Wie kann der Kindergarten auf den Wandel der Familie reagieren? - Anja Mankel - E-Book

Wie kann der Kindergarten auf den Wandel der Familie reagieren? E-Book

Anja Mankel

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,3, Technische Universität Dortmund, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Kindergarten und auch die anderen Betreuungsformen müssen sich stärker an die Entwicklung der Familie und an die gesellschaftlichen Entwicklungen anpassen, wenn sie zeitgemäße Hilfe bei der Betreuung der Kinder leisten wollen. Die Familienstruktur und die Rollenverteilung in der Familie haben sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Es gibt im realen Leben nicht mehr häufig die bürgerliche Idealfamilie, die den Vater als Alleinverdiener, und die Mutter als Hausfrau und Betreuungsperson für die Kinder vorsieht, da es die Wirtschaftliche Lage der Familien oft notwendig macht, dass beide Elternteile der Erwerbsarbeit nachgehen müssen. Frauen gehen vermehrt arbeiten, und oft wurde es den Männern erschwert, in Erziehungsurlaub zu gehen, was sich durch die neue Gesetzgebung zumindest auf dem Papier geändert hat. Doch „von seiten der Kollegen wird teilzeitarbeitenden Männern meist nur dann Verständnis entgegengebracht, wenn sie ihre Stundenreduzierung arbeitsmarktpolitisch oder gesundheitlich begründen“, was deutlich die in der Gesellschaft fest geprägte Vorstellung vom „idealen und traditionellen Familienleben“ widerspiegelt. Gerade auch wenn es in unserer modernen und offenen Gesellschaft immer noch so ist, dass „Kinder nach der Scheidung“ zumeist bei den Müttern bleiben, da „es in der traditionellen Kleinfamilie ja auch die Mütter sind, die sich um die Kleinkindererziehung kümmern.“ Durch diese in der Gesellschaft herrschenden Vorurteile und den Mangel an Ganztagesbetreuung werden jedoch immer noch viele Frauen vor die Entscheidung gestellt: Kind oder Karriere, eine Vereinbarkeitsfrage zu der es in einer kinder- und familien-freundlichen Kultur nicht kommen müssen sollte. Kinder sind wichtig. Sie sind die Zukunft diesen und jeden Landes und in sie muss investiert werden. Diese Arbeit soll auf die Frage nach einem Wandel in der Familienstruktur eingehen, und aufarbeiten inwieweit sich Kindergartenkonzepte daran angepasst haben, und noch anpassen müssen. Hierzu werden die Verschiedenen Familienformen aufgezeigt, wie sie in Industrieller Zeit und in der Moderne vorherrschend waren, bzw. sind. Die Anfänge des Kindergartens als Aufbewahrungsmöglichkeit für den Nachwuchs werden beschrieben, verschiedene neuere Betreuungskonzepte werden vorgestellt, und speziell die Rolle der Sozialpolitik in der Verbesserung der Kindertagesbetreuung soll dargestellt werden.

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Inhaltsverzeichnis:

 

1. Einleitung

2. Was ist eine Familie?

2.1  Altes und Neues Verständnis

2.2  Familienformen heute

2.2.1  Ehepaare mit Kindern /Kernfamilien

2.2.2  Alleinerziehende / Ein-Elternfamilien

2.2.3  Lebensgemeinschaften, Stieffamilien und Wohngemeinschaften

2.3  Inwieweit hat ein Wandel stattgefunden?

3.  Wie haben sich Kindergartenkonzepte verändert?

3.1  Die Anfänge des Kindergartens

3.2  Wie ist Kindergarten heute?

3.2.1  Fröbel

3.2.2  Montessori

3.2.3  Waldorfpädagogik

3.2.4  Curriculare Ansätze

3.3  Der Wandel des Kindergartens im Laufe der Zeit

4.  Schlussbetrachtung

5.  Literatur

 

1. Einleitung

 

In den vergangenen Jahren ist sowohl in den Familien als auch in der Politik der Ruf nach guter und umfassender Kinderbetreuung immer lauter geworden. Nicht nur durch die Ergebnisse der PISA-Studie wird zunehmend nicht nur mehr eine frühkindliche Betreuung, sondern auch eine stärkere Bildung in der Kinderbetreuung gefordert, womit der Erwartungsdruck wächst, dem Betreuungseinrichtungen ausgesetzt sind.[1] Dies wird oftmals schon durch eine gezielte Sprachförderung in den Kindergärten umgesetzt. Auch der Ausbau und die Gewährleistung von umfassender Betreuung werden nicht nur für Alleinerziehende immer wichtiger da der Arbeitsmarkt Eltern oft sehr einschränkt, so dass sie auf eine gute und flexible Kinderbetreuung angewiesen sind. Hier fehlt es in Deutschland in weiten Teilen noch an Ganztagesplätzen und auch an Möglichkeiten der Unterbringung in Tagespflege, wie die DJI-Kinderbetreuungsstudie zeigt.[2] Besonders ein Ausbau der Tagespflege ist in den Fokus gerückt, da diese oftmals zeitlich flexibler auf die Bedürfnisse der Kinder und Eltern eingehen kann, was vor allem an Wichtigkeit gewinnt, wenn man Faktoren wie Schichtarbeit oder flexible Teilzeitarbeit bedenkt. Neue Konzepte der Kinderbetreuung müssen diskutiert und entworfen werden, um Eltern ihr Leben mit Kindern zu vereinfachen, und kinderlose Paare zu Nachwuchs zu ermutigen, wenn Sie sich aufgrund dieser Widrigkeiten gegen Kinder entschieden haben. Eine Reaktion auf die Notlagen und Lücken in der Kinderbetreuung ist die Einführung des Rechtsanspruches auf einen Kindergartenplatz, wie er nun bundesweit geregelt ist. [3] Jedoch hilft der bloße Rechtsanspruch für Kinder von 3-6 nicht den Eltern, die ihre Kinder im Alter von 0-3 Jahren unterbringen wollen oder müssen.[4] Problematisch ist auch, dass viele Kindergartenplätze in Ballungsräumen fehlen, und Eltern so auf weiter entfernte Betreuungsangebote ausweichen müssen, was zu neuerlichen Schwierigkeiten im täglichen Leben führen kann.

 

Der Kindergarten und auch die anderen Betreuungsformen müssen sich stärker an die Entwicklung der Familie und an die gesellschaftlichen Entwicklungen anpassen, wenn sie zeitgemäße Hilfe bei der Betreuung der Kinder leisten wollen. Die Familienstruktur und die Rollenverteilung in der Familie haben sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt.[5] Es gibt im realen Leben nicht mehr häufig die bürgerliche Idealfamilie, die den Vater als Alleinverdiener, und die Mutter als Hausfrau und Betreuungsperson für die Kinder vorsieht, da es die Wirtschaftliche Lage der Familien oft notwendig macht, dass beide Elternteile der Erwerbsarbeit nachgehen müssen. Frauen gehen vermehrt arbeiten, und oft wurde es den Männern erschwert, in Erziehungsurlaub zu gehen, was sich durch die neue Gesetzgebung zumindest auf dem Papier geändert hat. Doch „von seiten der Kollegen wird teilzeitarbeitenden Männern meist nur dann Verständnis entgegengebracht, wenn sie ihre Stundenreduzierung arbeitsmarktpolitisch oder gesundheitlich begründen“[6], was deutlich die in der Gesellschaft fest geprägte Vorstellung vom „idealen und traditionellen Familienleben“ widerspiegelt. Gerade auch wenn es in unserer modernen und offenen Gesellschaft immer noch so ist, dass „Kinder nach der Scheidung“ [7] zumeist bei den Müttern bleiben, da „es in der traditionellen Kleinfamilie ja auch die Mütter sind, die sich um die Kleinkindererziehung kümmern.“[8]

 

Durch diese in der Gesellschaft herrschenden Vorurteile und den Mangel an Ganztagesbetreuung werden jedoch immer noch viele Frauen vor die Entscheidung gestellt: Kind oder Karriere, eine Vereinbarkeitsfrage zu der es in einer kinder- und familien-freundlichen Kultur nicht kommen müssen sollte. Kinder sind wichtig. Sie sind die Zukunft diesen und jeden Landes und in sie muss investiert werden.