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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Einleitung Als Frau, die einen Beruf in der Kirche ergreifen wird, interessiert es mich, wie sich der Blick auf die Frauen und ihre Positionen innerhalb der Gemeinde im Laufe der Zeit verändert hat. Außerdem konnte ich in meinem Jahrespraktikum an einem Ge-sprächsnachmittag für junge Erwachsene zum Thema „Die Frau in der Kirche“ teil-nehmen, bei dem das Thema dieser Arbeit leider nicht zur Sprache kam. Frauen nahmen bereits in der Frühzeit der Kirche unterschiedliche Rollen ein. Ih-nen wurden verschiedene Aufgaben und Tätigkeiten zugestanden, aber immer wie-der auch verwehrt. Zwei besonders polemische und, den Frauen gegenüber, harte Texte finden sich im ersten Timotheusbrief (1 Tim 2,9-15 und 1 Tim 5,3-16). Diese beiden Perikopen sollen im Mittelpunkt der Arbeit stehen. Sicher haben und hatten diese beiden Texte auch Auswirkungen auf die heutige Stellung der Frau in der Kirche und gerade in kirchlichen Berufen. Vor allem bei Frauen, aber auch bei Männern, dürfte das Thema in der Erwachsenenbildung auf Interesse stoßen. 2 Die Pastoralbriefe 2.1 Allgemeine Erläuterungen Der erste Timotheusbrief, aus dem die beiden zu untersuchenden Perikopen stam-men, gehört zu den Pastoralbriefen. Hierzu zählen auch noch der zweite Timotheus-brief und der Titusbrief. Alle drei Briefe sind in der Zeit von 90 bis 150 nach Christus entstanden. Bei den Pastoralbriefen handelt es sich um Pseudepigraphen, die von einem unbe-kannten Autor dem Apostel Paulus zugeschrieben wurden, um den Schriften mehr Wichtigkeit zu verleihen. Aufgrund von Sprache und Inhalt können sie nicht von Paulus selbst stammen. In den Pastoralbriefen werden Theologie, Ekklesiologie und Ethik als „paulinische Tradition“ dargestellt. Sie sind jedoch eine Neuentwicklung der damaligen Zeit, die es so vorher, auch bei Paulus, nicht gab. Die Pastoralbriefe las-sen Paulus auch frühere Aussagen korrigieren, damit ein „gesellschaftskonformer“ Paulus entsteht. Eine weitere Besonderheit der Pastoralbriefe ist, dass auch die Empfänger der Briefe (Timotheus und Titus) fiktive Personen sind. Sie sind, nach Ansicht des Autors, Bei-spiele für die richtige christliche Nachfolge.
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