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Was also ist mein Land?
Ein Land, in dem alle miteinander immer neu lernen. Ein Land, in dem gerade auch die Erfahrung von Umbrüchen in familiären Biografien, in dem die Anstrengung, aber auch das Glück, das es bedeuten kann, neu anfangen zu müssen oder zu dürfen, als eine Erfahrung anerkannt wird, die uns gemeinsam Zuversicht und Stärke gibt.
Drei Reden von Angela Merkel über die Themen ihrer Zeit als Kanzlerin: die spezifisch deutsche Verantwortung, die Erfahrung der Wiedervereinigung und den Umgang mit Migration.
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Seitenzahl: 38
Was also ist mein Land?
Ein Land, in dem alle miteinander immer neu lernen. Ein Land, in dem gerade auch die Erfahrung von Umbrüchen in familiären Biografien, in dem die Anstrengung, aber auch das Glück, das es bedeuten kann, neu anfangen zu müssen oder zu dürfen, als eine Erfahrung anerkannt wird, die uns gemeinsam Zuversicht und Stärke gibt.
Drei Reden von Angela Merkel über zentrale Themen ihrer Zeit als Kanzlerin: die spezifisch deutsche Verantwortung, die Erfahrung der Wiedervereinigung und den Umgang mit Migration.
15 Jahre nach der Wiedervereinigung zog Angela Merkel als erste Frau und erste Ostdeutsche ins Bundeskanzleramt ein. »Deutschland hat mich verändert und Deutschland hat uns alle verändert«, sagte sie damals über diese Zeit, in der sie sich gegen die Wissenschaft und für die Politik entschied. Weitere 16 Jahre später hat Angela Merkel vier Amtszeiten mit zahlreichen Herausforderungen gemeistert und Deutschland geprägt und selbst verändert. Als Bundeskanzlerin zieht sie sich nun zurück, doch wird sie andere Wege finden, weiterhin für die Demokratie einzustehen.
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Angela Merkel
Was also ist mein Land?
Drei Reden
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Was also ist mein Land? — Rede zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2021 in Halle/Saale
Wir schaffen das! — Auszug aus der Eingangsrede auf der Sommerpressekonferenz am 31. August 2015 in Berlin
Die Staatsräson meines Landes — Rede vor der Knesset am 18. März 2008 in Jerusalem
Editorische Notiz
Impressum
Rede zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2021 in Halle/Saale
Sehr geehrter Herr Bundespräsident,
sehr geehrte Herren Präsidenten des Bundestages, des Bundesrates und des Bundesverfassungsgerichtes,
sehr geehrte Damen und Herren Ministerpräsidenten,
liebe Kolleginnen und Kollegen aus dem Bundeskabinett und den Parlamenten,
Exzellenzen,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren hier im Saal und zu Hause an den Bildschirmen,
unser Nationalfeiertag, dieser Tag der Deutschen Einheit, geht nicht auf ein Ereignis weit vor unserer Zeit tief in unserer Geschichte zurück. Vielmehr erinnert er an etwas, das die meisten von uns bewusst miterlebt haben und das heute vor 31 Jahren unser Leben verändert hat. Der 3. Oktober 1990 steht für die Wiedervereinigung unseres Landes in Frieden und Freiheit. Diese Freiheit brach nicht einfach über uns herein, diese Freiheit wurde errungen. Das Land, das wir heute als wiedervereinigtes feiern, konnte werden, weil es Menschen in der DDR gab, die für ihre Rechte, für ihre Freiheit, für eine andere Gesellschaft alles riskiert haben.
Wir stehen in der Schuld derer, die so viel gewagt haben, die mutig, hoffnungsvoll auf die Straße gegangen sind. Wir dürfen nie vergessen, dass es auch anders hätte ausgehen können. Wer damals aufstand, wer für die demokratischen Rechte sprach und demonstrierte, konnte nicht sicher sein, dass es sich lohnen würde, dass die Revolution gelingen würde, dass es nicht bitter bestraft würde. Das ist wahrhaftiger Mut.
Auch dürfen wir nie vergessen, dass die Einheit Deutschlands ohne das Engagement unserer Nachbarn in Mittel- und Osteuropa undenkbar gewesen wäre. Ob in Polen, in Ungarn, in der Tschechoslowakei – überall gab es Menschen, die mit ihrem Einsatz für Freiheit und demokratische Mitbestimmung die Teilung Europas überwanden. Dieser gemeinsame Einsatz führte auch dazu, dass auch die damalige Sowjetunion die Überwindung des Kalten Krieges geschehen ließ.
Unvergessen bleibt die Unterstützung unserer Partner im Westen – allen voran der Vereinigten Staaten von Amerika, Frankreichs und Großbritanniens. Sie brachten einem wiedervereinigten Deutschland ein keineswegs selbstverständliches Vertrauen entgegen. Dieses Vertrauen war über Jahrzehnte aufgebaut worden – zuvorderst von Staatsmännern wie Konrad Adenauer, Willy Brandt, Helmut Kohl; und in dieser Stadt will ich auch Hans-Dietrich Genscher nennen.
Die Früchte all dieser Anstrengungen, die Chancen, die mit unserer demokratischen Freiheit in unserem wiedervereinigten Land einhergehen, dürfen wir heute genießen.
Für mich persönlich, die ich die Erfahrung der Mauer, der SED