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Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Fachkommunikation, Sprache, Note: 1,3, Universität Lüneburg (Institut für Sprache und Kommunikation), Sprache: Deutsch, Abstract: Im gesellschaftlichen Gefüge unterliegt der einzelne Mensch zahlreichen Klassifizierungen nach untereinander verschränkten Kategorien wie etwa „Rasse“, Klasse oder Geschlecht. Eine dominierende Machtposition innerhalb dieser Gesellschaftsstrukturen nehmen dabei Weiße Menschen ein, deren Whiteness einen gewaltvollen Einfluss auf das Leben Nicht-Weißer Menschen hat. Die Untersuchung dieser Hegemonie Weißer Dominanz und den daraus resultierenden Privilegien der Weißen Bevölkerungsgruppe ist das Hauptanliegen der sogenannten ‚Critical Whiteness Studies‘. Das Vorherrschen Weißer Allmacht zeigt sich auch immer wieder in medialen Erzeugnissen, in denen Whiteness oftmals reproduziert und nur selten kritisch reflektiert wird. Medienkulturelle Produkte tragen zur Identitätsbildung bei und formen die Vorstellungen des Einzelnen von Individualität, seine Auffassungen von Männlichkeit und Weiblichkeit, von Klasse, Ethnizität, „Rasse“, Nationalität und Sexualität. Medien bieten Symbole und Mythen an, durch die Individuen sich selbst in den sie umgebenden Kulturkreis einordnen können. Im Extremfall wird das wirkliche Leben durch die Medienrealität abgelöst und das eigene Denken und Handeln maßgeblich durch sie beeinflusst. Hieraus leitet sich die These ab, dass Medien mittels ihrer emotionalen Ansprache in den Meinungsbildungsprozess eingreifen und eine große Wirkungsmacht auf den einzelnen Menschen haben können. In der vorliegenden Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern die beiden Medien Literatur und Film von einer dominanten Weißen Sichtweise geprägt sind. Durch ihre besondere Eigenschaft der Unsichtbarkeit ist es notwendig, Whiteness als ein Konstrukt auch im medialen Kontext sichtbar zu machen und ihre Reproduktion aufzudecken. Die folgende Analyse will exemplarisch aufzeigen, dass unsere Lebensansichten von gesellschaftlich erlernten Weißen Normen beeinflusst sind und durch Medieninhalte immer wieder bestätigt und erneuert werden. Zu diesem Zweck soll vor dem theoretischen Hintergrund der Critical Whiteness Studies eine Analyse des Romans und gleichnamigen Films Losing Isaiah durchgeführt werden. Das Analysepotential von Losing Isaiah liegt in der ausgeprägt dichotomen Darstellung der Figuren, die die relationale Eigenschaft von Whiteness deutlich widerspiegeln. Weiße und Schwarze Menschen scheinen in dem Werk weder gleichrangig angelegt noch familiär vereinbar zu sein.
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