. Es waren nicht zuletzt diese Befunde, die dazu geführt haben, meinen Alkoholkonsum noch einmal zu überdenken. Von einigen dieser Befunde handelt dieses Buch.

Dabei soll es nicht um schweren Alkoholismus und Leberzirrhosen gehen. Stattdessen will ich eine Frage verfolgen, die viele von uns angeht: Wie gefährlich ist Alkohol eigentlich für meinen Körper, wenn ich »nur« ein maßvoller Trinker bin, ein Genusstrinker – so wie ich es in den letzten Jahrzehnten war? Man schlägt nicht über die Stränge, fängt nicht an zu lallen oder erlebt regelmäßig einen Blackout, nein. Alles, was in Richtung Alkoholmissbrauch geht, soll nicht das Thema sein. Auch dass Frauen in der Schwangerschaft oder Stillzeit absolut nicht trinken sollten: ebenfalls nicht das Thema. So wichtig diese Aspekte auch sein mögen: Ich hoffe, dass den allermeisten von uns klar ist, dass diese Formen von Alkoholmissbrauch in jedem Fall schädlich sind.

Auf den folgenden Seiten soll es mehr um eine Frage gehen, die eben nicht ganz so klar zu beantworten ist, nämlich: Wie verhält es sich mit moderatem Alkoholkonsum? Ist auch ein eher alltäglicher Konsum schädlich? Wie wirkt Alkohol in Dosen, wie sie in unserer Gesellschaft gang und gäbe sind?

Und um gleich etwas konkreter zu werden, über welche Mengen Alkohol ich hier spreche: Ich rede über einen oder zwei Drinks am Abend – und das nicht unbedingt täglich. Vielleicht trinkt man am Wochenende ein bisschen mehr, und unter der Woche gibt es womöglich gar keinen Alkohol oder nur hin und wieder ein Gläschen. Ein halbwegs üblicher Alkoholkonsum also, zumindest für viele von uns, auch für mich über Jahre hinweg. Ist eine solche Menge gesundheitsschädlich, ja oder nein? Ist sie gänzlich unbedenklich?

Oder vielleicht sogar gesund? Es ist ja nun oft genug davon die Rede, dass ein Gläschen Wein am Abend der Gesundheit ganz zuträglich sein soll. Vor allem Rotwein wird bekanntlich eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt, unter anderem aufgrund der heilsamen Pflanzenstoffe namens »Polyphenole«, darunter insbesondere die angebliche Anti-Aging-Substanz Resveratrol. Was ist da dran? Leben Menschen, die hin und wieder trinken, tatsächlich gesünder als totale Abstinenzler?

Diese Fragen werde ich versuchen zu beantworten. Wir werden uns ansehen, wie Alkohol im Körper wirkt, ich werde auf den leider immer noch etwas unterbelichteten Zusammenhang von Alkohol und Krebs eingehen und eine Empfehlung geben, wie viel man trinken kann, wenn man das Risiko für gesundheitliche Schäden minimieren möchte.

Und um auch das gleich zu sagen: Ich möchte in diesem Buch nicht als selbsternannter Spaßverderber auftreten. Es ist für mich klar, dass ich nicht in der Position bin, dir zu sagen, wie viel oder wie wenig du trinken sollst. Natürlich kannst und sollst du so leben, wie du das für richtig hältst. Ich glaube aber auch: Um gute Entscheidungen zu treffen, sei es nun beim Alkoholkonsum oder überhaupt im Leben, ist es hilfreich, der Realität ins Auge zu sehen und die Fakten zu kennen. Und darum soll es hier gehen, nicht mehr und nicht weniger: Ich werde versuchen, so nüchtern wie möglich die aktuelle Studienlage zum Thema Alkohol zusammenzufassen.

Bevor wir zu den teils recht neuen wissenschaftlichen Befunden und den daraus resultierenden Empfehlungen kommen, kurz noch ein Wort zu meinem persönlichen Verhältnis zu Alkohol: Für mich war Alkohol immer schon allein deshalb selbstverständlich, weil ich aus einer »Weinfamilie« in der Pfalz stamme. Mein Urgroßvater war tatsächlich ein Weinbauer. Ich habe zwar meine Jugend in den Niederlanden verbracht, wurde aber in der Pfalz geboren, in einem Landkreis, den man passenderweise »Südliche Weinstraße« nennt, wo auch meine Oma zeitlebens wohnte. Als Familie fuhren wir daher oft im Herbst zu den Weinfesten dorthin.

Die Erinnerung an diese Feste hat für mich etwas Magisches. Alkohol und insbesondere Wein waren von meiner Kindheit an mit Feiern und Urlaub und Freiheit verbunden. Wein gehörte zum Leben dazu, zumindest zum Leben der Erwachsenen, während ich als Kind die Süßigkeiten und den Traubensaft und natürlich die Schießbuden auf den Festen genoss.

Später als Jugendlicher bin ich in München zur Schule gegangen und habe dort die ja wohl besten Biere der Welt kennengelernt, und bis heute liebe ich die Atmosphäre in den bayerischen Biergärten. Mein Vater hat immer Wein getrunken, meine Mutter immer gern ihr Weißbier, ohne dass ich meine Eltern je so richtig betrunken erlebt hätte (einmal mussten sie meine Oma lallend vom Weinfest nach Hause tragen, was alle und auch ich als ziemlich lustig empfunden haben). 

Kurz, Alkohol war für mich ein positiv konnotiertes Kulturgut, und so habe ich immer gern getrunken, hauptsächlich Wein, ab und zu auch mal ein Bier. Ich bin aber auch ein Wissenschaftsfreak und habe insofern die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Alkohol stets mit großem Interesse verfolgt. Auch in meinem Buch Der Ernährungskompass, in dem ich der Frage nachgehe, was die entscheidenden Zutaten einer gesunden Ernährung sind, bin ich ausführlicher auf die empirischen Befunde zum Thema Alkohol eingegangen.