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Zeit für´s Kaminfeuer!
Zeit für ruhige Stunden mit schöner Lektüre.
Eine kleine Sammlung von Kurzgeschichten
Mehr davon... Google Elke Immanuel
Eine besinnliche Adventszeit wünsche ich euch allen!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Liebe Leser,
wann ist die schönste Zeit zum Tee trinken,
dem Kaminfeuer zuzusehen,
dem Knistern des Holzes zuzuhören
und schöne Lektüre zu lesen...
eben - in der Adventszeit!
Drei meiner Kurzgeschichten/Gedichte
möchte ich dir heute präsentieren.
Viel Freude beim Lesen!
Und... eine gesegnete Weihnachtszeit!
Es war einmal...
... es war am Nikolaustag 1988, als sich unser fünfjähriges Nesthäkchen Marc mental auf den Nikolaus vorbereitete. Den ganzen Tag sah man ihm die Anspannung im Gesicht an. Würde der Nikolaus, wenn es dunkel geworden war, ihm Geschenke bringen oder ihm mit der Rute drohen? Marc dachte aufgeregt darüber nach. Seine größeren Brüder hatten seit Wochen für ein Auf und Ab seiner Gefühle gesorgt. Immer wenn er etwas nicht so tat, wie es sein soll, wiesen sie ihn "ganz harmlos" darauf hin, dass der Nikolaus eine Rute und einen groooßen Sack hat, in dem er kleine unartige Jungen einfach verschwinden lassen konnte.
Mein ganz spezielles Augenmerk für diesen Tag lag jedoch auf etwas ganz anderem. Marc war nun fünf Jahre alt geworden, gerade fünf Tage vor dem Nikolaustag, nämlich am 1. Dezember, sozusagen, heute vor 29 Jahren, und hatte immer noch Schnuller. das wollte ich nun irgendwie beenden und überlegte mir eine klitzekleine List.
Ich fragte ihn mit aller Liebe, die eine verständnisvolle Mutter aufbringen kann, ob er wohl bereit wäre, dem Nikolaus seine Schnuller zu schenken. Ich erklärte ihm, dass die ganz armen Kinder, die kein Geld und keine Spielsachen hätten, so gerne auch einen Schnuller haben würden. Und dass der Nikolaus ein ganz lieber Mann wäre, der die Schnuller dann den Kindern bringen würde. Ich überzeugte ihn anscheinend so wortgewandt, dass er einwilligte. Zwar hatte ich das Gefühl, er würde gleich zu weinen anfangen, doch mein wunderbarer kleiner Junge ging in sein Zimmer und suchte seine Schnuller zusammen. Insgesamt brachte er 13 Stück. :)
So legten wir zwei Hände voller gebrauchter Schnuller, einige davon waren sehr gebraucht, das waren seine Lieblingsschnuller, in den Korb, der für den Nikolaus vor der Haustüre aufgestellt worden war. Nun wurde es dunkel und mein Kind wartete wortlos und mit Anspannung im Gesicht, bis der Nikolaus klingeln würde. Er tat mir so leid, ohne seine geliebten zwei Hände voll Schnuller saß er da am Tisch, versteinert und wartete. Ich konnte es nicht mehr mit ansehen, schlich mich zur Hintertüre hinaus, nahm die Schnuller aus dem Korb, tat viel Süßes und ein Matchbox-Auto hinein, klingelte an der Haustüre und flitzte so schnell ich konnte, zur Hintertüre wieder zurück in die Küche. Mein Kind saß da, versteinerten Blickes, sah mich flehendlich an, es war ein Bild des Erbarmens.
Ich ermutigte ihn, die Türe zu öffnen, sagte, dass ich mit ihm gehen würde und nahm ihn an der Hand. Er öffnete vorsichtig, kein Nikolaus, er sah sofort in den Korb, es lagen keine Schnuller mehr... mein Kind hockte sich traurig vor den Korb und schaute mich noch trauriger an. Dann sagte er mit weinerlicher Stimme: Mama, der Nikolaus hat meine Schnuller geklaut! Ich tat, als hätte ich das Matchbox-Auto eben erst gesehen und tat sehr begeistert darüber, dass der Nikolaus ein kleines Auto für ihn dagelassen hatte. Er nahm das Auto und ging zu seinem Papa, der hinter uns gestanden hatte. Der Papa nahm ihn auf den Arm und verwickelte ihn in ein Gespräch über das kleine neue Spielzeug.
Als ich ihn zu Bett brachte, sagte er: Mama jetzt haben ganz viele arme Kinder einen Schnuller... und das Auto ist ja auch schön... aber ich bin ein bisschen traurig, dass ich jetzt keine Schnuller mehr habe." Am nächsten Tag fuhren wir zum Einkaufen. Dort bekam er sein zweites Matchbox-Auto von seinem Papa geschenkt... am Ende seiner Matchbox-Ära hatte er 86 kleine Autos.
Nun ist er selbst Papa, seine kleine Tochter hat grundsätzlich zwei Hände voller Schnuller. Geht einer einmal irgendwo verloren, ist das Geschrei groß. Und Emily spielt viel lieber mit handfesten Spielsachen als mit Puppen. Gestern fragte mich ihre Mama, ob wir noch die Matchbox-Sammlung hätten... für Emily zum Nikolaustag... selbstverständlich haben wir die noch... nun wird das Enkelkind damit spielen... ist das nicht herrlich!
Übrigens... ihre Schnuller darf sie noch ein bisschen behalten - sie ist erst zwei! ;-)
Klaus und seine Susimaus
stehen ganz weit draus´
doch was am Weihnachtstag geschah...
... ist doch eigentlich ganz klar!
Ein Weihnachtsmärchen!
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Es war einmal ein Tannenbaum
namens Klaus
Der hatte ein Tannen-Freundin
die hieß Susimaus
Die beiden standen eng umschlungen
Tag ein Tag aus
bei Tag und auch im Dunkeln
Dann eines Tages welch ein Graus
kamen Menschen, da war´s aus
Zwei mal geschlagen und gehieben
wurden sie Weihnachtsbäume
die zwei Lieben
Sie kamen jeweils in ein neues Heim
eines war riesig, eines klein aber fein
im Riesenhaus stand Susimaus
mit Baumbehang oje oh Graus
Die Menschen waren reich
das sah man an dem Baume gleich
Am Weihnachtsabend stand das Susilein
trotz Glitzer, Glimmer, Menschenmassen
ganz allleine und verlassen
Es wollte keine Stimmung kommen
die Menschen saßen da inmitten der Geschenke
so traurig, als hätte keiner was bekommen
Sie hatte Heimweh, schlimm und schlimmer
der Klaus war fort... es schien für immer!
So einsam und allein war sie noch nie
schmerzlich vermisst des Waldes Vieh
Wo waren Reh und wildes Schwein heut nacht
Was hat der Mensch sich nur gedacht
Für einen Abend oder zwei
schlug er den schönen Baum entzwei
Auch Klaus, der nun gar spärlich dekoriert