Wegbegleiter in Krisenzeiten - Bernhard Ott - E-Book

Wegbegleiter in Krisenzeiten E-Book

Bernhard Ott

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Beschreibung

"Alles wirkliche Leben ist Begegnung." "Gott wohnt, wo man ihn einlässt." Sind Ihnen diese Zitate von Martin Buber schon mal begegnet? Dieser jüdische Theologe und Pädagoge lebte von 1878 bis 1965 und hat sich immer wieder gefragt, was Menschsein eigentlich bedeutet. Bernhard Ott ist schon lange davon fasziniert. Die Tiefe und Tragweite von Martin Bubers Gedanken sind ihm allerdings erst in eigenen herausfordernden Lebensphasen bewusst geworden. Er ist überzeugt: Wer sich für das Wesen des Menschseins, für Beziehungen und Gemeinschaft, für Freiheit und Charakterbildung interessiert, wird von Bubers Einsichten inspiriert werden. Und so stellt Bernhard Ott uns mit dem vorliegenden Buch Impulse von Martin Buber vor, die viel mehr sind als Wegbegleiter in Krisenzeiten. "Wer reichhaltige Kost für Kopf, Herz und Glauben sucht, wird hier fündig und beschenkt. Großartig, dass es dieses Buch gibt!" Thomas Härry

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Dieses Buch als E-Book: ISBN 978-3-86256-794-2

Dieses Buch als gedruckte Ausgabe: ISBN 978-3-86256-165-0

© 2020 Neufeld Verlag Neudorf bei Luhe

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar

Lektorat: Dr. Thomas Baumann

Umschlaggestaltung: spoon design, Olaf Johannson

Umschlagabbildungen: Christopher Moswitzer/Shutterstock.com; picture alliance/ANP

Satz: Neufeld Verlag

2. Auflage der gedruckten Ausgabe 2024

Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags

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Hanspeter Jecker zum 65. Geburtstag

In dankbarer Erinnerung

an 40 Jahre Weggemeinschaft

INHALT

Vorwort von Tobias Faix

Wegbegleiter in Krisenzeiten: Ein persönlicher Einstieg

1. Darf ich vorstellen: Buber! Martin Buber

2. Errettung zum Menschsein

3. Das Geheimnis eines erfüllten Lebens

4. „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“

5. Zwei Arten des Erkennens

6. Zwei Weisen des Glaubens

7. „Der Weg des Menschen“

8. Kreativität und Freiheit

9. Gesucht: Menschen mit Charakter

10. Einander wirklich begegnen

11. Die Kunst des Fragenstellens und Antwortens

Anmerkungen

Zum Autor

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Mehr aus dem Neufeld Verlag

VORWORT VON TOBIAS FAIX

„Ich habe keine Lehre.

Ich führe ein Gespräch.“

Wenn ein theologischer Lehrer diesen Satz von Martin Buber nicht nur zitiert, sondern als Teil seines theologischen Lebens und Schaffens versteht, dann ist das mehr als ungewöhnlich: Gerade Theologinnen und Theologen neigen dazu, nicht nur ihre eigenen Lehren zu schaffen, sondern sich auch oftmals um die richtige Lehre heftig zu streiten. Und da sind wir auch schon beim Autor dieses kleinen, aber sehr feinen Buches, Bernhard Ott.

Und es ist wahr: Mit dem Schweizer Mennoniten ist es schwer, zu streiten, und das liegt – Buber wäre hier wohl wirklich stolz – tatsächlich daran, dass Bernhard Ott zu allen Gelegenheiten das Gespräch sucht; auch und gerade, um Streit zu meiden oder zu lösen.

Auch deshalb erinnere ich mich gerne an mein erstes Gespräch mit Bernhard Ott. Es war Anfang der 2000er-Jahre, ich hatte gerade meine Doktorarbeit geschrieben und war auf einen wichtigen und interessanten Theologen aus Südafrika gestoßen: David Bosch. Und über „drei Ecken“ hatte ich erfahren, dass ein gewisser Bernhard Ott aus der Schweiz selbst über Bosch promoviert hat und ein guter Kenner seiner Theologie ist. Also machte ich mich auf ins schöne Liestal, um eben diesen Bernhard Ott zu treffen.

Und so kam es dann auch, ein freundlicher und ruhiger Schweizer öffnete sein Privatarchiv und Hunderte von gesammelten Artikeln kamen systematisiert, kommentiert und sortiert zum Vorschein. Ein Traum. Und doch ist mir etwas anderes im Gedächtnis geblieben, denn Bernhard Ott und ich führten bei einer guten Tasse Kaffee ein Gespräch. Ein Gespräch darüber, was eigentlich Theologie ist, was sie mit dem Leben zu tun hat, was der Sinn von theologischer Ausbildung ist. Unvergessen. Geblieben. Bis heute.

Jetzt habe ich das vorliegende Buch gelesen und muss fast 20 Jahre später feststellen, dass das kein Zufall war, sondern gewollt, Prinzip und Lebensstil. Ja, es war Absicht, dass sich, ohne dass ich es merkte, in einem Gespräch Horizonte für mein Leben öffneten und sich meine Wahrnehmung der Welt und des Glaubens veränderte. Nicht durch Dogmen, Gebote oder gar Druck, nein, durch ein angenehmes Gespräch. Und dieses Gespräch durfte ich während der letzten Jahre in unterschiedlichen Konstellationen immer wieder fortführen. Ein echtes Geschenk.

Das Gespräch mit Martin Buber

Und solch ein Gespräch führt Bernhard Ott nun auch mit dem jüdischen Philosophen und Humanisten Martin Buber. Ein Gespräch über das Werden als Mensch, über das Leben in Beziehung und die Kunst, vom Glauben ergriffen zu werden. Bernhard Ott geht dabei in gleicher Weise systematisch wie auch respektvoll vorsichtig vor. Er sucht das Gespräch mit Buber und ich werde als Leser ganz langsam mit hineingenommen und lerne zuerst den Menschen Buber kennen; was ihn prägte und was er unter Leben und Glauben verstand. Und dann wird das Gespräch intensiver, denn es geht um das, was wir als Menschen sind, wie wir uns, andere und Gott erkennen und was unseren Charakter ausmacht und formt. Dabei stellt Ott immer wieder leise und kluge Fragen und lässt sie dann von Martin Buber in Originalzitaten beantworten, um sie dann wieder zu reflektieren und zu kontextualisieren. Das ist gleichermaßen wohltuend leicht wie herausfordernd tief, denn man darf sich nicht täuschen lassen: Die leisen Fragen und die herausfordernden Dialoge ergreifen Stück für Stück Besitz von einem und Bernhard Ott nimmt einen ganz nach dem Buberschen Prinzip mit: Dialog statt Monolog. Hinweisen statt Anweisen. Öffnen statt Schließen.

Ein Buch als Gespräch

Und so wünsche ich den Leserinnen und Lesern, was mit mir beim Lesen des Buches geschehen ist: ein Hineingezogen-Werden in den Dialog zwischen Martin Buber und Bernhard Ott und ein Stück für Stück Ergriffen-Sein und Nachdenklich- und Hinterfragt-Werden, um herausgefordert und manchmal auch verärgert hochzuschauen und zu fragen, ob das sein könne. Denn über soviel hoffnungsvolles Gottvertrauen, das den Menschen Mut und Veränderung zuspricht und zutraut und so eine bessere Wirklichkeit für möglich hält, kann man nur staunen.

Es ist ein Lebensbuch, dass uns als Leserinnen und Lesern immer wieder den Spiegel vorhält und uns auffordert, hinzuschauen und die ganze Wirklichkeit zu sehen, um dann eben nicht beim Schrecken stehenzubleiben, sondern sich an die Hand Gottes zu begeben und sich auf einen Weg der Veränderung zu machen. Das ist so hoffnungs- und liebevoll, dass ich diesem Gesprächsbuch viele Leserinnen und Leser wünsche, denn man lernt mit Martin Buber einen Weisheitslehrer kennen, der viel vom Leben und von Gott verstanden hat. Und so ganz nebenbei lernt man viel über einen weiteren weisen Mann, der dieses Geschenk für uns ermöglicht hat. Danke, Bernhard Ott.

Tobias Faix, Sommer 2020

WEGBEGLEITER IN KRISENZEITENEIN PERSÖNLICHER EINSTIEG

Alles wirkliche Leben ist Begegnung.

Ich habe keine Lehre. Ich führe ein Gespräch.

Erziehung, die diesen Namen verdient,

ist wesentlich Charaktererziehung.

Gott wohnt, wo man ihn einlässt.

Der Mensch, der diese Weisheitsworte gesprochen hat, fasziniert mich seit Jahrzehnten. Erst in jüngster Zeit wurden mir allerdings die Tiefe und die Tragweite der Gedanken des jüdischen Religionsphilosophen, Theologen und Pädagogen Martin Buber in Zeiten großer Umbrüche bewusst.

Dieses Büchlein ist in Krisenzeiten entstanden. Texte von Martin Buber sind mir in Lebensphasen, die mich besonders herausgefordert haben, zu Wegbegleitern geworden.

Den Hauptteil des Buches habe ich während einer Krankheits- und Rekonvaleszenzzeit in den ersten Monaten des Jahres 2019 geschrieben. Das war aber lediglich die Ernte meiner intensiven Buber-Lektüre in den Jahren zuvor, insbesondere am Übergang von der formalen Berufstätigkeit in die „nachberufliche Lebensphase“. Schließlich fiel die Schlussredaktion des Textes in die Zeit der akuten Covid-19-Krise im Frühjahr 2020. Viele Texte von Buber haben in dieser herausfordernden Situation noch einmal ganz neu Strahlkraft entfaltet.

Martin Buber war davon überzeugt, dass Krisenzeiten Chancen bieten für eine vertiefte Reflexion wesentlicher Lebensfragen. Krisenzeiten sind gewissermaßen „Lernorte“ für Charakterbildung und Persönlichkeitsreifung.1

Martin Bubers tief im Geiste der hebräischen Bibel verwurzelter „hebräischer Humanismus“, sein vielzitiertes „Dialogisches Prinzip“,2 seine „Reden über Erziehung“,3 aber auch Texte wie „Der Weg des Menschen“4 oder „Elemente des Zwischenmenschlichen“5 – um nur einige zu nennen – bieten Nahrung und Orientierung in entscheidenden Phasen des Lebens. Es geht in diesen Texten immer um die wesentlichen Fragen einer verantwortlichen Lebensgestaltung.

Man kann sich fragen: Was hat uns ein Jude, der von 1878 bis 1965 gelebt hat, zur Gestaltung unseres Lebens im 21. Jahrhundert zu sagen? Wenn man sich jedoch vergegenwärtigt, welche gewaltigen historischen und gesellschaftlichen Krisen und Veränderungen Buber durchlebt hat, kann man etwas von der Weisheit erahnen, der man in seinem Lebenswerk begegnet: Der Zusammenbruch der optimistischen Ideale des aufgeklärten Europa, die noch das 19. Jahrhundert geprägt hatten. Ausgelöst wurde diese europäische Ent-Täuschung nicht zuletzt durch zwei Weltkriege, durch das Emporkommen des Sowjet-Kommunismus und das Desaster des Nationalsozialismus. Und mitten drin die zionistische Bewegung, die Katastrophe des Holocaust, die Entstehung des Staates Israel und die nun schon mehr als 100 Jahre andauernde Krise des Zusammenlebens von Arabern, Juden und Christen im Nahen Osten. Was hat uns ein Jude zu sagen, der durch all diese historischen Stürme hindurch immer wieder gefragt hat, was Menschsein eigentlich bedeutet, wenn es in Verantwortung vor Gott in dieser Welt verwirklicht werden will?

Nach all dem, was ich von und über Martin Buber gelesen habe, lautet mein Fazit so: Das, was der Jude Martin Buber im Umfeld all der genannten Umbrüche und Krisen des 20. Jahrhunderts erfahren, reflektiert und formuliert hat, spricht mit großer Klarheit und Weisheit auch in unsere Situation im 21. Jahrhundert hinein. Wer als Christ oder ganz einfach als wach und verantwortlich in der Gesellschaft lebender Mensch an den brennenden Fragen nach dem Wesen des Menschseins, nach Beziehungen und Gemeinschaft, nach Freiheit und Charakterbildung interessiert ist, wird von Bubers Einsichten inspiriert werden.

Die Schätze, die ich in den vergangenen Jahren gehoben habe, sind in oft in meine Vorlesungen und Vorträge, Predigten und Publikationen eingeflossen. Manches findet sich auch in meinem Buch Tänzer und Stolperer – Wenn die Bergpredigt unseren Charakter formt (Cuxhaven: Neufeld, 2019). Immer wieder habe ich jedoch gedacht, dass es eigentlich ein kleines „Buber-Büchlein“ brauchte, das Interessierten den Zugang zu seinem Denken und zu einigen seiner Texte in allgemeinverständlicher Sprache eröffnen würde. Das möchte ich in den folgenden Kapiteln versuchen. Ich tue das mit dem Wunsch, dass die Gedanken eines jüdischen Weisen noch viele dazu inspiriert, ganze Menschen zu werden, das heißt ihr Leben verantwortlich in Beziehung zum Schöpfer und zu den anderen Geschöpfen zu gestalten.

Noch ein Wort zu den Quellen und zur Sekundärliteratur für all diejenigen Leserinnen und Leser, die sich vertiefter mit Martin Buber fassen möchten. Neben den heute noch immer wieder neu aufgelegten Standardwerken von Buber sei insbesondere auf die deutsche Martin Buber Werkausgabe6 verwiesen. Darüber hinaus sind unzählige Texte von Buber heute im Internet zugänglich.

Drei Biografien haben mir geholfen, Bubers Lebenswerk im zeitgeschichtlichen Kontext zu verorten: Hans Kohn, Martin Buber. Sein Werk und seine Zeit (Erstausgabe 1930, als Buber gut 50 Jahre alt war).7 Grete Schaeder, Martin Buber. Hebräischer Humanismus, kurz nach seinem Tod 1966 veröffentlicht.8 Und schließlich die monumentale Biografie von Dominique Bourel, Martin Buber: Was es heißt, ein Mensch zu sein (deutsche Übersetzung 2017).9

Birgit Venturs Dissertation Martin Bubers pädagogisches Denken und Handeln10 und der von Martha Friedenthal-Haase und Rolf Koerrenz herausgegebene Konferenzband Martin Buber: Bildung, Menschenbild und hebräischer Humanismus11 haben mir Bubers Bedeutung als Pädagoge erschlossen. Von Karl-Josef Kuschel ließ ich mich in die kritische Auseinandersetzung Bubers mit dem Christentum einführen.12

Zum Schluss dieser Hinführung noch eine kleine Leseanleitung: Ich will in diesem Büchlein nicht nur über Martin Buber schreiben, ich will ihn auch selber zu Wort kommen lassen. Es lohnt sich, diesen weisen Denker auch immer wieder im Originalton zu vernehmen. Ich lade Sie deshalb ein, die zitierten Passagen auch bewusst und langsam zu lesen, zu genießen und innerlich zu verdauen. Darüber hinaus mögen die Quellenangaben dazu ermutigen, sich den einen oder anderen Text von Buber aus dem Internet oder in einer Bibliothek zu holen und ganz zu lesen.

Nach einer kurzen Vorstellung von Martin Buber im nun folgenden Kapitel lade ich Sie ein, sich auf zehn Gespräche mit diesem jüdischen Denker einzulassen.

Liestal (Schweiz), im September 2020

1.DARF ICH VORSTELLEN:BUBER! MARTIN BUBER13

Ich möchte die Leserinnen und Leser in diesem Büchlein mit einem besonderen jüdischen Weisen ins Gespräch bringen. Wenn ich sage „ins Gespräch bringen“, dann folge ich seiner eigenen, oft zitierten Aussage14:

„Ich muss es immer wieder sagen: ich habe keine Lehre. Ich zeige nur etwas. Ich zeige die Wirklichkeit, ich zeige etwas an der Wirklichkeit, was nicht oder zu wenig gesehen worden ist. Ich nehme ihn, der mir zuhört, an der Hand und führe ihn zum Fenster. Ich stoße das Fenster auf und zeige hinaus. Ich habe keine Lehre. Ich führe ein Gespräch.“

Nun mag man zu Recht fragen, ob Buber in all seinen Schriften nicht doch auch lehrt, das heißt bewusst ein bestimmtes Menschen-, Welt- und Gottesbild vermittelt. Und dennoch weist das Zitat auf einen springenden Punkt seines „Lehrens“ hin: Er vermittelt nicht von oben herab Dogmen, er „trichtert“ uns nicht etwas ein (ein Bild, das er selber gebraucht), er verwickelt uns vielmehr in Überlegungen und Gespräche, die uns neue Horizonte für unser Leben, für die Wahrnehmung der Welt und für die Begegnung mit Gott eröffnen.

Der, der so spricht, hat zwei Weltkriege erlebt. Er hat die zionistische Bewegung miterlebt und die Rückkehr der Juden nach Palästina selber mitgestaltet. Er war in den geistlichen Bewegungen des osteuropäischen Judentums (dem Chassidismus) ebenso zu Hause wie in der modernen, westeuropäischen Bildung – immerhin studierte er in Wien, Leipzig, Zürich und Berlin die Fächer Nationalökonomie, Philosophie, Germanistik, Kunstgeschichte, Psychiatrie und Psychologie.

Auf dem Humus dieser Erfahrungen, Kenntnisse und Erkenntnisse ist ein Lebenswerk gewachsen, das bis heute Früchte trägt. Seine Einsichten in die Wirklichkeiten von Gott und Welt, von Individuum und Gemeinschaft sowie von Philosophie und Religion sind in vielen seiner Schriften dokumentiert, und unzählige Forscherinnen und Forscher beschäftigen sich bis heute mit seinem Lebenswerk.

Formal hat man ihn einen Religionsphilosophen genannt, aber er war viel mehr: Mystiker, Schriftsteller, Theologe, Übersetzer hebräischer Schriften, Dialogpartner von Philosophen, Theologen und Politikern – und nicht zuletzt Pädagoge.