Weltbewegerinnen 2 - Claudia Filker - E-Book

Weltbewegerinnen 2 E-Book

Claudia Filker

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Beschreibung

Weltbewegerinnen Band 2 herausgegeben von Claudia Filker und Andrea Specht erzählt in gewohnter Weise kurz und spannend Lebensgeschichten starker Frauen. Frauen können alles bewegen gemeinsam sogar die ganze Welt! Dies beweisen die 40 neuen Geschichten starker Frauen, von denen die Autorinnen Claudia Filker und Andrea Specht in diesem Buch erzählen. Kurzweilig und spannend skizzieren sie das Leben von Frauen, die mit Mut und Tatkraft, Einfallsreichtum und Entschlossenheit, Glauben und Vision die Welt verändert und ein Stückchen besser gemacht haben. Frauen aus anderen Jahrhunderten genauso wie Frauen von heute. Lassen Sie sich von ihnen inspirieren, vielleicht auch Ihre eigenen Träume zu verfolgen Die 40 Geschichten sind eine Auswahl der besten Porträts aus dem jährlich erscheinenden "FrauenTaschenKalender" und eine Anerkennung dessen, was Frauen für und mit uns bewegt haben.

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Seitenzahl: 107

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© 2023 Brunnen Verlag GmbH

www.brunnen-verlag.de

Umschlaggestaltung: Daniela Sprenger

Satz: Brunnen Verlag GmbH

ISBN Buch 978-3-7655-3634-2

ISBN E-Book 978-3-7655-7692-8

INHALT

Frauen, die inspirieren und bewegen

ENGEL DER VERGESSENEN

Stella Deetjen

Sabine Ball

Lorena Jenal

Ruth Winter

Jutta Herbst-Oehme

Catherine Booth

Christine Schmotzer

UNERHÖRT!

Katharina von Bora

Esther Chang

Harriet Tubman

Helen Berhane

Margaret Brown

EINE KLASSE FÜR SICH

Hildegard von Bingen

Edith Stein

Dorothea Christiane Erxleben

Linda Zervakis

Bertha von Suttner

Adele Neuhauser

NEUANFANG

Nina Hagen

Esther Mujawayo-Keiner

Julia Albrecht, Corinna Ponto

Susanna Wesley

Andrea Sawatzki

Rosie Swale Pope

MEHR ALS „DIE FRAU VON“

Eleanor Roosevelt

Elly Heuss-Knapp

Anna Magdalena Bach

Michelle Robinson Obama

MUTIGER WIDERSTAND

Rosa Parks

Katrin Behr

Elisabeth von Thadden

Pranitha Timothy

Hildegard Hamm-Brücher

Sojourner Truth

MIT DEN AUGEN DER LIEBE

Florida Zimmermann

Donata Wenders

Jennifer Strickland

Teresa von Ávila

Mahalia Jackson

Katharina Saalfrank

Literaturhinweise

FRAUEN, DIE INSPIRIEREN UND BEWEGEN

Wir orientieren uns an Vorbildern, von Anfang an. In der Kindheit übernehmen wir Mimik, Körperhaltung, Sprache, den Umgang mit Emotionen, Werte und vieles mehr von den Menschen, die uns direkt umgeben. Wir sind Geschöpfe, die auf Beziehung und Miteinander angelegt sind, und werden ganz selbstverständlich am meisten von anderen Menschen geprägt.

Sie und ihre Geschichten faszinieren uns ein Leben lang: Wir verstehen uns durch andere selbst besser, grenzen uns ab und bekommen Möglichkeiten der Lebensgestaltung vor Augen geführt – und zwar in schier endloser Fülle, sobald wir erst einmal durch Bücher oder andere Medien aus dem eigenen Herkunftshorizont hinaustreten.

Mein großes Glück ist es, mich beruflich durch Biografien, Porträts und Interviews mit Menschen beschäftigen zu dürfen. Mit solchen, die mich auch privat inspirieren und herausfordern, mir helfen, mich immer wieder neu auszustrecken und zu verorten.

Seit 2019 gehört für mich dazu auch die Arbeit am jährlich erscheinenden FrauenTaschenKalender, in dem jeweils zwölf bemerkenswerte Frauen in Porträts vorgestellt werden – verfasst von Claudia Filker und mir. Aus den gesammelten Frauenporträts der letzten dreizehn Jahre haben wir vierzig der eindrücklichsten in diesem – bereits zweiten – Band der Weltbewegerinnen ausgewählt. Inspiration satt.

Dabei haben wir Frauen ein Denkmal gesetzt, die Mutiges gewagt, Neues ausprobiert, Bleibendes geschaffen oder Schwieriges zum Guten gewendet haben, die sich gegen bestehende Einschränkungen oder Ungerechtigkeiten gestellt oder selbstlos Nächstenliebe geübt haben. Frauen, die zu großer Bekanntheit gelangt sind, oder eher im kleinen Rahmen wirken. Frauen, die noch heute aktiv sind, und solchen, die sich vor vielen Jahren oder Jahrhunderten in einer Zeit durchgesetzt haben, in der für den weiblichen Teil der Bevölkerung viele, heute teils undenkbare Beschränkungen herrschten.

Wir stellen Ihnen hier vierzig wunderbare Frauen vor, die inspirieren. Deren Beharrlichkeit, Einsatz für andere, Liebe und Mut auch in Ihr Leben hineinstrahlen kann. Mit diesem Buch öffnen Sie einen Schatz – lassen Sie sich bewegen!

Ihre Andrea Specht mit Claudia Filker

PS: Falls Sie am FrauenTaschenKalender, am FrauenPostkartenKalender oder dem ersten Buch der Weltbewegerinnen Interesse haben, schauen Sie gern auf die letzten Seiten dieses Buchs, dort werden sie vorgestellt.

STELLA DEETJEN

ZURÜCK INS LEBEN

Von Magenkrämpfen geplagt sitzt die Vierundzwanzigjährige auf den Stufen zum heiligen Ganges in Benares, Indien, als ein leprakranker Bettler ihr sanft die Hand auf den Kopf legt. Eine Begegnung, die Stella Deetjens Leben komplett verändert. Eigentlich wollte sie zurück nach Nepal, bevor ihr Fotografiestudium in Rom beginnen würde; Benares war nur als Kurztrip gedacht.

Doch sie bleibt. Ohne Berührungsängste und Vorurteile freundet sie sich mit den von Lepra gezeichneten Frauen und Männern an, die aus der Gemeinschaft ihrer Dörfer ausgestoßen wurden und nun auf Almosen der Pilger angewiesen sind. Die tragischen Schicksale der aussätzigen Menschen gehen ihr zu Herzen. Stella kann und will es nicht hinnehmen, dass die Leprakranken rechtlos und unberührbar sind, ihnen jede Würde und Perspektive genommen wird.

Als eines Tages auf Anweisung der Polizei alle Bettler gewaltsam abtransportiert werden, setzt sich die junge Frau kurzerhand mit auf die Ladefläche. Abgeladen in einem Gefängnishof, sind sie sich selbst überlassen. Stella kämpft unermüdlich – und schließlich erfolgreich – für die Freilassung.

Dann erfährt die junge Frau durch eine schweizerische Ärztin, dass Lepra kaum ansteckend ist und sogar durch eine Tablettentherapie geheilt werden kann. Hoffnung keimt in ihr auf. Bislang hatte sie nicht viel über die Krankheit gewusst. 1996, in einer Zeit ohne Internet, lässt sie sich eine Broschüre der WHO schicken und liest dort auch, wie die Wunden versorgt werden müssen, um die Folgen der Krankheit einzudämmen. Mit den 100 Dollar, die ihr die Schweizerin geschenkt hat, startet Stella zusammen mit einer niederländischen Krankenschwester eine improvisierte Straßenklinik. Von nun an säubert sie täglich eitrige, von Maden zerfressene Wunden, legt Verbände an und berührt die Kranken durch ihre bedingungslose Annahme und selbstverständliche Zuwendung.

Wo nötig, bringt sie die Kranken auf eigene Kosten ins Krankenhaus und besorgt Medizin. Auch führt die junge Frau mit denjenigen, die möchten, die zweijährige Tablettentherapie durch und findet passende und kreative Einkommensmöglichkeiten für die Leprakranken. Beides mit Erfolg.

Parallel ermöglicht sie den Kindern der Ausgestoßenen Schulunterricht und Perspektiven aus der Armut. Spenden aus Deutschland helfen, die Arbeit und Projekte auszuweiten. Schließlich gründet Deetjen mit einigen Mitstreitern den Verein Back to Life e. V., der sich 2009 nach Nepal ausweitet – eines der ärmsten Länder der Welt, das Stella ebenfalls sehr am Herzen liegt. Auch hier bewegen sie Schicksale von Menschen, die ohne Unterstützung keinerlei Möglichkeiten haben, aus dem Kreislauf von Armut und Krankheit auszubrechen. In der abgelegenen Himalajaregion Mugu initiiert der Verein zahlreiche Projekte wie verbesserte Bildungschancen, Landwirtschaftsschulungen, Einkommensförderung, Trinkwasserzugang, Geburtshäuser, ärztliche Versorgungscamps und vieles mehr.

Was als kleiner Verein über Mund-zu-Mund-Propaganda begann, erhält heute Spenden in Höhe von 1,5 Millionen Euro jährlich und erreicht 45 000 Menschen mit Hilfe zur Selbsthilfe. Stella Deetjen leitet den Verein als Geschäftsführerin und hat für ihr unermüdliches Engagement bereits viele Auszeichnungen und Ehrungen erhalten, darunter den Womens World Award 2006. (AS)

STELLA DEETJEN

geb. 1970 in Bad Homburg, Entwicklungshelferin in Indien und Nepal

SABINE BALL

MUTTER TERESA VON DRESDEN

1993 kehrt Sabine Ball nach Dresden zurück. Dorthin ist sie seinerzeit mit dem kleinen Bruder aus Königsberg geflohen. In der furchtbaren Bombennacht im Februar 1945 entkamen sie knapp dem Tod. Nun ist sie achtundsechzig Jahre alt. Während andere in diesem Alter ihren Ruhestand genießen, beginnt Sabine das vielleicht größte Projekt ihres Lebens. Trostlose Graffiti, innerlich verwahrloste junge Menschen und heruntergekommene Häuser in Dresden Anfang der Neunzigerjahre rühren ihr Herz und verbinden sich mit ihren Erfahrungen, die sie mit Straßenkindern und Drogensüchtigen in den USA gesammelt hat, verbinden sich mit ihrer grenzenlosen Liebe zu Menschen und ihrem ansteckenden Gottvertrauen. Zwei Koffer und 1500 Dollar Startkapital hat sie für eine verrückte Idee. Schon bald wird man sie die „Mutter Teresa von Dresden“ nennen. Ihr faltiges Gesicht spiegelt immer noch ihre Schönheit wider, mit der ihr gelungen war, was sie sich als junge Frau vorgenommen hatte: „Ich heirate einen Millionär!“

Die schlimmen Kriegserfahrungen prägen ihr Lebensgefühl: Nichts hat Bestand in dieser Welt. 1949 wandert sie in die USA aus, hinein in eine oberflächliche Suche nach dem Schönen und Leichten. Nach Luxus und Glamour. Sabine erlernt den Beruf der Hotelfachfrau und arbeitet anschließend in einem Jachtklub in Miami in Florida. Dort findet sie „ihren“ Millionär. Sie findet, was sie suchte: sagenhaften Reichtum. Ein Leben im Überfluss, das allerdings schon bald zum Überdruss wird. Nach zehn Jahren entflieht sie mit ihren beiden Söhnen dem Alkoholismus ihres Mannes. Sie zieht nach Kalifornien. Auf der Suche nach Sinn hat sie Austausch mit Psychotherapeuten, Künstlern, Intellektuellen, unternimmt eine Reise nach Indien und verbringt Monate mit buddhistischer Meditation. Aber Sabine bleibt eine unruhig Suchende.

Sie lebt jetzt radikale Einfachheit, ist von den Hippies fasziniert. Um die jungen Leute von der Drogensucht zu befreien, erwirbt sie in der Nähe von San Francisco ein großes Stück Land. Dafür setzt sie ihr gesamtes Vermögen ein. Dort wird sie zur Hippiemutter, lebt in einer Kommune.

1972 begegnet sie Christen. Mit ihnen liest sie die Bibel. „Wie hat mich Gott berührt!“, wird sie später berichten. Endlich ist sie mit ihrem unruhigen Herzen angekommen!

Wieder ein Ortswechsel: Sie macht Erfahrungen als ehrenamtliche christliche Sozialarbeiterin in New York. Schließlich kehrt sie 1980 für kurze Zeit nach Deutschland zurück. Schon lange hat sie auf die monatlichen Zahlungen ihres geschiedenen Mannes verzichtet. Sie ist bereit, auch mit Putzen ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Weniges genügt.

Nach der Wende eröffnet sie 1993 in der Dresdner Neustadt in einem ehemaligen Schnapsladen das „Café Stoffwechsel“, einen Treffpunkt für gefährdete Jugendliche und Kinder. Sabine Ball hat den Auftrag für ihren Lebensabend gefunden: „Denn wie sollen sie es wissen, dass es einen Gott gibt, der sie liebt und sie annimmt, so wie sie sind, dass er jeden Menschen als wertvoll ansieht?“ Sabine Ball sagt es ihnen. Buchstäblich bis zu ihrer letzten Stunde. (CF)

SABINE BALL

1925–2009, Hotelfachfrau, Sozialarbeiterin

LORENA JENAL

WER LIEBT, KRIEGT KRAFT

Seit 1979 lebt Schwester Lorena in Papua-Neuguinea. Der Pazifikstaat ist die Liebe ihres Lebens. Da können die schönen Berge und Täler ihrer Schweizer Heimat einfach nicht mithalten. „Ich habe mich vor 40 Jahren in das Land Papua-Neuguinea verliebt. In seine Menschen. Und wer liebt, kriegt Kraft“, erklärt Lorena ihren unermüdlichen Einsatz.

1970 geht Lorena ins Kloster – „um der Freiheit willen“. Groß geworden in einem Bauerndorf in den Schweizer Bergen, kann sie sich als Nonne ihren Traum erfüllen: „Begegnung mit Menschen aus fernen Ländern und ein bisschen Glück für eine gerechtere Welt schaffen“. In Papua-Neuguinea ist sie mit einer Gesellschaft der Männerherrschaft und der Vielehe konfrontiert, Clans streiten miteinander. Schon bald findet Schwester Lorena „ihre“ Mission: den Frauen zu ihrem Recht verhelfen – das wird ihre Lebensaufgabe.

Wie aus dem Nichts taucht im Jahr 2012 – da ist die Ordensfrau schon über 30 Jahre im Land – ein neues Phänomen auf. Lorena nennt es den „Hexenwahn“. Sie wird zu einer Frau gerufen, die man aus ihrem Dorf entführt hatte und deren Geschlechtsteile verbrannt wurden. Auf diese Weise hatte die Dorfgemeinschaft eine vermeintliche Hexe bestraft; schließlich brauchte man einen „Schuldigen“ für einen unerklärlichen Todesfall.

Schwester Lorena rettet die gefolterte Frau. Weitere Opfer dieses Hexenwahns folgen. Lorena sucht nach Erklärungen für dieses entsetzliche Phänomen. Sie sieht hinter den Tätern eine überforderte Gesellschaft: Die moderne Zeit, der technische Fortschritt haben erst vor wenigen Jahren im Land Einzug genommen. Papua-Neuguinea durchlebt im Schnelltempo, wofür die westliche Gesellschaft 500 Jahre Zeit hatte.

Rohstoffvorkommen locken Investoren ins Land. Doch der Wohlstand kommt nur bei wenigen an und der Fortschritt bringt neues Elend: Alkohol, Drogen, Prostitution und Aids fordern ihre Opfer. Frauen mit blau geschlagenen Augen und gebrochenen Armen flüchten sich zu Schwester Lorena. Geborgenheit schenken und Trost spenden, Gewaltprävention in den Familien, Schutz für HIV-infizierte junge Frauen, die von ihren Familien verstoßen werden – auch das ist nun Schwester Lorenas Mission.

Die Franziskanerin ist eine starke, eine mutige Frau. Sie hat sich in den zurückliegenden 40 Jahren viel Respekt verschafft. Und sie ist davon überzeugt, dass sie auch das grausame Phänomen des „Hexenwahns“ in den Griff bekommen werden. Ihre Waffe ist Aufklärung. Schwester Lorena veranstaltet Workshops in den Kirchen. Gleichzeitig unterstützen sie junge einheimische Nonnen in Familienzentren, den „Mama-Groups“.

2018 erhält Lorena Jenal den Weimarer Menschenrechtspreis für ihre Arbeit in Papua-Neuguinea. Sie widmet ihn den Frauen des Landes, die so viel Unrecht erlitten haben. „Der Preis soll ein Hoffnungsstein sein für den Bau eines neuen Zentrums.“ Dort sollen künftige Opfer Sicherheit finden, sich erholen und den Weg in ein selbstständiges Leben finden.

Wie Schwester Lorena das alles schafft? „Oft scheint mir, als hätte ich zwei Flügel, die mich tragen und meine Aufgaben leichter machen.“ So wird es wohl sein. (CF)

LORENA JENAL

geboren 1950 in der Schweiz, engagiert sich seit 1979 für Frauen und Kinder in Papua-Neuguinea.

RUTH WINTER

EIN KOFFER IN BERLIN

„Ich habe halt den Eltern gehorcht.“ Mit einem schlichten Satz beschreibt Ruth Winter das eigentlich Unmögliche: Wie die Mutter über ihr Leben bestimmt. Die die Freundschaft mit dem jungen Bäcker Günther nicht will, obwohl sie schon fünf Jahre ein Paar sind. „Sie hat einfach meine Stelle in der Bäckerei gekündigt und mich im Diakonissen-Mutterhaus angemeldet.“ Ruth fügt sich und wird Diakonisse zur Probe. Vor sich selbst redet sie es sich gut: „Ich hab doch nur noch einen Lungenflügel. Ich passe nicht in eine Bäckerei.“ Als die Mutter ihr Schreibverbot erteilt, hält sie sich auch daran, und ihr Günther hört nichts mehr von ihr.

Nach fünf Jahren wird sie als Diakonisse eingesegnet. Eigentlich ein Bund fürs Leben. Doch es gibt eine Einschränkung im Gelübde: „Sofern uns Gott nicht einen anderen Weg führt.“

Eines Tages entdeckt Ruth diesen anderen Weg. Ihr Blick fällt auf eine Anzeige in einer Kirchenzeitung: Ein nach einem Autounfall querschnittgelähmter Vater von zwei Kindern sucht eine Frau. Sie schreibt ihm. Es wird der einzige Brief sein, den der Mann erhält – und die beiden heiraten.