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Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst. Das Spekulationskarussell rast. Das Klima wird wärmer. Rohstoffe werden knapper. Unser Lebensstil stößt an Grenzen. Die Zukunft wird verzockt. Doch es geht auch anders. Wolfgang Kessler besuchte Politiker, Banker und Initiativen, die ein gerechteres, ein nachhaltigeres Wirtschaften vorleben. Es gibt Alternativen. Was wäre, wenn sich die Politik an diesen Modellen orientieren würde? Das wäre der Weg in eine bessere Zukunft. Von diesem Weg erzählt das vorliegende Buch. Kenntnisreich und persönlich.
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Seitenzahl: 84
Veröffentlichungsjahr: 2013
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Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst. Das Spekulationskarussell rast. Das Klima wird wärmer. Rohstoffe werden knapper. Unser Lebensstil stößt an Grenzen. Die Zukunft wird verzockt.
Doch es geht auch anders. Wolfgang Kessler besuchte Politiker, Banker und Initiativen, die ein gerechteres, ein nachhaltigeres Wirtschaften vorleben. Es gibt Alternativen.
Was wäre, wenn sich die Politik an diesen Modellen orientieren würde? Das wäre der Weg in eine bessere Zukunft.
Von diesem Weg erzählt dieses Buch.
Sachkundig – authentisch – persönlich.
Wolfgang Kessler ist Wirtschaftswissenschaftler und Chefredakteur der christlichen Zeitschrift Publik-Forum. Er wurde 2007 mit dem Internationalen Bremer Friedenspreis ausgezeichnet.
Wer ständig durch Deutschland reist, erlebt eine kuriose Stimmung. Oberflächlich ist alles paletti: Viele Menschen haben Arbeit, die Verbraucher kaufen, die Steuerquellen sprudeln, die öffentlichen Schulden sinken. Und ständig findet irgendwo eine Massenparty statt, in Fußballstadien, beim Karneval, beim Christopher-Street-Day oder anderswo. Krise war gestern, heute ist Feiern angesagt.
Wenn man jedoch mit Menschen tiefer ins Gespräch kommt, erlebt man eine viel nachdenklichere Stimmung. Kaum jemand glaubt, dass es gerecht zugeht. Viele geben dem Geldsystem keine Zukunft. Und noch mehr treibt die Sorge um, welche Welt wir unseren Kindern und Enkelkindern hinterlassen, wenn Erde und Klima weiterhin so strapaziert werden.
Zwar treffe ich überall widerständige, engagierte Menschen, die für eine bessere Welt eintreten: in Initiativen, Netzwerken, in Parteien, in den Kirchen. Doch sie scheinen auf verlorenem Posten gegen jene mächtigen Kräfte in Politik und Wirtschaft, die die gegenwärtige Entwicklung als alternativlos hinstellen, weil sie von ihr profitieren.
Gibt es wirklich keine Alternativen? Meine Antwort lautet: Doch! Denn auf meinen Reisen treffe ich auf Menschen, die zeigen, dass es anders geht. Sie leben in diesem scheinbar alles beherrschenden Rendite-Kapitalismus ein gerechteres, ein nachhaltigeres, ein menschlicheres Wirtschaften vor.
Aber das sind doch alles Inseln im Meer des globalen Kapitalismus, höre ich manche sagen. Ohne Zweifel. Aber sie beweisen, dass es anders ginge. Man stelle sich nur vor, eine mutige und originelle Politik würde sich an den Prinzipien solcher Inseln orientieren. Dann gäbe es mehr solcher Inseln, und am Ende würde sich auch das Festland verändern.
Journalisten sollen die Wirklichkeit abbilden und Missstände kritisieren, höre ich oft. Mir reicht dies nicht. Es geht auch darum, Alternativen für eine bessere Welt sichtbar zu machen, um nicht dem Unglauben zu verfallen, es gäbe keine. Gegen diesen Unglauben streitet diese Schrift.
Wolfgang Kessler, Oberursel, September 2013
»Nein, wir leben nicht in Haiti, wir leben in Deutschland. In Haiti verhungern Menschen, hierzulande gibt es Hartz IV.« Ein absurder Vergleich. Aber ich gebrauche ihn ziemlich oft, wenn ich mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über Armut, Gerechtigkeit und Solidarität in Deutschland diskutiere.
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