Wie es weiterging - Jürgen Becker - E-Book

Wie es weiterging E-Book

Jürgen Becker

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Beschreibung

Jürgen Becker ist die graue Eminenz der deutschen Gegenwartsliteratur, leise, überragend. Über fast fünf Jahrzehnte hinweg hat er das Kunststück fertiggebracht, sich selbst und seiner Sicht der Dinge auf der Spur zu bleiben und doch mit jedem neuen Buch einen eigenen Schreibansatz neu zu finden und zu erproben - in der vorliegenden Auswahl ist sein erzählerisches Werk neu zu entdecken. Die Zeit, das Zeitvergehen hat in diesem Werk mitgeschrieben, Jürgen Becker ist auch ein Chronist der Befindlichkeiten der Nachkriegsjahrzehnte. Die Wiedervereinigung bescherte ihm spät noch das Glück und die Herausforderung, den verdrängten ostdeutschen Kindheitsjahren nachzuspüren und das eigene Leben, wie stellvertretend, neu zusammenzufügen. Sein Werk erscheint heute beispielhaft für ein Schreiben, das die Erfahrungen mit der Wirklichkeit in sprachlichen Vorgängen reflektiert. Es hat eine eigene, unverwechselbare Gestalt gefunden; es spricht mit einer Stimme, die eindringlich ist und unüberhörbar.

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Seitenzahl: 338

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Jürgen Becker

Wie es weiterging

Ein Durchgang

eBook Suhrkamp Verlag Berlin 2012

© Suhrkamp Verlag Berlin 2012

Quellenangaben am Schluß des Bandes

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,

des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung

durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile.

Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form

(durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren)

ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert

oder unter Verwendung elektronischer Systeme

verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Felder

Ränder

Umgebungen

Erzählen bis Ostende

Die Türe zum Meer

Der fehlende Rest

Felder

35

wie weiter, was sprechen, wie fortsetzen was und eine Gelegenheit, hier, setzen als Punkt und wohin im Vielleicht oder schrägen Vorbei von was einem Ding da ist keins aber waren ja Dinge da im damals etwa winterlichen Einst; rufen hier hin als Stimmen aus dem Schieben und Trippeln und Stehen von etwa Schaffnern, feuchten Pagen, Zimmermädchen in Fenstern, Packern im Hof oder Kolonnen, Klassen, Prozessionen oder Schritten, Schuhen und welchen Namen hat der Platz den er hat; fortsetzen was und beenden eine Bewegung oder anfangen, beschleunigen, unterbrechen im Mittendrin der Anfänge, Beschleunigungen, Unterbrechungen einer Bewegung fort von einem alten Ort, aus einem überfälligen Hof, durch einen verflossenen Flur, springend, zögernd, brüderlich und lustig verstört, los, fußfassend auf verwaltetem Weg, in beschreibbarer Richtung, heute, nein, nicht in bestimmbarer Entfernung zwischen Mast und Mast zurück ins Erinnern, zurück ins Erinnern einer Gelegenheit, eines Punktes, einer Stimmenverteilung, einer Bewegung zwischen Momenten, Pausen, Vorgängen, Flächen; was weiter; was rollte davon und floß vorbei und riß ab aber Reste davon und Gerinnsel und Risse zusammen gescharrt unterm Strich ja das blieb, blieben Flecken pendelnder Fenster auf einem flachen schrägen Platz im weißen Licht, als über ein Pflaster in der Hitze Schuhe schoben, wer stand denn zwischen drin, im Ticken aus den Fenstern über den Hüten, im Kichern aus den glänzenden Quadraten, wos kicherte und spritzte flink, flackerte mit den Scheiben, flappte mit dem quietschenden Leder, rieb, rutschte patschte naß wie reinlich hell wie ein Morgen frisch und sieh! und lächelte in meine Augen: die es sind, keine Steine, nicht unter Müll, ich sage meine und dies Lächeln fiel hinab, hinein: graues Rinnen wohin es rann durch ein Dunkel machte es hell das Dunkel; was weiter; noch kreisten die Tauben; noch kreuzten Beine nicht Stümpfe noch Klumpen. Der Split glühte nicht auf unter den Sohlen. Der Sommer hielt im Gleichgewicht den Schrecken. Still verhielten ungebräuchliche Piloten. Rasenflächen luden ein. Wolken wie Blumenkohl. Sanfte Aschensäulen. Wanderungen. Ziele im roten Forst und Waldschenken. Grimmige Zwerge. Spielflächen zum Üben und friedlichen Jagen. Sonntags. Draußen zwischen den Hügeln fanden wir Gehölze und Hecken und Herden dröhnten von den Weiden her abends. Buschland blinkte unter dem Mond und ich schob ein Fahrrad im surrenden Licht aus dem Grund weg voll schlachtender Mücken. Pappeln und Fluß. Gegenden die ich vergaß. Ein Ackerwagen nachts und im Dämmer früh ein brauner Waggon. Was noch. Kreisten Tiere noch in der neutralen Luft, während vom Westen ruhiger Beton floß über den Himmel, und hier auf dem schrägen Platz, ja auf dem unaufhörlichen Platz, was machen, mein Sprechen im dauernden Scharren und Kreisen rund und quer im Wechsel von Lampen und Beinen und Flächen schräg über Flecken auf Pflaster und städtischem Grün unter plötzlichem Niesel von Leuchtstoff und Nebel, so war es also November, so schmierte schon Laub, notieren, November und noch anwesend auf vorhandenem Platz und stehengeblieben. Es ist ein genauer Ort. Er ist nicht zu beschreiben. Schneller ist die Gegenwart und durchlässig. Es sind unkenntliche Personen. Ein Lächeln ist selten aus einem Fenster aus einem Hotel. Ein Stückchen Rasen wiederholt endlose Landschaften von uns Kindern. Drei amtliche Bäume wie alt man geworden ist. Schneeballrollengedächtnis. Geschehnisse und Einsätze in bloß einem Augenblick

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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