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Heilung ist machbar
Ist es ein Wunder, wenn eine Tochter berichtet: »Meine Mama ist nun offiziell keine Diabetikerin mehr«? Wenn ein anderer Patient keine Herzrhythmusstörungen mehr hat? Wenn die Betroffenen selbst ihre Heilung »genetisch korrektem Essen« bzw. »meditativem Laufen« zuschreiben? – Fakt ist: Es handelt sich um medizinisch erklärbare Zusammenhänge. Aus der klaren Perspektive des Naturwissenschaftlers zeigt Dr. Strunz, wie jeder seine eigene Chance drastisch verbessern kann, gar nicht erst zu erkranken – oder endlich gesund zu werden.
Die erstaunlichen Genesungen, von denen viele Menschen Dr. Strunz berichten, dürfte es nach dem Verständnis der technisch orientierten Schulmedizin gar nicht geben: Können denn Asthma, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Diabetes, ein Krebsgeschwür und andere Krankheiten einfach verschwinden? – Die Antwort lautet: Ja. Überzeugend erklärt Dr. Strunz die biologischen Zusammenhänge: Bei sehr vielen Krankheiten, unter denen wir leiden, handelt es sich letztlich um Zivilisationskrankheiten, die durch einen falschen Lebensstil ausgelöst werden. Die wirksamsten »Heilmittel« sind deshalb ganz simpel: eine radikal veränderte Ernährung, konsequente Bewegung, eine Änderung unserer mentalen Einstellung. – Heilung ist kein Wunder!
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Seitenzahl: 264
dr.med. ulrichstrunz
wunder der heilung
Neue Wege zur Gesundheit – Erkenntnisse und Erfahrungen
Impressum
Originalausgabe
© 2014 by Wilhelm Heyne Verlag, München
in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München.
www.heyne.de
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Projektleitung:Ernst Dahlke
Redaktion:Christian Wolf
Bildredaktion:Christa Jaeger
Coverdesign:Eisele Grafik-Design, München
Layout/DTP-Bearbeitung:Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling / Kim Winzen
ISBN: 978-3-641-14098-4V003
Danksagung
Mein besonderer Dank gilt Anne Jacoby sowie Dr. Kristina Jacoby für ihre großartige Unterstützung.
Haftungsausschluss
Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne jegliche Gewährleistung oder Garantie seitens des Autors und des Verlages. Eine Haftung des Autors bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
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Inhalt
Vorwort
Wunder gibt es immer wieder
Sind HeilungenWunder?
Das Wunder sind Sie selbst
Wunder in Stufen
Für eine neue Medizin
Strukturen verstehen
Eine medizinischeRevolution
Nicht jedesDownist einBurnout
Messen, analysieren,korrigieren
Bluttuning: Was ist das?
Was Ihnen die Werte sagen können
Ihr Einzelfall zählt
Seit ich anders esse …
Carbs: Unser täglich Brot macht uns krank
Bleiben Sie gesund!
Plötzlich fit mit Low Carb
Zauberei mit Ketose?
Fett macht nicht fett
Diabetes: Krank durchZucker
Wie Insulin wirkt
Krebs: Hungern Sie ihn aus
Schlaganfall: So lässt er sich verhindern
MerkwürdigeMuskelschmerzen
Rheuma: Wenn derKörpersich zerstört
Vitamine wirken Wunder
Die magische Zahl heißt 47
Arthrose: Schmerzen ohne Ende
Haut: Spiegel Ihrer Ernährung
Weg mit der Warze!
Schuppenflechte ade
ADHS, Trotz, Tics: Ohne Pharma gesund
Aminos sei Dank …
Viel mehr als nur dasWeiße vom Ei
Eiweiß heilt
Wie heißt was?
Ohne Eiweiß keinneuesLeben
Entzündungen: Schrei nach Amino
Rheuma bedeutetEntzündung
Migräne: Abschalten!
Glück: Gut gelaunt und schön dank Amino
Was Vitamine alles können …
Auftanken und gesund werden
Was Vitamine können
Allergien:Einfach abschalten!
Asthma: Atmen Sie durch!
Heuschnupfen: Das C stellt ihn ab
Neurodermitis: Schluss mit Jucken
Krebs: Auch hier hilftWunderwaffeC
Zähne: Bitte nicht ausbeißen
Was wir sonst noch brauchen
Die große Kraft der kleinen Spuren
Die Seele braucht Nahrung
Endlich schwanger!
Mineralstoffe: Die Menge macht’s
Parkinson:Das große Zittern
Unter Bluthochdruck
Depression: Nichts geht mehr
Risiken & Nebenwirkungen, die wir nicht brauchen
Weglassen wirkt Wunder
Laufen hilft mir…
Die Heilung inBewegung bringen
Was Laufen auslöst
Dem Krebsdavonlaufen
Mit Sport die Zellen putzen
Warum Sport dieKrebszellenstört
Trotz allem in den Frühling laufen
Mit MS in den Rolli? Geht auch anders!
Stress lass nach!
Lauf gegen den Blues
Und die Krankheitverschwindet
Mit Sauerstoff gegen den Muskelschwund
Gesund dankMeditation…
Den Kopf frei laufen
Fünf Leiden verschwunden. Kein Wunder!
Asthma weg. Kein Wunder!
»IAMON« heißt: Ruhig werden
Nicht denken ist gar nicht so einfach
Meditation– wie geht das?
Meditieren macht schön
Für eine neue Welt derWunder
Forever young heißt an Wunder glauben
Zum Glück denken Sie mit
Bleiben Sie beharrlich!
Anhang
Literatur
Quellen
Register
Vorwort
Danke! – das möchte ich Ihnen an dieser Stelle sagen. Danke für die unzähligen Briefe, die Sie mir jeden Tag schreiben und über die ich mich jeden Tag mehr freue als über vieles andere. Es sind Briefe mit den erstaunlichsten Geschichten: Da wird ein Sohn, der viele Jahre lang unter schwerstem Asthma gelitten hat, plötzlich gesund. Da verschwindet ein riesiger, bösartiger Tumor im Bauchraum innerhalb kürzester Zeit. Da heilt schrecklich entstellte Haut quasi über Nacht. Unerträgliche Muskelschmerzen sind plötzlich weg. Eine Depression löst sich in Wohlgefallen auf. Sind dies alles Wunder der Heilung?
Schulmediziner sagen: Nein, Wunder gibt es nicht. Wenn eine plötzliche, nicht erklärbare Heilung geschieht, dann war entweder die Diagnose falsch oder ein schon lange zuvor gegebenes Medikament hat plötzlich später gewirkt. Ich sage: Ob Wunder oder nicht–Heilung ist möglich.
In diesem Buch möchte ich Ihnen Briefe vorstellen, in denen Patienten über ihre Heilungen berichten. Es sind sehr persönliche Briefe: Hoffnung und Verzweiflung sprechen aus den Zeilen. Kampfgeist und Entmutigung. Schließlich überbordende Dankbarkeit und übergroßes Glück, wenn ein Wunder der Heilung geschehen ist.
Um es gleich zu sagen: Auch ich kann nicht jedes medizinische Wunder erklären. Deshalb konzentriere ich mich hier auf die Fälle, die zwar auf den ersten Blick wie ein Wunder aussehen, bei näherem Hinschauen aber eine aus medizinischer Sicht völlig logische Folge der immer gleichen Veränderungen sind, die die Betroffenen selbst in die Hand genommen haben.
In einigen Fällen löste allein die Normalisierung des Vitaminspiegels im Blut die »Wunderheilung« aus, in anderen half Lauftraining oder Meditation, zumeist haben mehrere Faktoren ineinandergegriffen. Noch einmal: Es handelt sich in keinem der hier dokumentierten Fälle um mysteriöse Wunder, sondern immer um medizinisch erklärbare Zusammenhänge.
Oftmals hatten die behandelnden Ärzte nur noch nie von diesen Zusammenhängen gehört! Und das war der Grund, warum sich die Betroffenen Jahr für Jahr durch die verschiedensten Behandlungen quälen mussten, die ihre Symptome oftmals nicht nur nicht beseitigen konnten, sondern sie sogar noch sehr viel schlimmer machten. Kamen diese Patienten dann in meine Praxis – oder zu einem Kollegen, der mit ähnlichen Methoden arbeitet wie ich –, dann verbesserte sich ihre Gesundheit oft über Nacht. Es ist vor allem das hohe Tempo und die nachhaltige Wirkung dieser Heilungen, die den von multipler Sklerose, Diabetes, Kreislauferkrankungen und schweren Allergien gequälten Patienten wie ein Wunder erschienen. Dabei handelt es sich zumeist, nüchtern betrachtet, nur um Logik.
Die vielen Jahre des sinnlosen Leidens vieler Patienten machen mich fassungslos. Vor allem aber entschlossen, alles dagegen zu tun, was mir möglich ist. Also: Behandeln. Aufklären. Überzeugen! So auch mit diesem Buch.
Also: Warten Sie nicht auf ein Wunder. Werden Sie selbst aktiv!
Dabei wünsche ich Ihnen alles Wundervolle.
Herzlichst, Ihr
Wunder gibt es immer wieder
Wie kommt es zu Wundern der Heilung? Die Erfahrung zeigt: Sie selbst sind es, der den entscheidenden Anstoß gibt. Da Körper und Geist so komplex gestaltet sind, ergeben sich für Sie viele Punkte, an denen Sie Ihren Hebel ansetzen können. Ärzte können Ihnen das nicht abnehmen – sie können Sie aber dabei unterstützen, die Wunderwelt der Moleküle in Ihrem Körper zu verstehen. Und sie bei Bedarf wieder in Ordnung zu bringen. Im folgenden Kapitel bekommen Sie einen ersten Einblick in die Welt der medizinischen Wunder.
Sind HeilungenWunder?
Jeden Tag darf ich aufs Neue staunen. Die schlimmsten Leiden und die kuriosesten Symptome, mit denen Sie zu mir gekommen sind, verschwinden einfach. Nach Jahren des Leidens tritt ganz plötzlich Besserung ein. Warum? Weil Sie sich darauf einlassen, Ihren ganz persönlichen Weg der Heilung zu suchen. Weil Sie die Hoffnung nicht aufgeben. Weil Sie immer weiterkämpfen. Bis das Wunder da ist.
Das Wunder sind Sie selbst
Viele derjenigen, die mir in Briefen die Geschichte ihrer Wunderheilung geschrieben haben, kenne ich persönlich nicht. Es sind Menschen, die lediglich ein Buch oder mehrere meiner Bücher gelesen haben und dann den Entschluss gefasst haben: Ich ändere mein Leben. Ich streiche Nudeln, Brot und Kartoffeln komplett aus meinem Speiseplan. Ich höre mit dem Rauchen auf. Ich stehe jeden Morgen eine Stundefrüher auf, um endlich zu laufen. Ich setze mich hin und meditiere. Jetzt.
Sie selbst sind der Auslöser Ihrer Wunderheilung. Ich als Arzt habe nur die Möglichkeit, Sie auf diesem Weg zu begleiten, Ihnen Tipps zu geben, individuelle Vitalstoff-Einnahmepläne auszuarbeiten und Ihnen Mut zu machen. Ihre Selbstheilungskräfte gehören Ihnen ganz allein. Sie sind es, die diesen Kräften die Bahn freimachen können.
Es ist wundervoll, dass wir Menschen so etwas haben wie Selbstheilungskräfte. Aber diese Kräfte lösen nicht wirklich Wunder aus. Sie arbeiten nur wunderbar zusammen. Und weil wir Menschen mit unserem begrenzten Auffassungsvermögen oft nicht verstehen, wie genau sie zusammenarbeiten, halten wir sie für magisch. Das ist alles.
»Wunder geschehen nicht im Widerspruch zur Natur, sondern im Widerspruch zu dem, was wir von der Natur wissen.«
Augustinus
Gehen Sie einfach los …
Tatsächlich ist in der Medizin oft viel mehr möglich, als Mediziner für möglich halten. Trotzdem sollten wir hier nicht dem gleichen Machbarkeitswahn verfallen, der sich in der Welt der Unternehmen und der individuellen Karriereplanungen verbreitet hat. Fakt ist: Ja, es gibt fantastische Möglichkeiten der Heilung. Fakt ist aber auch: Es gibt nicht in jedem Fall ein Wunder auf Rezept. So einfach ist es nicht. Doch werfen Sie nicht gleich die Flinte ins Korn, wenn sich nach dem Lesen dieses Buches und Ihren ersten Schritten zur Veränderung Ihres Lebens nicht sofort alles zum Guten wendet. Machen Sie sich keine Vorwürfe, wenn Sie nicht sofort»alles schaffen«. Manchmal haben Sie einenlangen, steinigen Weg zu gehen. Gehen Sie ihn! Sie können nur gewinnen.
? SCHON GEWUSST
Spontanheilung
Unter einer Spontanheilung verstehen Mediziner Fälle von plötzlichem Verschwinden von Krankheiten, die sie mit ihrem medizinischen Wissen nicht erklären können. Entweder weil die Heilung ganz offensichtlich nicht im Zusammenhang mit der Therapie steht. Oder weil die Krankheit anders verläuft als in medizinischen Lehrbüchern beschrieben.
Verantwortung übernehmen
Wichtig ist, dass Sie die Verantwortung für Ihre Gesundheit selbst übernehmen. Kümmern Sie sich um sich selbst! Gönnen Sie sich gesunde Bewegung und gesunde Ernährung, gönnen Sie sich klare Gedanken. Das kann kein Arzt für Sie tun. Eine Heilung braucht eben viel mehr als das Medikament, das der Arzt verschreibt. Was ganz genau, das wissen wir auch heute noch nicht. Aber es zeigt sich immer wieder, dass nicht zuletzt Ihre Zuversicht, Ihr guter Wille und Ihre Hoffnung dazugehören.
Dass wir immer noch viel zu wenig über die Zusammenhänge im menschlichen Körper wissen, bringt Prof. Dr. Frank Louwen auf den Punkt, der als Leiter Geburtshilfe und Pränatalmedizin am Universitätsklinikum Frankfurt am Main schon erlebt hat, wie im Mutterleib bereits tot geglaubte Ungeborene doch noch gesund und munter zur Welt gekommen sind:
»Man muss realistisch sein, man muss aufklären– aber man darf die Hoffnung nicht verlieren. Denn im Grunde wissen wir fast nichts über das, was im Zusammenspiel von Körper und Geist geschieht, welche Rolle die Psyche, die Zuversicht, der Wille, die Hoffnung spielen. Und was sie dann im Körper auslösen.«[1]
Wunder in Stufen
Wenn wir von Wundern der Heilung sprechen, müssen wir aufpassen, dass wir nicht völlig unterschiedliche Prozesse miteinander vergleichen. Oder den einen Vorgang für hochwertiger als den anderen halten. Deshalb lassen Sie uns gleich zu Beginn ein wenig Ordnung in die Welt der Wunder bringen.
Joachim Faulstich, Buchautor und Regisseur zahlreicher Fernsehdokumentationen, setzt sich seit vielen Jahren mit den verschiedenen Formen der Alternativmedizin und der traditionellen Medizin anderer Kulturkreise auseinander und vertritt die These, dass mit ihrer Hilfe»Wunderheilungen« möglich sind (z. B.Das heilende Bewusstsein,2008;Das Geheimnis der Heilung,2010). Auf Faulstich geht die Idee zurück, Wunderheilungen auf verschiedenen Ebenen anzusiedeln.[2]
Ebene der Akutmedizin:Hier geht es um die Reparatur des Körpers. Zum Beispiel um das chirurgische Entfernen eines Tumors, das in den allermeisten Fällen so schnell wie möglich erfolgen sollte. Oder um die akutmedizinische Behandlung eines Asthmaanfalls. So sehr ich für medizinische Methoden plädiere, die den gesamten Menschen mit seiner Ernährung, Bewegung und seinem Denken in den Blick nehmen: Zuerst geht es immer darum, Leben zu retten. Um das Skalpell oder das Notfallmedikament kommen wir im ersten Schritt oft nicht herum– mehr noch: Es wäre fahrlässig, darauf zu verzichten.Ebene der Körperchemie:Auf dieser Ebene arbeite ich sehr intensiv. Hier geht es um die Bestimmung von Blutwerten: Haben Sie genug Vitamine im Blut? Genug Spurenelemente? Wie sieht das Verhältnis zwischen den verschiedenen Vitalstoffen aus? Meine Erfahrung zeigt, dass genaueste Analysen Ihrer Werte zwar sehr aufwendig sein können, dass man genau hier aber oft den richtigen Hebel findet, um langjährige Krankheiten zu lindern oder sogar ganz abzustellen. Auch die klassische Schulmedizin setzt auf dieser Ebene an: Oft werden Medikamente aber im Blindflug verordnet. Nach dem Motto: Viel hilft viel. Die Erfahrung zeigt, dass hier leider viel Unheil angerichtet wird.Ebene des Bewusstseins:Hier geht es um Ihre Gedanken. Lassen Sie sich von einem Arzt davon überzeugen, dass Sie niemals gesund werden können, dann werden Sie es wahrscheinlich auch nicht. Glauben Sie aber felsenfest daran, dass Wunder immer möglich sind, dann können sie auch möglich werden. Diese Zusammenhänge lassen sich medizinisch nachweisen. Nicht zuletzt in Placebostudien: Wenn Teilnehmer an die positive Wirkung von Medikamenten glauben, dann geht es ihnen messbar besser. Und zwar auch dann, wenn ihre Tabletten keinen Wirkstoff enthalten. Und verblüffender: sogar auch dann, wenn sie wissen, dass sie mit Placebos behandelt werden!Ebene des Glaubens:An dieser Stelle überspringe ich die Ebenen der Energiefelder und der übergeordneten Sinnzusammenhänge, die Faulstich bei der Arbeit von Wunderheilern entdeckt haben will, die für unser Vorhaben hier und jetzt aber keine Rolle spielen. Wichtig ist aber die Ebene des Glaubens. Es macht für Ihre Psyche und für Ihren Körper einen entscheidenden Unterschied, ob Sie felsenfest auf einen Gott oder auf eine überirdische Kraft vertrauen– welche genau, ist dabei nicht so wichtig. Und aus diesem Glauben unendliche Hoffnung schöpfen können. Oder ob Sie sich»transzendental obdachlos« fühlen– mit einem tiefen Gefühl der Einsamkeit, Trostlosigkeit und Sinnlosigkeit, unter dem viele moderne Menschen leiden. Auch wenn sie das selbst oftmals nicht so drastisch formulieren würden.Drei Wege zur Heilung
Wie hängen diese verschiedenen Ebenen nun mit der Chance zusammen, ein Wunder der Heilung zu erleben? Diese Frage konnte der japanische Psychosomatiker Hiroshi Oda beantworten. Er untersuchte den Verlauf von Spontanheilungen bei Krebspatienten. Seine Ergebnisse habengroße strukturelle Ähnlichkeiten mit Faulstichs»Ebenen«.[3]
Eine Patientengruppe setzte aufAbwehr und Kampf.Mit Überlebenswillen und Optimismus gingen die Erkrankten gegen den Krebs vor. Diese Art des Kampfes findet meiner Einschätzung nach über entschlossene Entscheidungen für chirurgische Eingriffe und die Einnahme von Vitalstoffen und Medikamenten statt (Ebenen1 und 2). Aus meiner eigenen Praxis kenne ich aber auch viele Patienten, die in ihre Strategien auch eine radikale Ernährungsumstellung, Bewegung und Meditation einbeziehen.Eine andere Patientengruppe sah in ihrer Krebserkrankung ein Zeichen dafür, dass sie sich nicht genug um ihreSeelegekümmert hatte. Diese Patienten arbeiteten mit Mitteln der Selbstveränderung, zum Teil fanden sie auch zur Spiritualität. Hier befinden wir uns auf der Ebene des Bewusstseins (Ebene 3).Eine dritte Patientengruppe empfand die Krebserkrankung als einen vonGott gegebenen Schicksalsschlag(Ebene 4). Sie versuchte, ihren Glauben an Gott oder an etwas Übernatürliches wiederzufinden– eine Haltung, die die Betroffenen von früheren Zeitpunkten ihrer Biografie kannten, im Laufe der Zeit aber verloren hatten.Das Wunder in Gang setzen
Die Fälle, die ich Ihnen in diesem Buch vorstellen möchte, lassen sich zumeist nicht eindeutig einer bestimmten Schublade zuordnen. Wie auch: Aus medizinischen Untersuchungen wissen wir heute längst, dass neben Ihrem Spiegel an Vitalstoffen genauso auch Ihr Bewusstsein und Ihr Glaube direkte Veränderungen in allen Ihren Zellen auslösen können. Und umgekehrt: dass ein Mangel an bestimmten Vitalstoffen so heftige seelische Verstimmungen auslösen kann, dassGlaube, Liebe, Hoffnungauf unerklärliche Weise aus Ihrem Leben verschwinden. Wir sind eben keine Roboter, sondern sehr komplexe Wunderwerke!
Dennoch halte ich die Unterscheidung der verschiedenen Ebenen für ermutigend. Denn sie zeigt Ihnen: Es gibt für jeden von Ihnen viele Stellen, an denen Sie Ihren Hebel ansetzen können, um das ersehnte Wunder der Heilung in Gang zu bringen. Um es noch einmal zu verdeutlichen: Sie sind es, der das Wunder anstößt. Ihr Arzt, Ihr Therapeut oder, wenn Sie diesen Weg gehen wollen, IhrHeilerkann Ihr persönliches Schicksal nicht in die Hand nehmen. Nur Sie selbst können das tun– am besten natürlich mit ärztlicher Unterstützung und mit festem Rückhalt in Ihrer Familie und in Ihrem Freundeskreis. Sie selbst müssen bereit sein, Ihr Leben und damit sich selbst zu verändern. Das ist nicht leicht, weil Sie vorher tatsächlich nie wissen können, wie Ihr Leben nach der Veränderung aussehen wird. Und wer Sie selbst dann sein werden.
»Medizinische Wunder geschehen selten ohne einen Wandel in der Haltung des Patienten, ohne die Bereitschaft und das tiefe innere Zulassen der Veränderung.«
Joachim Faulstich
[1] Zitiert nach Faulstich, Joachim: Das Geheimnis der Heilung. Wie altes Wissen die Medizin verändert. München: Knaur 2012
[2] Vgl. Faulstich, Joachim: Das heilende Bewusstsein. Wunder und Hoffnung an den Grenzen der Medizin. München: Knaur 2008, Seiten 269 ff.
[3] Oda, Hiroshi: Das Erleben von Spontanremissionen bei Krebserkrankungen. Promotionsschrift an der Universität Heidelberg. Vgl. auch Faulstich, Joachim: Das heilende Bewusstsein, a.a.O., Seiten 92 ff.
Für eine neue Medizin
Die Ebene, auf der ich sehr intensiv– und in Deutschland leider als einer der wenigen überhaupt– arbeite, ist die, die Joachim Faulstich als Körperchemie bezeichnet. Ich spreche lieber vonEpigenetikund vonMolekularmedizin.Hier kann ich dazu beitragen, dass Wunder der Heilung geschehen. Natürlich nur, wenn sich die Patienten an die vorgeschlagenen Pläne halten. Das heißt in den meisten Fällen: regelmäßig Vitalstoffe einnehmen, regelmäßig laufen, regelmäßig meditieren. Wenn Sie das tun, kann es zu einer extrem gefühlsintensiven Nebenwirkung kommen:Glück.
Ich möchte eines der wertvollsten Dinge im Leben mit Ihnen teilen: genau dieses Glück. Denn ich erhalte von Ihnen immer wieder Briefe der Dankbarkeit mit eindrücklichen Berichten über ein gesundes und erfüllendes Leben. Ich zitiere aus einem Brief vom 19.07.2013, der mich sehr berührt hat:
»Durch Sie kann ich ein Leben voller Gesundheit erleben– ohne Medikamente und ohne Nebenwirkungen. Nicht nur das, sondern ich genieße immer mehr ein Leben voller Freude und inneren Frieden. Ein herrliches Lebensgefühl! Dank Meditation und meditativem Laufen.
Ich bin Ihnen zutiefst dankbar für Ihre wertvollen Informationen und Empfehlungen zu Nahrungsergänzungsmitteln und kohlenhydratfreier Ernährung, die zur Heilung von Asthma, Migräne, Herzrhythmusstörungen, Gicht, Bluthochdruck geführt haben.«
Sind das nicht wundervolle Sätze? Sätze, in denen ein Mensch ausdrückt, dass er ein völlig anderes Leben, ein buchstäblich glückliches Leben mit herrlichem Lebensgefühl geschenkt bekommen hat. Da kann man nur mitstrahlen. Sätze, in denen noch so ganz nebenbei in fröhlichem Ton die gesamte Schulmedizin einfach in den Boden gestampft wird. Krankheiten, die unsere Bevölkerung belästigen und die Arztpraxen und Kliniken am Leben erhalten, sind einfach so verschwunden. Geschrumpft und verschwunden. Noch einmal, weil es so schön ist: In Luft aufgelöst haben sich:
AsthmaMigräneHerzrhythmusstörungenGichtBluthochdruckFehlt nur noch Diabetes und Krebs. Wenn man sich mit solchen Krankheiten täglich auseinandersetzen muss, wenn man also als Patient täglich Asthmasprays und Kortison, wenn man Migränetabletten, Bluthochdrucktabletten und Gichtkapseln einnehmen muss, können diese Sätze Hoffnung geben für eine neue Ära der Medizin: Epigenetik. Wir stehen erst am Anfang dieser geradezu unglaublichen Entwicklung.
Strukturen verstehen
Was heißtEpigenetik?Epiheißtüber,es handelt sich also um Abläufe, dieüberdie Gene stattfinden. Bis vor einigen Jahren wurde an der Entschlüsselung des menschlichen Genoms gearbeitet. DasHumangenomprojektlief als riesiges internationales Forschungsprojekt von 1990 bis 2003. Das große Ziel: Jedem Gen sollte ein bestimmter Ablauf im Körper zugeordnet werden. Im Zuge der Forschungsarbeit wurde es allerdings immer offensichtlicher, dass nicht nur die Gene für die physiologischen Abläufe im Körper verantwortlich sind. Sondern dass Gene auf äußere Einflüsse reagieren: Umweltgifte, Ernährung, Bewegung, sogar emotionale Zuwendung können Gene verändern, sie an- oder abschalten. Das heißt: Sie werden nicht von Ihren Genen gesteuert, sondern Sie steuern Ihre Gene! Damit wurde das bis dato bestehende Dogma der Genregulation gekippt und das Forschungsfeld der Epigenetik begründet.[4]
Wunderwelt der Moleküle
Eng mit der Epigenetik verbunden ist dieMolekularmedizin.Auch sie ist ein junges Forschungsgebiet und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Sie beruht auf der Erkenntnis, dass unsere Gesundheit und auch unser ganz normaler Alterungsprozess vom Gleichgewicht der essenziellen Mikronährstoffe abhängen: Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren, essenzielle Fettsäuren. Auch Hormone spielen eine zentrale Rolle. Geraten diese Stoffe in ein Ungleichgewicht, gibt es also von manchen viel zu viel oder viel zu wenig, dann kommt es zu chronisch-degenerativen Krankheiten. Das sind genau die Krankheiten, die wir für Schicksalsschläge halten: Arteriosklerose, multiple Sklerose, Demenz, Diabetes, sogar Krebs.
Die Forschungsergebnisse der Molekularmedizin zeigen uns glasklar: Das sind keine Schicksalsschläge. Es sind schlicht und ergreifend Systemstörungen in unserem Organismus. Und wenn solche Störungen verschwinden, sind das keine Wunderheilungen, sondern gesunde Reaktionen des Körpers auf den gezielten Einsatz von Mikronährstoffen oder anderen essenziellen Stoffen, die vorher Mangelware waren.
Die Molekularmedizin kann diese Mängel erkennen, weil sie die Funktionsweisen des Körpers auf molekularer Ebene versteht. Was heißt das nun? Sicher erinnern Sie sich an Ihren Chemieunterricht in der Schule. Diese kuriosen Gebilde aus vielen bunten Kugeln und Stäben, mit denen Ihr Lehrer damals regelmäßig am Pult hantierte, das waren Molekülmodelle.
Eine medizinische Revolution
Moleküle bestehen aus Atomen, die jeweils in einer ganz bestimmten Weise angeordnet sind. Aminosäuren, Enzyme, wirklich alle Bestandteile des menschlichen Körpers sind aus Molekülen aufgebaut. Natürlich auch die Gene. Die meisten Gene braucht der Körper, um normal und gesund zu funktionieren. Es gibt allerdings auch Gene, die voneinemgesunden Körper links liegen gelassen werden. Manchmal werden sie aber plötzlich aktiv, dadurch verändert sich der Stoffwechsel, die Abläufe im Körper geraten durcheinander, in Chaos – der betroffene Mensch wird krank.
Lange wusste man nicht, warum und wie es zu derartigen Krankheiten kommen kann. Heute aber kann die Molekularmedizin die genauen Ursachen erforschen und zeigen, was genau benötigt wird, damit der Körper zu seiner gesunden Funktionsweise zurückfindet.
Viele Erkenntnisse verdanken wir dem großen Humangenomprojekt, das eigentlich die vollständige Aufklärung der Basensequenzen der menschlichenDNAzum Ziel hatte. Wie gesagt: Dieses Ziel wurde zwar nicht erreicht, dennoch konnte das Wissen über die Abläufe im menschlichen Körper erheblich erweitert werden. Die Forschungen laufen weiter, und so profitieren Sie von immer mehr Erkenntnissen über die vielfältigen Prozesse, die kontinuierlich im Körper ablaufen.
Innerhalb nur einer Dekade hat diese Art der medizinischen Forschung die gesamte Medizin revolutioniert. Und sie wird es weiter tun. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Revolution als Arzt hautnah miterlebe und dass ich die neuesten Erkenntnisse jeweils sofort an Sie weitergeben– und damit vielen Menschen unmittelbar zu einem besseren Leben verhelfen darf. Und immer wieder kleine Wunder anstoße. Dabei sind Briefe wie der folgende eigentlich kein Wunder. Dieser erreichte mich übrigens aus Oberbayern:
»Wir waren vor drei Jahren bei Ihnen zum Bluttuning. Haben seither unser Essverhalten völlig verändert, nehmen Nahrungsergänzungsmittel. Resultat? Seit wir bei Ihnen waren, waren wir nie mehr krank, wir brauchen keinen Arzt mehr und lesen jeden Tag die News.«
Nie mehr krank, nie mehr zum Arzt. Genau das ist das Ziel. Mithilfe dermodernen Molekularmedizin ist es in greifbare Nähe gerückt. Endlich!
Nicht jedesDownist einBurnout
Und nie mehr 20Jahre lang sinnloses Leiden, wie der folgende Brief eindrücklich schildert:
»Ich lebte wie in einem Tunnel. Konnte nie frei sehen. Mein Kopf war wie zu. Ich litt unter Herzstolpern auch in Ruhe. Hatte Ohrgeräusche. Zig Magengeschwüre, diesiebenGastroskopien notwendig machten. Immer wiederSystemzusammenbruchmit kaltem Schweiß, Angst. Immer wieder Notarzt, Klinikaufenthalte, sogar eine Liquorpunktion am Rückenmark …«
Merkwürdig. Dieser Patient machte auf mich einen überhaupt nicht zimperlichen Eindruck. Er sah sportlich aus. Robust. Und doch war er von körperlichen Leiden und von tiefen Selbstzweifeln gequält, für die er keine Begründung fand:
»Ich war immer sportbegeistert und hatte die Einstellung: Alles ist gut. Mit dem 15. Lebensjahr kamen nach großer sportlicher Belastung starke Symptome. Im Krankenhaus wurde alles durchgecheckt. Wochenlang. Ergebnis: Alles o. k.! Das wiederholte sich in den letzten Jahren öfter. Sogar meine ganze Familiengeschichte habe ich in vielen Gesprächssitzungen durchgekaut. Ergebnis: Sie müssen einfach mal ein bisschen ruhiger machen! Obwohl alle gesagt haben, alles sei o. k., habe ich Krankheitsgefühle gehabt. Mal sehr stark, mal weniger stark. Und immer wieder der nicht freie Kopf. Nicht klar denken können und die Sorgen, was ich denn habe.«
Nach einer langen Odyssee ist dieser Patient also zu mir gekommen. Wir haben sein Blut analysiert. Das Ergebnis war eindeutig. Nun schreibt er, staunen Sie mit:
»Jetzt habe ich Ihre Analyse vor mir liegen. Und da zeigen Sie mir schwarz auf weiß auf, was Sache ist. Warum ich mich so fühle, wie ich mich fühle. Und dann zeigen Sie auch noch genau den Weg auf, was zu tun ist. Die Gegenstrategie. Das ist Weltklasse, damit verändern Sie Leben zum Positiven. Das konnten die anderen nicht. Aber das wissen Sie ja.«
Was los war? Dieser Patient litt unter einem drastischen Testosteronmangel. Mit den typischen Symptomen.
Dass die existenziell belastenden Symptome des jungen Mannes nach der Behandlung schnell verschwanden, wundert mich nicht. Es kommt aber einem Wunder nahe, was dieser junge, ehrgeizige Sportler vor der Behandlung trotz seiner Symptome zustande brachte: zehn Trainingseinheiten pro Woche, Tour-de-France-Etappen in den Alpen, Sportstudium. Sein Kommentar:
»Obwohl das Testosteron so niedrig ist, habe ich anscheinend einen sehr starken Willen.«
So ist es. Ich bin überzeugt davon, dass dieser Patient durch sein exzessives Sporttreiben noch weitaus schlimmere Folgen vermeiden konnte. Bewegung wirkt erwiesenermaßen sowohl gegen drohende Depressionen als auch gegen Knochenschwund.
Hier lag jedenfalls kein psychischerKnacksvor. Kein chronischerBurnout.Nur ein ganz einfacher Hormonmangel, der sich schnell beheben ließ. Und das nach 20Jahren Sorgen und Leid! Ich kann nur bestätigen, was Prof. Florian Holsboer, Chemiker, Mediziner, Depressionsforscher und Direktor des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München, immer wieder unterstreicht: Gerade bei psychisch auffälligen Menschen sollte man nach biologischen Hintergründen forschen und molekularmedizinische Methoden anwenden. Kurz und gut: Messen. Analysieren. Korrigieren.
[4] http://www.spektrum.de/alias/epigenetik/vaters-erbsuende/1258600
Messen, analysieren, korrigieren
Ein intensives, von gegenseitiger Achtung und Vertrauen geprägtes Gespräch zwischen Patient und Arzt halte ich für sehr, sehr wichtig. Denn jede Krankheit stürzt den Betroffenen nicht nur in körperliches Leid, sondern auch in eine existenzielle Krise. Es ist wichtig, beides zu sehen: den Körper und die Seele. Denn beide können nur zusammen gesund werden.
Meine Erfahrung aus vielen Jahren ärztlicher Praxis zeigt: Ist zwischen Patient und ArztVertrauenhergestellt, hat dieZuversichtleichtes Spiel, und dann sind auch Heilungen möglich. Ohne geht es nicht. Das unterstreicht auch der hauptberuflich als Komiker tätige Arzt Eckart von Hirschhausen, der in diesem Jahr mit seinem ProgrammWunderheilerauf Tournee geht– und der durchaus Ernstzunehmendes dazu zu sagen hat. Er empfiehlt Ärzten:
»Wieder ein bisschen mehr reden als röntgen, mehr pusten als sich aufpusten, mehr dem Patienten auf die Schulter klopfen als sich selbst.«[5]
Aus den vielen Jahren in meiner Praxis und aus den vielen Jahren, in denen ich medizinische Studien ausgewertet und für Sie aufbereitet habe, weiß ich: Ja, das stimmt. So lassen sich Selbstheilungskräfte mobilisieren. Aber ich weiß auch: Reden reicht nicht. In vielen Fällen redet selbst der beste Experte am Problem vorbei. Oft hilft eben nur eine exakte Messung im Blut. Denn Reden heißtRaten.Und Messen heißtWissen.
Bluttuning: Was ist das?
Als Arzt halte ich sehr viel von professionellen Analysen Ihres Blutes. Dabei lasse ich nicht nur Standardwerte wie Blutzucker oder Cholesterin messen, sondernalles,was mir in Ihrem speziellen Fall sinnvoll erscheint. Das sind auf der einen Seite die Werte, die ich alsDrohwertebezeichne und die Hinweise auf existenzielle Risiken geben können. Und auf der anderen Seite dieFrohwerte:Werte, die Ihnen ein frohes Leben bescheren, wenn sie denn stimmen.
Hier eine Auswahl an im Blut messbaren Stoffen mit je einer Auswahl an Risiken, die mit ungünstigen Werten in Verbindung stehen können:
Blutzucker: DiabetesHarnsäure: GichtCholesterin: HerzinfarktHomocystein: HerzrisikoEntzündungswertRF: RheumaTumormarker: KrebsKreatinin: NierenstörungSchilddrüsenhormone: Fettverbrennung, LeistungsfähigkeitQuecksilber: Gift für Gehirn und NervenHämoglobin: Sauerstofftransport im BlutGesamteiweiß: entscheidend u. a. für Immunsystem und HormoneFerritin: LeistungsfähigkeitAminosäure Methionin: KrebsAminosäure Lysin: virale AbwehrPhenylanalin: Glück!Histidin: RegenerationOxidative Belastung: KrebsB-Vitamine: u. a. gute Laune, Nerven, RegenerationVitamin C: Immunsystem, gute Laune, FettverbrennungVitamin D und E: u. a. KrebsNatrium: KreislaufKalzium: StressKalium: LeistungsfähigkeitMagnesium: innere RuheZink: ImmunsystemKupfer: BlutbildungSelen: KrebsTestosteron: Muskelaufbau, gute LauneÖstradiol: KnochenCortisol: StressIhr Blut unter der Lupe
Wenn Sie Ihre Blutwerte messen lassen wollen, gehen Sie zu einem Arzt Ihres Vertrauens und besprechen Sie mit ihm Ihr Anliegen. In vielen Fällen kann es sein, dass Ihr Arzt noch nie etwas von solchen Messungen gehört hat und diese auch ablehnt. Nehmen Sie das nicht persönlich. Gehen Sie einfach zu einem anderen Arzt. Haben Sie einen gefunden, passiert Folgendes:
Sie lassen sich wenige Milliliter Blut abnehmen.Das Blut wird in ein Röhrchen gefüllt und zentrifugiert. Das heißt, um die eigene Achse gedreht. Dabei werden verschiedene Bestandteile des Blutes voneinander getrennt und können einzeln bestimmt werden.Ein einziges RöhrchenBlutserumermöglicht Dutzende chemischer Bestimmungen oder Hormonbestimmungen…Das Blutbild sowie der Homocysteinwert werden immer aus IhremVollblutbestimmt.Gut zu wissen: DieErgebnisseder meisten Untersuchungen liegen schon am gleichen Tag vor.Ebenfalls wichtig zu wissen: Klären Sie dieKostenfür eine solche Untersuchung vorab mit Ihrem Arzt und mit Ihrer Krankenkasse. Da es sich um sehr aufwendige Untersuchungen handelt, können die Kosten entsprechend hoch angesiedelt sein. Und für viele spezialisierte Untersuchungen kommt die Krankenkasse leider nicht auf.Was Ihnen die Werte sagen können
Eine exakte Blutmessung bringt Ihnen natürlich nur etwas, wenn Sie dazu eine Analyse bekommen und eine Liste mit Empfehlungen.
Ich gebe meinen Patienten meine Auswertung und meine persönlichen Empfehlungen immer schriftlich– in Form eines Briefes.
Hier ein Beispiel: Kam zu mir ein Zahnarzt. Früher Hochleistungssportler. Drahtiger Typ. Riesenpraxis. Und klagt über (Sie hätten es erraten) Müdigkeit, Leistungsschwäche, Lustlosigkeit, die er natürlich auf Arbeitsüberlastung bezieht. Nur: Die Arbeit kann er nicht ändern. Was tun? Klar: messen! Aber dann eben auch übersetzen. Der ausführliche Befund umfasst etwa 20Punkte. Die ersten sechs drucke ich Ihnenhier einmal ab. Damit Sie sich vorstellen können, wie so etwas aussieht:
Ihre Müdigkeit muss fortbestehen: Der so entscheidende Eisenspeicher Ferritin hat nur leicht zugenommen auf jetzt 40. Für einen Sportler unmöglicher Wert. Sebastian Coe, immerhin Weltmeister, trat bei Werten unter 140 gar nicht an. Ich persönlich habe konstant über 300. Bedeutet Sauerstoffversorgung von Muskulatur und Herz und damit Ausdauer. In Ihrem Fall jetzt: Eisen 5- bis 6-mal spritzen lassen.Kommt hinzu, dass der Druck in Ihrem Leben extrem angestiegen ist: Stresshormon Cortisol jetzt mit 262 weit über der gefährlichen Schwelle 200. Ab 250 werden Sie katabol (eiweißabbauend, Immunsystem). Zielbereich aber liegt deutlich unter 100. Erreicht man ausschließlich (!) mit Meditation oder langen Läufen.Die unangenehme Folge ist, dass der Gegenspieler Testosteron, Ihr innerer Antrieb, jetzt unter die Untergrenze abgesunken ist. Nicht besonders förderlich für das Lebensgefühl. Natürlich kann man Testosteron zuführen (Gel).Steigt jedoch prinzipiell an mit Eiweiß, Zink, Meditation, Krafttraining. Man muss es nur tun.Den Druck erkennt man wieder am kämpfenden Immunsystem. Das wird mit den Folgen desEBV(Mononukleose) nicht so recht fertig. Macht zunächst nichts, jedoch raubt dieser ständige Kampf zusätzlich Lebensenergie. Dies ist übrigens ein typisches Problem bei Hochleistungssportlern.