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Trigema-Chef Wolfgang Grupp: Werdegang, Wirken, Weltsicht und Visionen des exaltierten »Unternehmers mit dem Affen« Grupp kann auf Fakten verweisen, wenn er in Interviews und Talkshows von Managern Mäßigung und Verantwortung fordert: Er produziert - profitabel - ausschließlich in Deutschland und garantiert 1200 Angestellten dauerhaft einen Job. Vorzeigeunternehmer oder Auslaufmodell? Erik Lindner schaut genau hin. Am »größten in Deutschland produzierenden Bekleidungsfabrikanten« scheiden sich die Geister. Für das Manager Magazin ist er ein bekennender Wertkonservativer«, für das Handelsblatt »der erfolgreiche Exzentriker unter den Mittelständlern«. Wegen seiner provokanten Ansichten wird er gern zu Talkshows eingeladen, wo ihn zum Beispiel Sandra Maischberger als »Deutschlands meinungsstärksten Unternehmer« ankündigt und Harald Schmidt als die »nackte Kanone unter den deutschen Unternehmern«. Was steckt hinter diesem Mann, der in dem berühmten Trigema-Werbespot neben einem mit Plastikbrille und Hemd ausstaffierten Schimpansen posiert und die Flagge des »Made in Germany« hisst? Ein kontroverses Porträt.
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Seitenzahl: 237
Veröffentlichungsjahr: 2010
Erik Lindner
Wirtschaft braucht Anstand
Der Unternehmer Wolfgang Grupp
Foto S. 214: Erik Lindner.
Alle anderen Fotos: Trigema-Firmenarchiv / Privatarchiv Wolfgang Grupp
1. Auflage 2010
Copyright © by Hoffmann und Campe Verlag,
www.hoca.de
Satz: atelier eilenberger, Leipzig
ISBN 978-3-455-30709-2
Datenkonvertierung eBook:
Kreutzfeldt digital, Hamburg
www.kreutzfeldt.de
» Wir haben immer die Verantwortung für alles gesehen,
was wir tun. Für die Menschen. Für die Umwelt.
Das ist mein prinzipielles Credo, das ich versucht habe,
konstant zu beachten. Das hat mir geholfen, auch schwierige
Jahre zu überstehen. Anständigkeit zahlt sich immer aus. «
Wolfgang Grupp, 2007
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 9
Werbebotschaften,
Anspruch und Größe 20
Das Geschäftsmodell 32
Goldgrube und Mitläufer 39
Vorbilder undKonflikte 58
Tennishemden und T-Shirts 70
Generationenwechsel und
Unternehmerbotschaften 86
Familie 99
Haltung, Luxus und Allüren 122
Medienpräsenz und Marketing 129
Verantwortung und Anstand 147
Produktionsstandort Deutschland 160
Nachhaltigkeit 174
Resonanz und Politik 186
Mentalität und Arbeitsmoral 198
Letzte Dinge 209
Dank 232
Literatur- und Quellenangaben 234
Stammbaum Familie Mayer – Grupp 239
Herren in den besten Jahren treten ins Bild und erklären sich vor einem Millionenpublikum: »Dafür stehe ich mit meinem Namen«, erklärt in bayerisch-rustikalen Worten Claus Hipp, der Bio-Babykost-Hersteller im dezenten Trachtenjanker. – »Koffein ist der Engel in der Kaffeebohne« oder »Aus Freude am Leben«, sagt der gepflegt-charmante Albert Darboven, in seinem Goldknopfzweireiher ganz Hanseat, und preist damit die Kaffeemarke seines Hauses an. – »Wir werden auch in Zukunft nur in Deutschland produzieren und unsere zwölfhundert Arbeitsplätze sichern«, schmettert der schlanke, immer korrekt gekleidete Wolfgang Grupp, der Inhaber der Firma Trigema, deren Name ein Kürzel für »Trikotwarenfabrik Gebrüder Mayer« ist. Es sind die Häupter familiengeführter Unternehmen, die als prominente Bürgen für ihre eigenen Produkte sprechen, um damit Kunden zu erreichen. Testimonials nennt die Werbebranche diese Art von Werbung, die durchaus Kultstatus erlangen kann. Unvergessen ist etwa der TV-Spot mit »Onkel Dittmeyer«, der mit dem Statement »Entweder frisch gepresst oder Valensina!« für Orangensaft warb. Rolf H. Dittmeyer starb im Mai 2009. Seine Firma war acht Jahre zuvor in die Insolvenz gegangen. Werbung und geschäftlicher Erfolg fallen eben nicht immer zusammen. Die Firmen der drei aktuell auftretenden Herren aber haben Erfolg: Hipp ist der deutsche Marktführer bei hochpreisiger Babynahrung. Darboven verkauft jährlich viertausend Tonnen Idee-Kaffee. Und Trigema produziert jährlich etwa acht Millionen Stück Textilien und bringt sie an den Kunden.
Professionell gedreht erscheinen die kurzen Spots mit Claus Hipp und Albert Darboven. Beide wirken weichgezeichnet, sonnig und sympathisch. Der Schwabe Wolfgang Grupp dagegen kommt im direkten Vergleich geradezu kantig daher: Eingangs sieht der Zuschauer einen mit Plastikbrille, Hemd und Krawatte ausstaffierten Schimpansen, der wie ein Nachrichtensprecher vom Blatt abzulesen scheint und von Trigema spricht. Es folgt eine Luftbildansicht des Hauptwerks in Burladingen. Nach einem weiteren harten Schnitt schreitet der Inhaber eine Phalanx von Näherinnen an ihren Maschinen ab und hisst mit wenigen Worten unter Hinweis auf Arbeitsplatzsicherung die Flagge des »Made in Germany«.
Seit 1996 kommt dieser TV-Spot wenige Augenblicke vor dem Beginn der Tagesschau im Ersten Programm der ARD. Dies ist einer der teuersten Werbeplätze, die man buchen kann. Zwanzig Sekunden, bis zu viermal monatlich, und entsprechend summiert sich die Einnahme für den Werbezeit vermarktenden öffentlich-rechtlichen Sender auf bis zu zwei Millionen Euro pro Jahr. Trigema zahlt diesen Preis mit links und sieht keinen Anlass, eine andere Machart zu wählen. Mehr Kundenwerbung betreibt die Firma derzeit kaum. Ihr deutschlandweiter Bekanntheitsgrad ist dank des Spots mit dem Schimpansen und dem Firmeninhaber enorm. Weithin wird angenommen, er laufe fast jeden Tag, so vertraut ist er dem auf die Tagesschau wartenden Publikum mittlerweile. Wolfgang Grupp wurde dadurch zum personifizierten Werbe- und Bannerträger seines Unternehmens, das so alltägliche Produkte wie Sweatshirts, Slips und Unterhemden herstellt.
Die Werbeauftritte von Claus Hipp und Albert Darboven erscheinen freundlich und vertrauenerweckend. Die Mach- und Tonart der Werbung mit Wolfgang Grupp bringt dagegen viele Betrachter dazu, den Kopf zu schütteln. Wie kann man nur ...? Ist der Stil des aufnahmetechnisch amateurhaft erscheinenden Spots in Kombination mit der treudeutsch klingenden Aussage dem Image der Marke Trigema nicht eher abträglich? Oder ist er gerade wegen seiner scheinbar unprofessionellen Inszenierung kurios anzuschauen und damit ein Geniestreich? Letzteres könnte zutreffen, denn schließlich bleibt das Zwanzig-Sekunden-Filmchen beim Betrachter in plastischer Erinnerung. Was kann Werbung mehr erreichen? Wolfgang Grupp, der Unternehmer mit dem Affen, gehört auf jeden Fall zum deutschen Fernsehabend. Die einen winden sich angesichts des Spots, andere finden ihn längst »kultig«. Und Trigema lebt offenbar gut mit seinem als Werbebotschafter agierenden Inhaber. Verstärkt wird dessen Wirkung dadurch, dass er seit mehr als zehn Jahren in bundesdeutschen Talkshows auftritt und dort als dezidiert argumentierender Geschäftsmann gegen seinesgleichen und die Auswüchse in den Chefetagen zu Felde zieht.
Aufgrund seiner klaren wirtschaftspolitischen und unternehmensethischen Standpunkte ist Wolfgang Grupp in Deutschland einmalig: Der bekennende Konservative feiert den Kapitalismus und findet es dennoch unerhört, dass sich der Bundestag Anfang 2008 mit der Einführung eines Mindestlohns befassen musste, da die vielerorts gezahlten Niedriglöhne keinen reellen Lebensunterhalt erlaubten. Schändlich sei dies für Unternehmer und Konzerne! Aufgrund dieser Haltung hob Oskar Lafontaine den schwäbischen Unternehmer im Bundestagswahlkampf 2009 während der »Kleinen Elefantenrunde« der Parteichefs von FDP, Die Grünen und Die Linke als löbliches Beispiel hervor.
Ein weiterer Standpunkt des Fabrikanten ist bedenkenswert: Kein Unternehmer der deutschen Textilindustrie, sagt er, sei durch die seit Jahrzehnten gängige Verlagerung der Produktion ins Ausland reicher geworden. Steilmann, Schiesser, Jockey und Escada nennt Grupp als Beispiele dafür, dass deren Inhaber oder Manager kapitale Fehler gemacht und als Unternehmer versagt hätten. Wer aber steht weiter zur uneingeschränkten Produktion in Deutschland? Trigema, die aus der 1919 in Burladingen auf der Schwäbischen Alb gegründeten »Mechanische Trikotwarenfabriken Gebr. Mayer« hervorging. Sie ist heute imstande, mehr als tausend Arbeitern und Angestellten angemessene Löhne und Gehälter zu zahlen und dabei profitabel zu bleiben.
Wolfgang Grupp argumentiert strikt gegen die Globalisierung im Sinne einer kompletten Produktionsverlegung ins Ausland zu Lasten deutscher Arbeitsplätze, die in so vielen Branchen zum Standard geworden ist. Gleichwohl ist er voll des Lobes, wenn es Unternehmern gelingt, in der Form zu expandieren, dass sie im Land neben den Entwicklungsabteilungen ihre Produktion aufrechterhalten und darüber hinaus im Ausland neue Werke aufbauen. Beispiele dafür sind die mit Montage- und Befestigungstechnik immens gewachsene Würth-Gruppe, die am Stammsitz Künzelsau zweitausend Mitarbeiter und weltweit das Dreißigfache dieser Zahl beschäftigt, oder der Feuerungstechnikhersteller Weishaupt. Für Letzteren arbeiten am Stammsitz in Schwendi bei Biberach rund tausend Leute, und es kommen dank internationaler Marktetablierung noch zweimal so viele Beschäftigte weltweit hinzu. Eine derartige Gewichtung begrüßt Grupp bei anderen, aber er selbst favorisiert für seinen Betrieb die »Lokalisierung«. Dabei kann er auf eine bemerkenswerte, in ihren Details überaus eigenwillige Bilanz verweisen: Seitdem er 1972 die Regie im Familienbetrieb führt, hat Trigema noch nie Kurzarbeit angemeldet. Niemand von der Belegschaft wurde betriebsbedingt entlassen, auch in der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise nicht. Seit fünfunddreißig Jahren ist Trigema schuldenfrei – und frei von Krediten, denn Grupp finanziert zu hundert Prozent alles selbst. Kein Leasing, keine Lieferantenkredite, keine Abhängigkeit von Geldgebern. Das ist einmalig.
So bleibt der Burladinger der Herr im Haus. Er gebietet über siebenhundert Näherinnen in der Konfektion der drei Fabriken und über Hunderte weiterer Arbeitskräfte, die in der Stoffherstellung, Bleiche, Färberei, Stoffdruckerei, Stickerei, im Lager, in Logistik, Verkauf und Verwaltung tätig sind. Damit ist er einer der wichtigsten Arbeitgeber in der wirtschaftsschwachen ländlichen Region südlich von Tübingen, die einst massiv von der Textilindustrie geprägt war. Zu Dutzenden gab es kleinere und mittlere Betriebe dieser Branche auf der Schwäbischen Alb. Heute ist Trigema in Burladingen der einzige Hersteller, und in der kleinen, fünfeinhalbtausend Einwohner zählenden Kerngemeinde des aus zehn verschiedenen Ortschaften bestehenden Städtchens ist die Firma nahezu allgegenwärtig. Rot und blau sind die markanten Farben des 1969 entwickelten Logos. Es prangt an den weiß gestrichenen Fabrikgebäuden, an den firmeneigenen Lastwagen und allen sonstigen Flächen, die sich damit dekorieren lassen.
Wolfgang Grupp hat seit langem geschäftlichen Erfolg. Da er zudem mitteilungsfreudig in Bezug auf seine unternehmerischen Prinzipien und auch noch redegewandt ist, wurden die Talkshow-Redaktionen auf ihn aufmerksam. Maybrit Illner lud den Schwaben im Oktober 2002 gemeinsam mit Renate Künast, Franz Müntefering und Roland Koch in ihre Sendung Berlin Mitte ein, wobei es um die Frage ging, ob der deutsche Wohlfahrtsstaat am Ende sei. Mittlerweile hat der auffallend schmale Herr schon in fast allen Talkshows Platz genommen. Sein strenger Habitus im charakteristischen, eng sitzenden Maßanzug und seine herrische Gestik haben ihn auch auf dem Fernsehschirm zur unverwechselbaren Marke gemacht.
Längst wird der Burladinger aufgrund seiner arbeitsmarktpolitischen Thesen als »Vorzeigeunternehmer« zu Vorträgen eingeladen. Seit einigen Jahren vermittelt ihn die Düsseldorfer Agentur CSA Celebrity Speakers, die Vortragsredner vom Kaliber eines Michail Gorbatschow oder Hans-Dietrich Genscher im Angebot hat. Trotz einer gewissen äußerlichen Steifheit kommt er gut beim Publikum an. Anders als Politikern oder etwa Verbandsvertretern gelingt es ihm mühelos, die Gäste für sich einzunehmen. Vor allem wenn er über persönliche Verantwortung von Führungskräften der Wirtschaft spricht und postuliert, er selbst habe mit allen Mitteln dafür einzustehen, dass seine Belegschaft bei ihm dauerhaft arbeiten könne. Es dürfe niemals dazu kommen, dass er hundert Leute entlassen oder ganze Werke schließen müsse, wie es bei den großen deutschen Textilfabrikanten längst zuhauf vorgekommen ist.
Dieses klare Auftreten macht den Unternehmer Grupp bei vielen Gelegenheiten zu einem Mann des Volkes, im Fernsehstudio oder beim Vortrag. Die von ihm referierten Zahlen sprechen nicht allein für sich, sondern ganz besonders für ihn und seine Haltung: Mehr als zwei Drittel der Betriebe und Arbeitsplätze der von mittelständischen Familienunternehmen dominierten deutschen Textil- und Bekleidungswirtschaft sind seit Anfang der neunziger Jahre verschwunden, fünfundzwanzig allein in Burladingen. Nicht einmal mehr hunderttausend Beschäftigte arbeiten in dieser Branche, was einer Halbierung in einem Jahrzehnt gleichkommt. Der Schwerpunkt dieser weiter schrumpfenden Industrie liegt in Baden-Württemberg und Bayern. Der mit der Produktionsverlagerung ins Ausland eng verknüpfte, seit den sechziger Jahren ablaufende Arbeitsplatzabbau setzt sich stetig fort. Gegenwärtig erzielt der Bekleidungshandel in Deutschland seine Umsätze zu 98 Prozent mit Produkten aus internationaler Fertigung. Dass Trigema mit Beharrlichkeit ein anderes Modell verfolgt und mittels des selbstgestrickt wirkenden TV-Spots mit dem Schimpansen dafür wirbt, dabei Gewinne erwirtschaftet und Arbeitsplätze sichert, ist das Erstaunliche. Das nötigt Respekt ab und lässt die Firma wie das berühmte kleine gallische Dorf im Sturm der aufgrund der Globalisierung vermeintlich zwingenden Produktionsaussiedlung erscheinen.
Wolfgang Grupp ist der bekannteste deutsche Mittelständler und zudem wegen seiner herausfordernden Statements einer mit Unterhaltungswert. Als ihn Harald Schmidt im September 2009 in seine neu gestaltete Sendung einlud, suchte der schlagfertige Entertainer seinen ersten Gast als die »nackte Kanone unter den deutschen Unternehmern« zu karikieren. Ohne Erfolg, denn Grupp weiß sich zu wehren, wenn es darum geht, seine persönliche Überzeugung als Unternehmer vorzutragen. Und dennoch: Er erntet gehörig Spott, mit dem man, aus welcher Richtung auch immer er kommt, leben können muss, wenn man sich wie Grupp exponiert. Eine Kostprobe bietet beispielsweise das Internet-Videoportal YouTube, wo der Trigema-Werbefilm in absurdester Weise persifliert wird.
Empfindlichere Seiten trifft nachhaltige Kritik aus Wirtschaftskreisen, die dazu neigt, Grupp mit seinem auf Deutschland fixierten Geschäftsmodell als lebenden Anachronismus oder gar als »Maskottchen« des schwäbischen Unternehmertums abzutun. Sichtlich irritiert war der Bundesverband der Deutschen Industrie von Grupps Auftreten, das der Lobby- und PR-Arbeit der Institution zuwiderlief. Über Jahre haben sich die BDI-Präsidenten Hans-Olaf Henkel, Michael Rogowski und Jürgen Thumann an Grupp wegen seiner standortpolitischen Thesen gerieben. Schließlich erzählt der, dass es auch anders geht, als von einer großen Anzahl der Verbandsmitglieder praktiziert. Natürlich reklamieren auch diese Arbeitgeber für sich, mit ihrem Einsatz für die Wahrung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und damit für den Erhalt ihrer Unternehmen zu kämpfen, selbst wenn sie große Teile der Produktion, dem Trend der globalisierten Arbeitsteilung folgend, ins Ausland verlagert haben. Da stoßen zwei Welten aufeinander. Trotz des Gegenwinds, den führende Repräsentanten der deutschen Industrie entfachten, ließ sich der Mittelständler aus Burladingen nicht mundtot machen. Das ist nicht seine Art.
Er hat keine Scheu, aufrecht und unüberhörbar Paroli zu geben, egal wie hoch sein Gegenüber in der Hierarchie stehen mag. So berichtete die Stuttgarter Ausgabe der Bild-Zeitung im Februar 1996 in typisch alarmierter Manier von einem Streit zwischen Daimler und Trigema. Unter der Schlagzeile »Krieg der Bosse!« wurde vermeldet, dass Wolfgang Grupp den seit einem Jahr amtierenden Daimler-Chef Jürgen Schrempp und dessen Vorgänger Edzard Reuter »Versager« genannt habe. Von einem wirklichen Konflikt konnte keine Rede sein, denn Grupp hatte dies lediglich in einem Leserbrief in der Ulmer Südwestpresse kundgetan. Darin monierte er, der schon beim Flugzeughersteller Fokker für Milliardenverluste verantwortliche Schrempp lasse nach wie vor beim Autobauer auf Erfolge warten. Zudem zeige er bei seinen Aktionen Macht- und Prestigeversessenheit, nicht aber solides unternehmerisches Kalkül.
Bild kommentierte diese Vorwürfe mit den Worten, noch nie habe ein Wirtschaftsboss mit einem anderen »so knallhart, so schonungslos abgerechnet«. Die durch die Boulevardzeitung potenziert verbreitete Grupp’sche Kritik an Effizienz und Führungsverhalten des hochbezahlten Automanagers perlte an Letzterem ab. Schließlich waren die beiden nicht auf gleicher Augenhöhe. Von Sindelfingen aus betrachtet war Trigema mit ihren damals 146 Millionen Mark Jahresumsatz ein Winzling, eine Quantité négligeable, wie auch ihr Chef. Grupp war einer der Ersten, die den Daimler-Vorstandsvorsitzenden öffentlich angriffen. Das Lager der lautstarken Schrempp-Kritiker wuchs in späteren Jahren, nach dem Milliarden verschlingenden Debakel um die gescheiterte DaimlerChrysler-Fusion. Es ist fraglich, ob sich der eine oder andere an Grupps kämpferische Worte, die 1996 angesichts der Aufbruchstimmung bei Daimler so deplatziert wirkten, erinnerte, als neun Jahre später der nunmehr gestrauchelte Managementstar abtrat und eine üble Leistungsbilanz hinterließ. So war unter anderem der Aktienkurs während der Ära Schrempp auf ein Drittel des ursprünglichen Werts abgestürzt.
Standesstolz: der Textilunternehmer Wolfgang Grupp.
Über Verantwortungslosigkeit, Größenwahn und die Selbstbedienungsmentalität in den Vorstandsetagen herzuziehen gehört bei Wolfgang Grupp zum Standardrepertoire. Das bringt manch ein Schwergewicht gegen ihn auf. Doch weder die Entgegnungen einzelner von sich stark eingenommener Topmanager noch die Kritik führender BDI-Vertreter beeindrucken Wolfgang Grupp. Er beharrt auf seinen Standpunkten, seit über einem Jahrzehnt. Warum sucht er die Konfrontation? Was treibt ihn auf die Bühne der Talkshows? Wieso lehnt er sich nicht lieber abends zurück bei einem Glas Wein in der gediegenen Burladinger Villa oder in seinem Jagdhaus im Allgäu, das er, sooft es geht, an den Wochenenden aufsucht? Was sind seine Ziele? Wie reagiert er auf Claqueure von rechts und auf seine zahlreichen konservativen Kritiker? Was hält er von den mächtigen Konzernmanagern, die ihn geradezu als lästigen Pinscher abzukanzeln versuchen? Wo und wie ist er Mensch, wo findet er Ruhe, und wie stehen seine Mitarbeiter zu ihm?
Wolfgang Grupp, der fernsehbekannte Unternehmer mit dem Affen, ist Deutschlands größter Hersteller von Sport- und Freizeitbekleidung. Dass dieser Status bis heute in einem an Kämpfen reichen Dasein errungen und verteidigt werden musste, liegt auf der Hand. Daher soll dieses Buch den Achtundsechzigjährigen in seiner Welt vorstellen, den roten Faden seines Lebens bis zur Gegenwart beschreiben und seine wirtschaftspolitischen Standpunkte analysieren. Ist er ein eifriger Kapitalist mit bodenständigem sozialem Gewissen oder etwa ein unzeitgemäßer Unternehmenspatriarch, der seine Leute unerbittlich zur Leistung treibt, während er sich in oftmals verschrobener Selbstdarstellung übt? Das gilt es zu überprüfen.
Die Werbezeit kurz vor Beginn der Tagesschau wird von der ARD als »Best Minute« vermarktet. Regelmäßig erzielt die Nachrichtensendung hohe Einschaltquoten, vor allem in der »werberelevanten Gruppe« der Vierzehn- bis Neunundvierzigjährigen. Jeweils mehr als fünf Millionen Zuschauer dürften demnach den bis zu viermal monatlich ausgestrahlten Werbespot mit dem Affen sehen. Sie kennen Wolfgang Grupp damit vielleicht besser als Albert Darboven, der mit seinem Testimonial für Idee-Kaffee vorwiegend in den Werbeblöcken der Spielfilme von Privatsendern wirbt.
Wieso setzt Trigema überhaupt den Affen ein? Wie kam es zu der slapstickhaften filmischen Zusammenführung des stolzen Inhabers mit dem sprechenden Schimpansen? Eine Werbeagentur hatte Trigema nicht dafür eingeschaltet. Vielmehr ging die Initiative von einem Bekannten aus, der Wolfgang Grupp davon erzählte, man habe einen TV-Spot für einen Großkonzern vorbereitet, bei dem ein Schimpanse ins Mikrophon spreche. Allerdings zog sich der Kunde zurück, als eine Fernsehwerbung erschien, in dem drei putzige Dschungelbewohner im Chor sangen: »Nichts ist unmöööglich – Toyooota«. Somit war der scheinbar sprechende Affe zwar auf Film gebannt, fand aber keine Verwendung als Werbebotschafter.
Der Werbefilmproduzent schlug vor, Trigema könne die Nutzungsrechte für die Schimpansenaufnahme erwerben und sie mit einer eigenen Tonspur unterlegen. Der dressierte Affe war ausstaffiert mit Hemd, Krawatte und Brille, aber sonst frei von einem spezifischen Firmenkontext. Da er den Mund voller Nüsse hatte, kaute er beständig, was wie eine Sprechbewegung anmutet. Zur Anpassung an Trigema musste lediglich das Firmenlogo eingeblendet und ein passender Text, gesprochen von einem Synchronsprecher, aufgenommen werden. Wolfgang Grupp suchte eine Möglichkeit, in der Flut der Werbespots aufzufallen. Da ihm der nachrichtensprecherartige Schimpanse geeignet erschien, entschied er sich für dessen Einsatz.
Werbebotschafter für Trigema seit 1990: ein nüssekauender Schimpanse.
1990 bis 1992 wurde die erste Version des Spots regelmäßig vor Beginn der samstäglichen ARD-Sportschau ausgestrahlt. Dabei warb der Affe mit dem ihm in den Mund gelegten Hinweis, Trigema sei »Deutschlands größter T-Shirt-Hersteller«. Dies war vor dem Hintergrund sinnvoll, dass die Firma seit Ende der siebziger Jahre Trikot-Sponsoring bei einer ganzen Anzahl von Vereinen der Fußballbundesliga betrieb. Bis zu Beginn der neunziger Jahre kickten bereits FC Schalke 04, SV Werder Bremen, SV Waldhof Mannheim, 1. FC Kaiserslautern, VfL Bochum, Karlsruher SC und Hertha BSC in Trikots mit der blau-weiß-roten Schwinge. Infolgedessen kannten die Fußballfans das Logo aus Burladingen. Um aber weitere Zielgruppen anzusprechen, buchte Trigema für seinen Spot mit dem Affen ab 1992 den Werbeblock kurz vor Beginn der Tagesschau.
Erst vier Jahre später kam Wolfgang Grupp zu der Überzeugung, er müsse als Inhaber persönlich in der Fernsehwerbung in Erscheinung treten, weil so der Trigema-Aussage von Qualität, Made in Germany und Arbeitsplätzen in Deutschland am effektivsten Ausdruck verliehen werden könne. Der damit entscheidend veränderte Zwanzig-Sekunden-Spot ging 1996 erstmalig in der teuren, aber damals mit wenigen Spots noch geradezu exklusiven Werbeminute vor den Nachrichten auf Sendung. Seitdem läuft er dort mit nur wenigen Modifikationen. So wurde ab 2004 unter dem Logo eine Deutschlandfahne mit der darüberlaufenden Zeile »Beste Qualität« eingeblendet und der arbeitsplatzbezogene Text des Inhabers zugespitzt.
Die an die ARD zu entrichtenden Summen unterliegen saisonalen Schwankungen, denn in der Urlaubszeit ist die Einschaltquote geringer. Zwischen fünfundsechzig- und fünfundneunzigtausend Mark waren anfangs pro Ausstrahlung zu berappen. Heute zahlt Trigema dem Senderverbund jährlich an die zwei Millionen Euro, was für ein Unternehmen mit lediglich fünfundachtzig Millionen Euro Umsatz ein beträchtlicher finanzieller Aufwand ist.* Doch sonst wird nur wenig Werbung betrieben. Anzeigen in Zeitschriften oder Zeitungen hält der Chef in Anbetracht seiner Zielgruppen für unpassend und vor allem für zu kostspielig. Der TV-Spot wirkt, unbeeinträchtigt davon, wie wenig gestandene Werber von ihm halten. Auch wenn die Profis die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und Wolfgang Grupp dringend eine andere Machart empfehlen, auch wenn sich Journalisten wiederholt über den »wie laubgesägt« wirkenden Werbefilm lustig machen – der Chef hält beharrlich an ihm fest, da er den Wiedererkennungseffekt für grandios hält.
Albert Darboven, Inhaber der J. J. Darboven GmbH & Co. KG, tritt seit über dreißig Jahren als Werbeträger des in seinem Hause produzierten Idee-Kaffees auf. Stil und Botschaft seiner TV-Spots unterscheiden sich deutlich von dem Trigema-Streifen. Legendär sind die Werbespots, in denen »Atti« Darboven an der Elbe, auf Sylt, im Sachsenwald und etwa in Garmisch auf einem weißen Korbstuhl Platz nahm und im Nadelstreifenanzug den magenfreundlichen Kaffee anpries. Bei Frauen um Sympathie zu werben war und ist sein vorrangiges Ziel, denn schließlich sind sie es im Regelfall, die einkaufen gehen, nicht ihre Männer. Das Begehren nach einer bestimmten Kaffeemarke zu wecken oder zu verstärken, um dadurch den Kauf zu beflügeln, scheint dem Hanseaten nicht allein dadurch zu gelingen, dass das Produkt gut und sein Geld wert ist. Man bekommt in Darbovens Werbesekunden den Eindruck vermittelt, der Inhaber stehe mit Leib und Seele für das ein, was er formuliert: dass er für den Kaffee seines Hauses lebt.
Seine Präsenz in der Öffentlichkeit ist stark, auch weil der leidenschaftliche Reiter und Polospieler das Hamburger Derby fördert. Hinzu kommen eine ganze Palette von Sponsoring-Aktivitäten und ein Frauen-Förderpreis. Regelmäßig berichten daher Hamburger Zeitungen und die Illustrierten über den »Kaffeekönig« und seine Frau, die im Ruf der First Lady der Hamburger Gesellschaft steht. Anders als Wolfgang Grupp hält Albert Darboven keine Vorträge. Auch Talkrunden besucht er nicht, da er glaubt, dass Talkshowjournalisten immer nur irgendetwas Bestimmtes herauskitzeln wollen. Da könne man »nur Zweiter sein«. Erster dagegen ist er unbestritten als bekannteste Persönlichkeit aus dem Kreis der deutschen Kaffeeproduzenten. Dazu verhalf ihm seine besondere Mischung aus Nahbarkeit und Grandezza.
Albert Darboven kennt Wolfgang Grupp nicht persönlich, wohl aber dessen TV-Spot. Der Hanseat hegt Verständnis dafür, dass der Schwabe seit langem beharrlich an diesem Werbefilm festhält: »Was zählt, ist der Erfolg. Und wenn er den hat, dann soll er dabei bleiben.« Darboven begrüßt auch die visuelle Botschaft, die Grupp durch sein Auftreten vermittelt. Als Unternehmer in der Werbung, sagt er, müsse der Trigema-Chef sportlich-elegant gekleidet daherkommen. Beide Geschäftsleute sind konservativ und stehen der CDU nahe. Sie agieren dort, wo sie aufgewachsen sind, und die Zahl ihrer Mitarbeiter liegt in derselben Größenordnung. Darboven schreibt die Drehbücher für seine Zwanzig-Sekunden-Spots seit langem selbst, aus Gründen der Effizienz und um seine eigene Sprache zu artikulieren. Darüber hinaus gibt es allerdings keine Parallelen der in der Öffentlichkeit bekannten, aber nicht allein hinsichtlich der von ihnen beworbenen Produkte so ungleichen Herren.
»Wolfgang Grupp 72393 Burladingen« steht in erhaben gedruckter englischer Schreibschrift auf der Rückseite des von dem schwäbischen Unternehmer verschickten Couverts. Der Postfreistempel der Firmenzentrale zeigt das Trigema-Logo mit der Unterzeile »Deutschlands größter Sport- und Freizeitbekleidungshersteller«. Die Gestaltung des Freistempels enthält wie bei vielen Firmen ein werbliches Statement, und der schlanke Absenderaufdruck auf der Rückseite ist die postalische Besonderheit einer Kleinstadt. Gleichwohl bezeichnet beides Stolz und Selbstverständnis, Anspruch und Stilbewusstsein des diplomierten Kaufmanns. Er ist eine unternehmerische Größe in seiner Heimatstadt, wo das Stammwerk der Firma an der nach seinem Großvater Josef Mayer benannten Hauptstraße liegt. Grupp ist aber darüber hinaus eine bekannte Größe in Deutschland, unabhängig vom überschaubaren Trigema-Jahresumsatz.
Das eigentlich Bemerkenswerte daran ist, dass diese Leistung zwölfhundert Mitarbeiter erbringen, die vorwiegend auf der Schwäbischen Alb, aber auch in sechsundvierzig Geschäften zwischen Tinnum auf Sylt und Oberstdorf in den Allgäuer Alpen beschäftigt werden. Knapp fünfundsechzigtausend Euro Umsatz werden demnach pro Arbeitskraft erzielt. Solche Zahlen werfen nicht nur bei Controllern oder Analysten die Frage auf, wie sich damit dauerhaft profitabel wirtschaften lässt. Landläufig bekannt ist, dass Umsatz nicht dem Gewinn entspricht. Aber dennoch: Wie passt dies zusammen? Wie kann man mit einem so schlanken Umsatz in Deutschland mehrere Fabriken, ein eigenes Vertriebsnetz und über tausend Arbeitskräfte bezahlen?
Nimmt man Trevira als Vergleich, stößt man auf frappierende Unterschiede: Der traditionsreiche Hersteller von Polyesterfasern und Garnen für die Bekleidungs-, Heimtextil- und Autoindustrie mit Hauptsitz in Bobingen bei Augsburg machte 2008 den vierfachen Umsatz von Trigema – und das mit eintausendachthundert Arbeitskräften. Sie sind vorwiegend in den deutschen Werken in Bobingen und Guben (Brandenburg) beschäftigt, aber auch in Dänemark, Belgien, Polen, Italien und Spanien. Im Sommer 2009 musste die seit einigen Jahren im Besitz eines indischen Konzerns befindliche Trevira Insolvenz anmelden, da von der Muttergesellschaft aus Indien kein Geld mehr kam. Trevira ist ein Beispiel dafür, wie ein Traditionsunternehmen im vergangenen Jahrzehnt mehrfach Besitzer und Struktur wechselte, bis die Firma letztlich zum gebeutelten Spielball global wirksamer Wirtschaftsmechanismen wurde und zu Lasten ihrer Mitarbeiter vor dem endgültigen Scheitern stand. Nur ein Rettungspaket von Sparkasse und Landesbank inklusive staatlicher Bürgschaften konnte Ende 2009 den Konkurs abwenden, was bedeutet, dass die Allgemeinheit das Risiko schultert. In der deutschen Textilindustrie ließe sich davon ein langes Klagelied singen, in dem es zu fast allen Markennamen eine Strophe gäbe: Schiesser, Jockey, Steilmann und Escada sind nur die bekannteren davon. Trigema hingegen gibt ein völlig anderes Bild ab. Woran liegt das? Wie sieht das Geschäftsmodell aus?
In dem vom Manager Magazin alljährlich veröffentlichten Ranking der reichsten Deutschen tauchen die Grupps nicht auf. Der Liste des Jahres 2009 ist zu entnehmen, dass viele der Reichen infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise gehörig Federn gelassen haben. In dem Heft findet sich die Familie Hipp, die vor allem wegen ihres Pfaffenhofener Nahrungsmittelunternehmens auf ein Vermögen von fünfhundert Millionen Euro geschätzt wird. Die Zeitschrift nennt den aus der Fernsehwerbung bekannten Claus Hipp einen »Maler, Märchenerzähler und Marktführer«. Zudem sei er ein »Wahlschweizer«. Den freundlichen Senior vom Biogemüsefeld, so kann dies verstanden werden, scheint es wegen der Steuern aus Deutschland getrieben zu haben. Ganz so plakativ ist der Hintergrund allerdings nicht, denn die mütterliche Seite der Familie stammt aus Solothurn. Auch wegen dieser Wurzeln wurde schon vor längerem, nämlich 1999, in Sachseln im Kanton Obwalden die Hipp Holding gegründet. Ihr wesentlicher Vorteil ist, dass die Erbschaftssteuern für die acht Kinder der Brüder Claus und Paulus Hipp bei einem Nachlassfall weitaus geringer ausfallen würden als in Deutschland. Grupp gehört nicht in das Ranking zwischen Albrecht und Zinkann, also den schwerreichen Eigentümern von Aldi und Miele. Dennoch hat er in mancher Hinsicht mehr und vor allem Eigenwilligeres als die anderen deutschen Unternehmer zu bieten.
Und er pflegt seine persönlichen Vorlieben: Sehr wichtig ist dem Textilfabrikanten, der zur Branchen-Untergruppe der sogenannten Stricker und Wirker gehört, die vierhundert Hektar große Eigenjagd im Allgäu. Ihretwegen nennt er sich mit etwas Koketterie »Nebenerwerbsland- und -forstwirt«. Verhältnismäßig überschaubar ist die Zahl der in Einzelbesitz befindlichen Eigenjagdbezirke in Deutschland. Zum Kreis dieser Jagdherren zu gehören verleiht daher herrschaftliche Noblesse und Distinktion, denn schließlich kann man vor diesem Hintergrund ganz anders auftreten als ein Jagdpächter oder gar Jagdgast. Wolfgang Grupp ist Jäger aus Leidenschaft und mit langer Erfahrung. Das allerdings hat bei wohlhabenden deutschen Geschäftsleuten keinen Seltenheitswert, genauso wenig wie Villa und Jagddomizil, Hauspersonal und Butler, teure Limousinen und Chauffeur. All das besitzt der schwäbische Chef, der häufig, um Zeit zu sparen, im firmeneigenen Helikopter reist.