Wundermähne (Band 2) - Auf der Suche nach dem Seelenpony - Jana Hoch - E-Book

Wundermähne (Band 2) - Auf der Suche nach dem Seelenpony E-Book

Jana Hoch

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Beschreibung

Mit der magischen Farbe ihrer Oma malt Elli ihr Traumpferd. Plötzlich verschwimmt alles vor ihren Augen und Wundermähne erwacht zum Leben. Magie, Freundschaft und Abenteuer: Wenn Fantasie lebendig wird Ein Hilferuf erreicht Elli: Sie wird in Umbra gebraucht! Mit Omas Muschelfarbe malt sie sich in das verborgene Tal hinein – aber dabei geschieht ein Missgeschick. Ein Farbklecks breitet sich auf dem Bild aus! Statt Wundermähne begrüßt das Pony Klecks Elli in Umbra. Und nicht nur das: Auch Liron hat schlechte Neuigkeiten, denn die Magie im Tal schwindet! Um sie zu bewahren, muss er schleunigst sein Seelenpferd finden. Dabei kann den Freunden allerdings nur das Orakel von Umbra helfen. Können Wundermähne und Elli das Orakel finden und Liron mit seinem Seelenpferd vereinen? Eine fantastische Pferdereihe mit kurzen Kapiteln zum Wohlfühlen In dieser Kinderbuchreihe ab 7 Jahren lassen magische Farben das Lieblingstier vieler Kinder mit Kreativität und Fantasie zum Leben erwachen. Hier werden der Traum vom Reiten, von innigen Freundschaften und von der Seelenverbundenheit zu Ponys wahr. Humorvoll, atmosphärisch und spannend geschrieben von Bestseller-Autorin und Pferde-ExpertinJana Hoch. Detailreiche schwarz-weiß-Illustrationen laden zum Eintauchen und Davonträumen in die magische Welt von Umbra ein. Der Titel ist bei Antolin gelistet.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 63

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Ausflug zum See

Ellis Traum

Der Farbklecks

Ankunft im geheimen Tal

Wiedersehen mit Wundermähne

Die Drachenhöhle

Neue Hoffnung

Im Koboldwald

Hampus und Hilda

Das Wettrennen

Die Bärenhöhle

Die Brummbeeren

Der Torwächter

Das Orakel von Umbra

Alle gemeinsam!

Lirons Geburtstag

Ausflug zum See

„Los, Elli, komm zu uns ins Wasser!“, rief Papa aus dem Badesee und spritzte ein paar Tropfen in ihre Richtung. Sie trafen sie jedoch nicht, sondern schafften es nur bis auf den Sand vor ihr. Elli blickte auf und sah zu ihrer Schwester Paula, die hoch oben auf Papas Schultern thronte und Mama gerade einen aufblasbaren Ball zuwarf.

„Du kannst doch nicht die ganzen Sommerferien lang nur malen!“, maulte Paula und winkte Elli zu sich. „Du verpasst ja den ganzen Spaß.“

„Ich komme gleich!“, gab Elli zurück, ihr Skizzenbuch auf den Knien. „Ich möchte nur noch mein Bild fertig machen.“ Sie bewegte den Stift schneller über das Papier. Doch dabei wurde Elli ungenau und schließlich verzog sie den Mund, weil einige Linien viel zu lang geworden waren und sie nun von vorne anfangen musste.

„Darf ich mal sehen?“, erklang da eine Stimme und Elli erkannte Oma, die in ihrem knallgrünen Badeanzug mit Kanarienvögeln darauf aus dem Wasser kam. Sie setzte sich neben Elli auf die Picknickdecke, griff in den Korb, den Papa vorhin auf sein Fahrrad geschnallt hatte, und zauberte eine Box mit frischen Erdbeeren hervor.

„Das sieht ja klasse aus“, lobte Oma ihr Kunstwerk mit einem Blick über Ellis Schulter und hielt ihr die Erdbeeren hin. Sie fischte sich eine heraus und steckte sie sich in den Mund. Mhhhhhm, die schmeckte so lecker, dass sie sich gleich noch eine zweite nahm. Das half ein wenig gegen den Frust. Denn zwar hatte Oma recht: Ellis Bild sah in der Tat nicht schlecht aus. Aber eben nicht haargenau wie Wundermähne – ihr Traumpferd. Die Mähne war viel zu lang geworden und die magischen Muster im Fell stimmten auch nicht genau mit der echten Wundermähne überein. So ein Mist! Elli musste eindeutig mehr üben und besser werden.

Oma schien ihre Gedanken lesen zu können, denn sie fragte: „Du bist nicht zufrieden, hm?“

Elli schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe mich ablenken lassen und jetzt muss ich noch mal neu anfangen. Das Bild ist nicht perfekt geworden.“

„Sei nicht so streng mit dir, meine Kleine.“ Oma legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Es kommt nicht darauf an, dass jeder Strich stimmt, sondern vielmehr auf das Gefühl, das du beim Malen hast.“

Elli seufzte. Das hatte Oma ihr jetzt schon öfter gesagt. Aber Elli hatte trotzdem Angst, aus Versehen in einer anderen Welt als Umbra zu landen, wenn sie nicht alles ganz genau malte. Immerhin wusste Elli noch nicht viel über Omas Zauberfarben oder darüber, wie sie funktionierten. Nur, dass die Farben sie auf magische Weise ins geheime Tal gebracht hatten, wo Wundermähne und die anderen Wildpferde lebten.

Elli hatte ihren Augen kaum getraut, als sie von jetzt auf gleich dort gelandet war. Alles hatte genauso ausgesehen wie auf ihrem Bild. Und gemeinsam mit den Pferden, dem Hüter Liron und dem vorlauten Drachen Butz hatte sie dort ein unvergessliches Abenteuer erlebt.

„Oma, wann kann ich endlich wieder nach Umbra reisen?“, fragte Elli und sah ihre Großmutter flehend an. Die schenkte ihr ein verschwörerisches Lächeln.

„Nächste Woche feiern deine Eltern doch ihren Hochzeitstag. Paula ist bei ihren Freundinnen und du könntest bei mir übernachten. Da wird es niemandem auffallen, wenn du ein paar Stunden weg bist. Meinst du, du kannst dich so lange noch gedulden?“

Ellis Laune hob sich. Nächste Woche schon! Okay, das würde sie schaffen …

Die darauffolgende Stunde verbrachte Elli mit ihrer Familie im Wasser, paddelte auf der Luftmatratze, machte Wettschwimmen oder tat zusammen mit Paula so, als wären sie beide Delfine, die pfeilschnell durch die Wellen glitten. Es machte so viel Spaß, dass sie tatsächlich kurz mal nicht an Umbra dachte. Aber als sie später mit ihren Fahrrädern an den Koppeln des Reiterhofs haltmachten und Paula ihnen das Pony zeigte, das sie auf ihrem letzten Ausritt hatte reiten dürfen, wurde Elli wieder ganz schwer ums Herz.

„Das ist Funkelstern“, verkündete ihre Schwester stolz und deutete auf eine braune Stute mit einem weißen Fleck auf der Stirn. „Sie ist richtig schnell und nur die wirklich guten Reiter dürfen sie für den Ausritt haben.“ Paula sah aufgeregt aus. „Unsere Reitlehrerin sagt, wenn es weiter so gut läuft, können wir auch bald mal galoppieren.“

Sie erzählte, dass sie auf dem Reitplatz bereits ein paar Mal getrabt war, an der Longe um Conny herum, und Papa nickte anerkennend. Elli dagegen biss sich auf die Unterlippe. Zu gerne hätte sie ihm, Mama und Paula von Wundermähne erzählt. Davon, dass sie längst galoppiert war – sogar inmitten einer ganzen Herde von Wildpferden. Aber das ging nicht. Zum einen, weil ihre Eltern ihr bestimmt nicht geglaubt hätten. Aber auch, weil die Zauberfarben Omas und Ellis absolutes Supergeheimnis waren.

Als hätte Oma ihre Gedanken gelesen, zwinkerte sie ihr aufmunternd zu.

Nur noch eine Woche, bis du dein Traumpferd wiedersiehst, schien sie ihr sagen zu wollen.

Schließlich setzte die Familie ihre Fahrt fort. Und während Elli Mama hinterhersauste, versuchte sie auszurechnen, wie viele Minuten sieben Tage hatten.

Ellis Traum

In der Nacht schlief Elli unruhig, wachte oft auf und wälzte sich von einer zur anderen Seite. Draußen hörte sie bereits die Vögel zwitschern. Bestimmt ging bald die Sonne auf und sie hatte kaum ein Auge zugetan. Sie zog sich die Bettdecke bis über den Kopf, hielt dann jedoch inne, als sie ein vertrautes Geräusch hörte. Es war ein Wiehern!

Wundermähne, durchzuckte es sie. Ja, das war sie!

Elli riss die Augen auf – und mit einem Mal war sie nicht länger in ihrem Bett, sondern im geheimen Tal. Sonnenstrahlen tanzten über saftige Wiesen, bunte Schmetterlinge flatterten umher und in der Ferne konnte Elli das Rauschen des Wassers hören und dann … wieder ein Wiehern! Sofort wandte sich Elli in die Richtung, aus der es gekommen war. Und da stand sie. Wundermähne – ihr Traumpferd! Elli hätte sie überall erkannt: das silbergraue Fell mit den weißen Flecken darauf, den dichten Behang an den Beinen, die magischen Muster auf ihrem Körper und den kleinen rosa Fleck auf ihren Nüstern. Kurzum, ihre allerbeste Freundin.

Sogleich wollte Elli die Arme ausbreiten und ihr entgegenlaufen, doch irgendetwas hielt sie zurück. Sie zerrte und trat um sich, aber sie kam nicht voran. Und auch Wundermähne schien Mühe zu haben näher zu kommen. Sie galoppierte fast auf der Stelle.

Wir brauchen dich, Elli, hörte sie die Stimme des Pferdes in ihren Gedanken. Komm zu uns nach Umbra! Wir brauchen dich und unsere Freundschaftsmagie ganz dringend!

Im nächsten Augenblick war das Tal verschwunden und Elli schrak hoch. Sie war wieder in ihrem Bett, die Laken und Decken hatten sich eng um ihren Körper gewickelt, sodass sie sich kaum befreien konnte. Durch die Vorhänge fielen bereits die ersten Sonnenstrahlen des Tages. Im Halbdunkel erkannte sie ihr Zimmer, das Regal mit den Spielzeugpferden und Berti, den Kuschelhund, neben ihrem Kopfkissen. Ellis Blick fiel auf ihre gerahmte Zeichnung von Wundermähne, mit der sie das allererste Mal ins geheime Tal gereist war, und sie stöhnte auf. Sie war gar nicht wirklich in Umbra gewesen, sondern sie hatte nur von Wundermähne geträumt. Aber warum hatte die Stimme ihres Zauberpferds so echt geklungen? Ihre Freundin hatte sie um Hilfe gerufen, ganz eindeutig!