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Aus der Perspektive eines aktiven Forschungsarztes werden in diesem Leitfaden praktische Hinweise zum Alltag und zur erfolgreichen Karriereentwicklung in der akademischen Medizin gegeben – angereichert mit ausführlichen Hintergrundinformationen aus dem Erfahrungsschatz des Autors. Dieser Leitfaden beantwortet alle wichtigen Fragen zur Hochschulkarriere, die Studierende und Forschende in Medizin und Naturwissenschaften bewegen. Es werden detaillierte Hilfen für die Auswahl und Durchführung einer Doktorarbeit sowie essenzielles Handwerkszeug rund um die Habilitation und wissenschaftliche Publikationen dargestellt. Neben einer Vielzahl an praktischen Ratschlägen aus langjähriger Erfahrung für den Wissenschaftsalltag zeigt das Buch außerdem Wege auf, wie auch ethisch-moralische Werte bei der Tätigkeit als Forschungsarzt Beachtung finden können.
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Matthias Griese
Ein Leitfaden für Studierende und Ärzte
1 Ausgangspunkte für Karrieren in der deutschen Hochschulmedizin
1.1 Kurativ tätige Ärzte oder Forschungsärzte
1.2 Herausforderungen als wissenschaftlich tätiger Arzt
1.3 Die Notwendigkeit der Doppelfunktion als Arzt und Forscher
2 Wissenschaftliche Forschungsarbeit – Ja oder Nein?
2.1 Harte Faktoren – Wer ist geeignet?
2.2 Weiche Faktoren – Berufung ist weit mehr!
3 Vereinbarkeit von erfolgreicher Karriere und gutem Gewissen
3.1 Arzt und Patient
3.2 Kollegialer Umgang untereinander
3.3 Vorgesetzte als Vorbilder
3.4 Wettbewerb statt Intrigen
3.5 Ethische Werte als Arbeitsgrundlage
3.6 In der „beschützten Werkstätte“ beginnen
4 Der Weg in die Wissenschaft
4.1 Studium
4.2 Doktorarbeit
4.3 Assistentenzeit
4.4 Wege zu Eigenständigkeit und leitenden Positionen
4.5 Akademische Hierarchie
4.6 Leitungs-Hierarchie
4.7 Bewerbung als Forschungsarzt
4.8 Sabbatical
5 Forschungsarzt – Alltagsprobleme und Lösungsstrategien
5.1 Zeit
5.2 Ziele
5.3 Mobilität
5.4 Selbstdarstellung und Selbstverständnis
5.5 Publizieren
5.6 Kongress
5.7 Gremienarbeit
5.8 Forschungspreise
6 Gelder, Verwaltung, Nebentätigkeit
6.1 Forschungsgelder
6.2 Persönliches Einkommen
6.3 Verwaltung
7 Ziele des Forschungsarztes
Literatur
Dieses Buch gibt Einblicke in die bisher nur wenig beschriebenen Karrierewege in der medizinischen Wissenschaft an unseren Hochschulen. Es berichtet über das, was der Autor selbst sehr gerne gelesen und gewusst hätte, als er sich für eine Laufbahn in der Forschung zu interessieren begann. Ferner liefert das Buch Ratschläge und Informationen für den Weg von der Universität zu jeder neuen Station der akademischen Laufbahn. Solch eine Darstellung ist naturgemäß subjektiv bzw. selektiv, kann vielleicht auch nicht alle relevanten Details besprechen und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtlinienkompetenz. Besondere Beachtung finden auch wesentliche psychologische und ethische Aspekte. Zu jedem Thema werden umfassend allgemeine Tatsachen und Probleme berichtet sowie auch die ganz persönlichen Erfahrungen des Autors dargelegt.
Eine wichtige Botschaft des Buches ist die definitive Existenz eines enormen und völlig unzureichend bearbeiteten Problemfeldes nicht optimierter akademischer Karrierewege in den medizinischen Wissenschaften. Die vorgeschlagenen Lösungen beruhen auf eigenen Erfahrungen des Autors und können gern Ausgangspunkt für weitergehende wissenschaftliche, soziologische oder psychologische Untersuchungen sein, die das Feld objektiv weiter voranbringen können.
Dieses Buch wendet sich an betroffene angehende Ärzte und interessierte junge Wissenschaftler, an bereits in der akademischen Karriere befindliche Wissenschaftler und Ärzte sowie an alle Menschen, die neugierig sind, etwas aus dem spannenden und komplexen Feld der Hochschulmedizin zu erfahren. Das Buch richtet sich aber auch an alle Wissenschaftler, die sich mit der Analyse und Verbesserung des Systems befassen und vor allem an all diejenigen in Politik und Wissenschafts-Verwaltung, die für seine erfolgreiche Weiterentwicklung verantwortlich sind.
Da sowohl in den sich entwickelnden Wissenschaften als auch in der Medizin historisch Männer und Frauen nicht gleich behandelt wurden, soll hier klargestellt werden, dass bezüglich der angesprochenen Themen keinerlei geschlechterspezifische Unterschiede bestehen und daher der Einfachheit halber, soweit sprachlich nicht vermeidbar, durchgehend nur ein Geschlecht angesprochen wurde. Hier wurde das männliche Geschlecht gewählt, um für Gleichstellung zu plädieren.
Ziel dieses Buchs ist es, Informationen und Erfahrungen zur Karriere in der Hochschulmedizin zu vermitteln und weiterzugeben. Diese Aufgabe fällt leicht bei den Sachthemen, wird jedoch schwieriger, sobald, oft subjektiv wahrgenommene und nicht zu verallgemeinernde, persönliche Aspekte eingebracht werden. Dennoch ist es dem Autor des Buches sehr wichtig, auch diese – vielleicht – besser greifbaren und unter Umständen nicht auf andere übertragbaren Gedanken und Erfahrungen wiederzugeben, da die Leser gerade davon profitieren können. Eine Wirkung kann bereits allein dadurch erzielt werden, dass einige dieser Informationen erstmals offen ausgesprochen und erläutert werden.
Das Buch soll dazu beitragen, möglichst viele kompetente, interessierte, junge Menschen für eine Laufbahn als Forschungsarzt zu begeistern sowie die vielen bereits tätigen Forschungsärzte zu ermuntern, ihr „gutes Forscherleben“ möglichst unverdeckt zu leben und auf diese Weise nicht nur eigenes Glück und Zufriedenheit zu erlangen sowie Vorbild für andere zu sein, sondern auch die Not kranker Menschen zu lindern helfen.
Ich möchte mich bei den vielen wirklichen Kollegen und Mitarbeitern auf dem gemeinsamen Weg bedanken. Mein Dank gilt Thomas Scheitacker und Prof. Dr. med. Dominik Hartl, die das Manuskript gelesen und konstruktive Verbesserungsvorschläge gemacht haben.
Mein besonderer Dank gilt meiner Frau Barbara, die mir durch viele Höhen und Tiefen zur Seite stand und mir geholfen hat, das Erlebte zu verarbeiten und umzusetzen. Insbesondere bedanke ich mich bei Frau Hofbauer für ihre präzise und zuverlässige Schreibarbeit.
Für Ihren persönlichen Weg als Forschungsarzt wünsche ich Ihnen viel Erfolg. Ich freue mich über Ihre Rückmeldungen.
Matthias Griese
Ehrgeiz deutscher Hochschulmediziner: alles wollen– alles verlieren?
Wen würde das nicht motivieren: Ununterbrochen komplexe, hoch relevante klinische Probleme von vielen chronisch leidenden, oft verzweifelten Menschen zu lösen; neue– fast wundersame– Heilverfahren erfinden und umsetzen; auf internationalen Kongressen die neuesten Errungenschaften lehren; mitfühlende, Hoffnung spendende Patientengespräche führen; kreativ und intuitiv seltenste Diagnosen sicherstellen; das Universitätszentrum souverän mit großem Gewinn führen; mit der Klinikverwaltung in sagenhafter Kooperation neue Stellen mit selbstständigen Abteilungen für Versorgung, Forschung und Lehre schaffen; die Fakultät richtungsweisend auf große nationale und internationale Exzellenzinitiativen ausrichten; etc.
Interessanterweise begegnet man in den Hochschulen und Universitäten immer wieder omnipotenten Menschen, die von sich glauben dies zu realisieren und auch so nach außen auftreten. Prinzipiell ist selbstverständlich nichts dagegen einzuwenden; leider zeigt die Realität vieler Hochschulangehöriger jedoch nur allzu häufig klägliches Scheitern und Versinken in Mittelmäßigkeit. Alle genannten Aufgaben sind richtig, wichtig, erstrebenswert und leistbar, aber sicher nicht durch eine einzelne Person, sondern durch verschiedene Menschen, die am besten langfristig in differenzierten Teams zusammenarbeiten und gegenseitig sich und ihre Arbeit wertschätzen. Harmlos rational auf eine Volksweisheit reduziert gilt, „wer hinter mehreren Hasen herläuft, fängt am Ende keinen“. Realistisch und emotional betrachtet ist dies aber sicher mit einer der Gründe für Mittelmäßigkeit und für die großen Probleme die der deutsche Medizinwissenschaftsbetrieb im internationalen Vergleich hat.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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