4,99 €
Wer den eigenen Garten auf natürliche Weise bestellt, möchte mehr wissen über die Rhythmen der Natur und die Lebensbedingungen der Pflanzen. »Wunderwelt Biogarten« versammelt alte und neue Erkenntnisse auf kurzweilige und amüsante Weise, aufschlussreiche Anekdoten sowie konkrete Ratschläge und Anleitungen. Fundiert und mit nostalgischem Charme ist dieser Wissensschatz auch ein wunderschönes Geschenk für alle passionierten Gärtnerinnen und Gärtner, der sie durch die Monate führt.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 255
ISBN 978-3-641-31795-9
Genehmigte Sonderausgabe © 2024 by Bassermann Verlag, einem Unternehmen der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München
© der Originalausgabe 2009 by Ludwig Verlag, einem Unternehmen der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 MünchenDie Originalausgabe erschien unter dem TitelPetermanns Almanach für den Biogarten
Coverillustrationen: Adobe Stock / Diana Askarova, Mannaggia, awpixel.comInnenillustrationen: Wolfgang Lang, Grafenau; historisches Archiv des Verlags und der Autoren Gestaltung und Satz Innenteil: Matthias Reinhard Grafik-Design, München
Jegliche Verwertung der Texte und Bilder, auch auszugsweise,ist ohne die Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar.
Covergestaltung: Atelier Versen, Bad Aibling
Projektleitung: Sibylle Lehmann
Die Informationen in diesem Buch sind vom Verlag und den Autoren sorgfältig geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung des Verlags und seiner Beauftragten sowie der Autoren für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.
Der Verlag behält sich die Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte dieses Werkes für Zwecke des Text- und Data-Minings nach § 44 b UrhG ausdrücklich vor. Jegliche unbefugte Nutzung ist hiermit ausgeschlossen.
597280140109
Warum uns Gärtnern glücklich macht
Januar
Standvögel | Heimische Bäume und Sträucher | Der Mond als Gärtner
Februar
Der Pflanzendoktor | Die Gartenhecke | Blindschleichen | Gartengeräte
März
Waldpflanzen und Wildhecke | Kletterpflanzen | Alte Bauerngartenpflanzen
April
Mischkulturen | Düngen heißt Dosieren | Wildpflanzen
Mai
Nützliche Insekten | Der Gartentümpel | Wild- und Zierrosen | Erdbeeren
Juni
Die Kunst des Gießens | Vitamine aus dem Biogarten | Wurzelgemüse, Knollen, Schoten, Sprossen
Juli
Rittersporn | Gartenhelfer Nummer eins: Kompost | Schmetterlinge im Naturgarten
August
Der Kräutergarten | Würz- und Heilpflanzen | Kräuter konservieren | Spurenlesen im Biogarten
September
Kobolde der Nacht: Wiesel und Co. | Kohlsorten, Blattsalate und anderes Gemüse aus Omas Biogarten
Oktober
Dahlien | Gartengeräte aus alter Zeit | Trockenmauern
November
Chrysanthemen | Totholz tut dem Garten gut | Zugvögel | Verborgenes Leben unter der Steinplatte
Dezember
Dichter, Denker und andere Gärtner | Lichtscheuer Geselle: der Maulwurf | Jeder Baum ein Lebensraum
Anhang:
Nützliche Adressen
Dank
Register
In einem bin ich mir ganz sicher, und dafür würde ich sogar die Bestände meines gut bestückten Weinkellers – und der ist mir fast heilig – verwetten: Es gibt keinen Garten auf der Welt, der einem anderen aufs Ganze gleicht. Denn wie kunstvoll ein Garten auch geplant und angelegt ist und wie penibel er gepflegt wird, ein Garten hat immer etwas mit Natur zu tun. Und Natur kann man in ihrem Entfaltungsreichtum vielleicht einschränken und ein Stück weit formen, aber nie gänzlich unterjochen. Selbst wenn man zwei Gärten absolut identisch ganz nach technokratischen Mustern anlegen und unterhalten würde, wäre schon nach kurzer Zeit keiner mehr dem anderen gleich. Denn urplötzlich macht sich an der einen Stelle ein Löwenzahn breit, an anderer Stelle bringen die im Herbst gesteckten Blumenzwiebeln prächtigere Blüten hervor als im Vergleichsgarten. In einem Fall wächst das Gras trotz gleicher Behandlung schneller, in anderen Bereichen sprechen die Zweige der Johannisbeeren oder anderer Sträucher eine andere Formensprache. Und so wie kein Blatt dem anderen auf das i-Tüpfelchen gleicht, liegt es auch nicht in der Entscheidung des Gärtners, wo sich Läuse breitmachen, wo sich Amsel, Spatz und Fink auf Futtersuche begeben oder wo sie ihren Kot fallen lassen und dabei Samenkörner verteilen und sich als Naturgärtner betätigen.
Leben ist Vielfalt, und solange Gärten mit etwas Lebendigem bepflanzt sind – und dafür würde ich sogar die nicht minder gut sortierten Weinkeller meiner Freunde verwetten (aber dies tut man ja nicht) –, wird nie ein Garten dem anderen gleichen. Denn die Natur hat einen faszinierenden Formen-, Farben- und Verhaltensreichtum hervorgebracht. Einen Reichtum, von dem wir ein Stück im eigenen Garten immer wieder aufs Neue erleben können. Es hängt dabei von jedem Gärtner selbst ab, wie viel Natur er zulässt und wie viel Natur er sich letztlich selbst wert ist.
Wenn hier übrigens von »dem Gärtner« die Rede ist, dann sind ganz selbstverständlich auch die Gärtnerinnen eingeschlossen. Waren es doch über Jahrhunderte, ja Jahrtausende hinweg die Frauen, die Gemüse angebaut haben und so mit zum Überleben der Familien beitrugen. Und sicherlich waren es auch die Frauen – sie sind einfach das einfühlsamere Geschlecht –, welche die ersten Wildblumen zu Kränzen flochten, Blumen und Kräuter an ihre Hütten pflanzten. Und schaut man sich die Arbeitsteilung bei den letzten, heute noch nicht oder nur wenig von der sogenannten Zivilisation beeinflussten Naturvölkern an, so waren es sicherlich auch die Frauen, die bei den ersten jungsteinzeitlichen Siedlern und Ackerbauern für das Vegetarische verantwortlich waren, während sich die Männer um Jagd und Domestizierung der ersten Haustiere (die damit zu Nutztieren wurden) kümmerten. Und es waren auch Frauen, die das gartenbauliche Wissen um essbare Pflanzen und um Heilkräuter von Generation zu Generation weitergaben und teilweise ihre Erfahrungen aufschrieben. Man denke hierbei nur an Hildegard von Bingen (1098–1179), die gerade wegen ihrer vielen Aufzeichnungen zur Pflanzenwelt berühmt wurde.
So wie Frauen den Gartenbau geprägt haben, wurde meine Liebe zum Garten ebenfalls durch Frauen geweckt, auch wenn ich mir dessen in den Anfängen nicht bewusst war. Geht es Ihnen nicht auch so? Oft merkt man erst später im Erwachsenenalter, welche Rolle die eine oder andere Begebenheit, welchen Einfluss Kindheitserlebnisse für einen selbst bekommen können. Drei Frauen haben früh meine Liebe zum Garten und sicherlich dadurch bedingt auch zur Natur geweckt. Da war meine Urgroßmutter Louise, die hinterm Haus eine Mischung aus Gemüse-, Kräuter-, Obst- und Blumengarten hatte. Es war einer jener Bauerngärten, wie man ihn in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis etwa in die 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts hinein noch vielerorts fand. Ein Gartentyp, der so selbstverständlich war, dass man nie auf den Gedanken gekommen wäre, es könnte sich dabei um etwas Besonderes handeln. Heute findet man solche reich strukturierten Bauerngärten nur noch im Umfeld von Freilichtmuseen oder in ländlichen Gebieten, wo sie noch von immer älter werdenden Gärtnerinnen wie ein Relikt aus vergangenen Tagen gepflegt werden.
Dass meine Oma Mina einmal mein gärtnerisches Interesse wecken würde, hätte ich als Kind auch nicht gedacht. Sie pflegte außerhalb des Ortes einen Beerengarten mit Schwarzen und Roten Johannisbeersträuchern, Stachelbeeren und je einer Reihe Himbeeren und Brombeeren. Schon als Achtjähriger wurde ich zusammen mit meinen Vettern Rolf und Harald dazu angehalten, Beeren zu pflücken und sorgfältig darauf zu achten, dass auch nicht eine einzige Beere zu Boden fällt. Das hat mir als Kind genauso wenig Spaß gemacht, wie die Tomaten- und Zucchinipflanzen meiner Mutter Roswitha zu gießen oder die im eigenen Garten geernteten Bohnen für die Einmachgläser kleinzuschneiden, ebenso wenig, wie die Kämme der Johannisbeeren abzuernten oder sonstige Gartenarbeiten zu verrichten. All dies bereitete mir, und da ging es vielen meiner Altersgenossen sicherlich nicht anders, kaum Freude. Ich hatte auch keine Lust, meinem Vater Reinhold im Obstgarten, der noch von meinem Urgroßvater Christian stammte, im Herbst beim Auflesen der Mostäpfel oder an kalten Wintertagen beim Einsammeln des Schnittholzes der Birn-, Apfel-, Zwetschgen- und Kirschbäume helfen zu müssen. Doch auch wenn ich mir dessen nicht bewusst war, habe ich viel dabei gelernt. Erst später habe ich begriffen, welch wertvolles Vermächtnis mir damit auf den Lebensweg gegeben wurde. So kam im Laufe der Zeit einiges an neuem Praxiswissen von mir und meiner Frau (die in diesem Buch an mancher Stelle zu Wort kommt) und Freunden dazu. Später wurde mir klar:
All diese Traditionen und das damit verbundene Wissen sollten ebenso wenig verloren gehen, wie die dabei gepflegte Natur im urbanen Raum mit all ihren Chancen der immer wichtiger werdenden Selbstversorgung. Ja, dieses wertvolle Kulturgut sollte neu entdeckt, wieder etabliert und lebendig weitergegeben werden. Und erst recht jetzt in Zeiten des Klimawandels, wo wir mehr Grün und mehr Natur in Dorf und Stadt dringender denn je brauchen.
Dies war für mich Motivation, gemeinsam mit Eva Goris – mit der mich seit Jahren eine überaus inspirierende Zusammenarbeit verbindet – dieses Buch zu schreiben.
Claus-Peter Hutter
Da zahlen heute manche Menschen viel Geld, um sich in verschwitzten Sportstudios fit zu halten, und meinen, sie hätten keine Zeit für die Arbeit im Garten. Der soll deshalb möglichst pflegeleicht sein. Und es wird noch einmal viel Geld ausgegeben, um mit Kunstdünger und Chemikalien den Rasen einheitlich grün und die Thujahecke langweilig gerade zu halten. Dabei ist es so einfach, mit einem Biogarten das eigene Leben zu bereichern. Das Einzige, was man dazu braucht, ist Mut zur Natur und die Bereitschaft, immer wieder neu dazuzulernen.
Ein naturnaher Garten kann vieles sein: ein Ort, um mit allen Sinnen die ganze Faszination der Natur zu erleben; Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen; internationaler Landeplatz für viele Zugvögel; Obstwiese im Kleinen; ein wahres Kräutererlebnis und Schlüssel zu mehr Naturverständnis. Der Garten ist wohl das beste Fitnessstudio, er ist Biotopverbund zur freien Landschaft. Im Biogarten lässt sich Energie tanken. Hier geben sich Natur und Kultur die Hand und hier findet sich Raum für glückliche Momente. Ein naturnah gestalteter Garten ist bestens geeignet, um Kinder und Jugendliche – und so habe ich es ja auch selbst erlebt – ohne erhobenen Zeigefinger an die Natur heranzuführen.
Naturverständnis wiederum ist die Grundlage, um Vorgänge in der Umwelt wahrnehmen und begreifen zu können. In einer Zeit, in der Kinder mehr Handy-Apps als Vogelstimmen, mehr nichtssagende Posts in gar nicht so sozialen Netzen statt Wildpflanzen kennen, wird Naturerlebnis und Umweltverständnis immer wichtiger. Denn nur wer gelernt hat, Natur zu beobachten und zu verstehen, wird sensibel genug sein, Veränderungen und Gefahren in der Umwelt wahrzunehmen. Dies wiederum ist aus meiner Sicht der Schlüssel für die ökologische und ökonomische Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Wie sollen Bürgerinnen und Bürger ihre Rechte wahrnehmen und im Sinne demokratischer Mitwirkung konsequente Umweltpolitik und nachhaltiges Handeln einfordern, wenn sie Vorgänge in der Natur immer weniger verstehen? Und so ist es für mich erschreckend, wenn selbst viele Biologen keine Amsel von einer Singdrossel und keinen Spatz von einer Grasmücke unterscheiden können. Meinem langjährigen Mitautoren und Motivator Claus-Peter Hutter geht es genauso. Deshalb haben wir nach anderen Werken auch dieses Buch zusammen entwickelt und geschrieben. Wir wollen alle Gartenbesitzer und solche, die es werden wollen, ermuntern, mehr Natur in ihrem Umfeld einziehen und vor allem ihre Kinder und Enkel daran teilhaben zu lassen.
Beide stehen wir hinter allen Teilen des Buches, auch wenn wir die Arbeit aufgeteilt haben und die Texte zum Teil im „Ich-Stil“ verfasst sind. Einfach weil alles auf unseren eigenen Erlebnissen und Erfahrungen fußt. Es ist wie in der Natur selbst: so vieles spielt zusammen, ergänzt sich und ist als Ganzes zu sehen.
Eva Goris
Dieses Buch will den Blick für das Ganze öffnen und mit Geschichten und praktischen Tipps die faszinierende Welt des naturnahen Gartens über die Jahreszeiten hinweg – immer verbunden mit kulturellen Aspekten – aufzeigen.
Letztlich können wir natürlich nur einen Teil der vielfältigen Möglichkeiten streifen, die ein Garten – und sei er noch so klein – bietet.
Um Appetit auf das Naturerlebnis Garten sowie selbst angebautes Gemüse und Obst sowie die Vielfalt von Tieren und Pflanzen zu bekommen, ist das Buch wie folgt aufgebaut:
Zu jedem Monat gibt es eine kurze stimmungsvolle Einleitung. Es sind quasi Momentaufnahmen aus den verschiedenen Jahreszeiten.
Dichter, Denker und Philosophen haben sich mit dem Phänomen Garten – überhaupt mit der Natur – auf vielfältige Art und Weise beschäftigt und uns ihre Gedanken dazu hinterlassen. Zu jedem Monat haben wir Ihnen eines unserer Lieblings-Garten- bzw. Naturgedichte herausgesucht.
In jedem Kapitel wird eine Blume des Monats porträtiert. Die Auswahl fiel uns schwer und ist beileibe nicht objektiv. Aber vielleicht ist sie für Sie ein kleiner Impuls, selbst auf Blumen-Spurensuche zu gehen und dafür zu sorgen, dass in Ihrem Garten im nächsten Jahr so manche Art, die dort bisher noch keine Heimat hatte, zum Blühen kommt.
Reportagen aus der Tier- und Pflanzenwelt vermitteln vielfach unbeachtetes oder vergessenes Wissen über die Geheimnisse der Natur.
Tabellen, Grafiken und Infokästen bieten Übersicht und enthalten – wie ökologische Bausteine – Tipps und Ideen für die Gestaltung des eigenen Biogartens.
Den Garten mit allen Sinnen genießen? Ja, das geht. In jedem Kapitel regt ein Rezept des Monats dazu an, den Dialog zwischen Garten und Küche sowie umgekehrt aufzunehmen.
Der Anhang des Buches enthält Adressen zu Verbänden und anderen Institutionen, die sich mit den Themen Garten und Natur beschäftigen.
Ein umfangreiches Register hilft, Themen aus den unterschiedlichen Monaten wieder aufzufinden.
Kommen Sie also mit auf eine ungewöhnliche Reise durch das Biogartenjahr, eine Reise, auf die Sie immer wieder gehen können, um Erlebtes nachzuvollziehen oder für Neues Anregungen zu holen. Wenn Sie sich auch schon überlegt haben, aus Ihrem Garten einen Biogarten zu machen, dann lassen Sie sich von den Worten des großen Gartenliebhabers und Allroundgenies Johann Wolfgang von Goethe inspirieren:
»Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.«
Viel Erfolg dabei!
Noch ruht die Natur und doch tut sich schon einiges. Erste Schneeglöckchen strecken ihre Köpfchen hervor. Unter den Sträuchern der Gartenhecke scharren – dort wo die noch hängen gebliebenen Blätter des Ligusters und der Hainbuche den Boden vor Schnee schützen – Amseln nach Essbarem. An kalten Tagen kommen auch Wacholderdrosseln aus den Streuobstwiesen und von den Wäldern in die Gärten herein. Wie den Amseln, kann man auch ihnen mit alten Äpfeln über den Winter helfen. Gibt es nach Schneefall tiefen Frost, verwandeln sich die Zweige der Bäume und Sträucher zu bizarren Kristallgestalten. Ab und an bringt ein Rotkehlchen mit orange gefärbtem Brustgefieder einen Farbtupfer in den Wintergarten.
Wenn sie im eiskalten Januarwind sanft mit ihren weißen Blütenköpfen nicken, hat meine Frau fast ein wenig Mitleid mit ihnen. Doch Schneeglöckchen (Galanthusnivalis) frieren nicht. Die zarten Pflänzchen aus der Familie der Amaryllisgewächse kommen sogar in Höhenlagen von über 1000 Metern vor und wachsen trotz Eis und Schnee an einem dünnen Stiel bis zu 15 Zentimeter in die Höhe. Die Köpfchen scheinen ständig im Wind zu wippen. »Sie läuten den Frühling ein«, behauptet meine Frau steif und fest. Auch wenn es jetzt noch sehr kalt ist, verbreiten Schneeglöckchen Frühlingsgefühle. Deshalb sind bei uns überall Schneeglöckchenzwiebeln in der Gartenerde versteckt. Die wilden Verwandten entdeckt man mitunter im Auwald.
Unsere Gärten oder vielmehr das, was noch davon übrig geblieben ist, haben eine lange Geschichte. Das älteste Zeugnis des Gartens ist wohl das Wort »Garten« selbst. Es ist auf das Indogermanische in der Zeit von etwa 3000 bis 1000 (v. Chr.) zurückzuführen. »Gher« bedeutete damals so viel wie »fassen«. Später wurde daraus »ghortos«, was man mit »das Eingefasste« übersetzen könnte. Wenn der Zaun als Einfassung so dem Garten zum Namen verhalf, musste er schon von Bedeutung gewesen sein. Tatsächlich war das »Zaunland« bei den Germanen ein besonders geschütztes Stück Sondereigentum. In diesen ersten Gärten fanden sich lediglich Nutzpflanzen. Die Römer brachten neben neuen Nutzpflanzen dann auch Gewürzpflanzen wie Dill, Kerbel, Ysop, Rosmarin, Salbei und Senf nach Germanien. Die erste ebenfalls importierte Blütenpracht bestand aus Rosen und auch Goldlack.
Neue Pflanzenimporte kamen einige Jahrhunderte später durch Benediktiner- und Zisterziensermönche ebenfalls von jenseits der Alpen. Die Klostergärten der vorwiegend vegetarisch lebenden Mönche wurden dann regelrechte Geburtshelfer für die späteren Bauerngärten. So mancher Bauer erhielt von den Klöstern Sämlinge oder Ableger für seinen eigenen Garten, so dass sich Minze, Basilikum, Fenchel, Malve, Endivie und andere Arten mehr und mehr verbreiteten. Immer neue Pflanzenarten fanden im Lauf der Jahrhunderte auf diese Weise Eingang in die Bauerngärten.
Der Bauerngarten als Sammelsurium von Nutz-, Heil- und Zierpflanzen war durch die naturnahe Bewirtschaftung stets auch Lebensraum vieler heimischer Tiere.
Doch was ist heute nur aus vielen Gärten geworden? Von Bremerhaven bis Berchtesgaden bieten sie fast überall dasselbe Bild: Einheitsrasen, sterile, immer geschorene Hecken und nicht sichtbar, aber vorhanden, viel Chemie. Kein Platz mehr für Igel, Pfauenauge, Drossel, Fink und Star. Diese mit Unkrautvernichtungsmitteln mühsam aufrechterhaltene Monotonie muten wir unseren Kindern als Spiel- und Erkundungsräume zu. Sie haben oft nicht einmal mehr in ländlichen Gegenden die Gelegenheit, die bunte Tier- und Pflanzenwelt des Gartens kennenzulernen. Wie lange wird es noch dauern, bis mit den Tieren und Pflanzen der Dörfer und Städte auch die kindliche Freude an einem Falter vertrieben ist?
Gartenvielfalt – Vielfalt der Gärten
Dass Gärten etwas mit Hegen und Pflegen zu tun haben, zeigt selbst das in den englischen Sprachgebrauch übergegangene Wort »Kindergarten«. Bei dem geht es ja auch darum, dass die Kinder behütet aufwachsen. Und im Hausgarten behüten wir ein Stück Natur. Und so gibt uns das Thema Garten in vielerlei Hinsicht Inspiration und Impulse, die Natur zu hegen und zu pflegen. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Gartentypen. Im Brockhaus Konversationslexikon von 1893 habe ich folgende Definition gefunden:
»Garten, ein eingefriedetes Stück Land, welches zum Anbau von Nutz- oder Zierpflanzen benutzt wird. Man unterscheidet Nutzgärten: Obstgärten, Gemüsegärten, Baumschulen und Handelsgärten aller Art; Ziergärten: Hausgärten, Blumengärten, Rosengärten, Parks; Wissenschaftliche Gärten: Botanische, dendrologische, pomologische, önologische Gärten und Schulgärten.« Schon Ende des vorletzten Jahrhunderts ist von Schulgärten die Rede! Damals hat es noch nicht viele gegeben. Heute aber wäre es notwendig, dass wir an allen Schulen Schulgärten einrichten, damit den Kindern wieder mehr Wissen über die Natur, das Leben an sich und den verantwortungsvollen Umgang damit ohne erhobenen Zeigefinger vermittelt wird.
Werden die Blumenstauden in den Gartencentern und Baumärkten noch so bunt und superprächtig angeboten, der Natur hilft es nicht. Wir lassen uns von einer Scheinnatur täuschen, vorgegaukelt durch eine Flut von Werbe prospekten. Die Blumen sind oft so überzüchtet, dass aufgrund der überprächtigen Fülle Bienen und Hummeln nicht einmal mehr an den Nektar gelangen können. Dabei könnte jeder Gartenbesitzer ohne weiteres zur Erhaltung der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt beitragen und sich selbst eine gesündere, natürlichere Umgebung schaffen: Allein in Deutschland gibt es rund 36 Millionen Gärten. Und in der Schweiz und in Österreich sind es zusammengenommen nochmals rund 6,1 Millionen Gärten. Sie bieten hervorragende Möglichkeiten, der bedrohten Natur in Dorf und Stadt ebenso wie den Menschen zu helfen. Man braucht nicht sentimental zu werden, um sich wieder der alten Bauerngärten zu besinnen.
Immer mal wieder besucht ein Buntspecht den alten Apfelbaum im Garten unserer Nachbarn. Ab und an kommt er auch zu unserem Kirschbaum. Mit den harten Federn seines Schwanzes stützt sich der schwarz-weiß gefärbte Specht mit der auffälligen roten Kappe am Baumstamm ab und lässt mit dem kräftigen Schnabel einen Trommelwirbel von gut 20 Schlägen pro Sekunde auf das Holz nieder. Er hat sich einen dürren Stamm ausgesucht, der als Verstärker der Holzschläge wirkt.
Man vermutet, dass sich die Trommelsprache der Spechte im Laufe von Jahrmillionen aus ihrem Hacken nach Nahrung entwickelt hat. Über das tönende Holz verständigen sich sowohl Partner als auch männliche Rivalen. Männchen und Weibchen sowie die verschiedenen Spechtarten haben ihre jeweils eigenen Trommellaute. Das Revier des Buntspechts ist relativ groß, so dass Spechte nicht in großer Dichte vorkommen. Das Nahrungsgebiet reicht über Gärten, Parks, Waldränder bis weit in den alten Eichenwald hinein. Hat der Buntspecht, die häufigste unserer Spechtarten, eine Partnerin gefunden, so beginnt der Wohnungsbau. Männchen und Weibchen meißeln an einem morschen Baumstamm abwechselnd an ihrer Höhle. Bis zu 100 Schnabelhiebe pro Minute können sie auf das Holz ansetzen und müssen bis zu einem Monat daran arbeiten. Selbst wenn der Specht sechs Stunden am Tag klopft, bekommt er davon keine Kopfschmerzen. Schnabel und Gehirn sind nämlich federnd, quasi über einen Stoßdämpfer, miteinander verbunden. Außerdem ist die Knochenhülle um das Gehirn stärker ausgeprägt. Bei der Brut wechseln sich Männchen und Weibchen ebenfalls ab, wobei die Partner durch Klopfzeichen vor der Höhle den Schichtwechsel ankündigen. Gegen einen Sturz ist der Specht gut gesichert, denn die jeweils vier Zehen an beiden Füßen wirken wie Steigeisen: Auf rauen Oberflächen krümmt der Trommler die beiden äußeren Zehen nach hinten, während er auf glatten Stämmen die äußeren Zehen nach oben dreht. Im Revier des Buntspechtes können auch der Mittel- und der Kleinspecht leben. Die Natur hat hierfür eine geschickte Arbeitsteilung hervorgebracht. Der Buntspecht als größter unter den drei bunten Spechtarten holt sich die Nahrung vor allem aus den Stämmen der Bäume, während sich der Kleinspecht, der nur wenig größer ist als ein Buchfink, auf die kleinen Äste konzentriert. Der Mittelspecht hat seinen Nahrungsraum dazwischen. Man trifft ihn vor allem auch in den äußeren Regionen der Bäume an.
Von Natur aus – in der es ja vor Zeiten keine Gärten und Parks, sondern nur Lichtungen gegeben hat – sind die Spechte zum Teil auf verschiedene Waldtypen spezialisiert. Der Mittelspecht etwa kommt bevorzugt in Eichenwäldern vor. In alten Buchen- bzw. Eichenwäldern lebt der Schwarzspecht. In ihren jeweiligen Jagdgebieten holen die Spechte ihre Nahrung mit ihrer klebrigen und langen Zunge aus jeder Ritze und Spalte hervor. Blattläuse, Raupen, Maden, Puppen oder Spinnen gehören zu ihrer Beute. Beim Buntspecht misst die Zunge drei bis vier Zentimeter. Die Spechte benetzen die Zunge mit ihrem klebrigen Speichel und lassen sie mehrmals vorschnellen, um die Beute zu fassen. Dabei hilft auch das verhornte Vorderende der Zunge, das zahlreiche Widerhaken besitzt. An diesen verfängt sich das Opfer. Nur beim Grünspecht und beim Grauspecht fehlen die harpunenartigen Spitzen, die sie nicht benötigen. Beide ernähren sich als sogenannte Erdspechte vor allem von Ameisen und Käfern. Sie zimmern zwar auch Baumhöhlen, um dort brüten zu können, aber ihre Nahrung suchen sie nicht an Bäumen.
Zum ersten Mal entdeckte ich die Winzlinge im aufgewühlten Laub. Es war einer jener Tage Ende Januar, als die Sonne wieder mal einen Hauch von ersehntem Frühling in den Garten zauberte. An windstillen Stellen, dort wo sich die Sonne besonders staut, erwachte wie auf Bestellung das Leben aufs Neue. So auch, als ich das Laub aufwühlte. Nur wenige Millimeter große Tierchen flüchteten mit saltoähnlichen Schnalzern vor- und rückwärts, sobald sie zwischen dem Laub gestört wurden. Seitdem achte ich immer mal wieder auf die rundlich-kugeligen Springschwänze im Bereich des Komposts oder am Rand unserer frei wachsenden Gartenhecke. Zwischen altem Laub und altem Holz sind sie fast immer zu finden. Bei diesen Winzlingen handelt es sich um sogenannte Kugelspringer, die ihren Namen einem schlagartig ausklappbaren Sprunggelenk verdanken. Mit diesem können die flügellosen Urinsekten Sprungweiten erreichen, die ein Mehrfaches ihrer Körpergröße messen. Damit sind sie in der Lage, rasch Reißaus vor ihren Feinden wie Hundertfüßern oder Weberknechten zu nehmen.
Es gibt wohl Unmengen von Springschwänzen. Bis zu 700 000 dieser Urinsekten haben Wissenschaftler in Wäldern pro Quadratmeter Bodenoberfläche festgestellt. Und könnten wir in den Boden hineinschauen, so würden wir dort Verwandte der Springer erspähen. Sie sind im Boden allerdings kleiner gewachsen als in der Streuschicht, haben keine Augen, dafür aber kleine Antennenfühler und eine schwächer ausgebildete Sprunggabel. Auf bearbeiteten Ackerflächen lassen sich allerdings nur 10 000 der Insekten in bis zu 70 Zentimetern Tiefe finden. Das regelmäßige Pflügen zerstört die kleinen Höhlen der Tiere. Zudem sind die mikroklimatischen Bedingungen im Ackerboden wegen der oft monatelang fehlenden Vegetationsdecke extrem ungünstig für die unterirdischen Bewohner. Je weniger intensiv der Boden bearbeitet wird, um so arten- und individuenreicher können sich die weltweit 3500 vorkommenden Springschwanzarten entwickeln. Im Biogarten haben die Springschwänze also mehr Chancen, als auf intensiv bewirtschafteten Äckern. Auch wenn sie kleiner als einen Millimeter sind, verrichten sie nämlich im Boden wichtige Aufgaben. Sie fressen neben Algen oder Pilzen nahezu alle organischen Stoffe wie etwa den Kot größerer Bodentiere wie Tausendfüßer oder Regenwürmer. Die meisten Springschwänze zerkleinern diese Nahrung mit kräftigen Zähnen und einer Reibeplatte. Andere ritzen kleinere Bodentiere an, um sie auszuschlürfen. Wiederum andere stechen die Zellschläuche von Bodenpilzen an oder saugen Einzeller wie Bakterien mit Hilfe flüssiger Zersetzungs produkte auf. Andere Springschwänze weiden mit besenartigen Mundwerkzeugen ganze Pflanzen- und Bakterienschleime ab. Damit verrichten diese Winzlinge unter den Insekten wichtige bodenbiologische Dienste, wie etwa den des natürlichen Abfallrecyclings. Indem sie Exkremente größerer Tiere verzehren, zerkleinern sie diese Substanzen, so dass die dann vergrößerten Oberflächen den Bakterien die weitere Zersetzung erleichtern. 100 000 Springschwänze lagern auf diese Weise jährlich etwa 180 Kubikzentimeter Humus ab. Außerdem verhelfen sie Mikroorganismen dazu, sich zu verbreiten: Die Sporen niedriger Pilze wandern nämlich unversehrt durch den Verdauungsapparat der Springschwänze. Uns Menschen dienen sie sogar als Frühwarner. Die verzögerte Larvenentwicklung oder die sinkende Fortpflanzungsrate verrät nämlich den Bodenkundlern in einem sehr frühen Stadium, dass der Boden krank ist.
Wenn ich [im Januar] im Garten spazieren gehe,bemerk ich schon dies und das,was sich langsam anschickt zu blühen,z.B. die Christrose und der Seidelbast.Noch immer,so alt ich auch wurde,erscheint mir dergleichen doch neu und spaßhaft,wie vor 10 000 Jahren.Wilhelm Busch (1832–1908)
Auch im Winter kann man sich bestens mit dem Garten beschäftigen. Jetzt hat man Zeit zu überlegen, was im baldigen Frühjahr geändert werden soll, welche Sträucher und Bäume, die jetzt im Winter am besten geschnitten werden, vielleicht noch in den Garten passen und wo welche Ergänzungspflanzungen notwendig sind. Am besten ist es, man wählt ausschließlich heimische Baum- und Straucharten; die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick zu den häufigsten Arten. Bei den Pflanzschulen und Landschaftsgärtnern sollte man darauf bestehen, ausschließlich heimische, nicht überzüchtete Ware zu bekommen. Dies hilft Geld sparen und biologische Vielfalt im Garten fördern.
Am besten orientiert man sich bei der Auswahl heimischer Sträucher und Bäume am natürlichen Vorkommen (Nord- oder Süddeutschland, Meereshöhe). Anhand der Standortansprüche ist leicht festzustellen, ob der jeweilige Baum oder Strauch im Hinblick auf die Bodenverhältnisse und die voraussichtliche Wuchshöhe für sonnige, halbschattige oder schattige Standorte geeignet ist.
(Acer pseudoplatanus)
Wuchs: mittel
Bodenansprüche: sickerfrisch
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Gebirge bis 1500 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, Bodenfestiger, wird bis 500 Jahre alt
(Ulmus scraba)
Wuchs: mittel
Bodenansprüche: sickerfeucht, nährstoffreich
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz außer Nw
Meereshöhe (m): mittlere Gebirgslage
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, wird bis 400 Jahre alt
(Salix fragilis)
Wuchs: schnell
Bodenansprüche: sickernass
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Ebene bis 1100 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, insektenreich, Blütenpracht, Bodenfestiger
(Taxus baccata)
Wuchs: langsam
Bodenansprüche: sickerfrisch
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Hügelland bis 1100 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Immergrün, männliche und weibliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen, Vogelfrüchte, Vogelnester
(Fraxinus excelsior)
Wuchs: schnell
Bodenansprüche: sickerfeucht
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Ebene bis 1200 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Windbestäubung, Vogelfrüchte
(Acer campestre)
Wuchs: langsam
Bodenansprüche: frisch
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz außer Nw
Meereshöhe (m): Ebene bis 800 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, insektenreich
(Carpinus betulus)
Wuchs: mittel
Bodenansprüche: frisch bis trocken
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Ebene bis 800 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Windbestäubung, insektenreich, Vogelsamen
(Betula pendula)
Wuchs: mittel
Bodenansprüche: feucht bis trocken
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Ebene bis 1780 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Windbestäubung, insektenreich, Vogelsamen, wird bis 120 Jahre alt
(Pirus communis)
Wuchs: langsam
Bodenansprüche: frisch
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: S/N selten
Meereshöhe (m): Ebene bis 800 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, insektenreich, Vogelfrüchte enthalten bis zu 15 % zucker
(Sorbus aria)
Wuchs: mittel
Bodenansprüche: mäßig frisch bis trocken
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: S
Meereshöhe (m): Ebene bis 1300 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, Blütenpracht, Vogelfrüchte
(Fagus sylvatica)
Wuchs: schnell
Bodenansprüche: keine Staunässe
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Ebene bis 1500 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Windbestäubung, Vogelsamen, wird bis 300 Jahre alt, Spechtbaum
(Tilia platyphyllos)
Wuchs: schnell
Bodenansprüche: sickerfrisch
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: S
Meereshöhe (m): untere Lagen bis 1000 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, Heilpflanze, wird bis zu 1000 Jahre alt
(Prunus padus)
Wuchs: schnell
Bodenansprüche: sickernass
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Ebene bis 1500 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, Vogelfrüchte
(Prunus avium)
Wuchs: schnell
Bodenansprüche: sickerfeucht
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz außer Nw
Meereshöhe (m): Ebene bis 1200 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, Vogelfrüchte
(Tilia cordata)
Wuchs: schnell
Bodenansprüche: frisch bis mäßig
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz außer Nw
Meereshöhe (m): Ebene bis 300 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, Heilpflanzen (Lindenblütentee)
(Sorbus aucuparia)
Wuchs: mittel
Bodenansprüche: mäßig trocken bis feucht
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Ebene bis 1900 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, Blütenpracht, Vogelfrüchte
(Sambucus nigra)
Wuchs: schnell
Bodenansprüche: frisch
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Ebene bis 1500 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, Blütenpracht, Vogelfrüchte, Heilpflanze
(Malus sylvestris)
Wuchs: mittel
Bodenansprüche: frisch
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz außer Nw
Meereshöhe (m): Ebene bis 1000 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, Blütenpracht, Vogelfrüchte, Vogelnester
(Salix purpurea)
Wuchs: schnell
Bodenansprüche: feucht, nährstoffreich
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Ebene bis 1100 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Bienenweide, Pollen für Vögel, Blütenpracht
(Salix caprea)
Wuchs: schnell
Bodenansprüche: Rohboden
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Ebene bis 1700 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Bienenweide, Pollen für Vögel, Blütenpracht, Bodenfestiger
(Populus tremula)
Wuchs: schnell
Bodenansprüche: frisch, nährstoffreich
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Ebene bis 1300 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Windbestäubung
(Buxus sempervirens)
Wuchs: langsam
Bodenansprüche: trocken bis frisch
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: nur Sw
Meereshöhe (m): tiefere Lagen
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Immergrün, Insektenweide
(Corylus avellana)
Wuchs: mittel
Bodenansprüche: sickerfrisch, nährstoffreich
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Ebene bis 1300 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Windbestäubung, Blütenpracht, wohlschmeckende Nüsse
(Cornus mas)
Wuchs: langsam
Bodenansprüche: mäßig trocken
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: untere Hälfte N und S
Meereshöhe (m): untere Lagen
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, Vogelfrüchte
(Rhamnus cathartica)
Wuchs: langsam
Bodenansprüche: feucht bis Felsen
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz außer Nw
Meereshöhe (m): Ebene bis 1200 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, Vogelfrüchte
(Salix pentandra)
Wuchs: schnell
Bodenansprüche: sicker-, staunass
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Ebene bis 900 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, insektenreich, Blütenpracht
(Ilex aquifolium)
Wuchs: langsam
Bodenansprüche: frisch bis mäßig trocken
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz außer SO
Meereshöhe (m): Ebene bis 1100 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Immergrün, männliche und weibliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen, Insektenweide, Vogelfrüchte, Vogelnester, wird bis 300 Jahre alt
(Juniperus communis)
Wuchs: langsam
Bodenansprüche: trocken bis wechselfeucht
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Ebene bis 1600 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Immergrün, Vogelbeere
(Cornus sanguinea)
Wuchs: mittel
Bodenansprüche: frisch bis mäßig trocken
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz außer Nw
Meereshöhe (m): Ebene bis 900 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, Blütenpracht, Vogelfrüchte
(Rosa canina)
Wuchs: schnell
Bodenansprüche: trocken-frisch
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Ebene bis 1300 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, Blütenpracht, insektenreich, Vogelfrüchte, Vogelnester
(Euonymus europaeus)
Wuchs: mittel
Bodenansprüche: frisch, nährstoffreich
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: ganz
Meereshöhe (m): Ebene bis 1000 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, insektenreich, Vogelfrüchte
(Hippophae rhamnoides)
Wuchs: mittel
Bodenansprüche: trocken
Natürliches Vorkommen:
Deutschland: Küste und S
Meereshöhe (m): Ebene bis 900 m
Belichtung:
Geeignet für:
Besonderheiten: Insektenweide, männliche und weibliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen, Vogelfrüchte
(Prunus spinosa)