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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Revolten und Revolutionen, Sprache: Deutsch, Abstract: Wilhelm von Oranien ist eine der schillerndsten Figuren der niederländischen Geschichte. Bis heute wird er mit der Nationalhymne der Niederlande „Het Wilhelmus“ als Befreier der Niederlande und Vater des Vaterlandes gefeiert. In etlichen Städten stehen Denkmäler zu Ehren des Prinzen von Oranien. Häufig wird er als Führer der Opposition gegen die spanische Krone im Achtzigjährigen Krieg dargestellt. Befasst man sich jedoch genauer mit dem Aufstand in den Niederlanden, stellt man fest, dass der Begriff „Opposition“ nicht klar definiert werden kann. So gab es innerhalb der Niederlande verschiedene Gruppen, die jeweils individuelle Interessen verfolgten: Protestanten verlangten Glaubensfreiheit, der Adel war um seine politische Stellung besorgt, hinzu kamen regionale Interessen. Konflikte waren demnach vorprogrammiert. Ziel dieser Arbeit ist es, kritisch zu hinterfragen, inwiefern Wilhelm von Oranien unter diesen Umständen überhaupt als Anführer des Aufstandes angesehen werden kann. In der Forschung wird der Fokus teilweise auf die Reformation (siehe Marnef), teilweise auf Wilhelms Beziehung zum Adel (siehe Lademacher) gesetzt. In der Literatur, die sich mit den allgemeinen Zusammenhängen und Abläufen des Aufstandes befasst, wird das Problem zwar thematisiert, ist jedoch meist kein zentraler Aspekt. Zu Beginn Arbeit soll ein Überblick über die historischen Ereignisse des Achtzigjährigen Krieges gegeben werden. Dabei soll die allgemeine Situation und die Stellung Wilhelms innerhalb des Aufstandes dargestellt werden. Eine genauere Analyse der verschiedenen Gruppierungen erfolgt im zweiten Kapitel. Hier soll das soziale Gefüge der Niederlande auf konfessionelle, ständische und regionale Aspekte hin untersucht werden. Im Vordergrund steht dabei die These, dass es nur schwer möglich ist, von einer geschlossenen Opposition gegen Spanien zu sprechen. Im letzten Kapitel werden die Ziele Wilhelms mit denen der verschiedenen Gruppierungen verglichen. Hierbei soll abschließend die Frage geklärt werden, in welchem Maße man Wilhelm tatsächlich als Anführer der Opposition bezeichnen kann.
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