Weltenklang - Klaus Grunenberg - E-Book

Weltenklang E-Book

Klaus Grunenberg

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Beschreibung

Unsere Welt befindet sich seit dem zweiten Weltkrieg spürbar auf einem beschleunigten Weg der Verwandlung; im Westen durch eine unglaubliche Kreativität im Aufbau von Wohlstand, im Osten durch die Niederlage des Kommunismus, dem mächtigen Vorrücken von Asien sowie dem neuen Aufblühen des Islam als Religion und politische Macht begriffen, im Allgemeinen durch Bevölkerungsexplosion, Fluchtbewegungen und Erwärmung. WELTENKLANG unternimmt daher den Versuch eines Ansingens gegen das Verbrechen, trotz gegenseitigen Annäherns der Gesellschaften, aus maßloser Gier die Erde weiterhin auszubeuten, Kriege zu führen oder die Politik und eine aus den Fugen geratene Finanzwirtschaft einer Minderheit von Milliardären und seltsamen Politikern zu überlassen. Die Texte dieses Büchleins unterstützen somit gerne eine weltweit agierende Jugend bei ihren mutigen Protesten, unseren Kindern eine gute Zukunft zu ermöglichen. Klaus Grunenberg

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Immer wieder Gesang

In diesem Gedichtband leuchtet das Bild von der Erde in vielen Facetten auf und zeigt an, was böses Programm ist und was möglich wäre, uns mit dem „Blauen Planeten“ ohne Vernichtungszwang zu versöhnen.

K.G.

Welt bittet zum Tanz

Die Welt, mit ihrer Erfahrung im Ganzen, möchte, So meint man, den Kehraus tanzen;

Das heißt: Nicht unbedingt den schnellen. Sie könnte Zum Beispiel mit Meereswellen

Die Zeit sich nehmen oder es lassen, bevor sie mit Glutperioden, mit nassen

Gezeiten uns bittet – vieldeutig - und dann: Fängt alles Noch einmal von vorne an?

Es lebt

Es lebt so viel Böses in der Welt und keiner, der es beiseite hält.

Ein Jeder trägt es dicht bei sich und lässt du es raus, so trifft es dich.

Und das Heil, das Heil schläft weiterhin tief, Obwohl man es oft aus der Tiefe rief.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Der Engel verkündet

Texte aus „Kinder des Kronos“, 1983

An die Freude

Frankfurt City-blues

Aufforderung

Der Fromme und das Fernsehen

Leben

Das Anwachsen der Abscheulichkeit

Am Vorabend im hellen Schein

Den Blumen ähnlich

Zwischenbemerkung

Kinder des Kronos Dritter Teil -Tanz der blauen Wale

Totentanz-Ende

Die Wahrheit als Schwester des Abscheus

Teacher`s Tea-Time

Texte aus „Helles Land“ – 1988 – Edition L 7298 Loßburg/Schwarzwald

Schnee fiel

Dieses Volk ist im Aufbruch

Zeitlos

Elegie I

Elegie II

Elegie III

Elegie IV

Elegie V

Elegie VI

Neuere Texte

Weltenklang

Wir wissen nicht genau

Blauer Planet I

Blauer Planet II

Blauer Planet III

Am Teutonengrill in Amerika

Gegenüber

Amerika first

Als der Cherub uns warnt,

Kriegshandwerk in Europa

Friedenswerk

Kinderglück

Die Not

Nebel über dem Land der Hassberge

Singend im Zug durch ein weites östliches Land

Wie Gäste

Vergessen

Allegro con spiritu in dürftiger Zeit

Heldentod

Es kommt etwas

Ostern

Bethlehem

Das gemeinsame Haus von

Trümmer

Ach, Deutschland!

Erwachen

Nicht ausgespart

Ewiges Wissen

Ach

Und Freundlichkeit

Europa lebt

Der Zorn

Aber

Dank

Es ist nicht so

Dass Deutschland

Zwei Deppen

Das versprochene Heil

Warnlicht tröstend

Sinn des Lebens

Sturm

Das ist doch keine Art

Der Aufbruch

Reale Welt

Halbzeit

Die Entscheidung

In guten Räumen und Zeiten leben

Aufschwebender Gesang

Nachwort

Schlimm

Vorwort

Wir haben es nicht nur geahnt, wir haben es gewusst, schon in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts und sogar etwas früher, als der „Club of Rome“ Meldungen verbreiten ließ über die Auswirkung der Weltwirtschaft auf den Zustand der Erde und „Global 2000“, der Bericht an den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, erschienen ist.

Mahner und Poeten wurden danach nicht müde, den Zustand dieser Welt zu beschreiben, wie einige Texte es aus „Kinder des Kronos“ (1983) und „Helles Land“ (1988) in diesem Buch zu Beginn zeigen und neuere Texte es fortführen bis zur Skizzierung von Chaos und Verwüstung und wo gegen Ende hin mit der Parodie „Die Entscheidung“ auf eine Zukunft abgehoben wird, die uns in etwa zwanzig Jahren blühen könnte, mit der Frage, ob es gelingt, die Erde zu retten.

Als Prolog erscheint „Der Engel verkündet“ als nicht ganz hoffnungslose Einstimmung. Im aufmunternden Text „Aufschwebender Gesang“ auf Seite 93 wird Deutschlands Stellung in Europa bemüht, mit bereits erwiesener Tüchtigkeit eine Wette auf eine gute Zukunft unserer Welt abzugeben, nämlich durch Ehrlichkeit und in Eintracht mit den Nachbarn.

. K.G.

Der Engel verkündet

Wenn anbricht der Tag und spürbar das kommende Licht durch Äste des Baumes dringt,

Tritt eine Wohlgestalt in unsern Raum, Dank heißt sie und redet in Bildern.

Macht selbstständig sich, spricht leise, dann zunehmend lauter, den Kopf befreiend,

Die Anmut des kommenden Tages in sich tragend: Nur Demut und Sicht.

Verfall ist nicht mehr gegeben, spricht es, und nebenan zieht köstliche Luft durch die Lunge.

Frisch jetzt und auf, spricht es, und breitet die Flügel, umfängt alle Herrlichkeit,

Welt und Haben, Besitz und Einsicht aus undeutlich deutlicher Einfachheit. Wie?

Tölpelhaft, meint ihr, schelmisch gar? Nein, da spricht es von Gnade und lächelt.

Hell wird die Zeit und sichtbar. Das Chaos zerfällt, die Flügeltür wird geöffnet.

Eintritt der Engel, der immer gewartet, und singt:

Lieber, Du hast es gespürt, dass ich bei dir und leitete deine Wege,

Singe vom Sternengleichen, vom Fels in der Brandung, vom Leben in Fülle und das,

Was du gefühlt in den Adern und liebend gedacht, das war ICH und bin es seit Anfang!

Und: Wie ein Wahnbild, denkst du, verschiebst mit einer Bewegung den Zugang zu dir und reckst Deinen Körper.

Doch die Gestalt, die edle, sie lässt dich nicht aus, deutet nach vorn und lächelt freundlich dir zu:

„Gedenke der schwindenden Nacht, als ihr den rosigen Morgen, da von den Hügeln ihr schrittet,

Freudig begrüßt und ihr sagtet: Wie schön sie ist, die Sonne, die dort erwacht.

Dankbar damals die Sicht und alle Vorsicht verflogen!

Alles war nun Besitz,

Erfüllt von sprühendem Leben und greifbar erschienen euch mutiger Glaube und Tat.

Schreitet nur weiter und habt keine Furcht, denn ER, der aus Welten erwählt uns,

Zu dem wir liebend uns wenden, wir, Milliarden Geschöpfe, mögen wir Gott ihn nennen, Ewiger oder Allah, machtvoll wird er uns schützen!“

Doch, die in sich Verschlossenen, kauend am Fingernagel, den sie mit Farbe lackiert,

Um bunt zu sein wie die Vögel, oder, mäandernd am Saum des Lebens, wie`s sein mag, Sie oder Er, sie laufen im Kreis und sehen nur sich.

Dankbar aber die Frauen, dankbar die Männer, die trafen richtiges Urteil beizeiten,

Auch wenn ein Schatten auf allem. Mutig die Heldinnen, die, wenn drohet die Faust oder Schärfe,

Ausgehend von einer Klinge oder vom brüllenden Mann, aufschreien und sich vereinen, dem knurrenden Hund widerstehen,

Meldung machen und stoßen auf offene Ohren. Oh, wie geduldig, sieh doch, das mutige Kind, wenn es,

Geschlagen vom Vater, sich wendet, Tränen verbeißt und liebt doch immerzu ihn, den schüttelt zutiefst die Scham.

Glücklich endlich das Land, das Gesetze sich fügt zum Wohl und zum eigenen Heil,

Glücklich die Menschen dort, wo ein geduldiges Tier auf seinem Rücken getragen eine verfolgte Jungfrau, mit klingendem Namen: Europa.

Ja, unsel`ge Verirrung vom heiligen Krieg und vom Tod hatten die Menschen gepackt,

Dass an die Kehle sie gingen selbst mit dem Spaten sich, mit Gewehr, mit Nägeln an Stiefeln im Dreck,

Und sahen doch Freunde, das liebliche Land und die Freiheit, auch die Verheißung, dass uns der

Friede versprochen, den wir im Rausch und Verirrung So grausam verjagten beizeiten.

Und mit den ehemals Feinden gehst du den Weg jetzt behutsam, siehst nun die fruchtbare Erde, die Sonne,

Den Mond und die Freunde für eine lange Zeit in Europa.

Der Osten, er möge noch schwanken, einst sitzt auch er unter Jauchzen und frei am gedeckten Tisch.

Weit bis nach Asien hin erschallt jetzt der Ruf nach der Freiheit, hören die Stimmen wir schon und Ahnen das kommende Glück.

Afrika auch, das Land, das so lange gelitten, Sklaven in Massen, die weinten, wenn mit dem schwankenden

Schiff sie in Länder der Reichen wurden verfrachtet, bald werden Handel sie treiben und endlich am Reichtum sich laben.

Wenn nur - so sagt uns der Engel - die Maßlosigkeit sich besänne, wenn die Vernunft, bis alles im Lot endlich siegte,

Dann, ja dann kommen Ordnung und friedvolle Freude zurück, die uns Vernichtung ersparen, schützen gemeinsam das Haus.

Warte, spricht jetzt die Stimme und nickt dazu wie in Güte, warte und denke daran, dass nicht umsonst du gesungen!

Sachte nur schwinget das Blatt am Zweig und es scheint, dass der Baum, der noch im Dunkeln dich grüßte, er lächelt dir zu.

Texte aus „Kinder des Kronos“, 1983

J.G. Bläschke Verlag A - St. 9143Michael

An die Freude

Was soll ich rühmen?

Trost, den ein grünender Wald

Fröhlichen Wanderern schenkt?

Was ich beklagen?

Fehlende Tiere und Gräser,

Dass uns der Tau verlässt,

Erstickung hinkend sich nähert?

Singen will ich mein Lied,

Den Kindern widmen Zeilen vom Frieden,

Lachen und Weinen erschallen lassen!

Frankfurt City-blues

Vor uns der Turm,

Im Mantel strahlend wie

Des Helden Kleinod, ein

Symbol der Macht.

Sie strömen darauf zu,

So wie vor Zeiten in die Feueröfen,

Strömen ins selbstgemachte Riesenbett.

Hoch sind die Mauern,

Kein Entkommen dort.

Frankfurt und London, auch

New-York verkauft sich gut.

Aufforderung

Wer nicht den Hain sucht,

hört Pirole nicht,

sieht niemals dort

der Schlange Glitzerstreifen,

das Farnkraut merkt er nicht,

niemals der Buchen Blätter Sprechen.

Sah Mäuse schon auf Bäume kriechen,

als noch der Fluss in seinem Bette schwamm,

indes lässt Frau Irene ihren Bräutigam am Rande

dieser Stadt an Einsamkeit ertrinken.

Der Fromme und das Fernsehen

Frommer Freund, lebst eine Weile, krakelst vielleicht ein Blättlein voll, singst deine Weise „tragend und leise“, während der Fuß im Schlamme steckt, wälzt im Hirn gewundene Pfade, kriechen durchs Gebüsch die Träume lang nicht mehr.

Nie mehr, nie mehr gifte du arme Menschen an!

Hütte aus Lehm, dort zum Heil, lass sie stehn!

Weiße Missionare nimm weg vom langen Weg!

„Ausland kann alles.“ Welt blieb stehn im Morgenland.

Es sehen die Menschen, das Fernsehen bringt es:

Ganz kleine Kinder, es glänzt das braune Auge dort, leuchtet der Schwanz des Zuchtbullen auf für kurze Zeit, den man am Morgen zur Arbeit geführt. Wald stirbt, Haus fällt. Hütte bleibt bestehen.

Und als die Knaben sie fragten: „Sibylle, was willst du?“, antwortete sie: „Apotanein tello“ („sterben will ich“)*. Nachen fährt den Strom hinab, während Schlagwort weiter wurzelt. Tranken aus gehöhltem Kürbis Pombe. Elena strich unterdessen mit der Hand das grüne Kleid: „Hier zu sitzen ist eine Notwendigkeit, um zu verkündigen: Nairobi dort, die Arbeit hier ist widerlich und auch die Armut!“