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Weihnachten: Für die leidenschaftliche Köchin und Bäckerin Theresa Baumgärtner die schönste Zeit des Jahres. Um sich auf das große Fest einzustimmen, reist sie zunächst in das vorweihnachtliche Edinburgh. Schottland ist voller Inspiration! So auch der Schwarzwald. In den Hochlagen ist der erste Schnee gefallen. Der Waldspaziergang wird zum stillen Wintermärchen. Theresa besucht eine Lebkuchenbäckerei und zeigt uns, wie Strohschuhe nach alter Handwerkskunst gefertigt werden. Den Kopf voller neuer Ideen geht es schließlich nach Hause nach Luxemburg in das geliebte Hazelnut House. Mit ihrem Gespür für Schönes und Natürliches sorgt Theresa für eine wundervolle Atmosphäre. In der Küche entstehen die köstlichen und einfachen Festtagsgerichte, für die Theresa so bekannt ist. Vom knusprigen Gänsebraten über feine Desserts und Plätzchen bis hin zu den besten Rezepten für das Weihnachtsfrühstück. Dieses Kochbuch ist Theresas sehr persönliche Liebeserklärung an die wundervolle Weihnachtszeit!
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Seitenzahl: 174
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Märchenhaft schön
Unterwegs im vorweihnachtlichen Edinburgh
Auf weißen Wegen
Vom Zauber des Schwarzwaldes
Im Festgewand
Weihnachten in Hazelnut House
Die Essenz der festlichen Zeit. Sie hat etwas so Warmes, Beglückendes, Vertrautes. Irgendwann im November, vielleicht an einem dieser kalten, nebligen Tage, holen wir sie hervor. Als steckte sie in einem Flakon aus feinem, geschliffenem Glas, drehen wir vorsichtig am goldenen Verschluss und plötzlich ist sie wieder präsent. Und ehe wir uns versehen, sind wir mittendrin in den Vorbereitungen für Weihnachten.
Zugegeben, das ist eine märchenhafte Vorstellung. Aber diese Essenz gibt es wirklich! Sie setzt sich aus ganz unterschiedlichen Komponenten zusammen: Da sind die geliebten Weihnachtstraditionen und Rituale in ihrer ganzen Vielfalt. Und ja, die wunderbare Gastlichkeit in dieser Zeit, die gemeinsamen Lieder und die vielen Geschichten.
Obendrein gibt es jene Orte, bei denen schon der Klang des Namens ausreicht, um einen ganz besonderen Zauber zu verbreiten. Die Stadt Edinburgh ist für mich so ein Ort. Genauso wie der verschneite Schwarzwald oder das Luxemburger Land. In diese weihnachtlichen Idyllen möchte ich mit diesem Buch entführen.
Gerade Edinburgh verzaubert mit malerischen Bildern: Wenn der schottische Regen rhythmisch gegen die hohen Fenster des Herrenhauses trommelt und es wie Musik klingt. Wenn im Kamin ein warmes Feuer lodert, der Tee nach Bergamotte duftet und die Scones ofenwarm bereitstehen. Ein opulent geschmückter Baum streckt sich bis zur weißen Stuckdecke empor.
Auch die Kulisse der historischen Stadt könnte nicht romantischer sein, um sich auf die festliche Zeit einzustimmen. Unterwegs sein, sich Zeit nehmen – welch ein Glück! Zeit bedarf auch die Auswahl an Weihnachtsgeschenken. Weniger ist dabei so viel mehr und der Wunsch nach Nachhaltigkeit bestimmt unser Denken. Momente, die wir „once in a lifetime“, einmal im Leben, erfahren, können hier erlebt werden. Zum Beispiel, ein handwerkliches Gewand auszuwählen. Bei Stewart Christie wird seit 1720 Kleidung nach Maß gefertigt. Und ihre Tweedstoffe werden bis heute in den Highlands gewoben.
Inzwischen ist in den Hochlagen des Schwarzwaldes der erste Schnee gefallen. Ein Spaziergang im stillen Wald wird dort zum Wintermärchen. Jeden Schritt setzen wir mit Bedacht. Es ist eine Schule der Achtsamkeit. In unserer temporeichen, digitalen Welt sind solche Begegnungen mit der Natur kostbarer denn je. Es dämmert früh und der lange Abend gehört der geliebten Weihnachtsbäckerei. Wir stechen aus, rollen und füllen die Teige. Welch eine Auswahl an Lieblingssorten!
Weit draußen auf dem Land in Luxemburg erwartet uns schließlich das „Hazelnut House“, ein Landhaus von 1851. Drinnen duftet es nach Bienenwachs, feuchtem Moos und allerlei Grün, wenn wir uns in fröhlicher Runde zum Kränzebinden treffen. Die große Küche ist das Herz des Hauses. Kurz vor Weihnachten wird es Zeit, die Festtagsgerichte zu planen und möglichst viel vorzubereiten. Beim Einlegen von Heringen und beim Kochen von Gemüsefonds fühlen wir uns unweigerlich verbunden mit allen, die jetzt irgendwo auf dieser Welt in ihren Küchen geschäftig hantieren und dieses Fest vorbereiten. Keine Worte sind schöner in diesen Tagen, als „nach Hause kommen“. Zum Weihnachtsfest treffen nach und nach unsere Lieben ein. Die Willkommensgerichte sind ganz schnell gemacht.
Die letzten Geschenke werden noch verpackt und irgendwo sucht noch jemand nach seinen Manschettenknöpfen. Auf der festlich geschmückten Tafel werden die Kerzen angezündet. Im ganzen Haus duftet es nach knuspriger Gans und dampfendem Rotkohl. Es ist Weihnachten!
Nun wünsche ich allen eine wundervolle Weihnachtszeit und eine nicht enden wollende Freude beim Schmücken, Backen und Kochen für dieses schönste Fest des Jahres!
Bevor die festliche Saison beginnt, gibt es hier noch ein paar wichtige Tipps zum weihnachtlichen Kochen und Backen.
SO WIRD ES EINE HELLE FREUDE!
Die vorgewärmten Tassen stehen schon auf dem Tablett, der Kaffee wird gerade frisch aufgebrüht und ist gleich servierfertig! Noch ist es still in der Küche, aber bald wird diese Geschäftigkeit einziehen, die in der Weihnachtszeit einfach dazu gehört.
MISE EN PLACE
Mit der rechtzeitigen Planung wird das weihnachtliche Kochen und Backen ziemlich entspannt. Versprochen! Deswegen heißt mein Credo: Mise en Place. Es stammt aus der französischen Küche und bedeutet so viel wie Bereitstellung. Denn wenn die Arbeitsutensilien erst einmal optimal platziert, das Küchenmesser geschärft und die benötigten Zutaten vorbereitet sind, geht alles leichter von der Hand. Vielleicht gelingt dies nicht in jeder Situation, aber die Weihnachtsvorbereitungen machen so einfach mehr Freude.
GUTE ZUTATEN
Eine ganz wichtige Basis der festlichen Küche sind für mich qualitativ hochwertige Zutaten. Zum Backen setze ich auf die hervorragenden Eigenschaften von Dinkelmehl, ich liebe den Geschmack von frischer Butter und süße so wenig wie möglich mit unraffiniertem Rohrohrzucker. Wann immer es möglich ist, verwende ich saisonale Lebensmittel aus biologischem Anbau. Ob auf dem Wochenmarkt oder direkt ab Hof, es ist immer eine Bereicherung mit den Produzenten ins Gespräch zu kommen und etwas über ihre Anbauweise zu erfahren. So entsteht mit der Zeit ein gutes Netzwerk, auf das ich nach Bedarf zurückgreifen kann.
AUS TRADITION
Und welchen Festtagsbraten wird es in diesem Jahr geben? Eine Gans, eine Ente, vielleicht auch Wild? Oder doch lieber ein vegetarisches Gericht? In unserer Familie gibt es am ersten Weihnachtsfeiertag traditionell eine knusprige Gans. Ein einziges Mal im Jahr, zu diesem schönsten aller Feste, wird sie in den Ofen geschoben. Es versteht sich dabei von selbst, dass hierfür nur eine glückliche Gans infrage kommt. Eine, die während ihres Lebens genügend Auslauf hatte und artgerecht gefüttert wurde. Schon im Spätherbst bestellen wir sie beim Bauern vor. Überhaupt kann ich gar nicht oft genug betonen, die Zutaten früh genug zu bestellen. Spätestens zwei Wochen vor dem Fest sollten die Wünsche beim Händler vorliegen. Das sorgt auf jeden Fall für ein entspanntes Einkaufen und erspart lange Wartezeiten.
ERFAHRUNG WEITERGEBEN
Beim Vorbereiten des Festes möchte ich von meiner badischen Oma erzählen. Sie war schon immer für uns alle in der Familie ein großes Vorbild. Ihr Geheimnis für ein Kochen wie aus Zauberhand? Schon Tage vor Weihnachten formt sie die Kartoffelknödel in ihrer gemütlichen Küche. Danach werden sie im Wasserbad gegart, abgekühlt und bis zum Fest eingefroren. Ihre einfache, wie geniale Devise: “Was fertig ist, ist fertig!“ Wunderbar, nicht wahr?
Generationsübergreifend zu Kochen und zu Backen, habe ich immer als eine große Bereicherung empfunden. Und so manche gehütete Rezeptur möchte gerade in der Weihnachtsküche weitergegeben werden. Weitergeben möchte ich auch alle diese wunderbar einfachen und doch so köstlichen Weihnachtsrezepte in diesem Buch. Mit viel Liebe und Achtsamkeit zubereitet, versprechen sie einen himmlischen Genuss!
DIE SCHERE
zeigt den Weg zu zauberhaften Ideen zum Basteln und Dekorieren.
THERESAS WEIHNACHTEN
Die Playlist ist mein persönliches Geschenk an alle, zum Einstimmen auf diese wunderbare Zeit.
https://open.spotify.com/user/theresaskueche
Beginnt die Poesie des Reisens nicht schon beim Packen des Koffers? Die Vorfreude, ein paar Tage in das vorweihnachtliche Edinburgh zu reisen, beflügelt jeden meiner Handgriffe. Zur Musik von James Horner „For the love of a princess“ falte ich sorgfältig den nordischen Pullover mit dem Fair-Isle-Muster zusammen.
Die Shetlandinsel Fair Isle ist berühmt für ihre Strickmuster. Und für die vielen Seevögel, die es dort zu beobachten gibt. Ich muss an die Künstler denken, die sich dort stetig von der Natur inspirieren lassen. Auch bei der Illustratorin Clare Melinsky ist das so. Weit im Südwesten Schottlands, umgeben von einer grandiosen Landschaft, gestaltet sie in ihrem Atelier wundervolle Linoldrucke. Ob es ein Fuchs ist, der durch den ersten Schnee des Winters stapft, oder die Eule, die weit oben im Geäst der hohen Bäume sitzt, jedes Detail erzählt von ihrer subtilen Beobachtungsgabe. Ebenso hingebungsvoll illustrierte sie dieses Buch.
In Edinburgh angekommen, knöpfe ich den Mantel zu, um draußen in die Morgenfrische einzutauchen. Dabei habe ich Herzklopfen vor Glück. Es kommt mir vor, als könnte ich endlich eine Verabredung wahrnehmen, die ich sehnsüchtig erwartet habe. Ich stehe im historischen Stadtkern der Old Town. Sie zieht sich den Castle Hill hinauf, vom Holyrood Palace bis hoch zum Edinburgh Castle. Welch eine dramatische Kulisse im Licht des frühen Tages! Die engen Gassen sind festlich geschmückt, an den Eingangstüren entdecke ich immer wieder Kränze aus unterschiedlichem Grün und roten Beeren.
In den prachtvollen neugotischen Räumen der Scottish National Portrait Gallery ist eine ganz besondere, ja feierliche, Atmosphäre zu spüren. Zwei Damen bleiben staunend vor der stattlichen Skulptur Robert Burns stehen. Das neue Jahr werden sie singend mit seinem „Auld Lang Syne“ begrüßen, das ist gewiss.
In Stockbridge besuche ich das „Golden Hare“, eines der schönsten Buchgeschäfte der Stadt. Im hinteren Teil lässt es sich herrlich vor dem Kamin lesen und Zeit und Raum vergessen. Zurück in den Straßen entdecke ich kleine feine Design Shops. Das renommierte College of Art sorgt dafür, dass viele Kunststudenten aus aller Welt nach Edinburgh kommen.
Langsam beginnt es zu dämmern. Es wird Zeit, mit dem Taxi nach Prestonfield House aufzubrechen. Das barocke Herrenhaus wurde 1687 von Sir William Bruce erbaut und ist bekannt für sein sehr romantisches, opulentes Weihnachtsambiente. Die Christbäume sind mit unzähligen Glaskugeln geschmückt und verzaubern die Räume. Tiefweinrote, samtene Amaryllis sind mit winterlichen, bemoosten Zweigen kombiniert. Während wir vor dem lodernden Feuer sitzen und dampfenden Tee aus silbernen Kannen serviert bekommen, haben wir das Gefühl, in eine Märchenwelt eingetreten zu sein.
ZUTATEN
FÜR CA. 40 STÜCK:
250 g
eiskalte Butter
100 g
heller Rohrohrzucker
120 g
Vollkorn-Reismehl
250 g
Dinkelmehl, Type 630
1 gr. Prise
Meersalz
ZUM BESTREUEN:
etwas
heller Rohrohrzucker
etwas
Butter für die Form
etwas
Dinkelmehl für die Arbeitsfläche
Die Butter in kleine Würfel schneiden und in eine Rührschüssel geben. Die restlichen Zutaten hinzufügen und mit der Küchenmaschine oder von Hand fein krümelig verrühren. Die Krümel rasch zu einem Teig zusammenfügen und nur sehr kurz kneten. Den Teig in zwei Hälften teilen.
Für Shortbread Fingers eine rechteckige Form (35 x 11 cm) einfetten. Die eine Teighälfte in die Form geben und mit der Hand flach drücken, sodass der Teig ca. 1 cm hoch ist. Auf der Oberfläche mit einem Messer quer 2 cm breite Streifen markieren und den Teig dekorativ mehrmals mit einer Gabel einstechen. Die Form 30 Minuten kühl stellen.
Den restlichen Teig nochmals in zwei Hälften teilen.
Für Petticoat-Tails die eine Teighälfte zu einer Kugel formen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit der Hand zu einem ca. 1 cm hohen, flachen Kreis drücken. Mit einem großen Küchenmesser acht gleichgroße Tortenstücke in den Kreis markieren. Mit der Rückseite einer Gabel den Rand des Kreises eindrücken und die Kreismitte mehrmals dekorativ einstechen. Den geformten Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
Den restlichen Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer 4 cm dicken Rolle formen. Die Rolle in ca. 8 mm dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben ebenfalls auf dem Blech verteilen. Das Blech 30 Minuten kühl stellen.
Den Backofen auf 150 °C (Umluft) vorheizen. Die Shortbread Fingers darin ca. 35 Minuten backen. Sie sollten nur leicht Farbe annehmen. Nach dem Backen mit Rohrohrzucker bestreuen, noch warm in “Fingers” schneiden und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Das Blech mit dem restlichen Shortbread ca. 25 Minuten hellbraun backen, noch heiß mit Rohrohrzucker bestreuen und auskühlen lassen.
Das Shortbread in einer luftdichten Dose aufbewahren.
„Mildred and Waldemar“
CHRISTMAS COOKIES
ZUTATEN
FÜR CA. 80 STÜCK:
200 g
Dinkelmehl, Type 630
50 g
geschälte, fein gemahlene Mandeln
75 g
Rohrohrpuderzucker
1 Prise
Salz
1 Msp.
gemahlener Ceylon-Zimt
1 Msp.
Kardamom
160 g
kalte Butter
1
Ei
ZUM VERZIEREN:
50 g
Rohrohrpuderzucker
3 Tropfen
Himbeer- oder Granatapfelsirup zum Rosafärben des Gusses
etwas
Dinkelmehl für die Arbeitsfläche
Backpapier für das Backbech
Das Mehl, die Mandeln, den Puderzucker, das Salz und die Gewürze in eine Rührschüssel geben. Die Butter in Würfeln hinzufügen und alles rasch vermengen, bis Streusel entstehen. Das geht einfach mit der Hand, aber auch sehr schnell in der Küchenmaschine. Um das Ei zu halbieren, das Ei verquirlen und wiegen. Die Hälfte zum Teig geben, den Rest anderweitig verwerten. Alles rasch zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Danach in eine Schüssel legen und abgedeckt 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Arbeitsfläche leicht mit etwas Mehl bestäuben. Den Teig halbieren. Die erste Hälfte 2–3 mm dick ausrollen. Zwischendurch mit einer Palette unter die Teigplatte streichen, um zu verhindern, dass der Teig an der Arbeitsfläche haftet. Die Cookies mit einer Dackelform oder anderen Formen ausstechen, auf das Backblech setzen und 15 Minuten kühl stellen. Mit der zweiten Teighälfte genauso verfahren.
In der Zwischenzeit den Backofen auf 160 °C (Umluft) vorheizen. Die Cookies darin 13–15 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind. Das Gebäck mit einer Palette auf ein Kuchengitter setzen und auskühlen lassen.
Für den Guss den Puderzucker in eine Tasse geben und mit 1 EL Wasser glattrühren. Eine Hälfte des Gusses mit etwas Fruchtsirup rosa färben. Nach Belieben die Cookies bestreichen. Wenn der Guss fest geworden ist, die Cookies in einer Dose aufbewahren. Sie bleiben so verpackt mindestens zwei Wochen frisch.
Dieses knusprige Teegebäck lässt sich natürlich auch in anderen Formen ausstechen, aber die Dackelausstechform finde ich einfach so entzückend!
QUASTEN AUS KIEFERNNNADELNS. 249
ZUTATEN
FÜR 6 STÜCK (Ø 7 CM):
FÜR DEN TEIG:
40 g
frisch gemahlenes feines Dinkelvollkornmehl (alternativ Type 1050)
40 g
Dinkelmehl, Type 630
¼ TL
Weinsteinbackpulver
1 Prise
gemahlener Kardamom
1 Prise
gemahlener Ceylon-Zimt
1 Prise
Salz
45 g
kalte Butter
1
Eigelb
10 g
heller Rohrohrzucker
FÜR DIE FÜLLUNG:
100 ml
Sahne
½ TL
Kardamomsamen
75 g
heller Rohrohrzucker
30 g
weiche Butter (Zimmertemperatur)
1 Prise
Salz
100 g
Mascarpone
1 EL
Ahornsirup
6
Pekannusshälften
etwas
Butter und Dinkelmehl für die Tarteletteformen
Die Förmchen mit der Butter einfetten und leicht bemehlen.
Für den Teig das Mehl, das Backpulver und die Gewürze mit dem Schneebesen in einer Schüssel vermengen. Die Butter in Flöckchen hinzufügen. Das Eigelb und den Zucker ebenfalls in die Schüssel geben. Alle Zutaten mit der Hand oder mit der Küchenmaschine rasch zu einem glatten Teig kneten. Den Teig zu einer Rolle formen, in sechs gleichgroße Teile schneiden und mit den Händen jeweils flach und gleichmäßig in die Förmchen drücken. Mit einer kleinen Gabel mehrere Löcher in den Teig stechen und die Förmchen abgedeckt 30 Minuten kühl stellen.
In der Zwischenzeit den Backofen auf 170 °C (Umluft) vorheizen. Den Mürbeteig auf der mittleren Schiene in 20–25 Minuten goldbraun backen. Danach die Törtchen mit einer Messerspitze vorsichtig aus den Formen lösen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Für die Füllung die Sahne mit dem Kardamom in einem kleinen Topf langsam erwärmen. Sobald die Sahne beginnt zu köcheln, den Topf vom Herd nehmen und die Sahne durch ein Sieb gießen. Den Zucker in einer großen Pfanne mit schwerem Boden flach verteilen und mit 2 EL Wasser beträufeln. Den Zucker unter stetiger Aufsicht, ohne zu rühren, langsam aufkochen lassen, bis er goldbraun karamellisiert. Vorsicht, Zucker kann sehr heiß werden! Nun die Butter in Flöckchen zum Karamell geben und kräftig mit einem Schneebesen verrühren. Unter weiterem Rühren das Salz hinzufügen. Die Gewürz-Sahne in einem feinen Strahl hinzugießen und so lange weiterrühren, bis eine homogene Masse entstanden ist. Den Kardamom-Karamell einmal aufkochen lassen und zum Abkühlen in eine hitzebeständige Schüssel gießen.
Den Mascarpone in einer Schüssel mit einem Esslöffel des abgekühlten Karamells glattrühren. Jeweils einen gehäuften Teelöffel Karamell-Mascarpone auf ein Törtchen setzen und mit dem Löffelrücken glattstreichen. Nun einen Teelöffel Kardamom-Karamell über der Creme verteilen, sodass sie komplett damit bedeckt ist.
In einem kleinen Topf den Ahornsirup kurz erhitzen und die Pekannusshälften darin wenden. So bekommen sie einen schönen Glanz. Jeweils eine Pekannusshälfte mittig auf ein Törtchen setzen.
ZUTATEN
FÜR CA. 15 STÜCK:
500 g
Dinkelmehl, Type 630
1 Päckchen
Weinsteinbackpulver
50 g
heller Rohrohrzucker
1 Prise
Salz
1 Msp.
gemahlener Kardamom
1 TL
gemahlener Ceylon-Zimt
125 g
kalte Butter
260 ml
kalte Buttermilch
50 g
Rosinen
ZUM BESTREICHEN:
etwas
Eigelb
FÜR DEN LEMON CURD:
80 ml
Zitronensaft
80 g
heller Rohrohrzucker
1
Ei
2
Eigelbe
80 g
weiche Butter (Zimmertemperatur)
etwas
Dinkelmehl für die Arbeitsfläche
Backpapier für das Backbech
Das Mehl, das Backpulver, den Rohrohzucker, das Salz, den Kardamom und den Zimt in einer Schüssel vermischen. Die kalte Butter in Flocken dazugeben und mit den Händen sehr rasch mit den trockenen Zutaten zu groben Streuseln vermengen. Die Buttermilch hinzufügen. Den Teig nur kurz zusammenkneten, abdecken und für 30 Minuten kühl stellen.
Den Backofen auf 200 °C (Umluft) vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Den Teig halbieren. Unter die eine Hälfte (oder nach Belieben) die Rosinen kurz unterkneten. Beide Teighälften jeweils auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche 3 cm dick ausrollen. Kreise von 7 cm Durchmesser ausstechen und auf dem Blech verteilen. Den Teigrest erneut zusammenkneten und ausrollen. Das Eigelb mit 2 EL Wasser verquirlen und die Scones damit bestreichen. Die Scones im heißen Ofen in 10–15 Minuten goldbraun backen.
Für den Lemon Curd den Zitronensaft und den Rohrohrzucker in einen Topf geben und unter Rühren aufkochen. Das Ei und die Eigelbe in eine Rührschüssel geben und mit den Quirlen des Handrührgeräts kurz aufschlagen. Den heißen Zitronensirup unter kräftigem Schlagen in einem dünnen Strahl nach und nach unter die Eier rühren. Die Masse zurück in den Topf füllen und bei milder Hitze unter Rühren ca. 5 Minuten köcheln lassen, bis der Lemon Curd beginnt cremig zu werden. Den Lemon Curd vom Herd nehmen und die weiche Butter in Würfeln nach und nach unterrühren. Etwas von der Masse für die Scones in eine Schüssel geben, den Rest in sterilisierte Twist-Off-Gläser füllen, auskühlen lassen und kühl aufbewahren.
Die Scones noch leicht warm mit dem Lemon Curd servieren. Dazu passt Clotted Cream.
TIPP
Auch mit der Orange-Ginger-Marmelade (Rezept Seite 55) schmecken die Scones hervorragend.
Eine Mischung je zur Hälfte aus Lemon Curd und Mascarpone passt ebenfalls erfrischend zu den Scones.
Darf ich zum Tee bitten? Welch ein Glück, dass die Herzogin von Bedford in der Mitte des 19. Jahrhunderts den Afternoon Tea einführte. Gerade, wenn es in der Vorweihnachtszeit früh zu dämmern beginnt, ist das Teetrinken bei Kerzenlicht besonders gemütlich.
ZUTATEN
FÜR 12 STÜCK:
6 helle
Toastbrotscheiben
3 TL
Orangenmarmelade (Rezept Seite 55)
60 g
geräucherte Entenbrustscheiben 3–6 frische Radicchio-Blätter
125 g
Büffelmozzarella
etwas
Pfeffer aus der Mühle
20 g
Butter
Die Toastbrotscheiben jeweils von einer Seite mit einem halben Teelöffel Orangenmarmelade fein bestreichen. Drei Stück davon gleichmäßig mit Entenbrustscheiben belegen. Die Radicchio-Blätter waschen, trockentupfen und den weißen Strunk abtrennen. Die Entenbrust mit den leuchtend roten Salatblättern bedecken. Den Mozzarellakäse abtropfen lassen, in feine Scheiben schneiden und gleichmäßig über dem Radicchio auf den drei Toastscheiben verteilen. Den Mozzarellakäse mit frischem Pfeffer bestreuen und mit der verbliebenen bestrichenen Toastscheibe zudecken.
Eine große Pfanne erhitzen. Die Hälfte der Butter in die Pfanne geben. Wenn die Butter geschmolzen ist, die Sandwiches hineinlegen und bei niedriger Temperatur von der unteren Seite goldbraun backen. Die restliche Butter in die Pfanne geben, die Sandwiches wenden und nun auch die andere Toastseite in der Butter goldbraun backen. Die Sandwiches herausnehmen, mit einem großen scharfen Messer in vier Quadrate schneiden und noch warm servieren.
ZUTATEN
3 Scheiben
dunkles Vollkornbrot oder Pumpernickel
10 g
Butter
1
kleine gekochte Rote Beete
80 g
Frischkäse
80 g
geräuchertes Makrelenfilet
2 TL
Zitronensaft
1 Msp.
abgeriebene Schale von einer unbehandelten Zitrone
2 TL
geriebener Meerrettich
ZUM DEKORIEREN:
etwas
frischen Dill
etwas
grober Pfeffer aus der Mühle
Das Brot leicht mit Butter bestreichen und vierteln. Nach Belieben können die Brotscheiben auch rund ausgestochen werden. Die Rote Beete in dünne Scheiben schneiden und auf das Brot legen.
Für die Paté alle restlichen Zutaten in einen hohen Rührbecher geben und mit einem Mixstab pürieren. Die Makrelen-Paté noch einmal abschmecken und mit einem Löffel kleine Nocken auf die Rote Beete-Scheiben setzen. Zum Schluss mit etwas Dill und frischem Pfeffer aus der Mühle dekorieren und möglichst frisch servieren.
Zum Five o‘Clock Tea in Prestonfield House nahe Edinburgh. Es gibt wohl kaum einen Platz, wo man die Teezeit festlicher erleben kann. Zuerst still genießend vor dem Kamin, später noch lesend am Fenster mit Ausblick zum Park.
ZUTATEN
FÜR VIER KLEINE CAKE FORMEN (9 x 6 CM) ODER VIER MUFFINFÖRMCHEN (Ø 8 CM):
125 g
salzige Butter abgeriebene Schale von
2
unbehandelten Orangen
2
Eier, Kl. M
100 g
heller Rohrohrzucker
100 g
Dinkelmehl, Type 630
1 gestr. TL
Weinsteinbackpulver
ZUM BETRÄUFELN:
100 ml
frisch gepresster Orangensaft
50 g
Ahornsirup
½
Ceylon-Zimtstange
½
Sternanis
etwas
Butter und Backpapier für die Form