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Nils Horn

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

Es gibt sehr viel Unklarheit über den Weg der Liebe und der Sexualität. Ich habe versucht die Dinge zu klären. Die große Liebe. Liebe und Glück. Liebe und Treue. Alles Wichtige über Sex. Einweihung in den Tantra-Yoga. Übungen zur Heilung des Herzens. Der Doppelweg der Liebe. Dauerhaft in der Liebe leben.

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Nils Horn

Yoga der Liebe

Die glückliche Beziehung. Tantra. Herzübungen. Heilung. Selbstliebe. Erleuchtung.

Möge die Liebe auf der Welt siegen. Mögen wir alle Liebende werden.BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Inhalt

Was ist der Yoga der Liebe

Der Beginn des Yogaweges

Zielstrebigkeit oder erleuchtetes Sein

Meister-Yoga 

Das erste Date

Das fröhliche Märchen

Der Yogi im Kaufhaus

Die große Liebe

Segnung

Das Leben führt uns

Die 7 Geheimnisse der glücklichen Ehe

Beziehungsregeln

Wie gelingt eine glückliche Beziehung?

Selbstliebe

Die vier großen Wege des Yoga

Heilung durch den spirituellen Weg

Schüttelmeditation

Yoga mit Herzübungen

Kuschel-Meditation

Eine heilende Beziehung

Die Heilung des inneren Kindes in einer Beziehung

Verzeihen

Beziehungsmeditation

Beziehungen und Erwachen

Ondrea und Stephen Levine

Die wahre Liebe

Alles über Sex

Einweihung in den Tantra-Yoga

Das Geheimnis des Tantra-Yoga

Sexualität und Liebe

Evelyn und das große Glück

Liselotte mit dem Männerproblem

Die Sexgöttin

Die Yogafrau

Die Auflösung der Beziehungssucht

Heilmeditation

Im Geben leben

Amma umarmt die Welt

Dauerhaft in der Liebe leben

Anandamayi Ma

Tempel Meditation

Diskussion über die Liebe

Dankbarkeit

Was ist der Yoga der Liebe

 

 

Der Yoga der Liebe ist ein Weg, das Herz zu heilen, die Liebe zu entwickeln bis wir dauerhaft in der Liebe und im Glück leben. Es gibt viele Wege im Yoga der Liebe. Tantra-Yoga ist der Yoga der sexuellen Liebe. Bhakti Yoga ist der Yoga der Liebe zu einem spirituellen Vorbild. Karma Yoga ist der Yoga der Nächstenliebe. Jnana Yoga ist der Yoga der Liebe zur Weisheit.

 

Was ist Weisheit? Weisheit ist es den richtigen Zielen im Leben zu folgen. Weisheit ist es nach Erleuchtung zu streben. Weisheit ist es im Frieden, im Glück und in der Liebe zu leben. Weisheit ist es den persönlich richtigen Weg eines glücklichen Lebens zu kennen und ihn konsequent zu gehen. Weisheit ist es Yoga, Meditation, positives Denken und umfassende Liebe zu praktizieren. Weisheit ist es sich immer wieder auf sich selbst zu besinnen und genau zu spüren, was man gerade für seinen Weg der Erleuchtung braucht. Jnana-Yoga ist das Zentrum meines Yoga-Weges. Ohne Weisheit verlaufen wir uns in unserem Leben. Wir müssen genau erkennen was wahr und was falsch ist. Und konsequent aus der Wahrheit heraus leben. Dann gelingt unser Leben.

 

Genauso wichtig wie die Weisheit ist die Liebe. Beides gehört zusammen. Liebe ohne Weisheit führt ins Unglück. Wahrheit ohne Liebe führt zur inneren Verhärtung. In ein Erleuchtungsbewusstsein kommt man durch die umfassende Liebe. Der Yoga der Liebe gibt uns die Übungen und Techniken, durch die wir unser Herz öffnen, unser Herz heilen und dauerhaft in der Liebe leben können.

 

Bei dem Wort Liebe denken die meisten Menschen zuerst an die Liebe in einer Beziehung und an Sex. Wie gelingt eine Beziehung? Wie kann eine Beziehung ein Weg der Heilung sein? Wie kann uns eine Beziehung zur Erleuchtung und in ein Leben im Licht führen? Wie kann Sex auf dem spirituellen Weg hilfreich sein? Dafür gibt es den Tantra-Yoga.

 

Der Yoga der Liebe ist aber nicht nur der Tantra-Yoga, sondern viel umfassender. Er beinhaltet insbesondere die Liebe zum spirituellen Ziel, zum spirituellen Vorbild, zum spirituellen Meister und letztlich zu einem Leben in Gott (in einem Einheitsbewusstsein, im Sat-Chid-Ananda). Bhakti-Yoga wird als Liebe zu Gott verstanden. In Indien gibt es viele Götter. Sie sind aus meiner Sicht Vorbilder für die Erweckung der Kundalinie-Energie. Eine Verkörperung Gottes ist der erleuchtete Meister, der uns Erleuchtungsenergie übertragen und uns mit seinen übersinnlichen Fähigkeiten auf dem spirituellen Weg helfen kann. 

 

Wesentlich für den Yoga der Liebe ist nicht nur die Selbstliebe, sondern auch die umfassende Liebe zu allen Wesen und zur gesamten Welt. Erst die umfassende Liebe öffnet umfassend unser Herz, bringt uns in ein Einheitsbewusstsein und zur Erleuchtung. Wir sollten jeden Tag die umfassende Liebe pflegen, damit wir optimal spirituell wachsen.  

 

Gut ist es den Tag mit einem spirituellen Ritual  zu beginnen (Puja, Gebet, Mantra). "Om Buddha, Shiva, Jesus. Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Wir können das Bild oder eine Statue unseres spirituellen Vorbildes auf unserem Altar betrachten und seine Energien in uns erwecken. Der Dalai Lama: "Wer auf Buddha meditiert, wird ein Buddha." Gleiches gilt für die regelmäßige Verbindung mit Jesus oder Shiva. Wir programmieren unser Unterbewusstsein darauf ein Buddha der Liebe zu werden.

Hilfreich ist es jeden Tag in einem spirituellen Buch zu lesen. Das bringt uns immer wieder in die spirituelle Energie. Der einfachste Weg der täglichen Verbindung mit der Spiritualität sind Orakelkarten. Wir können das Orakel als das tägliche Gespräch mit unserem erleuchteten Meister betrachten. Wir üben eine positive Eigenschaft, die auf dem spirituellen Weg wichtig ist. Wir erhalten eine geistige Anregung, über die wir nachdenken können. 

 

Spirituelle Übungen sind der Motor der spirituellen Weges. Wir kräftigen unseren Körper und unseren Geist, lösen unsere Energieblockaden und aktivieren die Glücksenergie (Kundalini-Energie). Spirituelle Übungen können je nach persönlicher Neigung die tägliche Meditation, das Singen spiritueller Lieder (Mantren), die Körperübungen (Yoga) und auch das spirituelle Gehen sein. 

 

 

(Yoga-Wiki) Lass aus der kleinen, bedingten Liebe die große, bedingungslose Liebe werden. Egoistische Liebe kann umgewandelt werden in selbstlose Liebe. Es ist möglich, Liebe als Grundgefühl zu haben. Der Yoga der Liebe lässt dich Liebe immer stärker spüren - bis du in der Liebe mit dem Höchsten verschmilzt, die Selbstverwirklichung erfährst. Hier ein paar Tipps:

 

Wertschätze die Liebesempfindungen, die du jetzt schon hast

Schicke Gedanken der Liebe an alle Wesen morgens beim Aufstehen, abends vor dem Einschlafen sowie am Anfang und am Ende der Meditation und der Yoga

Praxis.

Entwickle auch Liebe zu den Pflanzen, den Bäumen, zu den Tieren, zur Natur, zu den Wolken, zum Himmel. Spüre Liebe überall.

 
Wikipdiea: Bhakti-Yoga ist im Hinduismus die Bezeichnung für den Weg der liebenden Hingabe an Gott, der meist als persönlich angesehen wird. Bhakti ist in allen Hauptrichtungen des Hinduismus, dem Vishnuismus, Shivaismus und Shaktismus zu finden. Dabei nutzt Bhakti Gefühle als einen Weg, Gott nahezukommen oder sich mit ihm oder ihr zu vereinen. Meist setzt das eine dualistische Gottesvorstellung voraus, da man annimmt, dass Liebe ein Objekt benötige. Doch spielt Bhakti auch in der nichtdualistischen Advaita-Philosophie eine Rolle, z. B. in der Hingabe an einen Guru, der als Verkörperung Gottes angesehen wird, oder in der Form eines Ishta Devatas, d. h. einer persönlichen Gottheit, die das Absolute zum Zwecke der Anbetung verkörpert. 
 
Sai Baba: Die einzige Lösung für die Probleme der heutigen Welt ist: Liebe. Unter-schätzt nicht die Kraft der Liebe. Ihr mögt denken: ‚So viele Menschen hassen, was nützt es, wenn ein paar Menschen lieben?‘ So zu denken ist nicht richtig. Um den ganzen Körper zu heilen, reicht eine kleine Dosis Medizin. Ebenso ist Liebe die Medizin, die die Krankheit des Leids auf der Welt heilen wird. Ein paar Menschen, die ihr Leben vollständig mit Liebe leben, können die Welt heilen. … Macht euch keine Sorgen: Ich werde alles geben, was ihr braucht, um das zu tun. Wenn ihr Mir vertraut, wird euch niemals etwas zu knapp oder weniger werden, wenn ihr anderen helft. Äußerstes Glück und Wohlergehen werden euch überall folgen.
 

 

Übung zur Heilung des Herzens

 

1. Herz spüren (ganzen Körper massieren, alle Chakren, die Hand auf das Herz legen, es spüren)

 

2. Herzatmung (durch das Herzchakra ein und ausatmen, bis der ganze Körper voller Energie ist)

 

3. Was sagt dein Herz zu dir? Was sagt die Liebe zu dir? Was ist dein Weg der Selbstliebe? Denke ein Mantra der Selbstliebe, bis du voller Liebe bist.

 

4. Spüre die Verletzungen in deinem Herzen? Wie kannst du sie heilen (auf die Gefühle meditieren, bis sie zur Ruhe kommen. Einen positiven Gedanken finden, der die Verletzung heilt und auflöst. Verzeihe dir selber. Sei dankbar für das was du hast.)

 

5. Was sagt deine Liebe zu deinen Mitmenschen? Denke ein Mantra der Liebe, bis alle voller Liebe sind. (Ich verzeihe euch. Ich liebe euch. Ich wünsche euch alles Gute)

 

6. Sende Liebe zur ganzen Welt. Denke das Mantra: Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.

 

7. Meditation (eine Minute Gedankenstopp. Eine Minute entspannt in der Meditation verweilen.)

 

8. Gehe voller Liebe durch den Tag. Was ist heute deine Tat der Liebe?

 

Der Beginn des Yogaweges

 

Bereits als Jugendlicher beschäftigte sich Nils mit dem Sinn des Lebens. Er erkannte, dass es im Leben Glück und Pech gibt. Er suchte nach einem Weg sich auf ein höheres Glücksniveau zu erheben und letztlich das ewige Spiel von Freud und Leid zu übersteigen. 

 

Aber erst im Januar 1983, im Alter von 30 Jahren, fand er das Geheimnis des dauerhaftes Glücks. Nils las damals viele Bücher zum Thema Glück und traf dabei auf den alten griechischen Philosophen Epikur. Epikur lehrte, dass man das Glück nicht vorwiegend im Außen, sondern in sich selbst suchen sollte. Als Weg empfahl er das positive Denken, ein Leben in der Ruhe, gute Freunde und die umfassende Liebe. 

 

Ein Grundpfeiler seiner Philosophie war die Genügsamkeit in äußeren Dingen. Man sollte seinen Genugpunkt kennen und sich an kleinen Dingen erfreuen. Wer äußerlich genügsam ist, kann innerlich zum Frieden finden. Innerer Frieden ist die Voraussetzung für ein glückliches Leben. Aus dem inneren Frieden und der umfassenden Liebe entfaltet sich die Erleuchtung. Der Mensch erhebt sich in eine Glücksdimension.

 

Nils begann sofort konsequent an seinen Gedanken zu arbeiten und sein inneres Glück zu entwickeln. Von großem Nutzen war dabei die Lehre Buddhas vom anhaftungslosen Sein. Wer nicht an den Genüssen des Lebens anhaftet und bei Leid seinen Gleichmut bewahrt, der macht sich unabhängig von äußeren Dingen. Als Hauptweg zur Erleuchtung lehrte Buddha die Gedankenarbeit, die Meditation und die umfassende Liebe. Ein Mensch sollte beständig auf seine Gedanken achten und das richtige Denken pflegen. Er sollte viel meditieren und sich als Bodhisattva (Mutter aller Wesen) verstehen. Er sollte allen Wesen Gutes tun und ihnen auf dem spirituellen Weg helfen. 

 

Mit diesen Techniken überwand Nils eine Depression und brach nach einem Jahr zur Erleuchtung durch. Sein Ich-Bewusstsein löste sich auf. Er erlangte inneren Frieden und empfand sich als reines Bewusstsein über allen Identitäten. Er konnte von sich nur sagen "Ich Bin".  Er bemerkte, dass er automatisch positiv dachte. Dadurch überwogen positive Gefühle wie Liebe, Freude und Frieden in seinem Geist. 

 

Mit der Auflösung des Ich-Bewusstseins war sein spiritueller Weg aber nicht zu Ende, sondern begann erst. Es folgte eine Zeit vieler tiefer spiritueller Erfahrungen. Seine Kundalini-Energie erwachte in einer Meditation und  stieg in der Körpermitte bis zu seinem Kopf hoch. Plötzlich gab es einen Bewusstseinsumschwung und Nils war in einer Dimension aus unermeßlichem Frieden und Glück. 

 

Einige Zeit später stieg bei einer Yogaübung im Stehen die Kundalini-Energie ein zweites Mal in seinem Körper hoch und schoß über den Kopf hinaus bis in den Himmel. Dann kehrte sie von allen Seiten zurück und verband Nils mit der Einheit des Kosmos. Nils wurde eins mit dem ganzen Kosmos um sich herum. Und noch ein drittes Mal wurde seine Kundalini-Energie vollständig aktiviert. Diesmal kam sie nicht aus dem Beckenboden, sondern floss vom Himmeln in sein Scheitelchakra, füllte seinen Körper und erfüllte sein Bewusstsein mit tiefster Glückseligkeit. Auf seinem Kopf bildete sich eine Flamme, wie sie teilweise auf Buddhabildern zu sehen ist und vom Christentum als Pfingsterlebnis (Feuerzungen) beschrieben wird. 

 

Beim Spazierengehen erschien Nils eines Nachts am Himmel ein großes Auge. Dieses Auge sagte ihm, dass er gesehen und geführt wird. Leider führte sein Weg danach nicht ewig weiter im großen inneren Glück, sondern ging durch viele Krisen und Reinigungsprozesse.

 

Er verlor seine Freunde, seine Beziehung, seinen Beruf als Rechtsanwalt und wurde ein Yogi. Von seinen Großeltern hatte er ein kleines Haus im Wald geerbt. Dorthin zog er sich jetzt zurück. Er machte eine Ausbildung als Psychotherapeut und als Yogalehrer. Er gab Gruppen zum positiven Denken in einem Gesundheitszentrum, hatte Einzelklienten und arbeitete hauptsächlich als Yogalehrer an der Volkshochschule. 

 

In seiner Abgeschiedenheit hatte er viel Zeit über das Leben nachzudenken und schrieb viele Bücher. Durch das Internet fand er im Laufe der Jahre auch wieder einige Freunde. Er entwickelte seinen persönlichen spirituellen Weg, der im Wesentlichen aus meditieren, lesen, spazieren gehen, Gutes tun und Lebensgenuss bestand. 

 

Nils las die heiliger Bücher aller großen Religionen und erkannte, dass es bei allen Religionen letztlich um die Erleuchtung geht. Sie nennen dieses Ziel nur unterschiedlich. Das Christentum spricht von einem Leben in Gott (Gott sehen), der Buddhismus vom Nirwana und dem Erwachen, und der Hinduismus von Brahman und der spirituellen Selbstverwirklichung. 

 

Nils meditierte eines Nachts auf Buddha und wachte am Morgen als Buddha auf. Jesus manifestierte sich als große Lichtgestalt in seinem Zimmer und floss in ihn hinein. In Träumen erschienen ihm erleuchtete Meister wie Swami Sivananda, Sai Baba, der Dalai Lama, Amritanandamayi (Amma) und Mutter Meera und führten ihn auf seinem Weg. 

 

Wichtig war der Trimurti-Traum von Sai Baba. Die indische Trimurti sind die drei Götter Shiva, Brahma und Vishnu. Sie verkörpern die Eigenschaften Kraft (Yoga), Weisheit (Selbstverwirklichung) und Liebe. Diese drei Götter sah Nils als Statuen aus einem grünen Edelstein im Traum nebeneinander stehen. Nils sollte Hatha-Yoga (Kraft), Jnana-Yoga (Nachdenken) und Karma-Yoga (Gutes tun) miteinander verbinden. Nils nannte diesen Weg Trimurti-Yoga. 

 

Daneben erschien ihm auch noch der Glücksgott Ganesha. Ganesha steht für den mittleren spirituellen Weg, auf dem auch der Genuss des Lebens erlaubt ist. Wichtig ist es, dass man immer im inneren Gleichgewicht (im inneren Glück) bleibt. Der Elefant Ganesha ist der Meister der fünf Elemente. Er siegt mit den fünf Eigenschaften Weisheit, Frieden, Kraft, Liebe und Lebensfreude, indem er die richtige Eigenschaft jeweils im richtigen Moment lebt. 

Zielstrebigkeit oder erleuchtetes Sein

 

Manche Meister lehren: "Nutze deine Lebenszeit. Verwirkliche dich selbst. Inneres Glück ist innere Arbeit. Lebe im Gleichgewicht von Helfen und Meditation." (Amma, Swami Sivananda, Satya Sai Baba, Dalai Lama). Jesus erklärte in der Bergpredigt: "Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erfahren." 

 

Die Grundlehre im Yoga ist: "Wer Gutes tut, erntet ein gutes Karma." Gutes tun können wir als Werke der Barmherzigkeit verstehen. Und auch als innere Arbeit auf dem Weg der Selbstverwirklichung. Wer gute Ursachen setzt, erntet gute Erfolge. Wer konsequent an seinen Gedanken arbeitet und positive Eigenschaften wie Liebe, Frieden, Weisheit und Selbstdisziplin entwickelt, der gelangt ins innere Glück und in ein Leben im Licht. 

 

Im tibetischen Buddhismus heißt es, dass Meditation und positives Denken der Schlüssel zur Erleuchtung sind (Tsongkhapa). Das Zentrum des tibetischen Buddhismus ist der Bodhisattva-Weg. Wer für das Glück aller Wesen arbeitet, der wächst zur Erleuchtung. Im Yoga gibt es das Mantra "Lokah Samastah Sukhino Bhavantu." (Mögen alle Wesen an allen Orten glücklich sein). 

 

Selbstdisziplin gilt im Yoga als die Mutter alles Guten. Die Hauptlehre von Swami Sivananda lautet: "Liebe, diene, gibt, reinige, meditiere und verwirkliche dich." Swami Sivananda empfahl jeden Tag nach einem konsequenten spirituellen Tagesplan zu leben. Buddhas letzte Worte waren: "Strebt weiter, bemüht euch, unablässig achtsam zu sein. Verschwendet euren Geist und eure Zeit nicht in Trägheit und Streitigkeit. Erfreut euch an den Blüten der Erleuchtung und erntet die Frucht der Herzensgüte."

 

Demgegenüber steht die Aussage anderer Meister: "Ihr könnt nichts tun. Erleuchtung kann man nicht erzwingen. Erleuchtung kommt aus Gnade. Alles geschieht von alleine. Verbindet euch mit eurem spirituellen Vorbild und tut einfach das, was gerade richtig ist. Genießt die Kraft der Gegenwart." (Mutter Meera, Balsekar, Osho, Mooji, Eckhart Tolle).

 

Im Amitabha-Buddhismus betet man zu Buddha Amitabha und vertraut auf seine Rettung. Man geht nicht den Weg der eigenen, sondern der "anderen Kraft". Martin Luther entfachte mit seiner Gnadenlehre eine Revolution im Christentum. Letztlich zähle nur der Glaube an Gott. Gott schenke den Gläubigen das Heil aus reiner Gnade. 

 

Wie ist dieser Widerspruch aufzulösen? Sollen wir zielstrebig spirituell praktizieren oder einfach nur ganz entspannt im Hier und Jetzt leben? Diese Frage beschäftigte mich vor vielen Jahren sehr. Ich dachte eines Abends so intensiv darüber nach, dass es die ganze Nacht weiter in meinem Kopf kreiste. Als ich am Morgen aufwachte, hatte ich die Lösung. 

 

Ich wachte auf und war erleuchtet. Mein Geist hatte in der Nacht die Frage geklärt und mich in einen Zustand des anhaftungslosen Seins gebracht. Ich hatte tief im Unterbewusstsein alle Süchte und Sehnsüchte, alle Anhaftungen losgelassen, mich tief entspannt und das innere Glück war erwacht. 

 

Erleuchtung bedeutet ganz entspannt im Hier und Jetzt zu leben. Wir leben einfach nur in der glückseligen Präsenz, im großen Sein, im Nichtstun, in einem egolosen Einheitsbewusstsein. Im Yoga sagt man dazu Sat-Chid-Ananda, anhaftungloses Sein, Einheitsbewusstsein, Glückseligkeit. Im Buddhismus spricht man vom Nirwana, der Lehre/Einheit. Ein Buddha ruht egolos und wunschlos im Glück. 

 

Letztlich war ich durch intensives Nachdenken, durch eine konsequente Gedankenarbeit in diesen Zustand gelangt. Im Zielzustand lebt man im entspannten Sein. Aber um dort hin zu gelangen, muss man intensiv an sich arbeiten. Jedoch muss diese innere Arbeit mit Weisheit geschehen. 

 

Erleuchtung entsteht durch die Auflösung der inneren Verspannungen. Manchmal lösen sich die Verspannungen durch intensive Meditation und Gedankenarbeit. Wir ersetzen konsequent Gedanken des Unfriedens durch Gedanken des Friedens, Gedanken der Wut durch Gedanken der Liebe, Gedanken der Angst durch Gedanken der Weisheit. 

 

Manchmal hilft es uns alles Äußere loszulassen und einfach nur in der Ruhe zu verweilen. Harte Arbeit kann uns zum Ziel führen. Zu starke Zielstrebigkeit kann uns aber auch verspannen. Dann blockiert sie die Erleuchtungsenergie. Wir müssen mit Weisheit genau erspüren, wo wir gerade stehen und was uns gerade hilft. Das kann manchmal harte spirituelle Arbeit und manchmal das entspannte Nichtstun sein.

 

Ich habe zuerst fünfzehn Jahre intensiv spirituell praktiziert. Dann lösten sich die falschen Gedankenstrukturen auf, die Chakren öffneten sich und die Energie begann zu fließen. Ab jetzt war für mich ein mittlerer Weg aus viel Ruhe und etwas spirituellem Üben richtig. 

 

Wenn viel Glücksenergie da ist, kann ich kaum etwas tun. Ich ruhe geistig im glückseligen Sein und alles geschieht von alleine. Es kommen äußere Impulse, auf die ich reagiere. Handeln geschieht aus Liebe. 

 

Handeln aus dem Ego läßt die Erleuchtung und das innere Glück verschwinden. Handeln aus Liebe bewahrt und verstärkt die Erleuchtung. Man gelangt immer mehr in die Einheit aller Wesen. Das Glück der Mitwesen ist das eigene Glück, weil wir energetisch verbunden sind. Das Leid der Mitwesen ist das eigene Leid. Deshalb möchte man alle Mitwesen vom Leid befreien und ins Glück führen. Mögen die Liebe, der Frieden und das Glück auf der Welt siegen. Dafür kann man immer arbeiten. 

Meister-Yoga

 

Ich praktiziere den Meister-Yoga. Im tibetischen Buddhismus nennt man das Guru-Yoga und im Hinduismus Bhakti-Yoga. Der Meister-Yoga ist ein wichtiger spiritueller Weg. Man kann diesen Weg auf verschiedene Weise gehen. 

 

Man kann Buddha, Jesus oder einen anderen erleuchteten Meister zu seinem spirituellen Vorbild machen. Man kann seinem Vorbild nachstreben und seine Eigenschaften üben. Buddha ist ein Vorbild der Ruhe und des inneren Frieden. Jesus ist ein Vorbild der Liebe. Und Shiva ist ein Vorbild der Kraft. Sokrates ist ein Vorbild der Weisheit. Epikur ist ein Vorbild des inneren Glücks. 

 

Wer positive Eigenschaften übt, der erhält ein positives Leben. Das Zentrum ist die beständige Achtsamkeit auf die Gedanken. Wer positiv denkt, erhält positive Gefühle. Er erhält Gefühle von innerem Frieden, Glück, Liebe und Lebensfreude. Ein positives Vorbild gibt uns die Kraft ein erfolgreiches und glückliches Leben zu führen. Es ist deshalb sehr wichtig auf dem spirituellen Weg, dass wir ein spirituelles Vorbild haben und positive Eigenschaften und Gedanken üben.

 

Ein spirituelles Vorbild kann auch unsere Kundalini-Energie erwecken und uns zur Erleuchtung bringen. Ich visualisierte vor vielen Jahren vor dem Einschlafen mich als Buddha und wachte am nächsten Morgen als Buddha und erleuchtet auf. Diese Technik habe ich vom tibetischen Buddhismus gelernt. 

 

Ich verbinde mich jeden Tag mit einem Vorbild meiner Wahl und erwecke dadurch seine spirituelle Energie in mir. Brauche ich Kraft, visualisiere ich mich als Shiva. Brauche ich Ruhe, sehe ich mich als Buddha. Möchte ich mich mit der Liebe verbinden, stelle ich die Göttin Lakshmi auf meinen Altar. Brauche ich inneres Glück, hilft mit der Glücksgott Ganesha mit den Eigenschaften Weisheit, Zielstrebigkeit, Kraft und Lebensgenuss.

 

Ich besinge jeden Tag die Yoga-Gottheiten. Ich verbinde mich mit den Energien dieser Gottheiten. Ich komme so immer wieder schnell zum inneren Frieden und ins Glück. Es ist derzeit eine meiner wichtigsten Techniken. 

 

Wenn wir an höhere spirituelle Fähigkeiten (Siddhis) glauben, dann bekommt der Meister-Yoga noch eine größere Bedeutung. Wenn wir uns geistig mit einem erleuchteten Meister verbinden, dann kann dieser uns spirituelle Energien übertragen, uns in unserem Leben helfen und uns sogar zur Erleuchtung führen.

 

Ich habe das schon oft erlebt. Bei der Bodhisattva-Einweihung durch den Dalai Lama spürte ich, wie seine Energie durch mein Scheitelchakra floss und meine Kundalini aktivierte. Bei der Einweihung in den tibetischen Gottheiten-Yoga kam spürbar eine starke Liebesenergie vom Herzchakra des Dalai Lama in mein Herzchakra. Ich lebte danach drei Tage in Liebe und Glück. 

 

Ähnliches habe ich auch bei meinen Darshans bei Mutter Meera erfahren. Sie öffnete mein Herzchakra, mein Scheitelchakra und brachte mich in eine Bewusstseinsdimension der Einheit. Und ich bin mit ihrer Energie verbunden, auch wenn sie nicht direkt körperlich anwesend ist. Erleuchtete Meister verfügen über die Fähigkeit der Allgegenwart und können einem über jede räumliche Distanz helfen. Das berichten viele Schüler spiritueller Meister. 

 

Da ich an die Einheit aller Religionen glaube, kann ich mit Vorbildern und spirituellen Meistern aus allen Religionen arbeiten. Ich spüre, wer mich inspiriert und zu wem ich Vertrauen habe. Meine Hauptverankerung habe ich mir selbst und meiner eigenen Weisheit. Ich lebe nach dem Prinzip der Richtigkeit. Ich frage meinen Verstand und spüre in mein Gefühl. Wenn Gefühl und Verstand übereinstimmen, dann ist der Weg richtig. Wenn es Chaos gibt, dann denke ich so lange nach, bis ich wieder in Übereinstimmung mit mir und meinem Weg bin. 

 

Das Zentrum sind dabei die beiden Grundsätze Wahrheit und Liebe. Wenn man konsequent nach diesen beiden Grundsätzen lebt, dann gelangt man zur Erleuchtung, ins Licht und in die umfassende Liebe. Das habe ich in einer tiefen Erleuchtung erfahren. Dabei können sich die Grundsätze Wahrheit und Liebe reiben. Man muss mit Weisheit den jeweils richtigen Weg finden. Wahrheit kann verletzen. Liebe kann Wahrheit unterdrücken. Am besten lebt man die Wahrheit so, dass man gleichzeitig in der Liebe bleibt. Man spricht sanft und liebevoll. Man schweigt, wenn die Wahrheit dem Gegenüber nicht gut tut und die Liebe zerstört.